Der Vorgang ist, wie du richtig bemerkt hast, bei dem Material (FBH und Zementestrich) normal. Der Estrich ist geschüsselt und dann dicht belegt worden. Weitere Feuchteabgabe danach nur noch im Fugenbereich möglich. Im Bad wegen Abdichtung, auch dort nicht.
Diese Schüsselungen bilden sich lauf der Zeit zurück, aber auch nicht vollständig. Schon dadurch können sich Randfliesen lösen.
Einzige, mir bekannte Möglichkeit bei Zementestrich: Sonderzemente mit Schwindreduktion, den Name habe ich ja schon mehrmals erwähnt. Wirkungsweise: Wasser wird dauerhaft im Estrich in Kristallform gebunden. Dadurch keine unterschiedliches Austrocknen, die Zementestriche sind Formstabil, ohne Schüsseln.
Nachteil: Kostet mehr Geld. Das Problem wird sich mit der Zeit noch verstärken, da die Reduktion des CO2 Ausstoßes beim Zementhersteller diese Probleme und weiter, die wir alle noch nicht kennen, verstärken wird. Architekten sollten Ihre Bauherren darüber aufklären, wenn es um Zementestriche geht. Und bitte nicht auf den "Fachbetrieb Estrichleger" verweisen, ich behaupte mal, diese sind im Wohnungsbau überhaupt nicht mehr am Markt vorhanden.
Reparatur: Wenn es zu viel in der Ecke ist, hat man die irgend wann gebrochen, durch starke Belastung einen Riss über Eck produziert, verharzt, gespachtelt, neuer Boden drauf.