Beiträge von klingklang

    Zur Beruhigung der Gemüter – es ging um Ritzen und Fugen <10mm. Also Unebenheiten im Mauerwerk etc. Ich habe natürlich keine Hohlräume mit Montageschaum o.ä. befüllt, sondern lediglich Ritzen und kleine Löcher im (leider schlampig gearbeiteten) Mauerwerk mit Putz / Montageschaum gestopft. Damit wollte ich grobe (Luft)Schallbrücken schließen. Zumindest empirisch hat es bereits vor dem Einbau der Vorsatzschale Wirkung gezeigt.

    Keine der genannten Materialien ist zur Unterbindung von Schallbrücken geeignet!

    Was wäre besser geeignet? Ich hatte extra dichteren Tür-/ und Fensterzargen Schaum verwendet. Geht es dort nicht vorrangig um die Verhinderung von Luftschall-übertragung?


    Was ist mit Decken? Seitenwänden?

    Die Stellen, die nicht mit der Vorsatzschale bedämmt sind bestehen aus gegossenem Stahlbeton. Da erwarte ich bislang, in den für mich interessanten Frequenzbereichen, keine Probleme.

    Eine frei aufgestellte Box ist noch einmal wirkungsvoller, da sie dreidimensional entkoppelt.

    Ja, das wäre natürlich das Beste.

    Bedenke, dass Schall nicht nur den einfachsten Weg geht. Wenn es beispielsweise über die Decke oder angrenzende Bauteile noch Schwachstellen gibt, dann kann Du mit der Wand machen was Du willst.

    Ja, die Flanken und potentiellen Schallbrücken habe ich deshalb alle mit Putz, Mörtel und Bauschaum bearbeitet. Ich gehe davon aus, wenn ich die Vorsatzschalen sauber freistehend aufbaue, sollte es in Ordnung sein.

    Wie groß ist die Fläche der Wand? Anteil der Fläche an der gesamten Hüllfläche?


    Die Schaumbeton-Wände machen 14qm aus. Die Hüllfläche (Wände) sind 31qm.
    15dB bei 70hz ist schon sehr viel verlangt.. ganz tief wär ich auch schon mit 9-12dB zufrieden. Ich hatte auch schon überlegt, die Schaumbetonwände von der anderen Seite zu verkleiden / verstärken. Das ist aber recht aufwendig. Und ich komme nicht überall so gut dran, d.h. Von der anderen Seite könnte es Schallbrücken geben, die ich überhaupt nicht bearbeiten kann.

    Es ist eine spezielle Immobilie....


    Das versteh ich nicht. Solche Systeme können grundsätzlich in jeden Raum gestellt werden.

    Der Raum ist recht speziell und nicht besonders groß. (s. Foto im Anhang)

    Ich könnte mir vorstellen, dass man die vorhandene Wand erst einmal mit einer zweiten schweren Vorstzschale ergänzt, und dann erst mit den Dämmplatten arbeitet. Das könnte im unteren Frequenzbereich die Schalldämmung über die gewünschte Hürde von 15dB drücken. Im oberen Frequenzbereich ist das alles ja sowieso kein Problem.

    Ah, das ist sehr interessant. Ich habe tatsächlich überlegt, die Bestandswände noch mit einer Lage OSB-Platten o.ä. zu verkleiden. Experimentell hatte ich auch über so etwas wie Teichfolie nachgedacht. Aber die wäre vermutlich für tiefere Frequenzen eher unbrauchbar.

    Knauf bietet sein Cubo-System ausdrücklich für Schallschutzkabinen an. Das sollte also passen!

    Das sieht super aus. Leider habe ich in meiner Konstruktion zwei relativ steile Schrägen und einen kleinen Raum, weshalb Das Cubo-System bei mir nicht funktionieren würde.


    Porenbetonmauerwerk ist akustisch lausig, Betonsteinmauerwerk sollte ganz ok sein.

    Ja, das kann ich empirisch bestätigen.

    Un diese Werte gelten auch dann, wenn die Platten mit der UK entsprechend einer üblichen GK-Konstruktion verschraubt sind? Da muss och eh noch eine GKB davor! Und ob die ihre Werte noch einhält, wenn sie auf dreimalige Wellpappe geschraubt ist? Fragen über Fragen?

    Tja, genau das sind auch meine Fragen ^^

    Vielleicht ist es dann wirklich besser, mit dem "standard" von Silentboard + Diamant zu fahren. Am Ende zur Not noch eine dritte Lage Beplankung draufzuschrauben, sollte ja kein Problem sein.


    Für Leute mit ähnlichen Vorhaben, ich fand diese Links hier hilfreich:

    Tonstudiobau: https://studiobau.wordpress.co…aende-bau-beginnt-teil-1/

    Grundlagen Schallschutz: https://www.holz-ulrich.de/fil…lschutz_Ulrich_A4_web.pdf

    Trockenbauthemen: https://www.trockenbau-ausbau.de/

    allgemeines: baunetzwissen.de/

    Verbesserung der Schalldämmung von leichten Ständerwänden bei tiefen Frequenzen: https://www.irbnet.de/daten/rswb/18099003649.pdf

    (Da ist auch viel interessantes Grundlagenzeug drin)

    Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Im Anhang ist ein Messreport der PhoneStar Platten. Da wurden die Platten vertikal getestet, wurde mir auch telefonisch bestätigt.


    Welchen Sinn hat diese "Einfassung" mit anderem Material? Und weshalb muss das akustisch schlechtere Holz sein?

    Mir wurde gesagt, aus akustischer Perspektive sei Holz bzgl. möglicher Resonanzen besser. Zudem kann ich damit eine selbsttragende Konstruktion (Raum in Raum) herstellen. Das ist bei den Metallprofilen nicht komplett entkoppelt möglich, oder?


    Geht es Dir um Schalldämmung durch die Wand hindurch oder um Raumakustik?

    Aus was besteht die "Wand im Bestand"?

    Es geht im ersten Schritt um eine Schalldämmung der Bestandswände. Die sind Wände, die gedämmt werden sollen bestehen aus sehr billigem Schaumbeton (2 Wände) bzw. Normalbetonsteinen (1 Wand).


    Die Raumakustik soll im zweiten Schritt angegangen werden (Schallabsorbtion und -brechung).


    Von den Systemanbietern für Trockenbausysteme gibt es umfangreiche geprüfte Systeme mit definierten Eigenschaften. Es ist nicht sinnvoll, selbst neue zu erfinden - jedenfalls nicht, bevor man nicht schon mehrfach mit den vorhandenen gearbeitet hat.

    Danke für die Einschätzung. Ich habe leider kein Fertig-System gefunden, das für meine Bestandssituation passt, deswegen muss ich sowieso an ein paar Stellen mir etwas neues überlegen. Die freistehende Vorsatzschale von Knauf kommt dem schon sehr nahe. Allerdings sieht es für mich so aus, als würden die "standard" Lösungen auf einen gesamt R-Wert optimiert sein. Für mich ist darüber hinaus auch das Spektrum der Schalldämmung interessant. Besonders die PhoneStar Platten wirken so, als seien sie im tiefen Frequenzbereich evtl. eine gute Idee.


    Mein Ziel ist es, im Frequenzbereich 60 - 5000 hz eine Verbesserung von min. 15dB zu erreichen.

    Hallo zusammen,


    für die Beplankung einer freistehenden Vorsatzschale überlege ich, statt zwei Lagen GK (Silentboard (17,9kg/m2) + Diamant (12,8kg/m2)) evtl. eine Lage Silentboard und eine Lage Phonestar Tri (Dynamische Steifigkeit: s´= 32,6 MN/m3, Masse: 18kg/m2) zu verwenden.

    Der Aufbau soll so, wie bei Knauf W626 beschrieben, umgesetzt werden.

    Der Hohlraum zwischen Bestandswand soll 160mm betragen und mit 80mm Sonorock o.ä. bedämpft werden.

    Die Wand soll mit Sylomer entkoppelt werden, das Metallständerwerk wird in eine Unterkonstruktion aus 10x10 Kanthölzern eingefasst.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es für die Beplankung hinsichtlich des (erwarteten) Schalldämmaß zwei maßgebliche Variablen:

    Masse und Biegesteifigkeit. Um einen möglichst geringen Einbruch des Schalldämmwerts im Spektrum bei den Koinzidenzfrequenzen zu haben, bietet es sich also an, die Beplankung möglichst heterogen zu gestalten.


    Preislich wäre Silentboard + Piano / Diamant natürlich günstiger, deshalb die frage, ob die Verwendung der Phonestar evtl. auf Grund der Eigenschaften (Quarzsand in Wellpappe) irgendwelche hervorragenden Vorteile bieten würde. Das kann ich nicht einschätzen.

    Hat damit jemand hier Erfahrung oder kann auf Grund der Daten / Werte eine Einschätzung geben?

    Vielen Dank und schöne Grüße

    Jo