wie Tagesschau.de berichtet, von 09/2022 zu 03/2023, also Ende März, in der Summe um 9,9 %! Wie sieht es in Eurer Region aus?
Immobilienpreise in D sinken im zweiten Quartal in Folge deutlich
- Skeptiker
- Erledigt
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Momentan steht in der näheren Umgebung kaum etwas zum Verkauf, ein Vergleich mit letztem Frühjahr ist daher schwierig. Ich habe den Eindruck, dass so mancher Verkäufer von einem Verkauf Abstand genommen hat, zumindest weiß ich von 2 Objekten die zum Verkauf standen, und die zwischenzeitlich nicht mehr angeboten werden, die aber auch nicht verkauft wurden. Der Markt ist weiterhin leergefegt, man findet nur die üblichen BT Angebote, und eine handvoll Gebäude die schon seit Jahren unverkäuflich sind.
Neubauten sieht man derzeit gar nicht, von wenigen Gewerbebauten mal abgesehen. Ansonsten scheint sich die Bautätigkeit verstärkt auf Sanierung/Modernisierung zu konzentrieren.
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es ist wieder etwas mehr am Markt. Aber zumindest die aufgerufenen Preise sind noch nicht gesunnken.
Die realen Preise wenn was verkauft wird bekommt man ja nicht mit. Die werden dann niedriger sein... -
Die realen Preise wenn was verkauft wird bekommt man ja nicht mit. Die werden dann niedriger sein...
Aber die fließen doch direkt in die von den Gutachterausschüssen veröffentlichten Zahlen ein, oder?
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Aber die fließen doch direkt in die von den Gutachterausschüssen veröffentlichten Zahlen ein, oder?
Ja schon. Aber mit einem Zeitverzug, der sehr unterschiedlich sein kann. Ein Freund von mir war mehrere Jahre in diesem Ausschuss im badischen Bühl. Dort lag der verzug ca. bei 6 Monaten.
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Ja schon. Aber mit einem Zeitverzug, der sehr unterschiedlich sein kann. Ein Freund von mir war mehrere Jahre in diesem Ausschuss im badischen Bühl. Dort lag der verzug ca. bei 6 Monaten.
Das halten ich für repräsentativ bzw.kenne ich auch nur so. Aber bei der Dauer der formalen Abwicklung des Eigentumsübergangs an Immobilien bis zum formalen Abschluss ist das ja auch logisch und nachvollziehbar. Und deshalb gibt es eben auch jetzt Ende Juni 2023 erst die Werte für das 1. Quartal 2023 - quasi als Zwischenstand.
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Mir wurde von meinen Maklern übereinstimmend berichtet, dass erst mal auf dem Immobilienmarkt nach dem Beginn der Zinserhöhungen erst mal gar nichts ging. Wie eine Art Schock. Danach erholte sich die Nachfrage etwas.
Ich würde sagen, jetzt passiert eine vernünftige Marktbereinigung. Vormals bekam nahezu jeder jegliche Objekte. Selbst die übelsten Kisten wurde man los.
Jetzt sind die Objekte länger auf dem Markt, es finden sich aber immer noch genug Käufer.
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Bodenrichtwert (+5%) und Immobilienrichtwert um 7% gestiegen.
Einfamilienhäuser im Bestand werden auch weiterhin überproportional steigen, da der Rat der Stadt beschlossen hat, dass keine Einfamilienhäuser (oder kaum noch) in neuen Bebauungsgebieten genehmigt werden (edit: 80/20 ist die neue Regel).
Alte Bebauungspläne haben aber noch Bestand und somit ist auf diese Grundstücke ein "Run" zu sehen. Das wird aber noch gar nicht in der aktuellen Statistik berücksichtigt, da erst kürzlich beschlossen...
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Nichtsdestotrotz werden aufgrund der Demographie auch einige EFH frei.
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Die durch Demographie frei werdenden Immobilien können die Situation aber nur gering entschärfen, schließlich haben die meisten (ehemaligen) Bewohner Kinder und Enkel, d.h. auf 1 frei werdendes EFH kommen mehrere Familien die ein Haus suchen. Um bei diesem Beispiel zu bleiben, heute suchen die Enkel nach Wohnraum, die Kinder sollten bereits mit Wohnraum versorgt sein. d.h die Kinder der Boomer suchen aktuell nach Wohnraum.
Bis also dieser Effekt für deutliche Entspannung sorgt werden noch ein paar Jahrzehnte vergehen.
Hinzu kommt der gestiegende Wohnraumbedarf durch Zuwanderung, jede Verjüngung der Gesellschaft erhöht auch den Bedarf an Wohnraum.
Es ist ja hinlänglich bekannt, dass selbst die schon sportlichen 400.000 neue Wohnungen pro Jahr nicht ausreichen um den Bedarf zu decken, aber selbst die werden ja nicht erreicht. Das Problem ist nicht neu, und erschwerte Finanzierungsbedingungen sind auch nicht hilfreich.
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Nichtsdestotrotz werden aufgrund der Demographie auch einige EFH frei.
Mir wäre es lieber, wenn mehrere EFH Grundstücke zusammen geführt werden würden und man darauf Reihenhäuser bauen würde. Das wäre effektiver.
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Mag sein. Ich stelle mir das schwierig vor. Wie willst Du das machen? Enteignen? Vorkaufsrecht der Kommune? Die EFH Planungsfehlersiedlungen existieren und werden sich nicht aus der Welt schaffen lassen.
Interessanterweise werden nicht wenige ZFH aus dem 30er-50er, teils auch 60er nun als EFH genutzt. In den 70ern hingegen gabs viele Einliegerwohnungen. Die Gebäude da sind auch riesig. Vielleicht wird sich da was mal umkehren, einfach auch, weil es sonst nicht mehr finanzierbar ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass man da durch Umbauten von bestehenden Gebäuden effizienter ist.
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Mir wäre es lieber, wenn mehrere EFH Grundstücke zusammen geführt werden würden und man darauf Reihenhäuser bauen würde. Das wäre effektiver.
in was wohnst du so?
Haust du noch oder wohnst du schon? -
In was wohnst du so?
Haust du noch oder wohnst du schon?Du scheinst nur Situationen, mit rundum freiem Schussfeld, Wassergraben und Zugbrücke für den Begriff "Wohnen" zu akzeptieren.
Würdest Du eventuell mal den Flächen-, Baustoff- und Energiebedarf für 80 Millionen Deutsche hochrechen wollen und kämest Du danach auf die gleiche Auffassung?
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Hinzu kommt der gestiegende Wohnraumbedarf
...der aber nur regional existiert. In anderen Regionen gibt es mehr Wohnraum als man braucht.
Das wäre effektiver.
Effektiver, ja. Aber Marktwirtschaft bedeutet nun mal Angebot UND Nachfrage. Ansonsten kannst du gleich die Planwirtschaft wiederbeleben, inkl. WBK und 5-Jahresplan.
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der aber nur regional existiert. In anderen Regionen gibt es mehr Wohnraum als man braucht.
So ist es.
Darum ist diese Gleichmacherei in allen Medien peinlich, wenn das Kleinsiehstemicher Kreisblatt titelt "Wohnungsnot droht zur gesellschaftlichen Bombe zu werden".
Wer zwingt den jungen Polizisten oder die Krankenschwester in München zu arbeiten und sich dort eine Wohnung zu suchen?
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Die Bauzinsen steigen in DE stärker als erwartet, und da wundert man sich?
Zitat26.06. 12:16 dpa-AFX: Bundesbank: Zinsen für Baukredite stärker gestiegen als erwartet
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zinsen für Baukredite sind der Bundesbank zufolge seit Frühjahr 2022 in Deutschland im historischen Vergleich unerwartet stark gestiegen. Bei der Weitergabe der Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) an Sparer lassen sich Kreditinstitute dagegen teils mehr Zeit als in der Vergangenheit, wie aus dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht der Notenbank hervorgeht. Es sei zwar üblich, dass verschiedene Bankzinssätze in unterschiedlichem Umfang und Tempo auf Änderungen der Marktzinssätze reagierten. Die Analyse zeige jedoch, "dass die Banken in Deutschland den Zinssatz für Wohnungsbaukredite an private Haushalte seit Mai 2022 stärker angehoben haben als zu erwarten gewesen wäre".
Die Bundesbank-Experten führen dies in erster Linie auf deutlich gestiegene Kreditrisiken zurück. Die gestiegenen Zinsen im Euro-Raum sind für die Branche nach Jahren negativer Zinsen mittelfristig zwar positiv. Kurzfristig jedoch entstehen auch dort Risiken, weil höhere Zinsen Kreditnehmer zusätzlich belasten.
Im Kampf gegen die hartnäckig hohe Inflation haben die Euro-Währungshüter seit Juli 2022 die Leitzinsen im gemeinsamen Währungsraum in einer beispiellosen Serie bislang acht Mal in Folge erhöht.
Mehr Zeit als bei Bauzinsen lassen sich Banken und Sparkassen der Bundesbank zufolge dagegen mit Zinsanhebungen für Sparer bei täglich fälligen Einlagen wie Tagesgeld. Zwar seien diese auch früher nach Leitzinserhöhungen vergleichsweise langsam gestiegen. "Seit September 2022 ist die Zinsweitergabe jedoch noch träger als in der Vergangenheit", schrieben die Experten. Dies könne an einem unvollständigen Wettbewerb im Bankenbereich liegen. Ein weiterer Grund könne die zögerliche Reaktion von Sparern auf niedrige Zinsen sein.
Nach Einschätzung der Notenbank zieht der Wettbewerb der Institute um die Gelder der Kunden aber allmählich an. Bankkunden könnten daher perspektivisch von steigenden Zinsen profitieren. Nach Daten des Vergleichsportals Verivox gibt es für Tagesgeld, auf das Sparer jederzeit unbegrenzt zugreifen können, in der Spitze inzwischen Zinsen von 3 Prozent und mehr (Stand: 6. Juni). Bei den meisten Geldhäusern gilt das in der Regel aber nur für Neukunden oder neu angelegtes Geld und ist auf wenige Monate befristet./mar/DP/bgf
und man liefert auch gleich noch die Begründung dazu, "deutlich gestiegene Kreditrisiken".
In meinen Augen ein zweischnedigiges Schwert, denn das Kreditrisiko ist ja gerade bei lockerer Vergabe von Krediten (Niedrigstzinsen) sehr hoch, weil Finanzierungen eingegangen werden die langfristig nicht oder nur unter idealen Bedingungen tragfähig sind. Steigende Zinsen erhöhen das Risiko bei laufenden Finanzierungen die zur Prolongation fällig werden, vor allen Dingen wenn während der Niedrigzinsphase nur unzureichend getilgt wurde, aber weniger bei Neukrediten, die ja nach aktuellen Bedingungen bewertet werden (Einkommen, Sicherheit etc.).
Ich bin geneigt zu sagen, dass das Argument mit dem gestiegenen Kreditrisiko eine Ausrede ist, und man versucht Margen zu optimieren um die Bilanzen wieder aufzuhübschen. Unnötig zu erwähnen, dass zumindest die Großbanken bei diesen steigenden Zinsen auch Probleme im Bereich Investmentbanking bekommen. Schön wenn man das durch einfache Baukredite kompensieren kann.
Auch der letzte Absatz mit dem Tagesgeld ist für private Anleger ein Witz, dazu muss man sich nur einmal die Inflationsrate anschauen.
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In Boris NRWist der Immobilienrichtwert von 2022 auf 2023 um fast 10 % gestiegen. Aber die hinken vermutlich etwas hinterher. Angebotspreise sind von "völlig überzogen Fantasiepreise" zu "überzogene Fantasiepreise" abgeschwächt, wobei mir da eine prozentuale Einschätzung schwer fällt. Häuser sind jedenfalls deutlich länger im Angebot.
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Darum ist diese Gleichmacherei in allen Medien peinlich, wenn das Kleinsiehstemicher Kreisblatt titelt "Wohnungsnot droht zur gesellschaftlichen Bombe zu werden".
Wer zwingt den jungen Polizisten oder die Krankenschwester in München zu arbeiten und sich dort eine Wohnung zu suchen?
Niemand. Andererseits, hier ein Einzelfallbericht: Polizist aus der Nähe von Hamburg geht nach Berlin. Arbeitet dort ein paar Jahre. Aufgrund der extrem schlechten Arbeitsbedingungen (sowohl von der Arbeit als auch von der Ausstattung) kommt er nach Bayern. Rückstufung auf Streifenpolizist, trotzdem ist er jetzt glücklich und zufrieden....
(Wobei es hier auch noch kaum Häuser auf dem Markt oder Mietwohnungen gibt....)
Angebotspreise sind von "völlig überzogen Fantasiepreise" zu "überzogene Fantasiepreise" abgeschwächt, wobei mir da eine prozentuale Einschätzung schwer fällt. Häuser sind jedenfalls deutlich länger im Angebot.
So sieht es in der Oberpfalz und Franken auch aus.
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Man darf nicht erwarten, dass Preissteigerungen die sich über viele viele jahre aufgebaut haben, nun über Nacht kompensiert werden. Preise wie vor 5 oder 10 jahren wird es wohl nicht wieder geben, da müsste schon sehr viel passieren.
Inflationsbereinigt sind die Immobilienpreise in Deutschland seit ca. 1975 bis 2010 gefallen, während sich das Nettoeinkommen, von minimalen Korrekturen abgesehen, ständig nach oben entwickelt hat. Erst so ab dem Jahr 2010 setzte ein deutlicher Anstieg bei den realen (inflationsbereinigten) Immobilienpreisen ein. Dieser Anstieg erreichte letzten Sommer (2022) mit ca. +55% (gegenüber dem Jahr 2010) sein Maximum, d.h. in ca. 12 Jahren gingen die Immobilienpreise "bundesweit" um etwa 55% nach oben. Jetzt darf man spekulieren, wieviel Korrekturpotenzial in diesen Preisen steckt. Die 6-7% der letzten Monate bringen die Immobilienpreise etwa auf das Niveau vom Sommer/Herbst 2021 zurück. Damit dürfte in meinen Augen die Korrektur noch nicht beendet sein. Andererseits sprechen der weiterhin hohe Bedarf, und die zu erwartenden Zinsentwicklung, für ein Abflachen des Preisverfalls.
Wenn ich wetten müsste, dann würde ich auf einen weiteren Preisverfall im Bereich 10%, also max. -10%, setzen. Viel mehr kann ich mir unter den aktuellen Bedingungen nicht vorstellen. Die Einkommen bekommen aktuell einen ordentlichen Schub, und es ist absehbar, dass die EZB die Zinsen nicht beliebig steigern wird. Vermutlich wird man gegen Jahresende, evtl. auch erst im Sommer des kommenden Jahres, ein Ende der Zinsanstiege verkünden (müssen). Parallel dazu besteht immer noch ein hoher Bedarf an Wohnraum.Unabhängig davon können sich die Preise regional etwas anders verhalten. Während sich die o.g. +55% auf den Bundesdurchschnitt beziehen, gab es natürlich Regionen in denen die Preise deutlich stärker gestiegen sind. Da besteht dann auch ein höheres Korrekturpotenzial.
Zur Wohnungsnot, da gebe ich zu bedenken, dass man diese nicht stur nach Wohnungsbestand definieren darf, sondern es geht auch um bezahlbaren Wohnraum. Luxus-Appartments in der Preisklasse 5.000,- € bis 10.000,- € Kaltmiete pro Monat lassen sich nun einmal nicht an jeden vemieten.
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Das mit den 55% ist natürlich im Einzefall schwer abzuschätzen aber wenn man wie ich Immoscout immer von billig nach teuer sortieren lässt, so fänget das heute bei 350 T€ an (und das sind oft Bruchbuden), damal 2010 so bei 180 bis 200 T€. Für mein Haus würd ich heute 80%-100% mehr zahlen müssen.
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Das ist richtig, deswegen habe ich ja darauf hingewiesen, dass es sich bei den 55% um den Bundesdurchschnitt handelt. Es gibt durchaus Regionen in denen sich die Preise während dieser Zeit mehr als verdoppelt haben. Hinzu kommt, dass jeder Einzelfall anders gelagert ist, und durchaus auch mal Preise deutlich über dem "Verkehrs"wert gezahlt werden. Das kann man halt nicht als repräsentativ heranziehen.
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Übrigens, in den USA steigt die Zahl der Hausverkäufe wieder an.
Zitat27.06. 16:19 dpa-AFX: USA: Neubauverkäufe legen kräftig zu
WASHINGTON (dpa-AFX) - In den USA ist die Zahl der verkauften Neubauten im Mai kräftig gestiegen. Es wurden 12,2 Prozent mehr neue Häuser verkauft als im Monat davor, wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Es ist der deutlichste Zuwachs seit Mitte vergangenen Jahres. Die Markterwartungen wurden deutlich übertroffen. Analysten hatten im Schnitt sogar einen Rückgang um 1,2 Prozent erwartet.
Die Zahlen reihen sich in einige zuletzt bessere Daten vom US-Immobilienmarkt ein. Hatte der Markt vor allem im vergangenen Jahr stark unter den stark gestiegenen Hypothekenzinsen und den hohen Baukosten gelitten, deutet sich seit einiger Zeit eine Stabilisierung an. Der Häusermarkt ist für die US-Wirtschaft von hoher Bedeutung - unter anderem, weil die Ausgabefreude der Verbraucher über Vermögenseffekte von der Hauspreisentwicklung abhängt./bgf/jsl/he
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Es ist ja hinlänglich bekannt, dass selbst die schon sportlichen 400.000 neue Wohnungen pro Jahr nicht ausreichen um den Bedarf zu decken, aber selbst die werden ja nicht erreicht. Das Problem ist nicht neu, und erschwerte Finanzierungsbedingungen sind auch nicht hilfreich.
Aufgund der sich veschlechternden Bedingungen werden zukünftig wohl 200.000 WE p.a. als realistisch betrachtet, meint zumindest der GdW.
Zitat03.07. 12:18 dpa-AFX: Wohnungswirtschaft hält nur die Hälfte des Neubauziels für machbar
BERLIN (dpa-AFX) - 400 000 neue Wohnungen braucht es pro Jahr aus Sicht der Bundesregierung zur Bekämpfung der Wohnungsnot - die Branche hält inzwischen nur noch die Hälfte davon für jährlich umsetzbar. "Unter den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen können die sozial orientierten Wohnungsunternehmen nicht mehr in bezahlbaren Wohnungsbau investieren", sagte der Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), Axel Gedaschko, am Montag in Berlin.
Statt des Regierungsziels von 400 000 neuen Wohnungen müsse deshalb mit immer weiter abnehmenden Wohnungsbauzahlen bis zu einer Fertigstellungszahl von nur 200 000 neuen Wohnungen jährlich gerechnet werden.
Ein Grund dafür sind aus Sicht des GdW die stark gestiegenen Baupreise. "Im ersten Quartal 2023 lag die Baupreissteigerung bei Wohngebäuden bei 15,3 Prozent im Vorjahresvergleich, während die allgemeine Preisentwicklung im selben Zeitraum nur bei 8,7 Prozent lag", teilte der Verband mit. Für angespannte Wohnungsmärkte prognostiziert der GdW auf Basis einer Modellrechnung mit Kostensteigerungen für eine Wohnung von 38 Prozent zwischen Mitte 2021 und Ende dieses Jahres.
Die Zahl der bundesweit fertig gestellten Wohnungen werde auch deshalb in diesem Jahr auf etwas mehr als 240 000 Einheiten sinken, im kommenden Jahr auf 214 000 Wohnungen. Im vergangenen Jahr wurden bundesweit laut Statistischem Bundesamt in Deutschland 295 300 Wohnungen fertig gestellt. Das waren zwar 0,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Das Ziel der Bundesregierung ist aber damit deutlich verfehlt worden./maa/DP/ngu
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Aufgund der sich veschlechternden Bedingungen werden zukünftig wohl 200.000 WE p.a. als realistisch betrachtet, meint zumindest der GdW.
Das dürfte für die nächsten 2 - 3 Jahre realistisch sein. Die Frage ist aber auch, wes
Eigenartigerweise ist dabei nicht die Rede davon wie sich der Bestand verändern wird, an dem ja munter ständig gebaut wird - und hier in B mindestens genau so stark wie an Neubauten. Oder ist statt "Neubau" "fertig werdende Wohneinheiten" gemeint, was auch Umbauten einschlösse?
Wenn ich mir allerdings anschaue, wieviel frisch fertig gewordene Wohnungen kosten wie beispielsweise diese Einzimmerwohnung etwa einen Kilometer von meinem Wohnort entfernt mit knapp 49 m2 für 685.000 € ohne Maklerkosten (ca. 15.000 € / m2 nach Eigentumsübergang mit Steuern) dann frage ich mich, was deren Bau bringen soll. Da tritt ganz bestimmt nicht der berühmte Sickereffekt ein, mit dessen Effekt auf die Entlastung des Wohnungsmarkte inzwischen ja auch komm noch argumentiert wird, wie heute mittag im DeutschlandfunkKultur im Länderreport zu hören war. (Den Link liefere ich ggf. noch nach.)
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Oder ist statt "Neubau" "fertig werdende Wohneinheiten" gemeint, was auch Umbauten einschlösse?
Üblicherweise werden die Baugenehmigungen als Grundlage herangezogen, zumindest soweit ich das aus anderen Artikeln entnehmen konnte. Das wurde ja in der Vergangenheit schon einmal kritisiert, weil 400.000 genehmigte "Neu"bauten nicht bedeutet, dass diese auch kurzfristig gebaut und dem Markt zur Verfügung stehen werden. Umbauten zur Schaffung neuer WE sollten somit eingeschlossen sein. In wieweit Modernisierungen bzw. Sanierungen, um Altbestand wieder bewohnbar zu machen, dazu gehören, das weiß ich nicht. Ich würde vermuten, so lange hierfür keine neue Baugenehmigung erforderlich ist, werden diese nicht erfasst. Das ist aber nur eine Vermutung.
Dazu gibt es auf Länderebene, bzw. von den Städten, genaueres Datenmaterial. Da wird feiner aufgeschlüsselt, auch Leerstand usw. Leider nicht einheitlich und für manche Regionen gibt es so gut wie gar keine öffentlichen Informationen. Mit diesen Daten kann man also nicht auf die gesamte Bundesrepublik hochrechnen.
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Fast 700.000 Ocken für eine Wohnung unter 50m²... Donnerwetter...
Na, wenn das die versprochene Wende darstellen soll, dann gute Nacht.
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Jetzt überlege mal, zu welchem Preis man diese Wohnung vermieten müsste, damit sich das noch irgendwie rechnet. Da kann man das Geld besser auf dem Sparbuch liegen lassen.
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Üblicherweise werden die Baugenehmigungen als Grundlage herangezogen, zumindest soweit ich das aus anderen Artikeln entnehmen konnte. Das wurde ja in der Vergangenheit schon einmal kritisiert, weil 400.000 genehmigte "Neu"bauten nicht bedeutet, dass diese auch kurzfristig gebaut und dem Markt zur Verfügung stehen werden. Umbauten zur Schaffung neuer WE sollten somit eingeschlossen sein. In wieweit Modernisierungen bzw. Sanierungen, um Altbestand wieder bewohnbar zu machen, dazu gehören, das weiß ich nicht.
Mir geht es darum, dass vermutlich die hier in B in meinem Marktsegment typischen Fälle "aus drei kleinen Wohnungen machen wir eine große" als "eine Baugenehmigung" und damit als "eine neue WE" gezählt werden. Real ist hinterher aber nicht eine Wohnung mehr da, sondern es sind zwei weniger. Den umgekehrten Fall aus einer 4-Zimmer-Wohnung 4 Einzimmerwohnungen zu machen, dagegen wäre schon positiv zu sehen, aber den nehme ich im Bestand seltener wahr. Was aber bringen die neuen 3 zusätzlichen Kleinstwohnungen mit 20 m2, wenn sie für 10.000 € / m2 verkauft und dann gewinnbringend möbliert an Studierende für 30 € / m2 oder mehr vermietet werden?
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Ich weiß nicht wie solche Umnutzungen in der Statistik erfasst werden. Ich stimme Dir zu, in diesem Fall müsste der Bestand reduziert werden, aber ob das tatsächlich auch so gemacht wird? Ich weiß es nicht.