Das ist ein ähnlicher Sachverhalt, wie er der sog. Jahrhundertentscheidung des BGH zugrundelag.
Du hast eine geflieste und frei bewitterte Außentreppe mit gefliestem Betonpodest vor der Tür in den Keller und die Tür hat keine Schwelle. Unter den Treppenfliesen befindet sich keine Drainage mit Entwässerung vor dem Podest.
Feuchteursachen:
Die Treppenfliesen mögen wasserdicht sein, aber nicht der Fugmörtel zwischen den Fliesen, an den Randfugen zu den Wänden und an den Setz-zu den Trittstufen. Deswegen hast Du unter den Fliesen Stauwasser und zwar an der untersten Setzstufe so gravierend, dass Dir beim Anbohren der Fliese vor dem Podest, das unter den Fliesen stauende Sickerwasser entgegenkam.
Das Sickerwasser, das sich unter allen Fliesen der Treppe staut, fließt nicht nur nach unten Richtung Podest, sondern auch zu den Seiten und dringt in die Kellerwand ein. Offenbar fehlt die Vertikalabdichtung an der Kellerwand zur Außentreppe. Funktioniert ja auch nicht, wenn man die Betontreppe an die Kelleraußenwand anbetoniert. Allenfalls ein Behelf wäre es, wenn man jede Treppenstufe mit z.B. Dichtschlämme an die Kelleraußenwand andichtet.
Unten vor dem Podest fehlt ein Auslauf für das unter den Treppenfliesen stehende Stauwasser. Also fließt das Stauwasser unter den Fliesen des Podests weiter Richtung Kellertür. Die hat keine Schwelle ( Staudamm ) von mindestens 10 cm Höhe nach DIN und außerdem ist die Kellertür nicht ordnungsgemäß abgedichtet ,was wegen der fehlenden 10 cm hohen Schwelle, an der die Abdichtung vom Rohpodest kommend hochgeführt werden müsste, ja auch nicht funktioniert. Insofern fließt das Stauwasser ( unter den Fliesen ) weiter Richtung Kellertür und unterläuft diese am Türaufstand und an den seitlichen Laibungen zu den Mauerwerkswänden.
Also zwei Ursachen:
1. Vertikalabdichtung der Treppe zur Kelleraußenwand fehlt und 2. Kellertür ist wasserunter- und hinterläufig.
Habe ich in dem Fall des BGH auch erst verstanden, nachdem ich mir die Treppendrainagen von Gutjahr angesehen habe. ,
Günstigste Sanierungsvariante wäre in Deinem Fall die bereits mehrfach vorgeschlagene Überdachung der Treppe. Vor der obersten Stufe müßte dann noch sicherheitshalber eine Rinne angebracht werden.
Mich wundert, dass die Fliesen nicht schon längst durch Frosteinwirkung abgesprengt worden sind bzw. zumindest gerissen sind ( = gefrierendes Stauwasser unter den Fliesen ). Aber das kommt nach dem Bild unter #55 auch noch.