Sanierung MFH 1958 Einschätzung/Planung mit wem?

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein Vierfamilienhaus Bj. 1958 geerbt das ziemlich runter ist und bei fast allen Gewerken Sanierungsbedarf hat.

    Dazu kommt das es einige Defizite gibt wie keine Balkone für die OG Wohnungen. Der Trockenboden wäre raummäßig eigentlich guter Wohnraum. Schalldämmung de Zwischenböden ist mies. Usw.


    Ich bin zwar handwerklich und technisch gut bewandert aber mit Immobilien und deren Grundsubstanz habe ich bislang noch nicht viel am Hut gehabt.

    Ich würde das Haus schon gerne sanieren, auch energetisch. Falls es sich anbietet würde ich auch ein paar kleinere Dinge selbst machen. Ob und in welchem Umfang das realistisch ist muss sich noch zeigen. Das meiste muss ich schon aus Zeitgründen und da ich nicht ständig vor Ort bin eh machen lassen.


    Wie finde ich jemanden der das mit mir plant? Bzw. erst einmal begutachtet um zu klären was überhaupt sinnvoll ist, auch wirtschaftlich, da das Objekt wenn überhaupt eher C-Lage ist...


    Wer wäre hierfür der richtige Ansprechpartner? Ein Architekt?

    Falls ja, was ist sinnvoller, ein(e) freiberufliche(r) Architekt(in) oder ein Architektenbüro, gibt in der Nähe eins mit 14Leuten die auch Bauleiter haben usw.

    Worauf muss ich achten um den/die richtige zu finden?


    Oder ist so etwas sinnvoll?: dekra.de/de/immobilienpruefung-bestandsbauten/


    Danke und viele Grüße

    Alec

  • Wer wäre hierfür der richtige Ansprechpartner?

    Ein Architekt/Ingenieur der sich mit der Sanierung von Gebäuden auskennt.


    Die Architektenkammern bzw. Ingenieurkammern führen entsprechende Listen, in denen eine Vorauswah getroffen werden kann.


    Der Planer ist aber nur der erste Schritt. Zur Frage welche Fachplaner (HLS, Elt, Wärmeschutz, Brandschutz, Schallschutz, Statik usw. erforderlich/sinnvoll sind, kann dann der Planer beraten.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Gerade bei MFH würde ich noch den Energieberater mit ins Boot holen. Ich finde, dass sich gerade bei MFH Förderungen lohnen. Frag doch mal das Architekturbüro, was die so machen.14 Leute finde ich jetzt nicht gerade klein.

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  • Die Architektenkammern bzw. Ingenieurkammern führen entsprechende Listen, in denen eine Vorauswah getroffen werden kann.

    Ich muss sagen die offiziellen Listen, auch z.B. was beispielsweise Energieberater angeht, fand ich doch sehr ernüchternd. Der Umfang der Listen und die enthaltenen Informationen sind irgendwie nicht wirklich ergiebig.


    Habe jetzt einfach nach Architekten im Umkreis gegoogelt und schreibe die sukzessive an.


    Sollte ich direkt mehrere parallel anschreiben und auch mehrere vor-Ort Termine machen falls die das anbieten?

  • 14 Leute finde ich jetzt nicht gerade klein.

    Die Frage die sich mir stellt ist halt, ist die Größe eher von Vorteil aufgrund von Kompetenz und Netzwerk, oder sind Einzelkämpfer da engagierter/günstiger?

  • Die Frage die sich mir stellt ist halt, ist die Größe eher von Vorteil aufgrund von Kompetenz und Netzwerk, oder sind Einzelkämpfer da engagierter/günstiger?

    Genau, große Firmen sind konstruktiv, kleine Firmen reparieren danach.

  • Um sich in D „Architekt“ nennen zu dürfen, muß man Mitglied einer Architektenkammer sein. Als freie/r Architekt/in darf sich dabei nur bezeichnen, wer die Tätigkeit auf eigene Rechnung ausübt, siehe diese Definition bei der BAK (die genau genommen keine eigene Kammer ist, sondern ein Zusammenschluss aller Länderkammern.) Das gilt für aller Inhaberinnen und Inhaber eigener Büros, egal ob sie nur allein und in Teilzeit tätig sind oder mit einhundert Angestellten in Vollzeit.


    Energieberatung wird auch von anderen wie Schornsteinfegern mit angeboten und ist bei Architekturbüros eher eine kaum erwähnenswerte Nebentätigkeit. Wer als Architekturbüro damit wirbt, wirft für mich eher Fragen auf.


    Ob kleinere oder mittlere Büros für Deine Aufgabe geeigneter sind, ist erstmal nicht zu sagen. Bei echten Generalisten und Einzelkämpfern, die alle Architektenleistungen in eigener Person erbringen, gibt es oft (aber nicht immer) im Leistungsspektrum einen blinden Fleck oder eine Qualitätslücke. Trotzdem kann dabei für Dich eine gute Leistung herauskommen, wenn Du bspw. den nicht (gut) abgedeckten Bereich nicht benötigst. Ich würde Büros ab zusammen zwei bis drei Vollzeitkräften echten Ein-Personen-Büros gegenüber klar bevorzugen, sofern diese nicht exakt Deinem Objekt-Profil entsprechen, also genau das schon mehrfach und vor eher kurzer Zeit gemacht haben, was Du suchst. Das sollte im Zweifel in einem Referenz-Objekt geprüft werden. Andererseits arbeiten Büros mit 14 Mitarbeitenden sicher arbeitsteilig, was bei kleineren Projekten auch nachteilig sein kann. 14 Personen sind schon ein recht großes Büro, vermutlich zu den größten 10 % in D gehörend. Generell befürworte ich das Mehr-Augen-Prinzip gegenseitiger Kontrolle. Das spricht wieder für Große.


    Einzelkämpfer haben rein betriebswirtschaftlich gesehen geringere Gemeinkosten. Ob sich das aber auch im abgerechneten Honorar auswirkt, ist eine ganz andere Frage. Im Jahr 2023 können sich viele Planungsbüros ihre Tätigkeiten immer noch mehr oder weniger aussuchen.


    Kurz: Man weiß es nicht, frage sie einfach an!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Kommt darauf an, wie die „großen“ aufgestellt sind, würde ich eher sagen Ich würde die jedenfalls anfunken

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  • Du scheinst hohe Ansprüche zu haben ;)

    Ich muss sagen die offiziellen Listen, auch z.B. was beispielsweise Energieberater angeht, fand ich doch sehr ernüchternd.

    Was die Energieberater angeht, weiß ich es nicht. Bei den Architekten und Ingenieuren kann man aber nach Fachgebiet und PLZ suchen und dann

    Habe jetzt einfach nach Architekten im Umkreis gegoogelt und schreibe die sukzessive an.

    ohne gockel die Planer anschreiben ;)


    P.S.: Gute Planer haben auch GUTE Energieberater an der Hand.

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    5.Mose 27:18