Mir wurde jetzt der Vorschlag gemacht, 7,5 cm Steine innen aufzumauern und die Zwischenschicht mit Hyperlite-KD von Knauf aufzufüllen.
Ein Energieberater hatte mir das so vorgeschlagen.
Wenn man dann noch die eine oder andere Mark sparen könnte....
Eine andere System wären Holzfaserdämmplatten. Kosten natürlich auch einiges.
Da ich auch noch so einiges an Geld investieren muss,
Lieber Hans,
das sind nur ein paar Zitate von Dir, die ich eingefügt habe....
sie zeigen, dass Du in diesen Dingen nicht wirklich erfahren bist (was nicht schlimm ist) und viele Seiten auf Dich einreden... Und wie es halt oft ist, dass du als Laie gern in den Baumarkt gehst oder Dich über irgendwelche Werbungen informierst.
Ich kann Dir sagen: das ist gerade bei einem Vorhaben für eine Innendämmung keine so gute Idee.
Innendämmung eines schlagregenbeanspruchten Außenmauerwerks beheizter Räume ist vermutlich eine der anspruchvollsten Dämmaufgaben, die es gibt!
Es gilt hier nämlich:
Je besser der Wärmeschutz, desto geringer das Austrocknungspotential.
Je höher die Schlagregenbeaufschlagung und je geringer der Schlagregenschutz, desto kritischer die Situation
Es gibt eine recht "platte" Aussage zum Theman Innendämmung, die aber hier unbedingt anzuwenden ist: wenn man innen dämmen will, muss man sich das Gebäude zuerst von außen ansehen.
Hat einen einfachen Grund:
Klar, man kann bei Innendämmungen über Tauwasserbildung sprechen.
aber: Wenn es mal echt ungünstig läuft, dann hat so eine innengedämmte Wand selbst bei Verletzung vieler üblicher Schutzmaßnahmen (von innen) eine jährliche Tauwassermenge von vielleicht 5 Litern pro Quadratmeter pro Jahr.
Die Schlagregenbeanspruchung auf der "Wetterseite" beträgt aber oft 140 - 200 Liter pro Quadratmeter pro Jahr.
Also ca. 5 Liter von innen gegen 140 Litervon außen...
So: was denkst Du, was für die Wand kritischer ist?
Sollte eine hohe Schlagregenbeanspruchung vorliegen, ist es für die Wand folglich entscheidend (sofern es überhaupt funktioniert), dass der Wand ein Austrocknungspotential sowohl nach außen als auch nach innen zugestanden wird. Eine Innendämmung hindert aber die Austrocknung, wegen der Verschiebung des Temperaturgradienten.
Wir haben schon vorhandenen Innendämmungen rückbauen lassen, weil die vorhandenen Konstruktionen zu starken Schäden geführt haben...
Auch hier wird gelegentlich gefordert, dass man rechnen müsste.
Ich bin jetzt schon länger in den Metier unterwegs... Zu berechnen habe ich aber aufgegeben, nachdem ich einem der großen Hersteller von feuchtevariablen Dampfbremsfolien aufgezeigt habe, dass die von diesem veröffentlichten Kennwerte nicht richtig sein können. Das hat zu einem persönlichen Anruf des Produktmanagers geführt, der sich auf Ausflüchte und Unwägbarkeiten berufen hat und mir nicht nur eine nichtssagende E-Mail geschrieben hat, es wurde auch kurz danach das Datenblatt der angesprochenen Bahn geändert..
Hat mir aber auch gezeigt: das ist nicht wirklich greifbar... Schon aufgrund der Tatsachen, dass wir von zwei großen Zahlen sprechen, die voneinander abgezogen werden (Tauwasserbindung und Schlagregen gegen Austrocknungspotential) und dass im Ergebnis teils sehr kleine Differenzen über "hop" oder "top" entscheiden, ist das mit Vorsicht zu genießen. Schon kleine Änderungen führen dazu, dass es rechnerisch nicht funktioniert.
Es zeigt aber auch: die Eigenschaften von Bestandskonstruktionen können rechnerisch nicht wirklich erfasst werden.
Was lernen wir daraus: Bauen wir konservativ, lieber mit "eingebauter" (aber nicht überzogener) Sicherheit! Und wenn ein Bauherr das partout nicht möchte: er möge eine Haftungsfreistellung übernehmen...!