Beiträge von R.B.

    völliges Verschwinden energieintensiven Industrie

    Verschwinden werden die nicht. Aus Deutschland vielleicht, aber es wird auch in Zukunft noch Stahl produziert, oder chemische Produkte. Dann wird das Zeug eben aus China importiert, oder Osteuropa, oder woher auch immer.


    drastische Effizienzsteigerungen bei vielen elektrischen Verbrauchern

    Interssanter Punkt. Ich sehe diese drastischen Effizienzsteigerungen noch nicht. Eine LED "Glühbirne" macht noch keine drastische Effizienzsteigerung. Als Privatperson ist man ja umgeben von Haushaltsgeräten, aber betrachtet man die Effiziensteigerungen die in den letzten Jahrzehnten erzielt wurde, dann fällt diese eher mager aus. Klar, es gibt schöne Gütesiegel und Aufkleber, und bunte Effizienzklassen, aber meine Rührmaschine (Beispiel) benötigt heute noch in etwa die gleiche Menge an Energie für einen Kuchenteig wie vor 30 Jahren. Der geringe Effizenzvorteil wird durch die gestiegene Anzahl an Geräten mehr als nur wett gemacht.

    Die Niederlande produzierten laut Statista für die Jahre 2021 und 2022, bei einem Jahresbedarf von ca. 110TWh p.a., etwa 40% ihres Stroms aus Erdgas, 20% aus Kohle. Wind macht zusammen (on-/offshore) nur ca. 13% aus. Was soll daran jetzt so besonders sein? 4,1% kamen im Jahr 2022 aus Kernkraft. Solar und Biomasse spielen so gut wie gar keine Rolle.

    Im gleichen Zeitraum lag die Stromerzeugung durch Wind in DE bei ca. 22% (Jahr 2022). Milchmächenrechnung, der Jahresertrag in DE aus Windkraft hätte ausgereicht um die Niederlande komplett zu versorgen.


    Dänemarkt hat an sich ideale Bedingungen, Bevölkerung nur 5,9Mio Einwohner und einen Jahresstromverbrauch um die 30TWh. Gleichzeitig gute Bedingungen für Windkraft, so dass man mit einer überschaubaen Anzahl an WKA den Strombedarf relativ zuverlässig decken kann. Kein Wunder also, dass man in Dänemark über 50% des Stromverbrauchs aus Windkraft decken kann, und dafür braucht es noch nicht einmal besonders viele Anlagen.


    Zum Vergleich, alleine Thyssenkrupp hatte im Jahr 2022/23 einen doppelt so hohen Energieverbrauch (ca. 68TWh, aber nicht nur el. Strom).

    Umwelt- & Energiemanagement
    Umweltschutz ist für thyssenkrupp eine Selbstverständlichkeit. Hier finden Sie Informationen zu unseren Leitsätzen zum Thema Umweltschutz.
    www.thyssenkrupp.com


    Die Bedingungen in den Ländern sind somit kaum vergleichbar. Ein Konzept das in Dänemark funktioniert muss daher nicht zwangsläufig auch bei uns funktionieren.

    Und woher kommt die Energie für die Nahwärmenetze? Nicht überall, eigentlich nur in wenigen Fällen, ist Wärme Abfallprodukt.

    Das ist ein Punkt. Wärme die bei industriellen Prozessen entsteht wird zuerst einmal dort genutzt wo sie entsteht. Trotzdem steckt darin ein nicht zu unterschützendes Potenzial. Der Wärmebedarf in der Industrie ist in etwa doppelt so hoch als der Wärmebedarf privater Haushalte, im Jahr 2021 oder 2022 waren es ca. 2.400TWh. Dementsprechend hoch sind auch die "Verluste" die (teilweise) genutzt werden können. Diese Abwärme muss aber auch verteilt werden.


    Die Frage ist, welcher Energieträger zum Einsatz kommen soll.

    Bei Biogasanlagen für kleinere Nahwärmenetze kommt immer mehr "Energiemais" zum Einsatz, das erfordert entsprechende Flächen für den Anbau. Neben den Betriebskosten wären erst einmal die Investitionskosten zu betrachten. Bei Kleinanlagen, erleichtert die Verteilung, summieren sich diese schnell auf satte 6 stellige Beträge.

    Einzelne Objekte zu versorgen ist nicht das Problem, aber schau Dir mal die "Neu"baugebiete in der HD Ecke an, die aus der Müllverbrennung versorgt werden sollen. Das kostet ein Vermögen, produziert eine Menge Verluste, und die Anschlussnehmer sollen zur Abnahme gezwungen werden, koste es was es wolle. Ich bin mal gespannt, wann ich die erste Planung unserer Gemeinde zu Gesicht bekomme.


    In der Theorie klingt das immer so einfach, aber bei einem großflächigen Einsatz sieht die Welt schon wieder anders aus. Da muss man erst einmal die Energiemenge erzeugen, und dann auch noch verteilen. Hinzu kommt zusätzlicher Verwaltungsaufwand, Betriebskosten, usw. usw. Ist aber kein Problem, schließlich kann man alle Kosten einfach auf die Anschlussnehmer umlegen.

    Ich gehe davon aus, dass die bisher mit Heizöl oder Gas betriebenen Heizungen überwiegend durch WP ersetzt werden, das ist richtig. Ich bezweifle, dass ein Großteil der Wärmeerzeuger durch Nahwärmenetze ersetzt wird. Die Planungen die ich bisher gesehen habe, werden die Energiekosten für die Verbraucher noch weiter in die Höhe treiben, da wird sich die Akzeptanz in Grenzen halten. Da wird jetzt viel Wirbel gemacht aber mal sehen was davon am Ende noch übrig bleibt.

    Ja, habe ich benutzt und werde es weiter tun.

    Das ist keine gute Idee, denn damit können wir nicht einverstanden sein. Kritik ist ja ok, man sollte aber schon die Grenzen kennen, und dazu gehört auch, dass man sich überlegt, was man wie schreibt.


    Das Verwarnsystem und die Sanktionen des Forums sind sicherlich bekannt, das habe ich schon mehrfach erklärt. Ich hoffe, dass die Auszeit zum Nachdenken genutzt wird, und in Zukunft die Nutzungsbedingungen beachtet werden.

    Wie lange kann sowas denn dauern, bzw wie kann die Feuchtigkeit so tief im Mauerwerk sein, ich dachte es wäre oberflächliches Kondensat?

    Deine Wand ist ja nicht wasserdicht, schon gar nicht wasserdampfdiffusionsdicht. Luftfeuchtigkeit dringt entsprechend dem Dampfdruckgefälle in die Wand ein, kommt es zu Kondensat, dann kommt zusätzlich ein kapillarer Effekt zum Tragen. Die Wand, sofern trocken, saugt also die Feuchtigkeit auf wie ein Schwamm. Das kann Tage, Monate, Jahre dauern, schließlich ändern sich die Umgebungsbedingungen ständig. Ändern sich nun die Bedingungen, sagen wir innen ist die Luft trocken, dann verdampft die Oberflächenfeuchte, die Oberfläche wird trocken. Das bewirkt wiederum, dass die Feuchtigkeit in der Wand in Richtung Oberfläche "gezogen" wird. Wie lange das dauert, das hängt, wie oben schon geschrieben, vom Material ab, und natürlich den Umgebungsbedingungen (Feuchtigkeit an der Oberfläche, in der Luft usw.).


    Ich würde an Deiner Stelle mit mehreren Wochen rechnen bis die Wand auch im Kern trocken ist, immer vorausgesetzt, es kommt keine neue Feuchtigkeit hinzu. Je nach Mauerwerk und Durchfeuchtung reden wir auch über mehrere Monate. Da kann man einfach keinen exakten Zeitraum nennen. Hier hilft nur messen und abwarten.

    Bin etwas verwirrt.

    Ich würde sagen, da steckt noch Feuchtigkeit tief in den Bauteilen, und die kommt ja nicht in Sekundenbruchteilen an die Oberfläche. Wenn durch Entfeuchtung und trockene Raumluft die Oberflächen abtrocknen, dann kommt aus dem Inneren der Bauteile (Wände) langsam wieder die Feuchtigkeit an die trockene Oberfläche, und von dort in die Raumluft. Das wäre meine Erklärung wenn die Raumluft nicht durch andere Umstände feucht wird, und diese dann für Feuchtigkeit an den Oberflächen sorgt.

    Derzeit (das Diagramm wird anscheinend häufig angepasst) sind es ca. 43 % aus Kohle und 7 % aus Wind und PV.

    Gem. SMARD waren es gestern über den gesamten Tag gerechnet 48.25% aus Kohle und zusammen mit Erdgas 75,5%. PV und Wind kamen zusammen auf 6,3% (ca. 81,3GWh). Dabei war der Tagesbedarf mit 1,29TWh noch nicht einmal sehr hoch. Importiert wurden knapp 257GWh (überwiegend aus Frankreich, gefolgt von Österreich und der Schweiz) und exportiert wurden 68,9 GWh, macht eine Differenz von etwa 188GWh (ca. 14,5% des Tagesbedarfs) die wir für unseren Bedarf importieren mussten.


    Wie die Bilanz aussehen würde wenn tatsächlich großflächig WP und Elektromobilität zur Anwendung kämen, das habe ich ja schon einmal in einem anderen thread geschrieben. Da wäre der Tagesbedarf viel höher. An einem Tag wie gestern oder heute werden in DE nur für die Haushalte (ohne Industrie) sicherlich um die 4,5TWh an Wärmeenergie benötigt. Unterstellt man für alle Anlagen in DE im Durchschnitt eine AZ um die 3-3,5, dann bräuchten wir an so einem Tag noch einmal 1,3-1,5TWh an el. Strom für den Betrieb der vielen WP, und die letzten Tage waren noch gar nicht so richtig kalt.


    Tja, und dann käme noch der PKW Verkehr hinzu, wobei man hier mit Durchschnitten arbeiten müsste, da ja nicht alle PKW jeden Tag komplett geladen werden müssen. Man kann sich den Werten aber für eine Abschätzung auf mehreren Wegen nähern. Man wird dann vermutlich irgendwo bei 0,5-1TWh an so einem Tag landen. Der Tagesbedarf würde somit anstatt bei 1,29TWh irgendwo zwischen 3,1 und 3,8TWh liegen.

    Heutige Wärmepumpen lassen sich auf Normaußentemperatur auslegen weil Sie selbst dann noch eine bessere Arbeitszahl liefern als ein el. Heizstab. Gerade die in EFH üblichen kleinen WP (LWP als Inverter) schaffen das mit links und brauchen keine Notreserve in Form eines zweiten Wärmeerzeugers. Die laufen dann die meiste Zeit des Jahres im Teillastbetrieb, sagen wir um die 50% oder darunter.

    Es käme heute wohl kaum noch jemand auf die Idee eine Monoblock mit konstanter Leistung, und entsprechendem Leistungsabfall bei niedrigen Quellentemperaturen, zu installieren. Da würde ich eine andere Strategie vorschlagen, aber diese Anlagen dürften so ziemlich ausgestorben sein.


    Bei SWP ist das aufgrund der höheren (und relativ konstanten) Quellentemperatur sowieso kein Thema.

    Das funktioniert aber nur, wenn wir auch einen richtig kalten Winter haben, oder man am Ende des Winters die Daten mit Temperaturaufzeichnungen korrigiert. Wenn ich mir meine Aufzeichnungen so anschaue, da gab es immer mal wieder Jahre mit extrem kalten Monaten (typ. Januar oder Februar mit -10°C oder -15°C oder gar -20°C) und Jahre da waren Tage/Nächte mit -5°C schon eine Seltenheit. Erwischt man beim Test einen milden Winter, und plant entsprechend, dann könnte es an einem wirklich kalten Winter knapp werden. Man wird deswegen nicht gleich erfrieren, aber die Solltemperaturen werden vielleicht nicht erreicht, oder die JAZ fällt in den Keller.


    Das soll jetzt nicht heißen, dass man nicht testen sollte, sondern einfach an die Rahmenbedingungen denken.

    alte, überdimensionierte Rippenheizkörper aus den 50ern behalten,

    Das kann man machen, auch wenn man mit der Heizwassertemperatur nicht an das Niveau einer FBH herankommen wird. In wieweit sich das auf JAZ der LWP auswirkt, das kann man aus den Kennlinien im Datenblatt der WP abschätzen.


    Zur Überprüfung ob die HK geeignet sind, kann man raumweise die Heizlast berechnen, dann die Leistungsdaten der HK aus den Abmessungen ableiten. Nun muss man die gefundene Leistung nur noch auf verschiedene Heizwassertemperaturen umrechnen, und schon weiß man in etwa, welche Heizwassertemperatur erforderlich sein wird. Man sieht dann auch schnell, ob es sich lohnt einen einzelnen (schwach dimensionierten) Heizkörper zu ersetzen.


    Wichtig ist dabei auch das Thema Temperaturspreizung (Volumenstrom), damit die Heizkörper(ventile) nicht anfangen zu rauschen oder zu pfeifen. Unter Umständen kann es sich lohnen diese zu ersetzen, es gibt heute Ventile die auf geringe Geräuschentwicklung hin optimiert sind. Da muss man im Zweifelsfall experimentieren, ein hydraulischer Abgleich ist sowieso sinnvoll. Das wurde früher meist nur grob über die einzelnen Leitungsstrecken (Länge, Querschnitt) gemacht, den Rest hat das Ventil erledigt (entweder manuell oder über einen regelbaren Thermostatkopf).


    Falls am Gebäude schon Dämmmaßnahmen durchgeführt wurden, sind die Heizkörper mit hoher Wahrscheinlichkeit überdimensioniert. Ist das Gebäude noch unsaniert, dann werden einige Hk überdimensioniert sein, andere gerade so passen, und einige auch zu schwach sein. Das gilt es über die Heizlastermittlung herauszufinden, so dass man gezielt optimieren kann.

    Das mag ja sein, aber gerade in Social Media gibt es einige Kanäle, die unabhängigen Journalismus bieten,

    Ich glaube, wirklich unabhängigen Journalismus kann es nicht geben, denn hinter jedem Artikel stecken Menschen die diesen verfassen, überarbeiten usw. Man könnte vielleicht noch eine Zahlentabelle "neutral" veröffentlichen, aber sobald es an die Interpretation der Zahlen geht, ist es an sich unmöglich wirklich neutral zu bleiben. Genau genommen könnte man sehr wahrscheinlich schon die Zahlen anzweifeln (Wissenschaft?), aber das würde jetzt zu weit führen.


    Abgesehen davon, wir leben in einer global vernetzen Welt, und da werden Fakten aufgrund unterschiedlicher Kulturen auch unterschiedlich bewertet. Alle nehmen für sich in Anspruch die Wahrheit zu veröffentlichen. Frage mal einen Herrn Putin ob der Überfall auf die Ukraine richtig war, er wird Dir sicherlich seine Wahrheit erzählen, und das voller Überzeugung. Ich kann dazu nicht viel sagen, außer vielleicht, dass in meinen Augen nichts so einen Überfall rechtfertigen kann. Andererseits ist auch bei uns die Anwendung von Gewalt in bestimmten Situationen legitim, was diejenigen die darunter leiden müssen sicherlich anders sehen.


    Wie gesagt, man kann nur versuchen sich möglichst umfangreich zu informieren, und dann die vielen Informationen für sich einzuordnen. Ob man damit der "Wahrheit" möglichst nahe kommt das steht aber in den Sternen. So lange man etwas nicht selbst erlebt hat, ist man auf Informationen von Dritten angewiesen, und geht somit das Risiko ein, dass diese Informationen in irgendeiner Art und Weise gefiltert wurden. Damit muss man leben, schließlich kann (und möchte) man nicht überall sein.

    Warum schreibst Du nicht "Der Linken" wenn Du die meinst?

    Weil ich die nicht meinte. Wie oben schon geschrieben, kommt eine beträchtliche Anzahl der Querdenker aus der Linken Ecke, die AfD Sympathisanten waren/sind eher in der Minderheit. Die entsprechende Studie hatte ich oben ja schon erwähnt. Bei Linken Schöffen würde ich mal vermuten, dass diese einem Linken Querdenker eher wohlwollend entgegenkommen. Damit wäre mein Beispiel dann falsch.

    Mir ging es nur darum, dass man auch bei Schöffen nicht zwangsläufig von Neutralität ausgehen kann, egal welcher politischen Gesinnung man sie zuordnen möchte.


    Das gilt übrgens auch für Richter, ich erinnere nur mal an den Schill, der sich ja einen entsprechenden Ruf erworben hat. Man könnte aber auch noch weiter zurückgehen in der Geschichte, von mir aus in die 50er, 60er oder 70er Jahre. Egal wie, auf dem Richterstuhl sitzt immer ein Mensch der auch seine eigene Meinung/Charakter hat, und das kann sich auch in den Urteilen bemerkbar machen.


    Ich glaube mich noch dunkel daran zu erinnern, dass es "früher" Urteile gegen (radikale) Atomkraftgegner gab, die ein Richter heute so nicht mehr sprechen würde.


    Oben wurde ja zu Recht befürchtet, dass AfD nahe Schöffen ihre politische Gesinnung in ihre Arbeit mit einfließen lassen könnten, aber das gilt dann auch für alle anderen Schöffen. Zu glauben, dass nur die AfD nahen Schöffen dies machen würden ist in meinen Augen falsch.

    gefährlich für die demokretie ist meiner meinung nach die immer stärker werdende abhängigkeit einiger bevölkerungsgruppen von der (a)socialmedia , welche durch gezielte falschinformation, die vom nutzer nicht hinterfragt wird, eine meinungsschneise mit gefährlicher richtung schlägt.....

    Das ist ein wichtiger Punkt, denn Menschen lassen sich sehr leicht beeinflussen. Propaganda funktioniert. Ich könnte jetzt den bösen Ganser zitieren, der das schon vor 3 Jahren mal gesagt hat, aber den darf man nicht mehr zitieren, der ist nicht mehr hoffähig.


    Aber den Volker Pispers könnte man empfehlen, der hatte den Einfluss der Medien auf die Politik schon vor vielen Jahren in seinem Programm. Gezielte Falschinformationen gab es schon immer, die Frage ist doch, wann die Kontrolle versagt. Dieser Punkt ist mit Aufkommen von Social Media erreicht, denn es ist jetzt möglich, (Falsch)informationen in großer Menge und Geschwindigkeit global zu verbreiten, so dass keine Kontrolle mehr dagegen angehen kann. Eine handvoll Zeitungsverlage können sich noch gegenseitig kontrollieren, obwohl viele Nachrichten ja von Presseagenturen stammen und nur noch eins zu eins abgedruckt werden. Bei den vielen Social Media Plattformen und Webseiten ist eine wirksame Kontrolle nicht mehr möglich.


    Da hat Vor- und Nachteile, einerseits finden jetzt auch Menschen Gehör die früher nie eine Chance auf Veröffentlichung gehabt hätten (unabhängig vom Wahrheitsgehalt ihrer "Nachrichten"), andererseits steigt auch die Gefahr, dass die User mit falschen Nachrichten beeinflusst werden.


    Was kann man dagegen tun? Genau genommen gar nichts. Man kann versuchen sich möglichst umfangreich zu informieren, aber die meisten möchten nur eine Überschrift lesen, evtl. noch ein Bild dazu anschauen, und das war´s. Um ehrlich zu sein, es hat wohl kaum jemand die Zeit wirklich jedes Thema umfangreich zu recherchieren, denn der Tag hat nur 24h, und die "Nachrichten" werden in einer Geschwindigkeit produziert die dem Leser eine seriöse Recherche gar nicht mehr ermöglichen. Bis man die erste Stunde recherchiert hat, sind bereits wieder hunderte neue Nachrichten zu einem Thema veröffentlicht. Das wiederum führt dazu, dass man entweder die Kontrolle verliert, oder halt in blinder Zensur verfällt.


    Aber wer weiß, vielleicht kann das die KI in Zukunft ja viel besser, und sie bestimmt was wir noch lesen dürfen und was nicht.

    eine Politik machen, die den Leuten gefällt, oder nicht?

    Es gibt sicherlich ein paar Leute denen diese Politik gefällt. Die Frage ist doch, ob die Mehrheit der Bevölkerung damit einverstanden ist, denn man wird nie alle unter einen Hut bringen. Ich sehe diese Mehrheit nicht, aber es könnte gut sein, dass ein Politiker das in seiner Bubble ganz anders sieht. Es gibt ja genügend Staatsmänner auf dieser Welt die umgeben sind von Ja-Sagern, und die überzeugt sind, dass ihre Politik die beste ist, warum sollte das bei uns anders sein?


    Der Vorteil einer Demokratie ist, dass durch regelmäßige Wahlen die Wähler ihre Zustimmung oder Ablehnung zeigen können. Das ist zwar auch noch nicht perfekt, aber immer noch besser als das was man in manchen anderen Ländern auf dieser Welt erleben darf.


    Ich vertraue auf unsere Demokratie, auch wenn ich nicht mit jeder Entscheidung oder Wahlergebnis einverstanden sein kann.

    Glaubst Du ernsthaft, dass ein Angeklagter mit muslimischem Migrationshintergrund eine Chance auf einen fairen Prozess hätte, wenn zwei bekennende Anhänger von Pegida Schöffen wären?

    Glaubst Du ernsthaft, dass ein Querdenker Demonstrant eine Chance auf einen fairen Prozess hätte, wenn zwei bekennende Anhänger der xyz Schöffen wären? Da kann man doch beliebige Konstellationen basteln die zu einer (vermuteten) Ungerechtigkeit führen könnten.


    Da stellt sich doch die grundsätzliche Frage, ob persönliche Meinungen oder Überzeugungen bei der Tätigkeit als Schöffe eine Rolle spielen. Ich glaube ja, dass niemand wirklich neutral sein kann, egal wieviel Mühe er sich gibt. Irgendwann kommt ein persönlicher Charakterzug durch und beeinflusst die Entscheidung. Ähnlich verhält es sich ja auch in Ländern mit Geschworenengerichten, was man versucht durch eine entsprechende Anzahl an Geschworenen zu entschärfen. Ein Blick in die USA genügt, aber es käme niemand auf die Idee zu behaupten, dass die USA keine Demokratie wären, und deren Gerichte nicht "gerecht" urteilen würden.

    Ich hoffe doch, dass unsere Gesellschaft und Demokratie heute besser aufgestellt sind als 1933, und sich ein 1933 nicht mehr wiederholen wird. Völlig ausschließen kann man das jedoch nicht, auch wenn ich die Chance dafür als sehr gering einschätze.

    Solange die anderen Parteien gut abschneiden sehe ich keine Gefahr,

    Genau so ist es. Eine zunehmende Zersplitterung in der Parteienlandschaft stärkt die extremen Parteien, und fehlende Akzeptanz für eine Politik treibt die Wähler an den Rand des Spektrums. Trotzdem glaube ich nicht daran, dass die Alternative jemals eine bedeutende Rolle in der Bundespolitik spielen wird, und die Hoffnung stirbt zuletzt.

    die es gutheißen und kein Problem darin sehen, wenn sich staatlichen Institutionen austauschen.


    Na dann sollte Dir der Aufruf der AfD, für das Amt der Schöffen zu kandidieren, doch auch keine Sorgen bereiten, schließlich handelt es sich um eine zugelassene Partei, und man kann davon ausgehen, dass die dann als Schöffen aktiven Mitglieder, sofern überhaupt welche ernannt werden, ihr Amt pflichtbewusst wahrnehmen werden, wie die vielen anderen Schöffen auch.


    Mich stört der Widerspruch, dass der Fall Harbarth also in Deinen Augen OK ist, es ist aber nicht OK, wenn andere (Regierungs?)Parteien/Politiker den gleichen Weg einschlagen würden. Mir persönlich ist es völlig egal ob die beieinander sitzen, doch wenn man das befürwortet, dann sollte einem klar sein, dass auch zukünftige Regierungen das ebenso handhaben werden.

    Wie schon gesagt, es ist völlig egal ob Abendessen oder Frühstück, oder Brunch, oder Imbiss. Wichtig sind die Kontakte und was gesprochen wird, und das steht mit Sicherheit nicht am nächsten Tag in einer Pressemeldung oder Tageszeitung.

    Das ist aber nicht neu und trifft für viele Bereiche zu. Bei Justiz und Regierung sind die möglichen Folgen halt schnell mal schwerwiegend für das gesamte Land. Was würdest Du sagen, wenn sich die AfD Parteiführung mit Richtern des BVerfG zum Abendessen treffen würde? Oder sich Dein Anwalt mit dem gegnerischen Anwalt, vielleicht auch noch auf Einladung dessen Mandanten oder dessen Anwesenheit, 14 Tage vor Prozessbeginn zu einem vergnüglichen Abend treffen würden? Sind ja vielleicht alte Kumpels aus der Schulzeit, oder Parteifreunde, oder im gleichen Schützenverein, oder was weiß ich.


    Es gibt einfach Dinge die sollte man sich verkneifen, vor allen Dingen wenn man in einer entsprechenden Position ist.

    Auch bei uns in der Straße wurde so ein Monster aufgestellt. Die Geräuschemissionen sind enorm.

    Das erstaunt mich, weil die heutigen LWP, richtig aufgestellt und betrieben, relativ leise sind. Mein Nachbar hat eine nur wenige Meter weg von meiner Grundstücksgrenze aufgestellt, die höre ich so gut wie gar nicht. nicht wenn ich draußen bin und schon gar nicht wenn ich im Haus bin. Mit spitzen Ohren höre ich draußen (in ca. 5m Abstand) ein leichtes Surren, mehr nicht. Das stört mich nicht, jeder Vogel zwitschert lauter.


    Manchmal habe ich den Eindruck, dass von Handwerkern und Betreibern die Möglichkeiten zur Schallminimierung nicht genutzt werden. Dann röhrt das Teil mit Vollgas, schaltet die Lüfter ständig ein und aus, und die Leute wundern sich, wenn das Teil in der ganzen Straße zu hören ist.

    Glaubst Du ernsthaft, dass sich Richter durch ein Abendessen beeinflussen lassen? Dass müssen dann ja tolle Abendessen sein.

    Es geht nicht um den "Wert" des Abendessens, das können auch ein paar Döner und Pommes sein. Viel wichtiger sind die Gespräche bzw. deren Inhalt. Einen meiner wichtigsten deals habe ich in Moskau in einem Mc- Donald´s gemacht, Mehrgewinn für meinen Kunden ein 7 stelliger Betrag. Meist sind es aber nicht die großen deals, sondern die vielen unauffälligen Kleinigkeiten die einem das Leben leichter machen.

    Naja, ein Abendessen unter Parteifreunden, auch wenn diese dem Verfassungsgericht angehören, dann doch etwas anderes ist,

    Klar ist das etwas anderes, einmal öffentlich, und einmal hinter verschlossener Tür. Sorgen muss man sich nicht um diejenigen machen die auf einer Demo marschieren und laut brüllen, sonden um diejenigen die im Hintergrund agieren.

    Die Nähe zwischen Justiz und Politik kann zu einem Problem werden, muss aber nicht. Andererseits sollte man im Hinterkopf behalten, dass bestehende Möglichkeiten irgendwann auch einmal genutzt werden. Dafür sind Netzwerke ja da. Das ist auch nicht auf Bundespolitik beschränkt, die ja meist im Rampenlicht steht.

    Wie in dem Artikel steht:


    Ich frage mich, ob CSU oder CDU Wähler auch in die Kategorie "ausgeprägt rechten Weltanschauung" gehören.


    Völlig unbeachtet bleibt hier der linke Rand des Spektrums. Es ist noch gar nicht so lange her, da waren die "Querdenker" in der Presse ständig präsent, und wurden in die rechte Ecke geschoben. Dabei hat man vergessen, dass die Bewegung aus der linken Ecke entstanden ist. Wie die Uni Basel vor 3 Jahren festgestellt hat, waren 21% der Querdenker den Grünenwählern zuzuordnen, 17% den Linken, und "nur" 14% der AfD.

    Es gibt auch andere linke Gruppierungen die ich jetzt nicht gerade als harmlos bezeichnen würde, und die wählen wohl kaum eine AfD.


    So gesehen hat wohl jede Partei einen mehr oder weniger großen Wähleranteil mit extremen Gesinnungen.


    Die AfD versteht es geschickt Wählerstimmen zu sammeln, und man kann ja auch viel versprechen, schließlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auf Bundesebene in Regierungsverantwortung kommt, verschwindend gering.

    da wohl bei der Auslegung laengere Trockenzeiten wie sie bei uns auch im Winter wahrscheinlicher werden (z.B. Jan, Feb 23) i.d.R. nicht beruecksichtigt werden,

    Interessanter Punkt. Es ist tatsächlich so, dass solche Veränderungen der Bodenverhältnisse normalerweise nicht berücksichtigt werden.


    Mein Hauptkritikpunkt an der Dimensionierung solcher Kollektoren ist, dass hier meist schöngerechnet wird. Man möchte den Aufwand möglichst gering halten, oft sind auch die Grundstücke von der Größe weniger geeignet, so dass die spez. Entzugsleistung zu hoch gewählt wird. Das kennt man auch von Sonden die (zu) sparsam dimensioniert werden, schließlich kostet jeder Bohrmeter richtig Geld.


    In den letzten Jahrzenten hat aber die immer geringer werdende Heizlast der Gebäude dafür gesorgt, dass die Dimensionierung auch einfacher wird. Während man vor 40 oder 50 Jahren noch eine Heizlast um die 15kW hatte, vor 20-30 Jahren noch eine Heizlast um die 10kW, kommen typische EFH heute mit weniger als 6kW klar.

    Jetzt könnte man natürliche Argumentieren, dass dies prinzipiell ja für alle Parteien gilt, aber von den "Altparteien" ist in den letzten 74 Jahren seit der Gründung der Bundesrepublik keine entsprechende Tendenz bekannt.

    Darauf würde ich nicht wetten. Entsprechende Abendessen (Stephan Harbarth), oder über viele Jahre gewachsende Freundschaften zwischen Politik und Justiz, kann man nicht verbieten. Eine Einflussnahme kann man somit auch nicht ausschließen, wobei das sicherlich nicht in den 8 Uhr Nachrichten gesendet wird. Eine Entwicklung wie in den USA scheint es zumindest (noch) nicht zu geben, aber Netzwerke funktionieren.

    Das funktioniert auch auf Länderebene (s. NRW Justizminister Limbach). Logischerweise wird von allen Seiten eine Einflussnahme dementiert. Bei wichtigen Urteilen sind auch mehrere Richter entscheidend, und man darf sich fragen, in wieweit es möglich ist gleich mehrere zu beeinflussen.


    Ich würde den Teufel jetzt nicht gleich an die Wand malen. Glücklicherweise ist es nicht so einfach die Justiz für politische Zwecke einzuspannen. Von der Alternative die keine Alternative ist sehe ich hier keine Gefahr, denn es gibt in DE für so eine Politik keine Mehrheit. Es gibt in jeder Gesellschaft Menschen die stramm rechts stehen, und auch solche die am linken Rand stehen. Das ist ganz normal und bedeutet nicht, dass es für die einen oder anderen eine Mehrheit gibt.


    Meiner Meinung nach werden Randparteien nur dann gestärkt, wenn eine Regierung an der Bevölkerung vorbei regiert, und es keine starke Opposition als Alternative gibt. Das treibt die Wähler (aus Protest) an die Ränder des Spektrums. Das bedeutet aber noch nicht, dass dort eine regierungsfähige Mehrheit entstehen kann. Schwierigkeiten sehe ich durch eine wachsende Anzahl an Parteien, denn dadurch wird es immer schwieriger eine Regierung zu bilden (ich habe das schon mal als italienische Verhältnisse bezeichnet). Wenn man irgendwann ein halbes Dutzend Parteien unter einen Hut bringen soll um eine Regierungsmehrheit zu bilden, dann wird es kritisch. Davon sind wir aber glücklicherweise noch weit entfernt.


    Wie ich oben geschrieben habe, wird die nächste Bundestagswahl spannend, vor allen Dingen wie die nächste Bundesregierung aussehen wird. Wenn ich heute wetten müsste, dann würde ich auf eine Große Koalition setzen, aber bis dahin läuft noch viel Wasser den Neckar runter.

    Eher schon, glaube ich. Oder hat eine rechte Gesinnung?

    das glaube ich nicht. Es gibt sicherlich einen rechten Kern, aber die Masse interessiert sich nicht für Parteiprogramme oder Wahlprogramme. Es gibt auch keine Mehrheit für eine AfD, genau so wie es keine Mehrheit in DE für die Grünen gibt. Die AfD profitiert davon, weil sie einfach "dagegen" ist. Wenn man sich nun fragt, gegen was, dann wird man zu dem Ergebnis kommen, gegen alles, man bedient also das was die jeweiligen Wähler gerade hören wollen (bei Schill oder den Republikanern war es auch nicht anders). Die letzte Bundestagswahl war keine Wahl für Rot oder Grün, sondern gegen Schwarz. Viele Wähler haben sich für das vermeintlich kleinere Übel entschieden. Hinzu kommt, dass Wähler gerne Parteien/Personen wählen, bei denen sie hoffen, dass ihre Stimme Gewicht hat. Größere Parteien haben es somit einfacher Wähler zu gewinnen als irgendeine unbekannte Partei.


    Die hohen Umfragewerte der AfD sind also nicht darin begründet, dass ein großer Anteil der deutschen Bevölkerung plötzlich stramm rechts geworden ist, sondern weil sie gegen die aktuelle Regierung abstimmen würden, und die CDU bei vielen als Alternative ausfällt, schließlich ist deren Politik noch in frischer Erinnerung. Man könnte also sagen, unsere aktuelle Regierung sind die besten Wahlhelfer die sich die AfD nur wünschen könnte.


    Spannend wird die Regierungsbildung nach der nächsten Bundestagswahl.