achso, eine Messung wurde vom Bauträger durchgeführt. Allerdings habe wir ja das Problem, dass wir die anschauen hören, wenn sie im 1. OG laufen, nicht aber, wenn sie im EG unterwegs sind. Tja, das Normhammerwerk haben sie aber ins EG gestellt. Die Aussagekraft ist also fragwürdig, zumal ja in der Norm verschiedene Grenzwerte für Decken, Bodenplatte etc. Definiert sind. Laut diesem Gutachtern waren alles i.O - weshalb wir eben auch selbstständig auf die Suche nach Schallbrücken gegangen sind, um so hoffentlich eine Nachbesserung zu erzielen (weil nicht den Regeln der Technik entsprechend o.ä.) .Wir beauftragten deshalb aber auch eben noch ein eigenes Gutachten.
Beiträge von samy
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Die steht nun an, angeregt durch Kontakte durch den Baugutachter, der sich um die Fassade gekümmert hat. Das läuft derzeit alles in einer Hand zusammen. zumindest geht es weiter 💪
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Danke. Um Brandschutz geht es tatsächlich nicht, sondern darum, dass wir seit Monaten nach Schallbrücken suchen, trotz Beteuerung, dass alles durchgehend getrennt wurde - was zumindest die Fassade betreffend offensichtlich nicht der Fall ist.
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Alles klar. Mir ist es generell gleich, ob das ein Brandriegel aus Mineralwolle sitzt oder normale Mineralwolle. Aber verstehe ich es richtig, dass das Überkleben, insbesondere wenn sich dadurch der Mörtel der beiden Brandriegel verbunden hat, nicht ordnungsgemäß ist?
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Hi zusammen,
Wir bewohnen ein RMH mit 3 cm Trennfuge zwischen den beiden Außenwänden der jeweils angrenzenden Nachbarhäuser. Auch, wenn laut Bauordnung nicht notwendig, weil WEG, wurden Brandriegel entlang der Gebäudetrennfuge angebracht. So weit, so gut. Nun wurde auf der Suche nach Schallbrücke ein Teilbereich unsrer Fassade geöffnet. Dabei hat sich gezeigt, dass die Brandriegel nicht neben der Trennfuge gesetzt wurden, sondern auf sie drauf. D.h. die Trennfuge wurde nicht übernommen. Dadurch, dass die Brandriegel vollflächig angeklebt wurden, ist auf der Trennfuge nun eine Mörtelschicht zu finden, über die sich die beiden Haushälften nun verbinden. Uns wurde gesagt, dass das keine ordnungsgemäße Ausführung sei, sondern die Brandriegel eigentlich neben die Trennfuge gehören, die Trennfuge selbst mit Mineralwolle bis zum Fugenprofil weitergeführt werden muss.
Meine Fragen dazu, ich hoffe, ihr könnt mir helfen:
1) Unterscheidet sich das Material/die Mineralwolle eines Brandriegels von der Mineralwolle, die zwischen die Brandriegel gehört?
2) Oder könnte unser Bauträger guten Gewissens behaupten, Mineralwolle ist Mineralwolle, ist doch egal, ob man eine Lücke lässt und die mit Mineralwolle nachträglich ausstopft oder ob man die Brandriegel einfach gestoßen aneinander setzt und dann dort zwei Zentimeter reinschneidet und das Fugenprofil reinzustecken. Würde so ein Vorgehen auch den anerkannten Regeln der Technik entsprechen?
Dadurch, dass die Brandriegel Stoß an Stoß liegen, ist doch auch der Grundgedanke der Dehnfuge, welche die Gebäudetrennfuge ja letztlich auch darstellt, dahin oder?
Ich habe euch Mal zur Veranschaulichung Fotos angehängt (und ja, ganz unabhängig davon, ist das Fugenprofil in der Fassade 2 cm neben der eigentlichen Trennfuge eingelassen..also an einer Stelle an der dahinter gar keine Gebäudetrennfuge sitzt...)
Ich danke euch für eure Einschätzung!
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Hi zusammen,
Ich wollte mal, auch für zukünftige Leser, ein Update geben.
Wir hatten vor einiger Zeit einen unabhängigen Fassadengutachter beauftragt. Diese Woche nun wurde auf unserer Hausseite ein kleiner Bereich neben der Gebäudetrennfuge eröffnet. Das Ergebnis war folgendes:
Die beiden links und rechts der Trennfuge angebrachten Brandriegel sind eben genau das nicht, nämlich links und rechts davon angebracht, sondern die Trennfuge wurde damit überbrückt und die Brandriegels hängen press aneinander. Nachträglich wurde dann wohl der/die Brandriegel Richtung Fassade eingeschnitten und dann dort das Dehnfugenprofil "reingestopft". Dadurch, dass die Brandriegel vollflächig verklebt wurden, befindet sich im Bereich der Gebäudetrennfuge nun starrer Mörtel, der von unserer zur Nachbarseite langt. Die schön ausgearbeitete Trennfuge wurde also am Ende wieder überbrückt.
Das beste kommt zum Schluss: das eingebrachte Dehnfugenprofil befindet sich überhaupt nicht in Flucht der Gebäudetrennfuge, sondern ist ca. 2 cm davon nach rechts versetzt eingearbeitet wurden (siehe Fotos). Tja nun, jetzt wundert mich nicht mehr, weshalb wir Schritte aus dem Nachbarhaus hören. Ich bin nur gespannt, wie das jetzt gelöst wird und ob wir notfalls vor Gericht Recht bekommen und nachgebessert werden muss.
Weiß denn einer von euch, ob man sich rausreden könnte, dass statt der Hinterfütterung des Trennfugenprofils mit Mineralwolle auch der Brandriegels ausreicht? Unser Gutachter meint zwar, dass die Brandriegel sich neben der Fuge und nicht auf der Fuge befinden müssen und die Mineralwolle, die dann die Ruhe ausfüllt ein anderes Material ist...aber ich kenne unseren ehemaligen Bauträger...wie schätzt ihr das ein? Entspricht das den anerkannten Regeln der Technik?
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Da wir als WEG gebaut wurden, müssen keine speziellen Brandschutzanforderungen zwischen den Häusern erfüllt werden. Mich wundert nur, dass die Dämmwolle, die man bei Google so finden und die für Ortbeton verwendet werden darf, immer diesen Stufenfalz hat...den unsere definitiv nicht hat. Aber wenn ihr sagt, dass der Beton die normale Steinwolle nicht zu sehr zusammen drückt, dann bin ich damit auch fein.
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Nein, das scheint nur so. Die KS Wand ist die Wand neben dem Treppenhaus. Die würde einfach schon angefangen hochzuziehen . Hinter dieser schwarzen Folie ist das bereits betonierte Treppenhaus.
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Ich Versuche Mal aufzuklären.
Es sind zwei Treppenhäuser aneinander betoniert. Der Rest der Wände ist mit KS zweischalig gemauert. Also anders ausgedrückt. Jeder hat seine eigene Wand und sein eigenes Treppenhaus. Nur das Treppenhaus wurde jeweils betoniert.
Es sind keine Filigranteile gewesen. Ich hänge Mal noch ein Foto an, da sieht man am linken Bildrand unser fertiges Treppenhaus und hinten dran die bereits angebrachte Dämmwolle. Gegen die musste jetzt halt das Treppenhaus des Nachbarn betoniert werden.
Auf dem anderen Bild sieht man ebenfalls, wie gerade ein zweites Treppenhaus an ein bereits bestehendes dran betoniert wird. Die Bewährungseisen stehen, die schwarze Folie deckt die Dämmwolle in der Trennfuge ab. Wir nahmen immer an, man hat da dann einfach gegen die Dämmwolle betoniert, allerdings wundern wir uns, ob dadurch die Dämmwolle nicht massiv zusammengedrückt wird und so ihrer Funktion nicht mehr richtig nachkommt.
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Braucht man da eine besondere Dämmung oder reicht da normale Dämmwolle? Drückt der Beton die nicht zusammen?
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Hi zusammen,
Ich habe eine Frage an die Experten hier. In unserem Reihenhaus liegt unser Treppenhaus und das Treppenhaus des Nachbarns genau gegenüber. Die Treppenhauswände wurden betoniert. Zuerst mit Schalung unseres. Dann das des Nachbarns. Nun frage ich mich, wie man das denn macht. Die Seitenwände können beim Betonieren des Nachbartreppenhauses natürlich geschalt werden (die Schalung bekommt man ja wieder weg), aber die Wand dazwischen doch nicht mehr, weil da ja schon die Wand unseres Treppenhauses stand und mit Schalung das Ganze ja viel zu breit geworden wäre. Wir haben auf Bildern gesehen, dass die Mineralwolle aus der Trennfuge des Treppenhauses mit Folie abgedeckt wurde. Aber dann? Betoniert man da jetzt einfach gegen die Dämmwolle, benutzt also die Dämmwolle als Schalung? Drückt die sich nicht zusammen? Kann mir jemand erklären, wie man das normalerweise macht und ob die Ausführung okay ist?
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Hallo zusammen,
Ich würde gerne eure Einschätzung bezüglich unserer Trennfuge bzw. deren Verschluss erfragen.
Wir wohnen in einem Neubau-Reihenhaus, die Außenwände sind zweischalig, d.h. jedes Haus hat seine eigenen Außenwände. Die Trennfuge ist nun aber mit einem Dehnfugenprofil mit PVC Abdeckung verschlossen: Genau genommen mit diesem hier.
Nun haben wir den Verdacht, dass diese starre Abdeckung als Schallbrücke fungiert (Wir haben ein Körperschallproblem). Beispielsweise wackelt unsere Fassade, wenn wir in Nähe der Trennfuge auf die Fassade des Nachbarn klopfen. Das ist dann auch im Haus hörbar. D.h. wenn er einen Besen an die Wand stellt, höre ich das in Wohnzimmer.
Meine Frage: gibt es irgendeine "minimalinvasive" Möglichkeit, das zu prüfen oder zu beheben? Wäre es möglich, neben dem Profil von Boden bis zum Dach (auf unsere Fassadenseite) einen tiefen Schnitt zu setzen, um den Putz vom Profil zu lösen und diese Fuge mit Silikon/Acryl o.ä. aufzufüllen? Das Problem ist, dass wir das Fugenprofil nicht einfach austauschen können, es gehört ja zur Hälfte auch den Nachbarn - oder aber es gibt irgendeine Rechtsgrundlage, dass das verwendete Profil nicht "erlaubt" ist. Laut einem Vorort Termin mit Alligator ist das aber okay so...
Ich bin auf eure Einschätzung jeglicher Art gespannt. Vielleicht habt ihr noch eine Idee.
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Ich Versuche Mal Fragen zu beantworten. Also, dass eine Trennfuge da ist, würden wir jetzt nicht verneinen. Blöderweise versteckt die sich auf den Fotos immer irgendwo hinter Fallrohren, Gerüsten etc. Aber wir hatten Mal mit einem Edelstahl-Schaschlikspies im Bereich der Trennfuge "gestochert", da konnten wir den Spieß versenken. Da ist also definitiv ein Spalt. Auf einem Foto aus dem EG sieht man auch, wie die Trennwand vom Nachbarn zu uns gemauert wurde und bei uns die erste Reihe Steine schon saßen. Da sieht man einen Spalt zwischen den beiden Wänden. Ich vermute, sonst würden wir die Nachbarn noch sehr viel stärker hören.
Bezüglich des Klopfen auf dem WDVS. Es ist egal, wo man klopft. Man kann in 4 m Entfernung zur Trennfuge beim Nachbarn draußen an die Wand klopfen und hört das bei uns im Wohnzimmer. Laut Sachverständiger darf das nicht sein, ob das so stimmt, weiß ich aber natürlich nicht.
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Hey zusammen,
Es gibt bedingt Neuigkeiten. Heute hatten wir einen Bausachverständigen da, der sich unser Problem anhörte. Er schaute sich auch die Fotos an, die wir vom Ringanker gemacht haben. Da meinte er, das sähe seltsam aus, aber war der Meinung, dass der Trittschall aus dem 1. OG nicht über den Ringanker in unser Haus übertragen wird. Das fand ich seltsam, aber ich lass es Mal so stehen.
Was ihn viel mehr aufhorchen ließ, war, dass wir ihm erzählten, dass wir es hören, wenn man von außen an die Nachbaraußenwand klopft. Daraufhin klopfte er selbst Mal und meinte dann, dass die Außendammung sehr dumpf klingt, aber das v.a. die Trennfuge mit irgendeinem harten Material verschlossen wurde. Normal sei hier ein elastisches Material. Er hat dann Mal neben der Trennfuge ans Nachbarhaus geklopft und gleichzeitig eine Hand neben die Trennfuge auf unserer Wandseite gelegt. Da vibriert es dann tatsächlich merklich. Also irgendeine Übertragung scheint hier auch über die Außenwand stattzufinden.
Vielleicht könnt ihr mir nochmal helfen: aus eurer Erfahrung raus, wie wird denn die Gebaudetrennfuge bei Doppel- oder Reihenhäusern verschlossen? Muss das Material, das da in der Füge sitzt, immer elastische sein? Ich hab Mal noch zwei Fotos angehängt, man erkennt nicht so viel. Ich mache morgen bei Tageslicht gerne nochmal Fotos. Das, was man auf dem einen Bild da sieht, sind wie solche U-Schienen, in denen die Platten enden. Das andere Bild zeigt die Trennfuge. Das Material, das da die Linie bildet, ist hart.
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Ich möchte Mal einen kurzen neuen Zwischenstand geben. Mitte Februar kommt der ehemalige Bauleiter nochmal raus, ich befürchte aber, dass da nichts Neues bei rumkommt.
Wir haben die Tage nochmal eine Laufprobe mir den Nachbarn gemacht und konnten definitiv das Problem auf das Laufen im 1. OG eingrenzen.
Zeitgleich hatte ich Kontakt zu einem Bauphysiker, der mir sagte, dass man nur die Schallübertragung messen könne, aber die Schallbrücke mit ingenieurtechnischen Maßnahmen nicht orten kann. Das lässt mich jetzt ziemlich ernüchtert zurück. Ich hatte gehofft, dass man z.b. herausfinden kann, dass das WDVS nicht richtig entkoppelt würde und man durch Flankenübertragung das Gehen hört o.ä. Tja nun, jetzt weiß ich auch nicht weiter, außer verkaufen ...
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Stimmt.
Wir (Nachbarn und wir) haben vorhin den Feiertag genutzt und Mal mit einem dünnen Eisenstab ähnlich einem Schaschlikspieß in Höhe der 1. Geschossdecke (also Decke zwischen EG und 1. OG) in die Trennfuge zwischen unsere Häuser gestochert. Nochmal zur Erinnerung, die Decken sind Filigrandecke mit Ort eton.Tja, nach rund 15 cm, das entspricht der Fassadendämmung, war Schluss und es ging nicht weiter, wohl gemerkt in der Trennfuge. Man stieß auf einen Widerstand, kein Durchkommen. Es ging mittig nicht weiter, leicht versetzt nach rechts und links auch nicht. Wenn man das Stäbchen nach oben gekippt hat, ging es wieder. Weiter unten im Bereich der Außenwände Erdgeschoss, also dort wo gemauert wurde, ging es ebenfalls problemlos rein. Das lässt und natürlich jetzt vermuten, dass sehr wohl etwas beim Bauen der Geschossdecke schief gelaufen ist, evtl. ist der Beton durchgelaufen oder die Filigrandecke wurden auf Stoß gesetzt...
(Bauleiter wird natürlich danach gefragt, momentan ist halt überall Stillstand und wir müssen wohl oder übel warten, wollen aber dennoch nicht untätig sein und maximal viele Infos einholen)
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Ich vermute auch zwei Fehler. Unsauber ausgeführte Trittschalldämmung beim Nachbar plus Schallbrücke zwischen den Häusern. Dass der Nachbar die eigenen Laufgeräusche nicht hört, liegt wohl daran, dass in dem Haus alles OK ist. Der Nachbar sollte aber Luftschall hören, der über die Schallbrücke übertragen wird.
Luftschall hören weder wir noch die Nachbarn, und wir haben beide kleine Kinder. Da ist absolute Ruhe.
Wir versuchen morgen nochmal mit den Nachbarn zu sprechen, dass wir sie so stark laufen hören, hat nämlich erst vor ca. 7-9 Monaten angefangen. Die zwei Jahre davor haben wir sie nicht gehört. Zeitgleich haben sie angefangen, ihr DG auszubauen. Hat jemand eine Vermutung, was da schief laufen kann, damit plötzlich Schallbrücke entstehen? Dann könnten wir morgen direkt danach fragen, ob sie vielleicht genau das aus Versehen produziert habe .
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Nein, Trittschall entsteht im OG vielleicht aufgrund einer Verbindung zu einer Wand. Im EG gibt es diese Verbindung evtl. nicht.
Trittschall und Gehschall sind nicht identisch.
wenn ich es richtig verstehe, handelt es sich bei uns um Trittschall - wir hören dass Begehen als typisch dunkles Wummern "bumbummbumm", als würde das ganze Gemäuer um uns rum dröhnen.
D.h., wenn ich deine Ausführung richtig interpretiere, würde der Boden in Schwingung geraten und über eine Schallbrücke im 1. OG zu uns übertragen werden . Bei Begehen des Erdgeschosses reicht die Kraft des Schalls (sorry, mir fehlen da die Fachausdrücke), aber reicht so weit, dass sie bis zur Schallbrücke kommen und deswegen hören wir aus dem EG nichts?
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Das ist richtig. Mein Gedankengang ging in eine andere Richtung.
Schallübertragung vom Nachbar zum TE:
Trittschall auf den Boden, dort über eine Kontaktstelle an die Wandschale des Nachbarn. Nun muss es eine weitere Kontaktstelle zur Wandseite des TE geben, dort wird dann der Schall über die Wand wie von einer Lautsprechermembran an die Luft übertragen und hörbar.
Ansonsten würde zwar die Kontaktstelle auf der Nachbarseite (Estrich) den Trittschall erhöhen, es bliebe aber noch die Schalldämmung der Trennwand.Schallübertragung vom TE zum Nachbarn:
Wenn ich richtig liege, dann müsste auch Luftschall vom TE über die Wand und die Kontaktstelle zur Nachbarwand übertragen werden, und dort hörbar sein. Evtl. je nach Kontaktstelle werden höhere Frequenzen etwas bevorzugt.
Ich glaube nicht, dass es nur eine Schwachstelle "Boden des Nachbarn zur Wand" gibt. Das hätte zwar eine Minderung der Schalldämmung zur Folge, aber das ist ja nur 1 Glied in der Übertragungskette. Wenn ich den TE richtig verstehe, dann scheint die Lärmbelastung massiv zu sein. Also würde ich davon ausgehen, dass die Übertragungskette an mehreren Stellen unerwünschte Verbindungen hat, und auch die Schalldämmung vom TE zum Nachbarn reduziert sein müsste.
Deswegen bin ich etwas verwundert, dass der Nachbar anscheinend gar kein Problem hat. Vielleicht ist ja der TE so leise, dass man ihn nicht hören kann. Oder aber die Minderung der Schalldämmung ist so gering, dass die oben empfohlenen Messungen nur bestätigen werden, dass alles in Ordnung ist.Ich glaube, wir sind tatsächlich recht leise. Wir befinden uns Dank Kleinkind die meiste Zeit im Erdgeschoss, welches keinen Körperschall weiterleitet, weder von uns zum Nachbarn noch umgekehrt. Die Nachbarn sind aber häufiger Mal innersten OG, und genau dort liegt eben das Problem (welches auch immer), weswegen wir sie mehr hören als sie uns.
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Ich denke aber, dass es nicht nur ein Fehler bei der Estrichentkopplung sein kann. Denn bei einer ordentlichen Trennung beider Häuser dürftest Du von dieser Schallbrücke -eben weil die Häuser ja getrennt sind- nichts mitbekommen. Es müsste also, um dem Schall einen Weg in Euer Haus zu ebnen, auch eine schallbrücke in der Fuge geben.
Ich befürchte es auch. Nur ist mir immer noch nicht klar, wieso ich dann keinerlei Geräusche höre, wenn sie im Erdgeschoss unterwegs sind. Auch da müsste sich Trittschall doch über die Wand und über die Schallbrücke zu uns ins Haus übertragen.
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und wo warst Du bei diesem "Test"? Bei Dir im EG oder OG? In einem Raum zur Trennwand hin oder einem Raum auf der anderen Seite Deines Gebäudes?
Mich wundert, dass sich die Nachbarn nicht beschweren.
wir waren sowohl im EG (alles offen gebaut, d.h. alles zur Trennwand zum Nachbarn hin) als auch im 1. OG im Flur, der sich neben dem Bad, Schlafzimmer und Kinderzimmer befindet, die jeweils an die Trennwand grenzen.
Die Nachbarn haben uns auch gehört in dem Test, sagen aber, dass sie in ihrer letzten Wohnung die Klospukung vom Nachbarn etc gehört haben und es dort arg hellhörig war - für sie ist das jetzt eine Verbesserung 🙈
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Kurzer Zwischenstand: wir haben inzwischen den Bauträger nochmal kontaktiert und das Problem geschildert sowie um einen erneuten Besuch des damaligen Bauleiters gebeten.
Gleichzeitig haben wir Kontakt zu einem bei der IHK gelisteten Bauphysiker aufgenommen, der sich Anfang des nächsten Jahres bei uns meldet.
Und: wir haben nochmal einen Geräuschetest mit den Nachbarn gemacht. Sie sind gelaufen, wir haben gehört. Tatsächlich ist es so, dass wir sie im EG und 1. OG hören, wenn sie in ihren 1. OG unterwegs sind. Wir hören sie aber nicht, wenn sie im EG laufen. Vielleicht kann mir dazu nochmal jemand kurz eine Frage beantworten: wenn zwischen den beiden Häusern eine Schallbrücke besteht, müsste man dann nicht auch das Begehen des Erdgeschosses hören? Der Trittschall würde sich doch auch hier über die Schallbrücke zu uns ausbreiten. Oder kann es sein, dass mit der Entkopplung des nachbarlichen Estriches im 1. OG etwas schief gelaufen ist und somit mehr Schall in Höhe der Geschossdecke eingeleitet wird, als unsere Wand mit ihren Schalldämmmaß schlucken kann?
Ihr merkt, das Thema lässt mich nicht los, seht es mir bitte nach.
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Danke für die Erklärung! Gebe ich mal so an meine Frau weiter und glänze mit Wissen
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Ja, ach, um schnell geht es nicht. Aber einfach Mal das Problem angehen, das wäre schon der erste richtige Schritt.
Eine Frage noch, die mir meine Frau gestern stellte - rein zum Verständnis als Laie: wenn ich es richtig verstanden habe, würde man einen Ringanker im Reihenhaus so betonieren, das man erst ein Schalbrett, dann ein Schalbrett um die Dämmmaße links, eines rechts und dann wieder ein Schalbrett benutzen würde ( also: Brett, zu betonierende Fläche, Brett um die Trennfuge, Trennfuge, Brett um die Trennfuge, zu betonierende Fläche, Brett). Wie bekommt man denn jetzt die beiden Bretter um die Trennfuge herum wieder raus? Ich konnte ihr das leider nicht beantworten, vielleicht kann mir das noch einer erklären.
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Wir hatten den Bauleiter tatsächlich im Mai schon Mal deswegen hier, damals ging es aber um Schallprobleme vom anderen Nachbarn aus (man sieht, das hier geschilderte ist nur der Gipfel des Eisbergs, auch zum andern Nachbarn haben wir Schallprobleme), da sagte der Bauleiter, sie könnten einen Gutachter beauftragen und je nachdem, wie es ausgeht, zahlen eben sie oder wir. Allerdings habe ich da natürlich Sorge, dass -ohne alle Schachverständige jetzt unter einen Teppich kehren zu wollen- da jemand ausgesucht wird, mit dem man befreundet ist. Der Bauträger ist wie gesagt sehr bekannt und sehr geschätzt und hat natürlich diverse Konnektions. Aber gut, es hatte sich dann erstmal erledigt, weil vermutet wurde, dass die Treppe des anderen Nachbarn, die auf unserer Seite montiert ist, nicht entkoppelt ist. Das zeigte sich dann auch so, da warten wir aber immer noch auf ein Angebot der damaligen Treppenfirma zur Behebung (die können nix für, der Nachbar hatte einen Maler beauftragt, der die Treppenstufen einputzt hat. Da sit die Schallübertragung natürlich extrem). Heißt aber alles in allem, ich werde den Bauträger erneut kontaktieren und raus bitten und bis dahin mit dem Nachbarn nochmal analysieren, was wir genau hören und zeitgleich einen Bauakustiker ausfindig machen, der uns berät.
Vielen Dank für die ganzen Infos und den Input bis hierhin! Ich berichte, was rauskommt...
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Nein, David gegen Goliath ist das nicht unbedingt, aber ohne ein Akustikbüro habt ihr keine Chance!. Also doch, der Akustiker wäre Eure Steinschleuder, die Euch als David zum Sieg verhelfen kann. Okay, Vergleich passt schon. Aber Eurer gegenüber hat vermutlich nicht genug eigenen Sachverstand und insofern ...
Nein, hinnehmen müsst ihr das nach der Messung vermutlich nicht. Ohne Messung würde ich das jedenfalls nicht tun.
Es könnte helfen, wenn das von Euch erworbene Objekt vom Bauträger (ihr habt vom BT gekauft, oder?) als "hochwertig", "ruhig gelegen", "stilles Paradies im Grünen" o.ä. beworben wurde, denn dann müsstet ihr genau das auch bekommen und das heißt etwas schallschutztechnisch über dem Durchschnitt liegendes. Die hierzu einschlägige DIN 4109-1 macht nämlich in ihrem Beiblatt (?) abgestufte Anforderungen zum sog. "Mindestschallschutz" und einem dem gegenüber "verbesserten Schallschutz". Beide Wertegruppen werden aber von vielen Fachleuten schon länger nicht mehr ausreichend eingeschätzt. Es gibt eine konkurrierende Norm, die VDI 4100, mit deutlich höheren Anforderungen. Da eine nicht unerhebliche Zahl an Fachleuten dieses Problem kennt und nach der ihnen angemessener erscheinen VDI 4100 arbeiten, erscheint es zumindest fraglich, ob die DIN 4109-1 noch den Anspruch an eine "a.R.d.T." gerecht wird, "theoretisch richtig" zu sein. Hierzu kenne ich persönlich aber nicht den allerletzten Stand, weil ich das Thema immer der Akustikerin meines Vertrauens überlasse und brav mache, was die uns (Büro und Bauherren) ausrechnet.
Also, ja, wenn man viel Geld ausgibt erwartet man berechtigterweise Qualität - bekommt diese aber leider nicht immer.
Naja, Styropor hat eine vergleichsweise hohe dynamische Steifigkeit und ist deshalb als Schallentkoppelungsschicht weniger geeignet. Einer der öffentlich geäußerten Kritikpunkte an der DIN 4109 ist, dass deren Grenzwerte gerade eben noch so den Einsatz von Styropor unter schwimmenden Estrichen und in WDVSen zulassen. Faserdämmstoffe sind sehr viel besser zur akustischen Entkoppelung geeignet, auch im WDVS. Bei WDVS kann der Einsatz von EPS im WDVS untre bestimmten Umständen sogar den akustischen Dämmwert der Außenwand gegenüber einer ungedämmten Wand verschlechtern!
Hier sind nämlich mit Putz und massivem Wandbildner zwei starre Schalen miteinander mehr oder weniger verbunden, was einen tollen Resonanzkörper entstehen lässt, in dessen einer Oberfläche Schall wunderbar längst übertragen werden, sogar verstärkt durch Resonanzen in diesem "Resonanzkörper".
Danke für deine ausführliche Antwort.
Also tatsächlich wirbt der Bauträger mit :
"Die bauliche Qualität unserer Wohnhäuser hat einen sehr hohen Standard" und " ebenso wird während der Bauphase auf höchste Präzision (luft-und wasserdichte Anschlüsse, Einhaltung der Materialvorgaben etc.) In der Ausführung geachtet." Von daher hatten wir eigentlich auch erwartet ein Haus zu übernehmen, bei dem ich nichts von Nachbarn höre. Ich bin selbst in einem Reihenhaus Baujahr 2001 aufgewachsen und dort ist absolute Stille.
Aber nun gut, ich sehe schon ein, ohne Bauakustiker/Bauphysiker ,(gibt es da einen Unterschied) kommen wir nicht weiter. Die Frage ist nur: erst den Fachmann verboten, oder erst den Bauträger bzw. Bauleiter von damals rauszitieren und das Problem schildern? Was ist da sinnvoller?
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Für die genannten Kosten des Bauakkustikers würde ich eher die Posaunen von Jericho erwarten. Lösen das Problem ja auch. Irgendwie.
richtig. Oder ich lasse meine Tochter Schlagzeug lernen.
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Für jedes Haus getrennt mit Fuge (siehe Bild)
Leider aber kein Stecknadel-Phänomen. Meine Frau lag gestern in der Badewanne, als ich draußen unter den Briefkasten geklopft habe. Obwohl die Wand keine Badeand ist, könnte sie es laut im Bad klopfen hören. So sind wir überhaupt drauf gekommen, es Mal heute auszuprobieren. Das ist wirklich nicht leise, sondern richtig laut, als würde man direkt im Zimmer an die Wand klopfen.
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Oh Mann, das klingt wie David gegen Goliath. Aber noch weigere ich mich, das einfach so hinzunehmen - immerhin steckt ein Haufen Kohle in dem Haus, dafür hätte man früher ein freistehendes bekommen...
Interessanterweise habe ich vorhin Mal an die Außenwand des Nachbarhauses (das ist das Endhaus) geklopft, also von außen. Die Wand hat keinerlei Berührung zu uns. Wenn wir aber da auf den Außenputz klopfen, hören wir das Klopfen auch in unserem (!) Haus in den beiden Zimmern die ans Endhaus grenzen. Das ist doch auch nicht normal, oder? klopfen am Styropor ist im Nachbarhaus hörbar?? Ich dachte, Styropor leitet Klopfschall gar nicht richtig weiter
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Danke für deine Einschätzung. Dann mache ich mich Mal während der freien Tage zwischen den Jahren auf die Suche nach einem Bauakustiker/Bauphysiker.