An welche zukünftigen Anforderungen sollte man beim Neubau schon jetzt denken?

  • Hallo zusammen,

    ich werde einen Bauträger mit der Erstellung eines schlüsselfertigen KfW55 Hauses beauftragen und kann die Ausstattung vor Baubegrinn noch beeinflussen. ich mache mir Gedanken darüber, welche Ausstattungsmerkmale schon bei Neubau berücksichtigen sollte, weil diese in der Zukunft eine Rolle spielen könnten und in der Herstellung teurer würden, als wenn man das gleich bei Baubeginn einplant. Ich denke an Themen wie die folgenden:


    - Verdrahtung für eine Smart Home Bussystem wie KNX

    - Lichtwellenleiter im Haus

    - Zisterne (Der Bauträger hat mir abgeraten, weil in Betrieb zu teuer in Relation zu Wasserkosten

    - Befestigungselemente für Solarpanel (letztere gehören nicht zur Erstausstattung)

    - Leerrohr für Anschluss Fernwärmeleitung


    Liege ich mit der Erwartung einer zukünftigen Bedeutung richtig? Über welche anderen Themen sollte ich nachdenken?


    Viele Grüße

  • Befestigungselemente für Solarpanel

    Was ist darunter zu verstehen?


    Normalerweise wählt man ein Montagesystem sobald die Entscheidung für Solar (Solarthermie oder PV) gefallen ist. Dementsprechend ergeben sich dann auch die Befestigungspunkte.


    Die Vorbereitung für irgendwelhe Optionen ist so eine Sache. Die Erfahrung zeigt, entweder man braucht diese nie, oder wenn man sie braucht, dann passen sie aus irgendwelchen Gründen nicht, beispielsweise weil sich in den vielen jahren bis dahin etwas geändert hat.


    Nehmen wir mal die Vorbereitung für KNX. Einserseits sinnvoll, andererseits kannst Du heute noch gar nicht sagen, wo Du in vielleicht 20 Jahren etwas nachrüsten möchtest.


    Was ICH machen würde, den Zählerschrank üppig dimensionieren (Ausbaureserve) und je nach Räumlichkeiten auch mit Unterverteilungen (pro Etage) arbeiten. Ein großzügig dimensionierter Installationsschacht der die einzelnen Etagen überbrückt wäre in meinen Augen auch ein Muss. Da kann man dann schnell mal eine Leitung vom Keller in´s DG ziehen ohne das ganze Haus zu zerlegen.

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  • - Sommerlicher Hitzeschutz ist wohl essentiell in Zukunft.

    - PV würde ich direkt mit drauf machen, ist ein Abwasch.

    - Leerrohre zur Grundstücksgrenze für GF oder Fernwärme usw. auf jedenfall.

    - Leerrohre im Haus für Netzwerk usw. Ob dann Kupfer oder Glas rein kommt ist später egal, obwohl GF in-house nicht so wirklich eine Rolle spielt. Aber wer weiß schon was in 10 Jahren state of the art ist.

    - KNX machst du am Anfang mit oder garnicht mehr. Aber in Grenzen Smarthome vorsehen kann nicht verkehrt sein.

    - Passende Stromleitung in die Garage für ein oder zwei e-Walls

    usw.usw.usw.

  • Naja, eine Zisterne kannst Du jederzeit nachrüsten, um den Garten zu bewässern, wenn mal wegen regelmäßiger Trockenheit die Gemeinde verbietet Wasser für den Garten zu verschwenden. Ansonsten wie R.B.


    Fernwärme ist so ein diskutables Ding, weil Fernwärmeanbieter oft Monopolisten sind und die Preise diktieren. Ich weiß nicht, ob ich das empfehlen würde, wenn man selbst eine bezahlbare Heizung einbauen kann/darf. Aber wenn Du das einmal haben willst, ist es auch kein Problem eine Kernbohrung durch die Außenwand zu machen und passende Manschetten für die Durchführung zu verwenden.


    Ich würde eher darauf achten, dass das Haus auch im Alter gut zugänglich und verwendbar ist. Schließlich will man ja möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • ich werde einen Bauträger mit der Erstellung eines schlüsselfertigen KfW55 Hauses beauftragen und kann die Ausstattung vor Baubegrinn noch beeinflussen.

    Kurz zur Begrifflichkeit: Wenn Du bereits vor dem Auftrag für die Bauleistungen Eigentümer des Grundstücks bist, handelt es sich um einen Werkvertrag und Dein gegenüber ist ein Bauunternehmer, möglicherweise ein Generalunternehmer ("GU") oder Generalbernehmer ("GÜ"), wenn er alle erforderlichen Planungsleistungen mit verkauft (egal ob er diese selbst erbringt oder nur einkauft). Du bist dann Bauherr. Kaufst Du ein Grundstück mit einem darauf noch zu bauenden Haus in einem Paket, so ist Dein Gegenüber Bauträger "BT" und Du bist Käufer, nicht Bauherr. Die juristischen Folgen der Differenz können in bestimmten Fällen ganz erheblich sein.


    Du nennst ausschließlich Elemente der Haustechnik, davon wiederum überwiegend elektrische Anlagen und Kommunikations-, sicherheits- und informationstechnische Anlagen. Für die langfristigen Betriebskosten sind aber die Effizienz der Heizungsanlage und die Qualität der thermischen Gebäudehülle erheblich wichtiger. Das schließt den sommerlichen Wärmeschutz mit ein, welcher rechnerisch nachzuweisen ist.

    Off-Topic:

    (An dieser Leistung sparen Bauträger aber sehr gerne - was aber nur herauskommt, wenn man sie beharrlich danach fragt. An der Planung gespartes Geld ist Bauträgers Zusatzgewinn. Nein, BT sind nicht zu einem messbaren Maß an Planung verpflichtet, sie schulden nur ein Haus nach den anerkannten Regeln der Technik. Diese können auch durch einen glücklichen Zufall eingehalten sein. Auch dann sind sie eingehalten.)


    Welche Betriebskosten eine Zisterne verursachen soll, ist mir rätselhaft. Das Wasser kommt kostenlos in die Zisterne und Abwassergebühren fallen dafür auch nicht an. Die Erdarbeiten richten bei Ausführung parallel zur Baugrube keinen Schaden an und kosten fast nichts - in Relation zur eigentlichen Baugrube. Billiger als gleich mit eingebaut gibt's die nicht. Man kann damit bei ausreichender Regenspende übrigens auch die Toiletten spülen oder kalkarm Wäsche waschen. Wenn wir schon beim Waschen sind: Ich würde Warmwasseranschlüsse für WaMa und Spülmaschine vorsehen. Die Betriebskosten dazu passender Geräte sind damit sensationell niedrig!


    Wenn eine Heizung auf Nah- oder Fernwärme umgestellt werden soll, gibt es ganz andere relevante Umbauten und Kosten also eine Kernbohrung für 150 €. Anschlusspunkte sitzen später eh immer falsch. Man könnte allerdings Bereiche für Kernbohrungen vorsehen, die dann im Keller Betonkeller nur konstruktiv bewehrt sind, so dass sich dort später problemlos bohren lässt.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • eine Zisterne kannst Du jederzeit nachrüsten

    Aber auch nicht überall und vorher ist immer billiger, weil man noch überall herankommt und der Bagger noch auf der Baustelle ist. Wassertanks ab 2000l bewegt man nicht mehr einfach von Hand, abgesehen davon, dass gegebenenfalls Verbau und ähnliche Erschwernisse (Leerrohre, Fundamente oder Leitungen) dazu kommen, die vorher nicht da waren. Und der ganze Boden muss über das fertige Grundstück.

    Garten im Groben geplant (und das vertraglich festgelegt) haben, wenn die Erdarbeiten anstehen, ist allgemein eine gute Empfehlung.
    Letztes Jahr hatte ich einen Neubau am Hang, gute 5m aufgeschüttet für die Bodenplatte, da nicht unterkellert, bei dem der Bauherr nachher gefragt hat, was er mit dem 1,5m Streifen am Ende des Grundstücks machen soll, er hätte sich einen großen Garten gewünscht. Mit Großgerät keine Chance mehr hinters Haus zu kommen, um noch Winkelstützwände zu setzen, um den Garten herzurichten.

  • Zisterne finde ich eine sehr gute Idee. So günstig bekommt man die doch nie wieder unter!

    Fernwärme vorrichten im Sinne von, dass man nicht mehr viel machen muss finde ich auch gut. Alles, was verbuddelt ist, finde ich gut bzgl vorrichten.


    Barierrefrei ist schwierig, aber allein schon barrierearm finde ich im Alltag sehr sinnvoll.

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • - Verdrahtung für eine Smart Home Bussystem wie KNX

    Braucht man im Wohnbereich nicht zwingend. Da ist das eher was fuer Liebhaber/Bastler/Programmierfreak...

    Mit KfW55 deutet das Vorhaben auch nicht auf den gehobenen Wohnbereich hin, wo man sowas kosteneinspielend einsetzen koennte.

    - Lichtwellenleiter im Haus

    Anschluss im Bereich der HV mit vorsehen, Verteilung hausintern ueber LAN/Kupfer ist derzeit Standard. Ob sich FTTD im Wohnbereich lohnt, scheint mir fraglich, da gibt es zahlreiche Alternativen (WiFi6/7, 5G, 6G...) die aus Sicht eines Endgeraetes im Wohnungsumfeld guenstiger sind.


    - Befestigungselemente für Solarpanel (letztere gehören nicht zur Erstausstattung)

    Wird denn ohne PV die Anforderung aus GEG, EEG, Landesgesetze...usw. ueberhaupt erfuellt

    - Leerrohr für Anschluss Fernwärmeleitung

    Das duerfte eine extrem kostspielige Vorbereitung werden, da ist nichts mit KG100 zu wollen... Ob sich das bei EFH lohnt, scheint mir fraglich.

  • Ich finde es sehr schwierig spätere Features heute schon zu erkennen und zu benennen. Die technischen Entwicklungen schreiten ja immer weiter voran und wer weiß was für Heizungssysteme oder Elektrik-Features es in 10 oder 20 Jahren gibt. Von daher finde ich Ralfs Hinweis sehr klug und richtig:

    Ein großzügig dimensionierter Installationsschacht der die einzelnen Etagen überbrückt wäre in meinen Augen auch ein Muss. Da kann man dann schnell mal eine Leitung vom Keller in´s DG ziehen ohne das ganze Haus zu zerlegen.

    Zum Thema Fernwärme - Leerrohr: Mir fehlt ein wenig die Phantasie mir das vorzustellen. Bei uns werden FW-Leitungen vor Ort verlegt, verschweißt und mit Wärmedämmung ummantelt. Das sind jedes mal "Einzelanfertigungen".

  • Nrmalerweise gibt es ja eine Übergabestation (habe auch schon anderes, recht skurriles gesehen)

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  • Nrmalerweise gibt es ja eine Übergabestation

    Die sieht im wesentlichen aus wie eine kleine Gastherme und hängt im Haus an der Wand. Nur das halt kein Gas rein- und Abgas rausgeht, sondern warmes Wasser rein und nicht mehr so warmes Wasser wieder raus.

  • Nrmalerweise gibt es ja eine Übergabestation (habe auch schon anderes, recht skurriles gesehen)

    Im Prinzip ist das nur ein Wärmetauscher mit ein wenig Peripherie. Kann man aus Einzelkomponenten aufbauen, oder man hat alles in einem Gehäuse.

    Wie so eine Übergabestation aufzubauen ist und wie sie betrieben werden muss, das steht dann in einer TAB der Versorger.


    Die Umrüstung eines Gebäudes auf Fernwärme ist an sich einfach, man muss halt erst einmal die beiden Leitungen von draußen in´s Gebäude führen (wie Strom, Trinkwasser ja auch).

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  • Die Umrüstung eines Gebäudes auf Fernwärme ist an sich einfach, man muss halt erst einmal die beiden Leitungen von draußen in´s Gebäude führen (wie Strom, Trinkwasser ja auch).

    Die größere Herausforderung ist dann nach meiner Beobachtung die Anbindung an das vorhandene Wärmeverteilnetz. Fern- und Nahwärmenetze arbeiten ja mit einer definierten und meist hohen Vorlauftemperatur, welche dann an die Systemparameter der Betsandsanlage angepasst werden müssen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • weil diese in der Zukunft eine Rolle spielen könnten und in der Herstellung teurer würden, als wenn man das gleich bei Baubeginn einplant.

    Wer hätte vor 20 Jahren (das war 2003) schon an eine Umstellung der Heizung auf eine WP gedacht oder an Wasserstoff als Medium für die Gasheizung?


    Von daher - alles :glaskugel:

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Wer hätte vor 20 Jahren (das war 2003) schon an eine Umstellung der Heizung auf eine WP gedacht oder an Wasserstoff als Medium für die Gasheizung?

    In einer mir bekannten WEG wurde Anfang der 2000er Jahre bei der Errichtung einer Wohnanlage lange darüber diskutiert, ob die Anlage über Kabelfernsehen oder Gemeinschaftsantenne versorgt werden sollte. Als der Kabelanschluß dann gegen 2010 endlich realisiert war, hat sich niemand mehr anschließen lassen, weil die technikaffinen Bewohner bereits alle über das Internet ihre gewünschten Daten bekamen. Will sagen: Jetzt bauen, was man heute und morgen braucht und bei der Haustechnik etwas mehr Platz lassen für Nachrüstungen. Was übermorgen kommen wird, weiß heute eh niemand. Nach meiner Beobachtung werden die allermeisten Vorrüstungen für Haustechnik später nie genutzt, weil sich die Technik deutlich anders entwickelt, als prognostiziert.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • - Verdrahtung für eine Smart Home Bussystem wie KNX

    Gehört IMO rein.
    Und zwar nicht als Vorbereitung, sondern fertig.
    Wenns Geld nicht langt, nunja.. ein grünes Buskabel in jede Schalterdose ziehen wäre dann nicht so verkehrt.

    Am Ende muss man sich überlegen was man will und braucht. Solche Sachen wie Fensterüberwachung lässt sich schlecht nachrüsten.
    DAs ganze FUnkzeugs nervt (Batterietasch) und ist nicht zuverlässig.

    Als Gründer von OpenKNX hab ich da aber ggf auch ne andere Sichtweise, lol !


    - Lichtwellenleiter im Haus

    braucht kein Mensch.
    AUf Kupfer gehen 10G, LWL ist nur für längere Strecken relevant.
    Und CAT kommt sowieso ins Leerrohr, dann kann man das auch tauschen.

    Ich würde jedes Zimmer mit mind. 1 Anschluss ausstatten. Wohnräume tend. mehr (gegenüberliegende Wände..).



    - Zisterne (Der Bauträger hat mir abgeraten, weil in Betrieb zu teuer in Relation zu Wasserkosten

    Wasser wird teurer und knapper. Ich würde es heute machen.



    - Befestigungselemente für Solarpanel (letztere gehören nicht zur Erstausstattung)

    PV beim Bau gleich mit dazu - in enger Abstimmung Dachdecker - Elektriker - Solarteuer damit man Synergien nutzen kann.



    - Leerrohr für Anschluss Fernwärmeleitung

    im Baubau EFH braucht kein Mensch Fernwärme. Der Einmalaufwand / die laufenden Kosten etc.. sind viel zu hoch für die geringen Energiemengen die man da abnimmt.
    Besser PV / Wärmepumpe.


    Kühlung nicht vergessen !

  • Bei uns werden FW-Leitungen vor Ort verlegt, verschweißt und mit Wärmedämmung ummantelt.

    Es gibt auch fertig konfektionierte Rohrsysteme, inkl. Dämmung:


    Wird z.b. im Bereich Nahwärmenetze (Quartierskonzepte) eingesetzt.

    Eine "pauschale" Vorbereitung dafür ist aber auch nicht wirklich sinnvoll beim Bau mit zu erbringen, da Lage der späteren Anschlüsse und Trassenführungen kaum vorhersagbar sind.

  • Die größere Herausforderung ist dann nach meiner Beobachtung die Anbindung an das vorhandene Wärmeverteilnetz. Fern- und Nahwärmenetze arbeiten ja mit einer definierten und meist hohen Vorlauftemperatur, welche dann an die Systemparameter der Betsandsanlage angepasst werden müssen.

    Das ist ja nun die kleinste Herausforderung. Die hohen Vorlauftemperaturen sind nötig, um die Volumenströme und damit die Rohrquerschnitte beherrbar zu halten. Runterregeln kann jeder 3-Wege-Mischer.

    Wichtig wäre in meinen Augen hier lediglich, sich rechtzeitig zu überlegen wo und wie die Einführung ins Haus vonstatten gehen könnte und dass davor nicht direkt die Regenwasserzisterne verbuddelt wird.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • im Baubau EFH braucht kein Mensch Fernwärme. Der Einmalaufwand / die laufenden Kosten etc.. sind viel zu hoch für die geringen Energiemengen die man da abnimmt.
    Besser PV / Wärmepumpe.

    :thumbsup:

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  • im Baubau EFH braucht kein Mensch Fernwärme. Der Einmalaufwand / die laufenden Kosten etc.. sind viel zu hoch für die geringen Energiemengen die man da abnimmt.

    Öööhhhmm - ich kenne ein ganzes Quartier, bei dem Anschlußpflicht im Grundstückskaufvertrag (und anderen) festgeschrieben wurde. Für MFH und EFH! Nahwärmenetz. Baubeginn ca. 2010

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Anschlusspflicht bedeutet halt nicht, dass man als Eigentümer den Anschluss wirklich bräuchte, man muss ihn halt nehmen weil er quasi zum Grundstück gehört. Ähnlich verhält es sich ja mit Baugebieten in denen Erdgas verlegt wurde, auch da kann es sein, dass es eine Anschlusspflicht gibt, oder man muss sich für viel Geld "freikaufen".

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  • Anschlusspflicht bedeutet halt nicht, dass man als Eigentümer den Anschluss wirklich bräuchte,

    Wieder nö :P . Frag mich jetzt nicht nach Details, aber die jeweilige Übergabestation samt Anschluß der Gebäudeheizung war mit drin.

    Also kein Schlupfloch.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Ich kenne ein ganzes Quartier, bei dem Anschlußpflicht im Grundstückskaufvertrag (und anderen) festgeschrieben wurde. Für MFH und EFH! Nahwärmenetz. Baubeginn ca. 2010

    Ja, und? Ich wohne in einem solchen. Wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich eine Wärmepumpe und hätte maximal die Hälfte der laufenden Kosten.

    Also: Ich will und bräuchte den Anschluss nicht, aber ich musste ihn nehmen, weil ich das Grundstück haben wolllte. Irgendwas ist halt immer.
    In 6 Jahren werden die Karten dann neu gemischt.

  • Öööhhhmm - ich kenne ein ganzes Quartier, bei dem Anschlußpflicht im Grundstückskaufvertrag (und anderen) festgeschrieben wurde. Für MFH und EFH! Nahwärmenetz. Baubeginn ca. 2010

    Eine Anschlusspflicht hat ja nun leider gerade nichts damit zu tun, ob dies die objektiv und technisch gesehen beste / wirtschaftlich sinnvollste Lösung ist. Sie ist sinnvoll für den Betreiber des Netzes - mehr nicht.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Manchmal ist halt die Wärme da und die Investionen müssen wieder reingespielt werden. 😉




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Warum dann nicht dorthin verteilen, wo es zum Heizen gebraucht wird? Ach, ich bin es so leid.

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  • Manchmal ist halt die Wärme da und die Investionen müssen wieder reingespielt werden. 😉

    So ist es. Da geht es nicht um Technik oder Wirtschaftlichkeit für den Abnehmer.


    De Kosten für ein Nahwärmenetz werden auf die Anschlussnehmer umgelegt, und wenn sich nicht genügend finden, dann wird das für den Rest der Hauseigentümer unbezahlbar. Also kommt eine Anschlusspflicht in Frage, oder halt ein hoher Betrag x um sich freizukaufen. Wichtig ist, dass die Alternativen so teuer werden, dass man sich "freiwillig" anschließen lässt, und da kann man über einen hohen Pauschalbetrag schon etwas bewirken. Wenn dann von "aufkommensneutral" die Rede ist, dann weiß wohl jeder was das bedeutet.


    Aber die Frage war ja, was man während der Bauphase sinnvollerweise "vorbereiten" könnte, und da halte ich einen evtl. in Zukunft geforderten Nah-/Fernwärmeanschluss für entbehrlich. Wenn später sowieso das halbe Grundstück aufgebaggert wird, sind die 1 oder 2 Löcher durch die Wand auch kein Problem. Wer weiß schon, wie das in xx Jahren verlegt werden soll, und da wäre ein vorbereiteter Anschluss am dann richtigen Platz, schon ein Glückstreffer.


    Oben wurde das Thema barrierefrei angesprochen, das wäre ein Punkt über den ich mir Gedanken machen würde, auch wenn es jetzt nicht unbedingt barrierefrei nach DIN xxx werden muss. Das sind aber keine einfachen Optionen die man vorsehen kann, sondern da spielt auch eine entsprechende Planung (Raumanordnung etc.) mit rein.

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  • Warum dann nicht dorthin verteilen, wo es zum Heizen gebraucht wird? Ach, ich bin es so leid.

    Die Verteilung ist nicht so einfach, schließlich hat man auch Verluste. Das sieht man sehr schön wenn man Dokus schaut aus Ländern in denen solche Netze, meist überirdisch verlegt, genutzt werden. Da wachsen im Winter unterhalb der Rohre noch Tulpen und der Boden ist frostfrei :)


    Je länger die Strecke um so mehr Energie geht "verloren". Es kann sogar sinnvoll sein die Energie umzuwandeln und dann erst über lange Strecken zu übertragen, aber egal wie, es dürfte schwierig sein, Energie die ich hier erzeuge, beispielsweise nach München zu schicken, dort wird nicht mehr viel davon ankommen.

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  • Manchmal ist halt die Wärme da und die Investionen müssen wieder reingespielt werden.

    und die verbraucherechte fern Preistranzparenz mau und die querfinanzierung nah.


    Fernwärme: Wo bleiben die Verbraucherrechte?
    Fernwärme soll das nächste große Ding werden, so will es die Politik. Eigentlich eine gute Sache. Doch da es jeweils nur ein Heißwassernetz vor Ort gibt,…
    www.br.de

    mal schauen wie lang der wild west zustand noch geht

    beim wasser geht doch auch anders

    Früher hat man Götter gesagt, heute sagt man Internet.


    Herbert Achternbusch RIP

  • Solche Netze sind immer problematisch, zumal wenn es einen Ansclhusszwang gibt, und sich die Verbraucher nicht gegen Preiserhöhungen wehren können. Ich habe mir gerade mal die Preisentwicklung in HD angeschaut, die betreiben ja ein "Fern"wärmenetz (hängt am Kraftwerk MA), und ein Nahwärmenetz, das aus Pelletkesseln gespeist wird. Für Letzteres wurde gerade der Arbeitspreis auf über 17Ct./kWh erhöht zzgl. Messpreis etc. Für das Fernwärmenetz sind es knapp 12Ct./kWh.


    Städte und Kommunen sollen ja eine "Wärmeplanung" vorlegen, bis zum Jahr 2026 oder so, da bin ich mal gespannt.


    Aber für das Thema Fern-/Nahwärme könnten wir einen neuen thread eröffnen, das hilft dem TE nicht viel weiter.

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