Beiträge von R.B.

    ..... dass auch eine Fassade immer mal wieder eine Wartung/Renovierung benötigt.

    Bei der Fassade auf dem Bild hält sich die Verschmutzung in Grenzen, wie man rechts unterhalb der Fenster (als Vergleichsfläche) erkennen kann.

    Fühle mal am Fensterprofil und am Beschlag unten an der Fensterecke, ob es dort auch leicht feucht ist. Dort ist die Oberflächentemperatur auch ziemlich niedrig. Zeigt sich dort Kondensat, dann würde ich das auch an dem kalten Stück der Wand unterstellen.

    In diesem Fall die Umgebungsbedingungen so anpassen, dass alles abtrocknen kann, und dann weiter beobachten.

    Ist es an den kalten Fensterrahmen hingegen trocken, dann wird Wasser von außen wahrscheinlicher. Dann würde an der Wand in die Tiefen gehen, wo es dann wahrscheinlich noch feuchter ist als an der Oberfläche.

    Kleben o.ä. wird kaum ausreichen. Eine Erneuerung der Befestigung ist jedoch kein Problem. Dazu muss die Keramik demontiert werden, was einfach möglich ist. Ohne vorherige Demontage hätte ich Sorge, dass die Keramik bei den Arbeiten zerstört wird.


    Einfach ein Angebot einholen. Schätzen wir mal 3-4h, An- und Abfahrt, plus Kleinteile. Das Hauptproblem dürfte sein, jemanden zu finden der auch Kleinaufträge macht. Wenn die Auftragsbücher voll sind, werden solche Kleinaufträge gerne abgelehnt, oder sie landen ganz am Ende der Prioritätenliste.

    Anhand Erfahrungswert geschätzt: um die 250-300T€.

    Eine ähnliche Aktion wird in der Verwandtschaft gerade umgesetzt, etwas größere Grundfläche, und die Kostenschätzung inkl. Planungskosten lag nach mehreren Anpassungen bei 350T€. Darin enthalten sind auch Anpassungen im Stockwerk darunter, sowie Planungskosten knapp 50T€ (Planung, Statik, Baugenehmigung, Energieberatung). Nachdem nun etwa die Hälfte der Arbeiten abgeschlossen sind, liegen die Kosten etwa im Plan.


    Ich weiß, das ist nur eine grobe Hausnummer, aber viel genauer wird es kaum, ohne bereits in die Planung einzusteigen. Man unterschätzte schnell die Kosten der vielen kleinen Arbeiten. Ich habe vor vielen Jahren eine Aufstockung für den Büroteil des Betriebsgebäudes planen lassen, das waren gerade mal um die 200m². Am Ende hat sich eine Ausführung in HRB als die günstigste Lösung erwiesen. Bereits damals lagen die Kosten bei über 1.000€/m².

    oder ob der Fensterbauer mit seine Aussage recht hat dass sein Bauteil nicht Wasserdicht eingebaut sein muss da die dichtigkeit vom Nachfolgenden Gewerk (Dämmung) hergestellt wird.

    Dazu habe ich oben schon etwas geschrieben, die Antwort lautet "Jaein". Keine Ahnung was Du mit wem und wie vereinbart hast, zumal anscheinend schon 2 Fensterbauer involviert sind. Wie schon geschrieben, gehe ich davon aus, dass er zumindest sein Werk schützen muss und dafür Sorge zu tragen hat, dass von seinem Werk kein Schaden für die Umgebung (Gebäude) ausgeht. Alles weitere müsste in Deinem Vertrag mit den Firmen stehen, oder sich daraus ableiten lassen. Das fachlich zu beurteilen ist Aufgabe Deines RA.


    ja nicht mit der Fachlichen Materie auskennen sondern bei solchen Fragen immer damit kommen dass man am besten einen Gutachter beauftragt.

    Kein Anwalt kann sich mit allen Gewerken auskennen, aber viele Fragen lassen sich gewerkunabhängig beantworten.

    Wenn die Sache bereits vor Gericht ist, dann hast Du doch einen (Fach)Anwalt, der die Verträge und alle Details kennen sollte. Der kann das doch viel besser beurteilen als wir aus der Ferne, die bis auf ein paar Zeilen von Dir keine sonstigen Infos haben.

    Der neue Fensterbauer hat mir gegenüber auch versichert dass die Bänder UV beständig sind und es kein Problem wäre wenn diese der Witterung ausgesetzt sind.

    Darum geht es gar nicht. Die Bänder sind ja in Ordnung. Die Frage ist, ob diese auch korrekt angebracht wurden, bzw. wie die Abdichtung am unteren Rahmenprofil realisiert wurde. Dort scheint ja das Wasser einzudringen, wobei man auf dem einen Bild außen auch Wasser sieht, das anscheinend von oben abtropft.

    5°C tagsüber und kaum Sonne. Es geht halt langsam aber sicher in Richtung Winter. Der Regen der letzten Tage hat wieder einiges an Wasser gebracht. Jetzt könnten ein paar trockene Tage nicht schaden.

    Leider zieht sich Ausführung der Dämmung ausgründen (Platten sind wieder abgefallen) noch hin.

    Das würde mir mehr Sorgen bereiten.


    Stimmt das dass die Fenster für sich nicht wasserdicht angeschlossen werden müssen?

    Im fertiggestellten Zustand gilt "Schlagregendicht". Bei Dir wurden zwar die Fenster eingebaut, es ist aber unklar, wer mit was beauftragt ist. Die Fenster für sich müssen jetzt schon dicht sein, wenn also das Wasser am Fenster selbst (Dichtung o.ä.) eindringt, dann hat das der Fensterbauer/-monteur zu klären. Dringt das Wasser durch eine Anschlussfuge ein, dann ist der Verweis auf das nachfolgende Gewerk zwar plausibel, aber ich frage mich, ob das beim Fenstermonteur auch so beauftragt war. Hier mangelt es wahrscheinlich an der Abstimmung zwischen den Gewerken, bzw. einer klaren Auftragsvergabe, wer für was zuständig ist.


    Ich lehne mich einmal weit aus dem Fenster (jur. Laie) und sage, dass der Fenstermonteur zumindest dafür zu sorgen hat, dass von seinem Werk kein Schaden am Gebäude verursacht (oder begünstigt) wird. Er kann nicht automatisch davon ausgehen, dass die nachfolgenden Arbeiten kurzfristig ausgeführt werden, sofern nicht ausdrücklich so vereinbart. Er schuldet somit in meinen Augen als Verursacher zwar keine finale Abdichtung, aber zumindest einen provisorischen Schutz. Das kann ein einfaches Klebeband oder ein Stück Folie sein oder was auch immer.

    Sie groß ist eigentlich der Speicher?

    Ja aber ich hatte ja schon 2 getauscht extra ohne mischbatterie. Aber auch ohne Besserung

    d.h. 2 Stück funktionieren schon immer, 6 Stück funktionieren nicht, und Du hast von den "nicht funktionierenden" 2 Stück ersetzt?


    Gibt es vielleicht irgendwo noch Ventile mit denen einzelne Zuleitungen abgesperrt oder gedrosselt werden können?


    Wenn die 2 x 4 Duschen so nah beieinander sind, dann würde man die Leitungen sehr wahrscheinlich durchschleifen. Denkbar wäre aber auch, dass man einfach einen Strang gelegt und von diesem jede Dusche abgezweigt hat. Wer weiß wie alt die Installation ist und wer die gemacht hat. Es wäre also hilfreich zu wissen, wie hier die Rohre verlegt und angeschlossen wurden. Aus der Ferne ist das ein munteres Ratespiel.

    Wenn der Handwerker jedoch nach Besichtigung gesagt hat, dass er die Armaturen als Ursache vermutet, dann würde ich an dieser Stelle ansetzen. Am besten dem Handwerker einen Auftrag erteilen und er soll das "reparieren".


    Wenn Du das selbst machen möchtest, dann solltest Du schon wissen was Du tust. Ich würde vermutlich alle Armaturen demontieren und provisorisch eine Zapfstelle anschließen. Dann kann man alle Anschlüsse testen. Wenn Du jedoch das Material und Werkzeug nicht hast, und alles erst einmal kaufen musst, dann wird es günstiger gleich einen Handwerker zu beauftragen. Der soll dann schauen wie er das repariert bekommt, dann musst Du Dich um nichts mehr kümmern.

    Dann würde ich auch auf die Zuleitung zur Dusche bzw. Armatur tippen. Man müsste natürlich zuerst wissen, wie die Duschen miteinander verbunden sind, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Armaturen das Problem sind.

    Waren die Duschen vielleicht lange Zeit nicht genutzt? Da kann es passieren dass die Mischaarmaturen nicht mehr funktionieren weil sich etwas festsetzt. Je nach Kalkgehalt des Wassers kann das sehr schnell gehen.

    Wenn es nur die langen Leitungswege wären, dann würde ich davon ausgehen, dass auch die "kalten" Duschen irgendwann warm werden.

    Nachdem oben von einem "Gym" die Rede ist, unterstelle ich einfach mal, dass die 8 Duschen räumlich nah beieinander sind. Aber selbst bei großen Abständen müssten die nachfolgenden Duschen in sagen wir mal weniger als einer Minute warmes Wasser liefern. Keine Ahnung was für Querschnitte da verlegt wurden, aber mehr als 200ml Inhalt/Meter dürfte das kaum sein. Bei 10l/Min. würde das Wasser dann innerhalb 1 Minute eine Strecke von 50m zurücklegen. Wenn also Dusche 2 heißes Wasser liefert, und die nachfolgende Dusche 3 in 50m Entfernung wäre, dann würde es 1 Minute dauern bis auch dort heißes Wasser kommt.

    Hab auch schon die Pumpe auf dauerbetrieb gestellt ....aber bringt auch nichts.

    Welche "Pumpe"?

    Bei den üblichen TW Installationen gibt es nur eine Zirkulationspumpe, ansonsten braucht es keine Pumpe. Die Zirkulationspumpe sorgt nur dafür, dass das WW zirkuliert, sprich sofort an den Zapfstellen verfügbar ist. Auf die Schüttleistung oder Funktion der Armaturen hat sie natürlich keinen Einfluss.

    sind beim Betrieb mehrerer Duschen 2 trotzdem warm und die anderen kalt, oder alle nur lauwarm?

    Wenn letzteres der Fall ist, könnte man die Situation etwas entschärfen, indem man überall einen sparsamen Durchkontaktierung Duschkopf installiert.


    Wie wird WW erzeugt? Ölheizung mit großem Speicher? Oder evtl. el. Erhitzer?

    Der letzte Teil ist so nicht ganz richtig.

    An sich wollte ich dem TE nur sagen, dass sein "ist für uns kein Problem" evtl. zu kurz gedacht ist.


    Voraussetzung ist aber, dass der Bauherr über die Folgen über ein Nichteinhalten der Nachweise im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit aufgeklärt wird.

    Wer sollte das machen? Ich würde jetzt nicht darauf wetten, dass es beim TE einen Planer oder ausführende Firmen gibt.

    Hinterlüftung der Tonziegel:
    Ist definitiv ein Thema. Ich habe hier die Info gefunden, daß 1-2cm als Hinterlüftung ausreichend sein sollen. Da die Dämmung nicht "preß" auf die Tonziegel geschoben wird und die Unterspannbahn durch die "fliegende Latte" und die bestehende Lattung einen gewissen Abstand zwischen Dämmung und Ziegel sicherstellt, wäre das ja gegeben, wenn ich es so mache, wie auf dem von Skeptiker verlinkten Merkblatt bzw. der von mir im ersten Beitrag verlinkten Skizze ausführe. Im Bereich der fliegenden Latte wären es dann tatsächlich mehr als 2cm Abstand zwischen Unterspannbahn/Dämmung und Ziegel, im Bereich zu den Sparren hin immerhin noch immer gut 1cm.

    und woher soll die Luft kommen bzw. wie soll sie abgeleitet werden? An sich bräuchtest Du noch traufseitig für jedes Gefach einen Belüftungsmöglichkeit und im Firstbereich je eine Entlüftung.

    Abgesehen davon halte ich selbst bei der gezeigten Dachneigung die 2cm für grenzwertig, über 1cm braucht man erst gar nicht reden, aber ich weiß, das ist ein Punkt über den man lange streiten könnte. Besonders ärgerlich wird es jedoch, wenn die Hinterlüftung später nicht funktioniert. Dann hat man viel Zeit und Geld investiert und darf noch einmal von vorne anfangen.


    Deine "Konstruktion" käme im Idealfall bei 60cm Sparrenzwischenraum auf ca. 90cm², das ist nicht viel. Hinzu kommt, dass die Dachlatten die Strömung "behindern", d.h. die Strömungsverhältnisse kann man nicht als laminar ansetzen, die Druckverluste steigen. Da fragt man sich, woher die Energie kommen soll, damit sich hier eine funktionierende Hinterlüftung einstellt. Normalerweise geht man davon aus, dass Wind und/oder eine hohe Temperatur der Dacheindeckung durch Sonneneinstrahlung ausreichen, um die Hinterlüftung in Gang zu setzen. Wenn das aber aufgrund der o.g. Bedingungen nicht ausreicht, was dann? Ich wüsste jetzt nicht wie ich das abschätzen soll wenn die Hinterlüftung nicht oder nur für wenige Stunden im Jahr funktioniert.


    Mein Tipp: Vorsicht bei solchen Sonderlösungen

    Danke für den Hinweis.

    Das ist wohl war aber für uns ansich kein Problem :)

    Die Durchbiegung war 1865 vermutlich kein Thema, heute wäre das so nicht mehr zulässig. Bautechnische Anforderungen müssen nicht automatisch den Hintergrund haben, dass deren Nicht-Einhalten zwangsweise zur Zerstörung und Schäden führt, viele Anforderungen definieren schlichtweg einen heute üblichen Mindestkomfort. Wenn man schon saniert, dann sollte man überlegen, wie man die Bausubstanz verbessern kann. Ich möchte nicht mehr so wohnen und leben wie 1865. Das Haus entspricht innen sowieso nicht mehr der ursprünglichen Substanz und Ausstattung, es gibt el. Strom, Trinkwasser, eine wasserführende Heizung, warum also nicht einen zeitgemäßen Boden?

    Außer natürlich, in Deiner Gegend ist auf den Landstraßen soviel los, dass man nur mit 30 fahren kann.

    Es geht ständig bergauf oder bergab, Ortsdurchfahrten, Traktoren, LKW, da ist nicht viel mit Segeln.



    Liegt das aber nicht eher daran, dass es vermehrt Hybrid-Modelle gibt und sich die konventionellen Modelle auf dem Rückzug befinden und der Kunde dadurch keine bzw. weniger alternativen hat?

    Das könnte ein Grund sein. Damit die Hersteller ihre Flottenwerte einhalten, drücken sie auch vermehrt Hybridmodelle in den Markt.



    Der Verbrauch auf Langstrecke jedenfalls scheint durch den Hybrid ja nicht wirklich zu sinken.

    Das kann ich so bestätigen. Ich denke das ist auch nicht Ziel dieser Technologie.

    Wie schon geschrieben, ist der durch Rekuperation gewonnene Vorteil überschaubar, gerade auf Langstrecken. Selbst über die Gesamtstrecke betrachtet bringt das einen Vorteil von vielleicht 5%, weil man auch bei so einer Tour ja nicht dauerhaft nur auf der Autobahn unterwegs ist, ansonsten noch weniger. Dieser Vorteil könnte durch das höhere Gewicht zumindest teilweise wieder zunichte gemacht werden. Zahlen habe ich dafür aber nicht.


    Bzgl. "Duster" schrieb ich ja: es wäre mal interessant, welchen Verbrauch ein konventioneller, vergleichbarer Q5 auf der Strecke nach Schweden hätte, um beurteilen zu können, wie groß der Einfluss des Hybriden tatsächlich ist...

    Damit kann ich leider nicht dienen. Es dürfte aber schwer sein das zu vergleichen, denn auf so einer langen Strecke kann niemand konstant fahren, damit beide Touren tatsächlich vergleichbar wären, und spätestens das unterschiedliche Verkehrsaufkommen dürfte eine Vergleichbarkeit unmöglich machen. Der vergleichbare Benziner ist jedoch auch kein Leichtgewicht, die wiegen beide über 2to (leer). Für so einen Vergleich müsste man also ein anderes Fahrzeug wählen, der Audi ist hierfür nicht so geeignet. Es gibt aber Hersteller die bieten Fahrzeuge als Benziner und als Hybrid an, die weitgehend (bis auf Antrieb) identisch sind.


    Du hättest ein reines E-Auto für den täglichen Gebrauch und würdest für die Besuche in Schweden auf einen konventionellen Diesel als Mietwagen umsteigen (mit entsprechender Fahrweise und einer Durchschnittsgeschwindigkeit deutlich unter 130 km/h),

    10-15TKM pro Jahr mit Mietwagen, ich weiß nicht ob sich das rechnet. Dafür kaufe ich dann lieber ein paar Liter Benzin.

    Mit anderen Worten: der in Deutschland deutlich höhere Verbrauch liegt an Deiner Fahrweise,


    Das würde ich jetzt nicht behaupten, denn letztendlich entscheidet das Verkehrsaufkommen darüber, ob und wie man auf den Strecken fahren kann. Würde das nur an meiner Fahrstrategie liegen, dann wären die Verbräuche in Schweden ja auch höher.


    Jedenfalls verstehe ich so langsam, warum sich der Hybrid bisher nicht so wirklich durchzusetzen scheint:

    Die Verkaufszahlen sprechen hier eine andere Sprache. Darunter befinden sich dann auch eine Menge Mild-Hybride, die aufgrund ihres kleinen Akkus aber sowieso fast nur mit dem Verbrenner unterwegs sind. Mit diesem Konzept kann ich mich nicht so anfreunden, denn mit dem Plug-in kann ich die meiste Zeit des Jahres rein elektrisch fahren, und nicht nur für ein paar Minuten zum Anfahren an der Ampel. An sich tanke ich nur wenn ich auf längere Strecken gehe. Normalerweise reicht mir eine Tankfüllung mehrere Monate.


    Die Zahlen für unseren "Diesel Duster" habe ich ja in meinem ersten thread dazu eingestellt. Wenn man ehrlich ist, dann muss man aber zugeben, dass zwischen Duster und dem Audi Welten liegen, und dieses "Mehr" an Komfort kostet nun einmal Sprit.

    Eigentlich machst du damit dem Motor kaputt.

    Das würde auch meine Infos bestätigen. Ich meine mich daran zu erinnern, dass es bei Zustellfahrzeugen der Dt. Post eine Vorgabe gab, dass der Motor nicht abgeschaltet werden durfte, wenn die Zustellung zum Kunden nur x Minuten betrug.

    Ein befreundeter Bäcker hat innerhalb weniger Jahre seinen Diesel geschrottet und dann zum Brötchen ausfahren wieder einen Benziner angeschafft. Ich kann jetzt nicht sagen, ob die heutigen Diesel da deutlich besser sind, aber ich befürchte, dass (s.o.) die steigenden Anforderungen an die Abgasreinigung das nur noch verschärft haben. Wenn so ein Kurzbetrieb nur alle Schaltjahre mal auftritt, dann mag das kein Problem sein, zumal wenn danach eine längere Strecke gefahren wird, aber bei einem Hybrid kann so ein Verhalten ja sehr oft auftreten.

    In Schweden waren es 5,5 bis 6,9 l/100 km, in Deutschland 7,6 l/100 km. Liegt das am unterschiedlichen Streckenprofil? An der Geschwindigkeit liegt es wohl eher nicht,

    Das mag teilweise am Streckenprofil liegen, ich vermute hier aber mehr die Geschwindigkeitswechsel als Faktor. Die Verkehrsdichte in DE ist um ein Vielfaches höher als im Norden Schwedens. Dort kannst Du quasi 1h "geradeaus" fahren, ohne dass Du durch andere Fahrzeuge ausgebremst wirst oder überholen musst. Zumindest zu den Zeiten zu denen ich dort Strecken fahre, ist kaum etwas los auf der Straße. Da kann man auch den Tempomant einstellen und einfach vor sich hin fahren. Die Teilstrecken die ich in DE auf "Landstraßen" gefahren bin sind da völlig anders. Aufgrund der Verkehrsdichte ist an ein gleichmäßiges Segeln nicht zu denken.


    Der, wie ich finde, sehr hohe Verbrauch auf der Autobahn in Deutschland von 9 l/100 km liegt vermutlich an der "rasanten" Fahrweise jenseits der 130 km/h?

    Gerade auf Langstrecken ist ein Benziner nicht so effizient wie ein Diesel, und mit ca. 2,5to Gewicht (beladen) ist da schon einiges an Masse unterwegs. Um insbesondere auf der A7 eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 125-130km/h zu erreichen, geht der Tacho auch schon mal auf 180km/h, und wie der el. Vebrauch zeigt, spielt der E-Antrieb da keine Rolle mehr. Der wird sowieso nur bis 135km/h genutzt, oder als "Booster" beim Überholen, wenn man die Leistung abfordert.


    Insgesamt stellt sich mir bei Betrachtung dieser Zahlen die Frage, warum von den Herstellern für die Langstrecke das Konzept eines "Diesel-Hybrid-Fahrzeugs" nicht weiter verfolgt wurde.

    Das habe ich mich auch schon gefragt. Aus technischer Sicht könnte der Grund darin liegen, dass Dieselmotoren kurze Betriebszeiten nicht mögen. Ich habe bei meinem Hybrid schon erlebt, dass der Benzinmotor nur für 1 oder 2 Minuten eingeschaltet wurde, vor allen Dingen wenn ich mit dem Gaspedal etwas unvorsichtig war. Das ist für einen Verbrenner natürlich sehr ungünstig, doch ein Benziner kommt damit besser klar als ein Diesel. Hinzu kommt, dass man den Motor nicht mehr so einstellen kann, dass er auch in kaltem Zustand optimal läuft (Stichwort Abgasvorschriften/Verbrennung nach Kaltstart), und das führt dann vermutlich dazu, dass es bei einem Diesel bei dieser Betriebsweise zu einer Menge an Ablagerungen und Verschmutzung kommt.


    Dieses Problem könnte man bei einem seriellen Hybrid etwas entschärfen, da man hier eine längere Laufzeit des Motors ansetzen kann, aber diese Fahrzeuge kommen nur noch aus Asien, genauer gesagt aus China, und Diesel können die nicht. Die nutzen lieber ihren Standard 1,5Liter Benziner den sie überall verbauen. Der ist zwar nicht optimiert, aber dafür billig, funktioniert, und erfüllt seinen Zweck.

    Im Moment habe ich einen BYD Seal U-DMI in´s Auge gefasst, der hat Allrad, und arbeitet überwiegend als serieller Hybrid. E-Antrieb und Benziner werden nur in Ausnahmefällen so geschaltet, dass sie direkt für den Antrieb zuständig sind, ansonsten haben reiner E-Antrieb bzw. "serieller Hybridmodus" Priorität. Im reinen E-Antrieb sollte der aufgrund der größeren Akku-Kapazität min. 100km schaffen.