Starkstrom zur Garage 100 m verlegen? (Spannungsabfall?)

  • Hallo,


    wir spielen mit dem Gedanken, ein E-Auto zu kaufen und würden es gerne in der Garage laden. Das Problem: Die Garage ist ca. 100 m von unserem Haus entfernt.


    Was mich interessiert: Macht es überhaupt Sinn, ein so langes Kabel zu verlegen? Wor allem in Bezug auf den Spannungsabfall? (Z.Z. wird auf dem Abschnitt zwischen dem Haus und der Garage sowieso gebuddelt, wir könnten also das Kabel verlegen lassen.)


    Eine Alternative wäre von dem Vetreilungskasten an der Strasse das Kabel neu zu ziehen. Das wären vielleicht 20 m, dann bräuchte man aber Genehmigungen, extra Zähler usw. Und es müsste extra dafür gebuddelt werden.


    Leider kenne ich mich mit der Elektrik nicht wirklich aus, daher würde ich gerne Meinung von Fachleuten hören.

    Danke

  • und würden es gerne in der Garage laden.

    Wie denn? Mit 230 V an einer Haushaltssteckdose, mit 400 V an einer Wallbox/CEE (rot) Steckdose? PV mit Wechselrichter und Speicher?

    Mit wieviel Ampere/Watt?

    Über das eigene Grundstück oder über fremde?

    Festverlegtes Kabel oder loses (befahrbares) Kabel?

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Z. Z. haben wir noch kein E-Auto und keine PV. Für die Zukunft ist beides geplannt (PV mit Wechselrichter und Speicher). Das Laden mit einer Wallbox. Wir wollten das dickere Kabel nehmen (für 22er-Anschluss).

    Das Gründstück ist privat, gehört allerdings mehreren Parteien. (Alle wären einverstanden). Sie würden auch eigene Kabeln verlegen wollen. Die Kabeln würden ca. 60 cm tief liegen. Der Weg darüber ist befahrbar.

  • Was mich interessiert: Macht es überhaupt Sinn, ein so langes Kabel zu verlegen?

    Was verstehst Du unter "Sinn"?

    Das was Du vor hast funktioniert mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, alles nur eine Frage des Querschnitts und der Verlegung. Das kostet natürlich Geld, vielleicht meintest Du das mit "Sinn". Welche Kosten hier anfallen das sagt mir meine Glaskugel aber nicht.


    Am besten einen Elektriker fragen der das machen soll, schließlich kannst Du nicht einfach ein Kabel im Boden verstecken. Ich vermute er wird für eine 11kW Wallbox irgendwo auf einen Querschnitt zwischen 6mm² und 10mm² kommen, und die Leitung entsprechend vorsichern. Er weiß dann auch, wo er die Leitung (im Zählerschrank?) anklemmen kann.


    Z.Z. wird auf dem Abschnitt zwischen dem Haus und der Garage sowieso gebuddelt, wir könnten also das Kabel verlegen lassen.)

    Die Frage ist, warum dort gebuddelt wird. Elektroleitungen (und-kabel) kann man nicht so einfach mit anderen Leitungen verlegen, dafür gibt es Vorgaben die einzuhalten sind. Du kannst die Leitung auch nicht einfach unter einem Fundament verstecken usw.

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  • Es wird gebudelt, weil die Glasfaser gelegt wird. Sowiet ich weiß, stören sich die Glasfaser an den Stromleitungen nicht, oder irre ich mich?


    Die Leute von der Buddelfirma können mir keine Auskunft über den Querschnitt geben und wir müssen recht schnell entscheiden.


    Es ging mir nicht um die Kosten. Es macht für mich bloß keinen Sinn, ein Kabel verlegen zu lassen, das danach nicht vernünftig funktioniert.

  • Dann landest Du sehr wahrscheinlich bei 10mm².

    Mal schnell nachgesehen

    10² a m 8,14 €

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    Macht bei 100 m Abstand eher 130 m Kabel 1.058,20 € nur an Kabel. + Lohn, Leerrohr (?), Warnband, LS, FI usw.

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  • Habt Ihr schon mal geklärt, ob ein offizieller Anschluß mit neuer NH Sicherung und allem pipapo möglich wäre und wenn ja, was DAS kostet?

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  • stören sich die Glasfaser an den Stromleitungen nicht, oder irre ich mich?

    Das hat damit nichts zu tun, die Frage ist, ob der Netzbetreiber der die Glasfaser verlegt es zulässt, dass hier "private" Kabel mit in den Graben kommen, auch wenn dieser über ein privates Grundstück führt. Ich weiß ja nicht, was hier vereinbart wurde. Bei unserem Glasfaseranschluss hat der Netzbetreiber die Leitung in den Bereich vom Hausanschluss gelegt, wie das genau vertraglich formuliert war, da müsste ich den Vertrag aus dem Ordner holen und mal nachlesen. Auf jeden Fall mussten wir dieser Vertragsklausel zustimmen.


    Die Leute von der Buddelfirma können mir keine Auskunft über den Querschnitt geben und wir müssen recht schnell entscheiden.

    Die haben damit auch gar nichts zu tun. Das ist Sache des Elektrikers und der muss sich mit dem Netzbetreiber abstimmen der die Glasfaserkabel verlegen lässt.

    Macht bei 100 m Abstand eher 130 m Kabel 1.058,20 € nur an Kabel. + Lohn, Leerrohr (?), Warnband, LS, FI usw.

    Genau deswegen meine Frage, was die TE unter "Sinn" versteht. Der Anschluss über eine Entfernung von 100m wird nicht billig.

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  • Das Kabel ist nur die halbe Wahrheit, irgendwo müssen die 22kW Leistung (Dauerleistung!) ja auch herkommen. Für deine und für die anderen Garagen. Gibt euer Hausanschluss das her???


    Für eine irgendwann mal angedachte PV mit Steuerungsmöglichkeit der Wallbox (Überschussladen) wäre auch noch ein Steuerkabel mit vorzusehen.

  • Um Zeit in der Entscheidungsfindung zu gewinnen, könnte man auch erst einmal ein Kabelschutzrohr (Kein KG-Rohr!) verlegen, sofern das der VNB mitmacht. Welches Kabel man da später rein zieht ist ja komplett egal, wenn man nicht unbedingt ein zu kleines wählt. Sollte es später trotzdem zu einem Neuanschluss nur für die Garage kommen, könnte man z.B. immer noch eine Datenleitung durchziehen. Abgesehen davon, kann man dann in X-Jahren auch das Kabel tauschen, sollte man ein anderes brauchen, ohne alles Aufzugraben.

  • Um Zeit in der Entscheidungsfindung zu gewinnen, könnte man auch erst einmal ein Kabelschutzrohr (Kein KG-Rohr!) verlegen, sofern das der VNB mitmacht. Welches Kabel man da später rein zieht ist ja komplett egal, wenn man nicht unbedingt ein zu kleines wählt. Sollte es später trotzdem zu einem Neuanschluss nur für die Garage kommen, könnte man z.B. immer noch eine Datenleitung durchziehen. Abgesehen davon, kann man dann in X-Jahren auch das Kabel tauschen, sollte man ein anderes brauchen, ohne alles Aufzugraben.

    Warum kein KG-Rohr?


    Gruß

  • Beim Kabelschutzrohr (das sollte bei der Entfernung mind. DN100 sein, evtl. mit Zugschacht unterwegs) braucht es allerdings einen deutlich grösseren und "ausgebauteren" Graben, als bei der LWL-Verlegung üblich. Dort werden ja nur sehr schmale Gräben (Micro Trenching) gezogen.

  • Welches Kabel man da später rein zieht ist ja komplett egal,

    Ein 5x10mm² Kabel mit 100m Länge durch ein Leerrohr ziehen stelle ich mir jetzt nicht so einfach vor, wenn ich daran denke, mit welcher Mühe wir "leichte" Koaxkabel durch solche Leerrohre gezogen haben.

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  • Warum kein KG-Rohr?

    Da 1. (bei den mir bekannten Systemen) keine Zulassung als Kabelschutzrohr vorliegt. und 2. in der Regel beim Auffinden deutlich ruppiger damit umgegangen wird (öfter mal mit der Motorflex durchtrennt und dann mit Überschieber repariert, sehr gut, wenn ein Kabel durch läuft).

    Beim Kabelschutzrohr (das sollte bei der Entfernung mind. DN100 sein, evtl. mit Zugschacht unterwegs) braucht es allerdings einen deutlich grösseren und "ausgebauteren" Graben, als bei der LWL-Verlegung üblich. Dort werden ja nur sehr schmale Gräben (Micro Trenching) gezogen.

    Scheint regionsabhängig zu sein, meine Suppis hatten immer mindestens 30, öfter auch bis zu 60cm Graben. Bezüglich der Größe stimme ich dir aber zu.


    Ein 5x10mm² Kabel mit 100m Länge durch ein Leerrohr ziehen stelle ich mir jetzt nicht so einfach vor, wenn ich daran denke, mit welcher Mühe wir "leichte" Koaxkabel durch solche Leerrohre gezogen haben.

    Eventuell bin ich da mit den Spillwinden zu verwöhnt.

  • Ohne mechanische Hilfe bekommt man das Kabel da nicht durch.


    Ich würde mich jetzt aber mal sputen und zum örtlichen Energieversorger sprinten und mal abklären, ob der Hausanschluss die Leistung her gibt, die man braucht und überhaupt. Also, husch husch... Der Graben wartet ja auch nicht ewig. :)

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...