Ist das Pfusch? 90 Grad Winkel bei Anschluss Abfluss-Fallrohr an Hausleitung

  • Hallo zusammen,
    unser Sani will mit einem 90° Rohr das Fallrohr an das Kanalisationsrohr anschließen - es wird da eine Richtungsänderung geben.

    Ich habe immer gedacht, dass bei Richtungsänderung immer 45 Grad Rohre verbunden werden müssen.

    Ist das Pfusch was er macht oder habe ich einfach keine Ahnung?

    Danke für die Hilfe.

  • Ja, an den Abzweig kommt dann aber ein Rohr direkt von oben ran - ist jetzt noch nicht dran, kommt aber morgen ran.

  • Zitat von Netzfund, leicht umformuliert, inhaltlich unverändert

    Fallleitungen bis 10 m Höhe

    Die Umlenkung in die liegende Leitung kann lt. Norm mit einem 87,5° Bogen ausgeführt werden. Fachleute empfehlen aber auch bei kurzen Fallleitungen 45°-Bögen zu verwenden. Dies ist hydraulisch und akustisch die deutliche bessere Lösung.


    Fallleitungen 10 - 22 m Höhe

    2 m vor Übergang von Fallleitung in liegende Leitung keine Einbindung. Ausgenommen davon sind Verzüge mit maximal 45° Bögen.

    Also, ja, kann man machen, 2 x 45° wäre aber besser.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Abzweige SIND nicht 90°, sondern 87° :P


    Zitat von https://www.manomano.de/p/ht-abzweig-mit-muffe-und-gummidichtungen-ht-rohr-dn-40-40-87-htea-5473081

    HT Abzweig mit Muffe und Gummidichtungen HT-Rohr DN 40/40 87° HTEA

    KG Rohr und andere DN identischer Winkel

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • beim TE wird aber gar kein Bogen zum Einsatz kommen...

    Meines Wissens gelten für Abzweige und Bögen im Übergang Fallleitung zu Grundleitung die selben Winkelvorgaben - und die sind von der Fallhöhe abhängig. T-Stücke sind nach meinem Verständnis auch 87°-Bögen. Besser wären ein 45°-Abzweig und ein 45°-Bogen mit 25 cm Gerade dazwischen. Falsch ist es so aber nach meinem Halblaien-Wissen bei einer Fallhöhe < 10 m nicht.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Also, ja, kann man machen, 2 x 45° wäre aber besser.

    Ich würde sagen, das bezieht sich auf eine Umlenkung und nicht auf den (seitlichen) Anschluss an eine Sammel- oder Grundleitung. Dort kenne ich nur die 45°. Müsste in der DIN1986-100 stehen, vielleicht haben chieff oder ThomasMD aktuellere Infos. Ich würde sagen, die 90° direkt von oben sind so nicht zulässig, max. 45° von der Seite, oder halt 45° von oben.

    So wie auf dem Bild gezeigt würde alles auf die Sohle der Grundleitung "klatschen" und nicht weiter transportiert. Inspektion mit Kamera oder Befahren mit einer Spirale wäre auch ein reines Glücksspiel.

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  • Grundleitung und senkrechter Einsturz ist sowas von falsch.


    Einen Winkelrechten Anschluss gibt es nur in der öffentlichen Entwässerung und das bei einer Dimensionsänderung von DN100 auf DN200 und oder mehr, wenn es in massive Leitungen geht, Beton, Steinzeug, ect. Und dann auch nur seitlich und nicht direkt von oben.

    Wir haben Chaos und Bürokratie, Made in made in Germany, Propaganda und Poesie, Made in Germany

    Wir können am Glücksrad die Geschichte drehen, auf Stelzen über Leichen gehen, Bis zum Mittelmeer mit Feuer spucken, die Eins am Schießstand und Autoscooter...Made in Germany

  • Im Beitrag 4 hat Skeptiker sinngemäß aus der DIN 1986-100 zitiert. Kurzer Hinweis, dass sich diese Passagen ausdrücklich auf Schmutzwasserfallleitungen beziehen. Für Regenwasser steht nix in der DIN.


    Würde es ähnlich sehen, kann (darf) man so machen aber 45° Abzweiger + 45° Bogen wäre besser.

    Würde jetzt natürlich einen Umbau mit Doppelmuffe etc. erforderlich machen.

    Aber drum bitten kann man bestimmt.

    Es grüßt


    Manfred Abt
    Beratender Ingenieur

    AQUA-Planungsgruppe PartG mbB

    Ingenieurbüro für Tiefbau

  • Einen Winkelrechten Anschluss gibt es nur in der öffentlichen Entwässerung

    So kenne ich das auch. Öffentliche Kanalisation, von der Seite gerade rein, aber bei Grund- oder Sammelleitungen in einem Gebäude habe ich das noch nie gesehen. Ich dachte schon mein Wissen wäre völlig veraltet.

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  • mal was anderes: auf dem Bild sieht das so aus, als ob die eigentliche Leitung hinter UND vor dem gezeigten Teilstück eine größere Dimension hat. Also Querschnittsverjüngung, dann Einplumpser und dann wieder Querschnittsaufweitung.


    Es grüßt


    Manfred Abt
    Beratender Ingenieur

    AQUA-Planungsgruppe PartG mbB

    Ingenieurbüro für Tiefbau

  • Ich Zitiere meine alte DIN 1986-100


    8..2.2..1

    Anschlüsse an Sammel.... leitungen sollten geneigt (nicht unter 15° erfolgen.)

    IN Grund und Sammelleitungen dürfen nur Abzweige mit höchstens 45° eingebaut werden.


    Manfred Abt

    Das sind Adapter von Steinzeug auf PVC und dann wieder Auf Steinzeug. (Das ist der Wandungsstärke geschuldet. Die Sohle sollte aber annähernd auf gleichem Niveau liegen. (Rohrinnensohle)


    Skeptiker

    Dein Zitat bezieht sich auf Umlenkungen in Falleitungen. 8.2.2.3.2

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  • mal was anderes: auf dem Bild sieht das so aus, als ob die eigentliche Leitung hinter UND vor dem gezeigten Teilstück eine größere Dimension hat. Also Querschnittsverjüngung, dann Einplumpser und dann wieder Querschnittsaufweitung.


    Ist das ein Problem? Wie würde man das denn richtig lösen?


    Wenn ich jetzt die Kommentare hier alle so richtig deute, sollte ich morgen um eine bauliche Änderung bitten…

  • Skeptiker Dein Zitat bezieht sich auf Umlenkungen in Falleitungen. 8.2.2.3.2

    Genau darum geht es doch hier: Übergang senkrechte Fallleitung (kommt noch) in liegende Leitung (liegt bereits). Hier ist einer von ungefähr mehreren Dutzend Belegen für meine Aussage!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Genau darum geht es doch hier:

    Hier geht es um einen Abzweig. Um Missverständnissen vorzubeugen hier der Verweis auf den Geberit Abwasserleitfaden:



    Die Seite mit dem Abzweig in der Grundleitung habe ich mal extrahiert:


    Geberit-Abwasserleitfaden-S48.pdf


    Vielleicht wird es dadurch klar, bevor wir aneinander vorbei reden und den TE noch mehr verwirren.

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  • Öffentliche Kanalisation, von der Seite gerade rein,

    Das geht auch regelmäßig kaum anders, weil das Anbohren der Rohre und das Einbauen der Anschlußstutzen auf der Baustelle geschieht. Bei Kunststoff- und Steinzeugrohren gibt es zwar vorgefertigte Abzweige, wenn vorhandene Anschlüsse zu übernehmen sind, ist deren Lage aber mit soviel Unsicherheit behaftet, dass es nicht praktikabel ist, diese zu verwenden.


    bei Grund- oder Sammelleitungen in einem Gebäude habe ich das noch nie gesehen

    Ich schon. Der zugehörige Entwässerungsantrag stammte allerdings aus dem Jahr 1960. Die Dachentwässerung wurde damals auch noch unter dem Kellerboden mit der Hausentwässerung zusammengeführt, das würde heute bei uns wohl nicht mehr genehmigt werden.

  • Beim weiteren Recherchieren habe ich eine gute kurze Erläuterung gefunden, die sich nach meinem Eindruck auch auf Grundleitungen bezieht. Danach und auch nach einer der Darstellungen im von R.B. eingestellten pdf (hier jetzt als Pixel-Datei eingestellt)



    sind Einleitungen nur in einem horizontalen Winkel von max. 45° und einem vertikalen Winkel von max. 45° zulässig. (Das war mir vorher so nicht bekannt.) Demnach würde die ausgeführte 90°-Lösung den a.R.d.T. zu widersprechen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ganz doofe Frage. Da sieht man eine wohl nicht für fäkalienhaltiges Wasser geeignete Rückstauklappe oder ist das nur eine Revisionöffnung?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

    • Das Abwasser-Fallrohr (schwarz) kommt von oben - das ist der Hauptstrang an dem (fast) alle hängt aus 1. OG und DG - und ist an dem T-Stück KG-Rohr angeschlossen (das orangene - ich hoffe das sind die richtigen Wörter)
    • Wasser aus dem EG hängt noch an einer anderen Leitung, die an anderer Stelle an das KG Rohr angeschlossen ist. Das Wasser von dort fließt in das KG-Rohr am Boden von von links (wo die Kabeltrommel liegt) nach rechts
    • Das Fallrohr war ursprünglich auf der anderen Seite (wir haben die Bäder verlegt). Damals lief das Wasser von links (wo die Kabeltrommel liegt) nach rechts in das Steinrohr im Boden.