Hallo zusammen,
ich habe einen kniffligen Fall und hoffe dass hier evtl. jemand ist, der/die seine/ihre Erfahrung bitte teilt.
Folgendes: ich habe ein Grundstück mit einem alten Haus im Aussenbereich erworben. Bei der Stadt liegen keine Unterlagen bzgl. Baugenehmigung etc. vor. Die Stadt geht von einem Schwarzbau aus. In der Bauakte der Bauaufsicht des Kreises, liegen nur wenige Unterlagen vor, wie z.B. ein Baustellenschild als Baufreigabe der damaligen Besatzung. Das Haus wurde 1946 gebaut. Es liegen auch keine Hauszeichnungen etc. in der Bauakte vor. Es wird auch immer wieder behauptet, das Gebäude sei einmal eine Gärtnerei gewesen und es müsse nun eine Umnutzung beantragt werden, was im Außenbereich schwierig wird, ohne entsprechende Privilegierung.
Ich habe jedoch vom vorherigen Eigentümer diverse Unterlagen vorliegen, welche Belegen dass das Haus gar nicht so schwarz gebaut sein kann.....
Es liegt eine Statikberechnung von 1946 vor. Wie gesagt, auch das Schild bzgl. der Baustellenfreigabe. Das Haus wurde bewohnt und es wurde entsprechend auch eine Hausnummer vergeben. Luftaufnahmen aus dem Geoportal zeigen das Gebäude bereits seit 1959. Seit den 90zigern wird auch (zumindest liegen dazu die Unterlagen vor...) die Grundsteuer für das Grundstück mit Wohnhaus eingezogen. Die Mülltonnengebühren laufen ebenso. Das Haus war erschlossen (Grube und Brunnen, sowie Elektro (Erdkabel). Beim Liegenschaftsamt ist das Grundstück bzw. das Haus auch eingetragen und das Grundstück ist als Gebäude und Freifläche zu Wohnzwecken deklariert. Im Grundbuch steht auch Haus und Hoffläche drin.
Wie kann es sein, dass die Behörden nicht über diese Unterlagen verfügen.
Ich wollte diese Unterlagen nun zur Akte geben, damit klar ist, dass hier alles Legal ist und dass in dem Gebäude auch gewohnt werden kann, ohne ein Umnutzungsverfahren anstreben zu müssen, da wie gesagt das Grundstück als Wohnfläche deklariert ist. Eine Umnutzung wäre wohl auch schwierig wegen der Lage im Außenbereich.
Ich soll nun über einen Architekten einen Bauantrag stellen und vom Architekten auch das Haus komplett zeichnen lassen. Dies sei notwendig um das Haus zu legalisieren. Meiner Meinung nach ist das Haus aber bereits legal! Ich bin ja bereit, die Pläne zeichnen zu lassen um die Bauakte zu vervollständigen, jedoch sehe ich es nicht ein, beim Bauamt noch eine große Summe hinzulegen, weil deren Akte aus welchen Gründen nicht vollständig ist. Irgendjemand muss hier was verschlampt haben.
Gibt es noch ein anderes Verfahren/Möglichkeiten?
Ich habe Angst, dass mir durch dieses Vorgehen die Möglichkeit der Nutzung versagt wird, weil bzgl. des Außenbereiches immer so viel "tam tam" gemacht wird
Wie bindend ist die Deklarierung des Katasteramtes für die anderen Behörden? Kann hier trotzdem eine Nutzung untersagt werden, oder muss das Bauamt pos. entscheiden weil die Erschließung gegeben ist und beim Katasteramt alles als legal dokumentiert ist?
Tausend Dank für evtl. Rückmeldungen
Pfau