Nach oberflächlicher Lektüre ist dieses Haus als "Massiv-Fertighaus" verkauft und vor allem gebaut worden - mit vielen Stahlbetonbauteilen ("Stahlbeton-Großwandtafeln" = Wand-Fertigteile). Die für die 1960er bis weit in die 1970er Jahre typische "Holz-Fertighaus-Schadstoff-Familie" mit viel Formaldehyd und manchmal DDT in der Raumluft sollte also erstmal nicht zu erwarten sein. Bei Massivbeton-Bauteilen aus Leichtbeton wie hier, würde ich eher kein Asbest erwarten. Bei den im Text erwähnten "Vorhangtafeln mit Mauerwerksstruktur" (nur im Bereich der Terrasse) vermute ich eher sehr dünne oberflächlich strukturierte Fertigteile als eine Faserzement-Vorhangfassade, aber dafür müsste man Bilder sehen.
Insgesamt bedarf das Gebäude, wenn es noch weitgehend im Originalzustand ist, einer Komplettsanierung des Ausbaus (Heizung, Elektro, Sanitär, Fenster, komplette Wärmedämmung und alle Oberflächen innen neu, möglicherweise auch neue Estriche), die dem Kostenrahmen eines Neubaus ohne Fundamentierung und Rohbau entsprechen dürfte - mit der Einschränkung, den Grundriss kaum heutigen Bedürfnissen anzupassen, also ändern zu können.
Ich halte unabhängig von einer Schadstoffproblematik, die ich hier kaum sehe, eine teure Sanierung vor dem Einzug für erforderlich und für sinnvoll.