Mir is es praktisch egal wie Hentschke das macht. Aus dem Kopf herraus, hat er einen pauschale Auftrag zum Abriss der Brücke.
Nein, das habe ich nirgends finden können. Allein schon, dass in mehreren Veröffentlichungen die Abbruchkosten wie hier
Zitat
Die Firma Hentschke Bau GmbH wurde mit dem Abriss der Carolabrücke in Dresden beauftragt. Die Kosten für den Abriss werden auf 10 bis 18 Millionen Euro geschätzt. Der Abriss der noch stehenden Teile der Brücke soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
nur geschätzt mit Werten von X bis Y € angegeben werden, spricht gegen eine pauschale Beauftragung. Einen pauschalen Preis für eine komplexe baulicher Aufgabe mit vielen Unbekannten wird kein Unternehmer bei Verstand anbieten. Nein, Fa. Hentschke hat demzufolge gerade keinen pauschalen Auftrag, sondern wird so gut wie sicher nach irgendwelchen Einheitspreisen bezahlt werden.
Eigentlich sollte man ja mit den Jahren lernen. Ich glaube aber eher die Generation ruht sich einfach nur auf den Erfolgen der vorherigen Generation aus und sagt, hamma schon immer so gemacht.
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Ihr wollt ein Innovatives Land sehen mit know how ? dann schau dir jedenfalls nicht dem Umgang mit der Carolabrücke an. Auch nicht mit der Rahmedalbrücke...
Warum baut wohl Dänemark den Fehmarnbelttunnel alleine? Einzig alleine die Anbindung auf Deutscher Festlandseite ist noch deutsches Thema, Warum wird wohl der Bau des BrennerBasistunnel schneller fertig sein als die Anbindung auf deutscher Seite?
Nach dem 2.WK hat man den Schutt schneller abgeräumt als die Carolabrücke heute.
Nö, hat man nicht:
- In B lief die Enttrümmerung bis in die 1980er Jahre . Dass der Rückbau von weitgespannten Spannbetonbauteilen eine andere Nummer ist, als der von Mauerwerkswänden mit Holzbalkendecke dürfte klar sein.
- Un dem in Dresden zu bleiben: Die Trümmer der Frauenkirche wurden erst 1993, also mehr als 48 Jahre nach der Bombardierung Dresdens abgeräumt und für den Wiederaufbau auseinander sortiert.
Die Brücke steht als Symbol dafür wie blank wir an Fachkräfte und Fachfirmen sind, die dann von einer Überregulierung und Ängste und Bedenken behindert werden. Wie sollen denn bitte die tausende sanierungsbedürftigen Brücken saniert werden?
Ich verstehe euren Pessimismus nicht:
Wir sind keineswegs völlig "blank an Fachkräften und Fachfirmen". "Wir" als Gemeinde, als Stadt, also Bundesland, als Staat Bundesrepublik Deutschland wollen möglichst wenig Geld ausgeben ("Schuldenbrermse"), wollen neue Infrastruktur bauen und vergessen dann immer, dass der Erhalt der bestehenden Infrastruktur auch Geld kostet. Und wir wollen hochwertige Leistungen möglichst niedrig bezahlen, die es aber nicht umsonst gibt. Also gibt es für teure und selten benötigte Aufgaben auch nur ein geringes Angebot.
Natürlich haben Schweizer oder Norweger schon aufgrund der anderen Topographie mehr Erfahrung und Spezialwissen zum Tunnelbau durch Gestein und Dänen und Norwegen mit dem Bau von langen Unterwasertunneln. Innerhalb von D benötigt man beides nicht soooo oft, wofür auch? Und in den genannten Ländern gibt es dann auch nur ein, zwei oder vielleicht drei Planungsteams und ein oder zwei ausführende Firmen, die das auch umsetzen können. Deichbau, Polderbau und Landgewinnung ist so seit Jahrhunderten eine Domäne der Niederländer etc., Stahlbau der Firma Eiffel und der Engländer etc..
Bei Brückensanierungen und Brückenbau insbesondere beim Stahlbetonbau hingegen stehen deutscher Planungsbüros und Baufirmen international gut da. Ich denke da als Architekt an die berühmten Ingenieure Fritz Leonhardt, Jörg Schlaich, etc. ... aber da gibt es noch einige mehr - ist bezogen auf die Gegenwart nicht so ganz mein Thema ...