Haus ohne Betonfundament / Boden neu errichten

  • Moin, wir sanieren gerade unsere Erdgeschosswohnung. Wir machen alles mit eigenen Kräften. Meine Frage wäre, wie der Bodenaufbau richtig ist. Schicht für Schicht. Wir möchten Estrich mit Fußbodenheizung.


    Das Haus ist ohne Betonfundament gebaut. Auf den Fotos kann man sehen wie tief das Mauerwerk geht.


    Ich habe alles mit Bauschutt gefüllt, wird natürlich noch alles gerade gemacht. Was meint ihr, muss ich mir über das Fundament Gedanken machen? Im Sinne von Verstärkung usw.


    Danke im Voraus.

  • Erstmal habe ich eine sprachliche Frage:

    • Meinst Du "Fundamente" (unter tragenden Wänden) oder meinst Du eine "Bodenplatte"?

    Zur Sache:

    • Versteh ich richtig, dass Du ein im EG vorhandenes Volumen unterhalb des zukünftigen Fußbodenniveaus in einer Höhe von 30 - 50 cm mit unverdichtetem Bauschutt verfüllt hast?
    • Was wird damit bezweckt?
    • Was ist / war darunter?
    • Wo verläuft die Abdichtungsebene der Gebäudehülle außen an den Wänden und innen am Boden?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Krass... Besteht da nicht die Gefahr eines Grundbruchs?

    Ich vermute, da gab es einen "Kriechkeller" wie bspw. eine Zeit lang in den Niederlanden üblich. So konnte man auch im EG mit einer Holzbalkendecke bauen, welche feuchtegeschützt war. Wenn das so war, bestand hier keine Gefahr des Grundbruchs. Wenn es nicht so war und tatsächlich ausgeschachtet wurde, dann schon. Ich kann mir aber keinen Fall vorstellen, in welchem der Bauschutt ohne weiteres dort sinnvoll wäre.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    • Offizieller Beitrag

    Bitte nicht in Zitaten antworten, das läßt sich nur mit großer Mühe auseinander halten! Ich habe Deine Texte jetzt farbig und durch Kursiv-Satz deutlich abgesetzt. Texte in Zitaten können in weiteren Beiträgen Dritter außerdem nicht direkt und einfach zitiert werden - was schlecht ist.

    4 Mal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: Antworten auf farbig kursiv gesetzt, um sie im Zitat als solche erkennbar zu machen

  • Noch einmal:

    Erstmal habe ich eine sprachliche Frage:

    • Meinst Du "Fundamente" (unter tragenden Wänden) oder meinst Du eine "Bodenplatte"?

    Du hast geschrieben

    Zitat

    unter den tragenden Wänden

    Woraus schließt Du, dass unter den tragenden Wänden keine Fundamente sind? (Diese liegen meist vollständig im Boden!)

    • Was wird damit bezweckt?
    • Was ist / war darunter?
    • Wo verläuft die Abdichtungsebene der Gebäudehülle außen an den Wänden und innen am Boden?

    Kriechkeller werden wegen ihrer Nachteile heute nur noch seltenst gebaut, sind aber, wenn trocken und funktional und müssen eigentlich nicht „wegmodernisiert“ werden. Wenn man es tut, sollte in jedem Fall vorher geklärt werden, wie der Neuaufbau des Bodens erfolgen soll, damit man sich keine neuen anderen Probleme schafft.


    Lose geschütteter Bauschutt ist mangels Verdichtungs- und Verfestigungsmöglichkeit kein geeigneter Baugrund! Ich halte dessen Einbringung hier deshalb für wenig hilfreich.


    Bei einem gegen Boden zuverlässig und dauerhaft abgedichteten Hohlraum könnte man über den Einbau einer für die erforderliche Schütthöhe zugelassenen „gebundenen Schüttung“ nachdenken. Diese müsste dann aber direkt auf tragfähigem Boden aufgebracht werden, nicht auf losem Bauschutt. Und sie müsste zusätzlich gegen von oben (also innen) eindringendes Wasser abgedichtet werden.


    Ohne Abtransport des Schutts und vernünftige Abdichtung sehe ich keine Möglichkeit, einen sachgerechten Bodenaufbau herzustellen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich wette, die Ziegelwände stehen auf einem Streifenfundament. Den sieht man nur nicht, weil etwas Boden darüber ist. Das Streifenfundament dürfte aber ein unbewehrter Beton sein.


    Ich sehe das wie Skeptiker. Alles noch mal raus und den Schutt richtig entsorgen und nicht einfach ins Loch weil gerade eins da ist. Und danach gäbe es mehrere Möglichkeiten nen Boden rein zu machen.


    Tja, mal wieder so ein Fall, wo man ohne Planung, ohne sich vorher zu überlegen wie etwas gemacht werden sollte, einfach drauf los legt und sich doppelte Arbeit macht.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Lose geschütteter Bauschutt ist mangels Verdichtungs- und Verfestigungsmöglichkeit kein geeigneter Baugrund!

    bei einer solchen ausgangslage kann man den bauschutt als sehr groben RCschotter betrachten :yeah: wenn da jetzt geeigneter feinkörnigerer schotter eingebracht wird , um die hohlräume zu schliessen und das ganze verdichtet wird , kann ein geeigneter baugrund entstehen ;)


    das problem der vertikalen abdichtung bleibt aber trotzdem...

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • bei einer solchen ausgangslage kann man den bauschutt als sehr groben RCschotter betrachten :yeah: wenn da jetzt geeigneter feinkörnigerer schotter eingebracht wird , um die hohlräume zu schliessen und das ganze verdichtet wird , kann ein geeigneter baugrund entstehen ;)

    Ich meine einmal mitbekommen zu haben, dass Schotter (mit definierter Sieblinie?) nicht verdichtungsbedürftig ist, bin mir dessen aber nicht sicher.


    Beim Verdichten zwischen historischen Mauerwerkswänden hätte ich wegen der dabei auftretenden erheblichen Horizontallasten intuitiv erstmal Bauweh. mls  Thomas T.  saibot2107 und Co., ist mein Bauweh begründet?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • bin mir dessen aber nicht sicher.

    zu recht. schotter und splitte , egal welche körnung brauchen verdichtung.


    rundkornkiese verhalten sich da gesitteter , die brauchen keine brachiale gewalt ;)

    ist mein Bauweh begründet?

    wahrscheinlich schon


    kommt aber auch darauf an , was aussen ist und wie die wände beschaffen sind

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Notfalls 2 oder 3 Fahrmischer mit Beton anrücken lassen. Dann hat die nächste Generation auch etwas davon, und Archäologen können sich im Schweiße ihres Angesichts zu den Errungenschaften ihrer Vorfahren vorarbeiten. :)

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  • Skeptiker



    In dem letzten Bild was ich von außen gemacht habe konnte ich erkennen dass da kein Fundament ist. Von Innen konnte ich 60cm tief immer noch kein Fundament erkennen.

  • Wir haben auch vorgehabt den Bauschutt möglichst dicht und vernünftig aneinander legen. Dann mit feinem geeigeneten Matwrialien wie Kies oder so zu befüllen. Danach würden wir alles mit Rüttler vernünftig verarbeiten, um 3-4cm Beton drüber zu Gießen,Vielleicht sogar mit Stahlmatten. Darauf folgt Bodenheizung und Estrich.

  • Darauf folgt Bodenheizung und Estrich.

    Und was ist mit Dämmung?



    Danach würden wir alles mit Rüttler vernünftig verarbeiten,

    Unter "vernünftig" verarbeiten kann ich mir jetzt nichts vorstellen. Das Verdichten von Bauschutt dürfte aber für einen normalen Rüttler eine Herausforderung sein.



    um 3-4cm Beton drüber zu Gießen,Vielleicht sogar mit Stahlmatten.

    Ich dachte bisher, so eine Betonplatte braucht Bewehrungsstahl, und dieser benötigt eine Mindestüberdeckung.


    Dein "Plan" erscheint mir irgendwie nicht schlüssig, auch wenn ich mit Beton nicht viel am Hut habe.

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  • warum schreibt meinereiner vertikal , wenn er horizontal meint ?

    Weil auch vertikal ein Thema ist ?


    P.S.: Der Ansatz "den Bauschutt im 'Keller' zu 'entsorgen'" ist allemal falsch.

    Das blöde ist, das die "Intelligenz des Materials" da Abhilfe schaffen könnte ;)

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18