Starre Gebäudetrennfuge zwischen Reihenhäusern

  • Hallo zusammen,

    Ich würde gerne eure Einschätzung bezüglich unserer Trennfuge bzw. deren Verschluss erfragen.

    Wir wohnen in einem Neubau-Reihenhaus, die Außenwände sind zweischalig, d.h. jedes Haus hat seine eigenen Außenwände. Die Trennfuge ist nun aber mit einem Dehnfugenprofil mit PVC Abdeckung verschlossen: Genau genommen mit diesem hier.

    Nun haben wir den Verdacht, dass diese starre Abdeckung als Schallbrücke fungiert (Wir haben ein Körperschallproblem). Beispielsweise wackelt unsere Fassade, wenn wir in Nähe der Trennfuge auf die Fassade des Nachbarn klopfen. Das ist dann auch im Haus hörbar. D.h. wenn er einen Besen an die Wand stellt, höre ich das in Wohnzimmer.

    Meine Frage: gibt es irgendeine "minimalinvasive" Möglichkeit, das zu prüfen oder zu beheben? Wäre es möglich, neben dem Profil von Boden bis zum Dach (auf unsere Fassadenseite) einen tiefen Schnitt zu setzen, um den Putz vom Profil zu lösen und diese Fuge mit Silikon/Acryl o.ä. aufzufüllen? Das Problem ist, dass wir das Fugenprofil nicht einfach austauschen können, es gehört ja zur Hälfte auch den Nachbarn - oder aber es gibt irgendeine Rechtsgrundlage, dass das verwendete Profil nicht "erlaubt" ist. Laut einem Vorort Termin mit Alligator ist das aber okay so...

    Ich bin auf eure Einschätzung jeglicher Art gespannt. Vielleicht habt ihr noch eine Idee.

  • Glaskugel hat hier natürlich keiner, aber wenn ich raten müsste, dann geht Körperschallbrücke nicht über den Weg

    Außenwand Nachbar -> WDVS Nachbar -> Dehnfugenprofil -> Eigenes WDVS -> Eigene Außenwand.


    Wahrscheinlicher ist der Weg

    Außenwand Nachbar -> Trennwand Nachbar -> unbeabsichtigte Schallbrücke, z.B. Mörtelreste in der Trennfuge -> Eigene Trennwand.

    oder auch

    Wand Nachbar -> gemeinsame Bodenplatte -> Eigene Wand,

    falls die Bodenplatte gemeinsam ausgeführt wurde.

  • Wir wohnen in einem Neubau-Reihenhaus, die Außenwände sind zweischalig, d.h. jedes Haus hat seine eigenen Außenwände. Die Trennfuge ist nun aber mit einem Dehnfugenprofil mit PVC Abdeckung verschlossen: Genau genommen mit diesem hier.

    Wunderbar, das Profil ist genau dafür gedacht und gemacht! So soll es sein - wenn es richtig eingebaut wurde, wogegen nach dem Foto nichts spricht.

    Nun haben wir den Verdacht, dass diese starre Abdeckung als Schallbrücke fungiert (Wir haben ein Körperschallproblem).

    Die Wahrscheinlichkeit dafür geht gegen Null. Auch ich sehe das so wie feelfree in seinem Post.

    Meine Frage: gibt es irgendeine "minimalinvasive" Möglichkeit, das zu prüfen oder zu beheben? Wäre es möglich, neben dem Profil von Boden bis zum Dach (auf unsere Fassadenseite) einen tiefen Schnitt zu setzen, um den Putz vom Profil zu lösen und diese Fuge mit Silikon/Acryl o.ä. aufzufüllen?

    Diese Vorgehensweise wäre eine "Verschlimmbesserung" oder drastischer: :pfusch:

    ... es gibt irgendeine Rechtsgrundlage, dass das verwendete Profil nicht "erlaubt" ist.

    Du suchst nicht ernsthaft einer Rechtsgrundlage, welche die Anwendung der "anerkannten Regeln der Technik" und der Systemzulassung eines Herstellers verbietet, oder? Das wäre :wall:!

    Ich bin auf eure Einschätzung jeglicher Art gespannt. Vielleicht habt ihr noch eine Idee.

    Wenn es um Körperschall geht, lasst die Trennwand von einer akkreditierten Akustik-Prüfstelle messen und die Schallbrücke orten. Rechnet mit Kosten von geschätzt 1.000 - bis 3.000 € für die Messung. Ist der Bauträger (den ich bei einer Reihenhausanlage vermute) noch in der 5-jährigen Gewährleistungspflicht?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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