Unterschiede Primärenergiebedarf, Endenergiebedarf und Heizwärmebedarf

  • Hallo zusammen,


    wir haben von Energieberater den Fahrplan bekommen und ich verstehe nicht, warum Primärenergiebedarf und Endenergiebedarf so hoch sind im Vergleich zum Heizwärmebedarf. Das ist ja fast das doppelte. Wie kann das sein und was bedeutet das, wenn ich meine Ölheizung gegen eine neue Heizung austauschen lassen möchte (Pellet oder Wärmepumpe). Welcher Wert ist den da ausschlaggebend für die neue Leistung und den Verbrauch der Anlage?


    Beheizte Fläche: 145 qm. Baujahr des Hauses 1996. Doppelhaushälfte mit Anbau der nächsten Doppelhaushälfte nach Süden.


    Heizwärmebedarf: 13.985 kWh/a
    Wärmebedarf für Warmwasserbereitung 1.799 kWh/a
    Endenergiebedarf (ohne Hilfsenergie) 27.323 kWh/a
    Hilfsenergiebedarf 598 kWh/a
    Primärenergiebedarf 30.053 kWh/a


    Ich verstehe das nicht. Wieso ist der Primärenergiebedarf mehr als doppelt so hoch wie der Heizwärmebedarf. Liegt das an einer schlechten Energiedämmung (das Haus ist ja allerdings von 1996 und da sollte das ja nicht so schlecht sein) oder ist Heizung so ineffizient und das wird viel besser, wenn die ausgetauscht wird.


    Bei den Energiewerten: Würdet ihr da eher zu einer Wärmepumpe raten oder einer Pelletheizung (Gas ist bei uns nicht möglich). Wir haben derzeit Heizkörper. Könnten uns aber auch Flächenheizung vorstellen oder unsere Heizkörper auszutauschen.

  • das Haus ist ja allerdings von 1996 und da sollte das ja nicht so schlecht sein

     

    :lol::lol: 1996 galt noch die WSVo. Die wurde von der EnEV abgelöst und die vom GEG. Schlecht ist also ein Begriff der Relation. Schlecht im Vergleich wozu?


    Warum wird nicht der Energieberater gefragt?


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  • Ich verstehe das nicht.

    Da fehlen anscheinend noch ein paar Zahlen. Verluste?

    Vielleicht möchtest Du die Daten anonymisiert hier einstellen, dann kriegt man einen Überblick und kann das genauer bewerten.


    Welcher Wert ist den da ausschlaggebend für die neue Leistung

    An sich nimmt man hierfür das Ergebnis der Heizlastermittlung nach EN12831. Aus den o.g. Zahlen kann man bestenfalls abschätzen.



    Würdet ihr da eher zu einer Wärmepumpe raten

    Für eine Wärmepumpe kommt es, neben der Heizleistung, auch auf die benötigte Heizwassertemperatur an. Diese ergibt sich aus der Dimensionierung der Heizflächen. Heizkörper werden üblicherweise mit 55/45 dimensioniert (früher auch noch höher). Diese hohe Temperatur ist für Wärmepumpen nicht gerade optimal, glücklicherweise benötigt man diese nur an wenigen Tagen pro jahr, je nach Dimensionierung auch gar nicht.

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  • Skeptiker

    Hat den Titel des Themas von „Warum ist der Unterschied zwischen“ zu „Unterschiede Primärenergiebedarf, Endenergiebedarf und Heizwärmebedarf“ geändert.
  • Ich habe den Titel dieses Threads vervollständigt und geändert. Er kann auf Wunsch des TS durch eine/n Mod weiter verändert werden.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • :lol::lol: 1996 galt noch die WSVo. Die wurde von der EnEV abgelöst und die vom GEG. Schlecht ist also ein Begriff der Relation. Schlecht im Vergleich wozu?


    Warum wird nicht der Energieberater gefragt?


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    Weil der seinen Job ja schon gemacht hat. Hat uns einen Energiefahrplan erstellt. Da sollte zum Beispiel das Dach komplett gedämmt werden, was aber innen schon gedämmt ist. Dann wären wir von 0,25 auf 0,14 gekommen für schlappe ca. 50.000 Euro. Energie-Einsparung im einstelligen % Bereich. Hätte wahrscheinlich 100 Jahre gedauert, bis sich das gerechnet hätte. Weil mir sowas passiert ist, probiere ich mich jetzt lieber selbst schlau zu machen was am sinnvollsten ist.

  • Welche Zahlen würden den fehlen. Ich dachte, es reichen die von oben ;-). Ich hätte aber noch mehr zu bieten :-).


    Der spez. Transmissionswärmeverlust beträgt 0,64 W/(m²K) bzw. 197 W/K fürs ganze Gebäude.

    Lüftungswärmeverlust 88 W/K fürs ganze Gebäude. Es ist keine automatische Lüftung verbaut. Es wird manuell gelüftet.


    Macht es bei einer Pelletheizung überhaupt einen Unterschied, ob ich 35 Vorlauftemperatur haben oder 55 oder sogar 65 wie aktuell? Bei Wärmepumpe bestimmt, aber der Pelletheizung ist das doch eher etwas egal bzw. fällt das nicht so sehr ins Gewicht, oder?

  • Mir würde schon für den Anfang helfen zu verstehen, dass wenn bisher 2500 Liter Heizöl verbraucht worden sind pro Jahr und wir auf Pellet umstellen. Sind es dann 5 Tonnen oder viel weniger, weil ja neue Heizung und die ja auch was einsparen kann durch die neue Technik. Auch habe ich keine Vorstellung, was Solarthermie so genau an Einsparung bringen kann. Macht das dann nochmal 20 bis 30 % weniger Pellet aus, wenn man sich da gut für Warmwasser und Heizungsunterstützung eindeckt?

  • ... haben von Energieberater den Fahrplan bekommen ...

    Hat uns einen Energiefahrplan erstellt.

    Schreibst Du von einem "individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP)" mit BaFa-Förderung ?

    Mir würde schon für den Anfang helfen zu verstehen, dass wenn bisher 2500 Liter Heizöl verbraucht worden sind pro Jahr und wir auf Pellet umstellen. Sind es dann 5 Tonnen oder viel weniger, weil ja neue Heizung und die ja auch was einsparen kann durch die neue Technik. Auch habe ich keine Vorstellung, was Solarthermie so genau an Einsparung bringen kann.

    Sollte das nicht im Rahmen eines iSFP geklärt werden?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Sind es dann 5 Tonnen oder viel weniger, weil ja neue Heizung und die ja auch was einsparen kann

    Was soll denn die neue Heizung groß einsparen? Der Wirkungsgrad der CO2-Erzeuger, egal ob aus Öl oder Holz, dürfte nahe an 100% liegen.


    Einsparen lässt sich Energie in erster Linie nicht beim Energieerzeuger (der Heizung), sondern beim Verbraucher (dem Haus)

  • Macht es bei einer Pelletheizung überhaupt einen Unterschied, ob ich 35 Vorlauftemperatur haben oder 55 oder sogar 65 wie aktuell?

    Einem Pelletkessel ist es ziemlich egal, denn in der "Brennkammer" ist die Temperatur sowieso viel höher. Ob daraus dann 50°C Wassertemp. werden oder 60°C, das macht sich nur in den Nachkommstallen bei den Verlusten bemerkbar.


    197 W/K fürs ganze Gebäude.

    Das würde bedeuten, bei Auslegungstemperatur -14°C und RT 21°C, also Differenz 35K, macht das 6.895W an Transmission

    Lüftungswärmeverlust 88 W/K

    Hier kämen wir unter den o.g. Bedingungen auf 3.080W. Das ist relativ viel, vermutlich wurde ein hoher Luftwechsel angesetzt.


    Beide Werte zusammen ergeben eine Heizlast von


    Heizlast = 6.895W + 3.080W = 9.975W also etwa 10kW.


    Für die Dimensionierung des Wärmeerzeugers sollte man auch über das Warmwasser nachdenken, sofern die WP bzw. der Pelletkessel das auch noch übernehmen soll. Hier darf man nicht nur anhand der Anzahl der Personen hochrechnen, sondern man sollte auch die Betriebsweise im Hinterkopf behalten. Für die meiste Zeit des Jahres braucht es keinen Aufschlag bei der Heizleistung des Wärmeerzeugers.


    Ohne jetzt alle Details zu kennen, würde ich die Heizlast als relativ hoch einschätzen Ein Grund könnten die hohen Lüftungswärmeverluste sein. Ist das beheizte Volumen bekannt, dann könnte man hier noch einmal mit einem geringeren Luftwechsel rechnen.


    Für die Überprüfung der Heizflächen müsste man aber die jeweilige Raumheizlast kennen. Die lässt sich aus der obigen Abschätzung nicht ableiten. Man kann also nicht sagen, ob ein Heizkörper überdimensioniert ist, und auch mit einer etwas niedrigeren Heizwassertemperatur betrieben werden könnte, oder ob diese knapp dimensioniert sind. Dementsprechend lässt sich auch noch nicht abschätzen, ob die vorhandene Installation "WP-tauglich" ist.


    Wie hoch der Energiebedarf letztendlich sein wird, das lässt sich nicht vorhersagen, denn die Betriebsweise entspricht in der Praxis selten irgendwelchen "Normen". Meist wird auch nicht das komplette Gebäude beheizt, und die Temperaturen werden auch nicht auf x Nachkommastellen eingehalten. Das Wetter, und somit die Außentemperatur, lässt sich sowieso nicht vorhersagen, schon gar nicht der Verlauf über einen Tag oder Wochen oder Monate.


    Gibt es Verbrauchsdaten? Evtl. könnte man damit die Zahlen verifizieren.

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  • Wie hoch der Energiebedarf letztendlich sein wird

    lässt sich doch aus der Vergangenheit ablesen, nämlich ca 25000kWh entsprechend den 2500l Öl.

    Am Gebäude soll ja nichts geändert werden. Oder habe ich den TE falsch verstanden?

  • Schreibst Du von einem "individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP)" mit BaFa-Förderung ?

    Sollte das nicht im Rahmen eines iSFP geklärt werden?

    Ja, genau den haben wir bekommen. Da steht eigentlich nur drin, dass Austausch von Öl zu Pellet eine Einsparung von Primärenergiebedarf von 39% bietet. Aber wenn ich das richtig verstehe, spare ich da ja nix, sonder Holz hat halt einfach eine bessere Bewertung beim Primärenergiebedarf als Öl.


    Der Energieberater war nicht wirklich hilfreich, ausser das er korrekt den Antrag für die Förderung für den Heizungsaustausch gestellt hat. Aber ansonsten... Na ja... Deswegen will ich mich selbst schlau machen.

  • Was soll denn die neue Heizung groß einsparen? Der Wirkungsgrad der CO2-Erzeuger, egal ob aus Öl oder Holz, dürfte nahe an 100% liegen.


    Einsparen lässt sich Energie in erster Linie nicht beim Energieerzeuger (der Heizung), sondern beim Verbraucher (dem Haus)


    Also ich danke dir schon mal recht herzlich. Ich habe in dem Text schon mal mehr gelernt als in 2 Terminen mit unserem Energieberater :-). Klar die Zahlen habe ich:


    Gebäudedaten

    beheiztes Bruttovolumen 449,7 m³

    Gebäudenutzfläche 143,9 m³

    beheiztes Luftvolumen 341,8 m³

    thermische Hüllfläche 308,3 m³

    Fensterflächenanteil 12,09 %

    Kompaktheit 0,69 m-1


    Könnte man anhand von den Zahlen sagen, ob sich eher eine Pelletheizung mit Solarthermie für Trinkwasserunterstützung und Heizunterstützung lohnen würde oder eine Wärmepumpe mit Photovoltaik und Speicher?


    Dämmen wollten wir noch die Kellerdecke, die ist noch ungedämmt und unter dem Dach noch was mit ISUM machen. Da ist der Wert vom Dach bisher bei 0,25 und wir hoffen den auf 0,14 runter zu bekommen. Die Außenwanddämmung weiß ich noch so recht ob sich das lohnt. Wir hätten 93 qm Fläche da Doppelhaushälfte. Ich weiß nicht, ob das was bringt und die Kosten liegen wohl ca. 25.000 Euro für eine ordentliche Dämmung die nachher kein Schimmelrisiko in die Höhe treibt.


    Fenstertausch wäre noch 'ne Überlegung. Aber die sind eigentlich noch gut und auch da bin ich mir nicht sicher ob das viel bringt. Die haben einen Wert von 1,4 die jetzt drin sind.

  • lässt sich doch aus der Vergangenheit ablesen, nämlich ca 25000kWh entsprechend den 2500l Öl.

    Am Gebäude soll ja nichts geändert werden. Oder habe ich den TE falsch verstanden?

    Ja genau. Also nicht viel. Nur Kellerdecke und ISUM unter dem Dach. Aber ISUM auch eher, damit die Sonne im Sommer nicht so reinkracht. Aber beim Rest hätte ich bisher gedacht, gerade Aussenwanddämmung das sich das nicht rechnet von dem was es kostet und was es bringt. Wir würden eher Klinker gut finden und das ist wohl richtig teuer und kosten für die nicht mal 100 qm Fläche aussen wohl schon mit allem ca. 25000 bis 30000 Euro. Das lohnt sich doch nicht, wenn ich damit vielleicht ca. 17 % laut Energieberater einspare. Das wären bei ca. 2500 Euro Heizkosten bei 17 % ca. 340 Euro. Und das für vielleicht 30.000 Euro kosten...

  • Mal ne ganz simple Frage: Kann man sagen aber X KW Heizleistung der Anlage rechnet sich eine Wärmepumpe oder Pelletheizung. Oder geht das nicht so einfach?

  • Danke euch allen schon mal. Ist echt schön, wenn man sich austauschen kann. Wollte das alles in meinem Kopf ordnen, aber wenn man keine große Ahnung von der Materie hat, ist man ohne Hilfe aufgeschmissen.

  • lässt sich doch aus der Vergangenheit ablesen, nämlich ca 25000kWh entsprechend den 2500l Öl.

    Die Info mit dem 2.500 Liter kam während ich noch beim Tippen war. Man kann aber sagen, dass ein neuer Wärmeerzeuger auch den Anlagenwirkungsgrad verbessern kann, so dass sich eine Einsparung ergeben kann.

    Oben war auch von 65° Heizwassertemperatur die Rede, vermutlich gibt es da noch mehr Schwachstellen.


    Die 2.500 Liter würden auf jeden Fall schon einmal darauf hindeuten, dass die 10kW Heizlast plausibel sind, obwohl es mir schwer fällt mit 10kW zu rechnen.

    Auch habe ich keine Vorstellung, was Solarthermie so genau an Einsparung bringen kann.

    Das hängt von der Solarfläche ab, Ausrichtung, ob damit nur WW unterstützt oder auch die Heizung unterstützt wird, usw. Je nach Anlagenkonzept sind Einsparungen um die 300kWh/m²*a denkbar.

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  • Im Fahrplan ist der Energieberater auf Leistung Heizung von 7,9 KW-Leistung gekommen. Was ist schon merkwürdig fand ist: Auf der derzeitigen Öl-Heizung steht 20 KW. Da wäre die doch total überdimensioniert, oder? Der Energieberater war übrigens der Architekt, der die Bude in 1996 gebaut hat bzw. für den Bau verantwortlich war als.

  • beheiztes Luftvolumen 341,8 m³

    Dann würde ich die Lüftungsverluste mit ca. 1kW ansetzen (341 * 0,33 * 35 * 0,25)=984W. geht man davon aus, dass das Haus einigermaßen luftdicht ist, dann wäre ein Luftwechsel von 0,25 1/h ausreichend.



    Mal ne ganz simple Frage: Kann man sagen aber X KW Heizleistung der Anlage rechnet sich eine Wärmepumpe oder Pelletheizung. Oder geht das nicht so einfach?

    Das kann man nicht, da die zukünftigen Energiepreise nicht bekannt sind.


    Geht man vom aktuellen Pelletpreis aus, dann liegt dieser bei etwa 380,- €/to. Unterstellt man weiterhin einen Wirkgungsgrad von nur 90%, dann kostet Dich die kWh thermisch ca. 8,5Ct.

    Vergleicht man damit eine LWP für die man 30Ct./kWh für den Strom zahlen muss, und unterstellt, dass sie trotz der o.g. schlechten Umgebungsbedingungen eine JAZ von 3 schafft, dann kostet Dich die kWh thermisch 10Ct.


    Bei einem Verbrauch von sagen wir mal 20.000kWh p.a., ich unterstelle damit einen schlechten Wirkungsgrad der vorhandenen Anlagen und etwas Optimierung bei der neuen Anlage, macht das im Jahr einen Unterschied von 300,- €.


    Ob das am Ende tatsächlich so eintrifft, das steht in den Sternen, da gibt es zu viele Variablen die das Ergebnis ruckzuck verändern können. Die 300,- € bleiben somit eine Schätzung.

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  • Auf der derzeitigen Öl-Heizung steht 20 KW. Da wäre die doch total überdimensioniert, oder?

    Das ist richtig, hängt aber damit zusammen, dass man früher die Ölkessel nur in bestimmten Leistungsklassen kaufen konnte. Ölkessel mit 10kW gab es so gut wie gar nicht.

    Die Überdimensionierung führt zu einem etwas schlechteren Anlagenwirkungsgrad, wobei die doppelte Leistung noch erträglich ist, es gibt auch EFH in die hat man 30 oder 40kW eingebaut.

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  • da Doppelhaushälfte.

    dazu eine Gebäudenutzfläche von knapp 145m² , dafür erscheint mir der Verbrauch von 2.500 Liter etwas hoch. So alt ist das Haus nun auch wieder nicht. Da versteckt sich wohl einiges an Optimierungspotenzial. Die hohe Heizwassertemperatur die Du genannt hast, hat mich bereits stutzig gemacht, das war auch 1996 nicht mehr üblich.

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  • Das ist richtig, hängt aber damit zusammen, dass man früher die Ölkessel nur in bestimmten Leistungsklassen kaufen konnte. Ölkessel mit 10kW gab es so gut wie gar nicht.

    Die Überdimensionierung führt zu einem etwas schlechteren Anlagenwirkungsgrad, wobei die doppelte Leistung noch erträglich ist, es gibt auch EFH in die hat man 30 oder 40kW eingebaut.

    Das ist ja recht krass ;-). Jetzt überall wo man liest fast auf das KW ausgerechnet, was man reinmacht und dann damals so: Ja, Heizleistung mal 2 oder 3 oder 4 ;-). Unglaublich wie sich die Zeiten so ändern ;)

  • dazu eine Gebäudenutzfläche von knapp 145m² , dafür erscheint mir der Verbrauch von 2.500 Liter etwas hoch. So alt ist das Haus nun auch wieder nicht. Da versteckt sich wohl einiges an Optimierungspotenzial. Die hohe Heizwassertemperatur die Du genannt hast, hat mich bereits stutzig gemacht, das war auch 1996 nicht mehr üblich.

    Sorry. Heizwassertemperatur ist auf 60 eingestellt. Ich meinte die Temperatur für die Heizkörper. Die sind auch noch aus 1996. Ich glaube, da liegt die Wärme, die in Heizung gepumpt wird bei 65 oder 70 Grad. Sind noch die alten Typ 33 Heizkörper.

  • R.B. Deutet bei unserem Haus der große Unterschied von spezifischem Heizwärmebedarf und spezifischen Endenergiebedarf darauf hin, dass da wirklich die gleiche Menge die das Haus für den Heizbedarf braucht, auch entweicht? (so weit liegen die Zahlen ja fast auseinander) , weil zu wenig gedämmt. Was mich zur zweiten Frage führt, welcher Wert wäre den gut oder erstrebenswert oder normal? :)

  • Das hängt von der Solarfläche ab, Ausrichtung, ob damit nur WW unterstützt oder auch die Heizung unterstützt wird, usw. Je nach Anlagenkonzept sind Einsparungen um die 300kWh/m²*a denkbar.

    Das heißt pro qm Fläche Solarthermie auf dem Dach spare ich 300 kWH pro Jahr. Bei 10 qm Solarfläche wäre das 3000 kwH. Die Bude braucht ja aber so ca. 25.000 kWh pro Jahr. Bringt also, trotz 10 qm Fläche nur ca. 12 %. Nicht gerade viel das dabei rumkommt... Habe ich das richtig verstanden?

  • Sorry. Heizwassertemperatur ist auf 60 eingestellt.

    Nein, ich vermute mit den 60° meinst Du jetzt die Temperatur des erwärmten Trinkwassers.

    Ich meinte die Temperatur für die Heizkörper.

    Richtig, das ist die Heizwassertemperatur und die wurde aus Faulheit, Unkenntnis und/oder Desinteresse oft viel zu hoch und schlimmstenfalls über den Kesseltemperaturregler auf einen Festwert eingestellt. Den Rest sollen die Heizkörperthermostate erledigen.

    Sind noch die alten Typ 33 Heizkörper.

    Was ist an einem 33er Heizkörper "alt"?

    Die Zahl sagt nur aus, dass der HK dreilagig ist und drei Konvektoren hat.

    Das lasst hoffen, dass die genauso wie der Öler völlig überdimensioniert sind.

    dass da wirklich die gleiche Menge die das Haus für den Heizbedarf braucht, auch entweicht?

    Ja, aber das ist bei allen Häusern so. Auch bei den neuesten hochwärmegedämmten Niedrigenergiehäusern.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Sorry, aber bei Deinem Wirrwar an Gesprächsfetzen, die Du in die Diskussion wirfst, ist es fast unmöglich, zielgerichtet zu antworten, ohne ständig Fullquotes einzufügen.



    Zu den (hoffentlich) überdimensionierten Heizkörpern:

    Im Winter lässt sich das durch schrittweises Reduzieren der Vorlauftemperaturen gut austesten, welche Norm-Temperatur für das Gebäude erforderlich ist. Danach weiß man dann, ob eine Wärmepumpe sinnvoll ist. Notfalls vergrößert man in ein oder zwei unterversorgten Räumen die Heizflächen.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Bei 10 qm Solarfläche wäre das 3000 kwH. Die Bude braucht ja aber so ca. 25.000 kWh pro Jahr. Bringt also, trotz 10 qm Fläche nur ca. 12 %. Nicht gerade viel das dabei rumkommt... Habe ich das richtig verstanden?

    Das hast Du richtig verstanden. Praktisch wird das bei einer einigermaßen optimierten Anlagen, irgendwo im Bereich 250-350kWh/m²*a liegen. Einen höheren Ertrag würde ich unter den genannten Bedingungen nicht erwarten. Erträge von 400kWh/m²*a und mehr erreichen solche Anlagen nur unter optimalen Bedingungen, da muss alles passen. In den Wintermonaten wird man damit vielleicht 1% des Wärmebedarfs (Heizung und WW) decken können, während der Übergangszeit vielleicht 20-30%, im Sommer kann man den WW Bedarf größtenteils abdecken, aber da ist der Energiebedarf sowieso niedrig. Da braucht eine 4 köpfige Familie vielleicht um die 150-200kWh pro Monat für WW, kosten mit Pellets vielleicht 15,- €, Heizbetrieb ist dann ja abgeschaltet.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

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  • Ist jemand von euch hier professioneller Heizungsbauer? :) Falls ja, würde ich mich echt freuen, wenn ihr mich direkt anschreibt. Ich hoffe, das verstößt jetzt nicht gegen Forum Regeln. Aber es wäre echt nicht schlecht, einen Profi an der Hand zu haben. Wir haben noch die Förderung aus 2022 vor August. Deshalb auch noch 55% mögliche Förderung auf Pellet (haben wir im Antrag angegeben; kann ja glaube ich auch auf Wärmepumpe geändert werden).


    Wir haben es auch nicht eilig. Sollte halt nur innerhalb der Förderung sein, aber ich glaube, das kann man ja auch noch um 1 oder 2 Jahre verlängern lassen. Das heißt, wir können auch locker die üblichen 12 Monate Vorlaufzeit warten, die es im Moment so gibt ;-).