öffentliche Ausschreibungsplattformen

  • Eine Botschaft eines außereuropäischen Landes beabsichtigt, das Gebäude der Botschaft und die Residenz des Botschafters zwei Jahrzehnte nach ihrer Errichtung grundlegend zu modernisieren. Bei der Klärung der Zielstellung wird deutlich, dass die Beauftragung je eines GÜ bevorzugt wird. Die Regeln des Landes verlangen eine öffentliche Ausschreibung, welche logischerweise weder "in der Heimat"noch "interkontinental" von dort aus sinnvoll ist. Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob es in D nichtstaatliche Plattformen gibt, über welche unkompliziert eine beschränkte oder öffentliche Ausschreibung und Vergabe der Leistungen erfolgen könnte. Nach kurzer Recherche stieß ich auf das "deutsche Vergabeportal" (dtvp), welches dafür geeignet sein könnte. Dieses wird vom (inzwischen privaten) Bundesanzeiger Verlag betrieben.


    Kennt jemand diese Plattform und die Nutzungsbedingungen? Sind funktional ähnliche seriöse Alternativen für öffentliche deutsche Auftraggeber bekannt? Gibt es bei einmaliger / zweimaliger Ausschreibung gebündelter Leistungen im Wert mehreren 100.000 bis über mehreren Mio € einen in für öffentliche AG in D legalen Weg der beschränkter oder öffentlicher Ausschreibungen?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wir nutzen für Ausschreibungen subrepot-elvis.de

    Es gibt aber auch etliche andere Plattformen z.B. cosinex.de oder bund.de die mir da spontan einfallen.


    Die Ermittlung des Auftragswertes hat nach § 3 Vergabeverordnung (VgV) zu erfolgen. Dabei sind für die Bauleitungen alle Lose zusammen zu rechnen und auch die Planungskosten zu berücksichtigen.

    Der Schwellenwert liegt aktuell bei 5.382.000,00 € netto für Bauleistungen.

    Wenn der Schwellenwert erreicht wird bleibt nur noch die EU-weite Ausschreibung (offenes Verfahren oder beschränkte Vergabe mit öffentlichem Teilnahmewettbewerb).


    Inwieweit eine nicht-EU Botschaft auf andere Regelungen zurückgreifen kann, weiß ich allerdings nicht.

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Inwieweit eine nicht-EU Botschaft auf andere Regelungen zurückgreifen kann, weiß ich allerdings nicht.

    Die Botschaft unterliegt natürlich den Regeln ihres nicht-EU-Landes. Sie wollen nur nach Möglichkeit auch die Regeln des Gastlandes anwenden, ggf. analog. Sie würden die VgV wenn, dann freiwillig anwenden und wollen im Moment erstmal nur wissen:

    1. Welche Regeln gelten in D? (Was ich mit Nennung der VgV bereits mitgeteilt habe.)
    2. Welche Plattform(en) könne wir für eine in D regelkonforme Vergabe nutzen? (Da habe ich jetzt "Deutsches Vergabeportal" und mit Bund.de zwei gefunden. Cosinex scheint nur Software anzubieten, kein Portal zu betreiben.)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wie schon geschrieben nutzen wir https://www.subreport-elvis.de/login.html

    Da sind alle national und europaweit zulässigen Verfahren mit abdeckbar.


    P.s.: Die Auftragsbekanntmachung erfolgt dann zusätzlich bei BI, ibau und bund.de.

    Die Schnittstellen sind integriert.


    Haben BI und ibau nicht auch Portale im Angebot?

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Mir geht es hier wie geschrieben nicht um die Zugangssoftware (von der mir bisher nicht klar war, dass es die braucht), sondern um die damit nutzbaren Portale. Dazu habe ich jetzt einige selbst gefunden. Für jemanden, der einmalig ein Projekt oder zwei mit einem GÜ ausschreiben und abwickeln will, ist der Erwerb und die Installation eines komplexen Programm-Systems wohl nicht der richtige Zugang. Die Botschaft will einmalig eine Modernisierung (wahrscheinlich mit Planungsleistungen) kaufen, kein Programm.


    Das Prinzip habe ich damit grob verstanden, Danke also für die Stichworte!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Bei den Plattformen erwirbt man i.d.R. keine Software.

    Man meldet sich an und es wird dann je Ausschreibung abgerechnet.

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    5.Mose 27:18

  • Bei den Plattformen erwirbt man i.d.R. keine Software.

    Man meldet sich an und es wird dann je Ausschreibung abgerechnet.

    Das ist mir bekannt. Unter mind. zwei der von Dir genannten Namen habe ich aber nur Softwareangebote gefunden, keine Plattform. Trotzdem danke, die gefundenen Plattformen habe ich inzwischen weitergegeben. Die Botschaft ist zufrieden und wünscht keine weitere Beratung und auch keinen Architekten - ein GÜ wird gesucht.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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