Trennspeicher Wärmepumpe

  • Hallo!


    Hatte gerade einen SHK-ler hier zwecks Kostenvoranschlag Warmwasser-Leitungen.


    Wir bekommen bald eine Wärmepumpe, arotherm 125/6 von Vaillant.


    Dazu einen Brauchwasserspeicher 300l und einen Pufferspeicher. Geheizt wird über nachträglich gefräste FBH.


    Nun machte mich der Handwerker heute darauf aufmerksam, dass ein zusätzlicher Trennspeicher sinnvoll wäre zum enttauen des Außengerätes.


    Wenn ich nun "Trennspeicher" bei Google eingebe, komme ich immer nur auf Pufferspeicher.


    Ist dieser Trennspeicher wirklich nötig? Was ist der Unterschied zum Puffer?


    Handwerker von heutw und WP sind unterschiedliche Firmen.


    Kann mich jemand aufklären?

  • Als Trennspeicher meint er wohl einen Pufferspeicher der parallel geschaltet ist. Der dient gleichzeitig als hydraulische Entkopplung zwischen Wärmepumpenkreis und Heizkreis. Man müsste sich jetzt das Hydraulikschema anschauen, aber einen Pufferspeicher UND einen Puffer als Trennspeicher ergibt keinen Sinn.

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  • Als Trennspeicher meint er wohl einen Pufferspeicher ... . Der dient gleichzeitig als hydraulische Entkopplung zwischen Wärmepumpenkreis und Heizkreis.

    Und dessen Sinn erschließt sich mir bei einer Fussbodenheizung (deren Eignung wir erstmal nicht grundsätzlich in Frage stellen wollen) als heizungstechnischer Halb-Laie nicht.

    ... aber einen Pufferspeicher UND einen Puffer als Trennspeicher ergibt keinen Sinn.

    Das sehe ich in jedem Fall auch so.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Und dessen Sinn erschließt sich mir.......................nicht

    Man kann auf diesen Speicher auch komplett verzichten, vorausgesetzt man stellt immer ausreichend Durchfluss durch die FBH Kreise sicher. Laut Anleitung benötigt die WP zum Abtauen 45 Liter mit Heizkreistemperatur und aktiviertem el. Zusatzheizer, oder 150 Liter mit Heizwassertemperatur wenn der el. Zusatzheizer deaktiviert ist.


    Vorausgesetzt die FBH wurde ordentlich geplant und funktioniert auch ohne dass ständig Raumthermostate die FBH Kreise "dicht" machen, dann kann man auf einen Pufferspeicher verzichten, egal ob parallel oder in Serie geschaltet. Das erfordert halt einen ordentlichen hydraulischen Abgleich, dann holt sich die WP die Energie zum Abtauen aus der FBH.

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  • Vorausgesetzt die FBH wurde ordentlich geplant und funktioniert auch ohne dass ständig Raumthermostate die FBH Kreise "dicht" machen, dann kann man auf einen Pufferspeicher verzichten, egal ob parallel oder in Serie geschaltet. Das erfordert halt einen ordentlichen hydraulischen Abgleich, dann holt sich die WP die Energie zum Abtauen aus der FBH.

    Da ich mich mit LWP nicht sonderlich auskenne: Wie lange mag deren Abtauen dauern, eine Stunden, anderthalb?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Für den Normalbetrieb benötigt die WP min. 995Liter/h an Volumenstrom. Kann das über die FBH Kreise sichergestellt werden, dann ist in meinen Augen ein Pufferspeicher entbehrlich.


    Nebenbei bemerkt, ich würde auch überlegen, ob es unbedingt die 125/6 sein muss, oder ob evtl. ein kleineres Modell ausreicht. Dafür gibt es an sich eine Heizlastermittlung.

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  • Wie lange mag deren Abtauen dauern, eine Stunden, anderthalb?

    Auf keinen Fall, dann wäre etwas defekt. Je nach Rahmenbedingungen (Heizwassertemperatur etc.) vielleicht 5-10 Minuten, vielleicht auch noch 15 Minuten, aber viel länger sollte das nicht dauern.

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  • Vielleicht als Ergänzung: Nach dem Abtauvorgang dauert es noch ein Weilchen, bis im FBH Kreis wieder die "normale" Heizwassertemperatur herrscht. Der eigentliche Abtauvorgang ist aber kürzer.

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  • Für den Normalbetrieb benötigt die WP min. 995Liter/h an Volumenstrom. Kann das über die FBH Kreise sichergestellt werden, dann ist in meinen Augen ein Pufferspeicher entbehrlich.


    Nebenbei bemerkt, ich würde auch überlegen, ob es unbedingt die 125/6 sein muss, oder ob evtl. ein kleineres Modell ausreicht. Dafür gibt es an sich eine Heizlastermittlung.

    Es ist schon ein recht großes Haus. 220qm bewohnte Grundfläche, nach Abzug der Schrägen sind es noch 185qm.


    Bedarfsausweis effiziensklasse c, gebäudehülle u-wert 0,51. BK 1974, Dach und Fenster von 2000.


    Wir haben das Haus im Herbst gekauft und sind am sanieren. OG ist schon fertig! Bis auf einen Raum durch den die neue Wasserleitung gezogen wird. Wir sind vor einer Woche ausgestiegen.


    Vorher wurde das Haus per elektrischer FBH beheizt. Wirtschaftliche Vollkatasrophe, teilweise auf der FBH 6cm Mörtel für die in Speis verlegten Fliesen.


    Deswegen war Sanierungstechnisch eine nachträglich gefräste FBH die beste Variante in Kombi mit der Wärmepumpe um die Förderung von 35% mitzunehmen die es ja für uns auch noch auf den neuen Fußboden gibt (Antrag noch 22 gestellt).


    Der Schornsteinfeger, der auch den Energieausweis ausgestellt hat, wohnt 3 Häuser weiter und meinte auch dass eine WP hier eine gute Lösung wäre.

  • Mir ging es nur um die Dauer des Wärmeentzuges. Unter einer Stunde würde ich keine an der Estrichoberfläche ohne Infrarotthermometer / -kamera messbaren Unterschiede erwarten.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Bedarfsausweis effiziensklasse c, gebäudehülle u-wert 0,51. BK 1974, Dach und Fenster von 2000.

    An sich gibt es eine Heizlastermittlung bevor man die Heizflächen "baut", schließlich muss man ja wissen, wieviel Rohr, welcher Verlegeabstand, Heizwassertemperatur usw. Die Kreise muss man ja auch noch abgleichen, und ohne Raumheizlast wüsste ich nicht wie man das sinnvoll/wirtschaftlich machen könnte. Man kann ja nicht jahrelang an den Ventilen drehen bis sich irgendwann einmal die passende Raumtemperatur einstellt.

    In solchen Fällen wird gerne mit Raumthermostaten gearbeitet, die dann das Planungsdefizit ausgleichen sollen. Das führt dann dazu, dass man sicherheitshalber einen Pufferspeicher vorsieht, denn es könnte ja der Fall eintreten, dass die Raumthermostate einen Großteil der FBH Kreise schließen, und dann geht die WP auf Störung. Einen zweiten Pufferspeicher braucht man aber auf keinen Fall.


    Konzepte mit Pufferspeicher kosten halt Effizienz, vor allen Dingen wenn man diesen mit Übertemperatur anfahren muss um dann am Ausgang wieder auf Heizkreistemperatur zu mischen.

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  • Unter einer Stunde würde ich keine an der Estrichoberfläche ohne Infrarotthermometer / -kamera messbaren Unterschiede erwarten.

    So ist es. Der Energiebedarf zum Abtauen ist überschaubar, wir reden hier von wenigen kWh thermisch, das merkt die FBH gar nicht. Der Estrich liefert ja auch Wärmeenergie an das Heizungswasser, und hat zudem eine Trägheit die man nicht unterschätzen sollte. 5-10 Minuten abtauen, und dann noch einmal 10 Minuten um das Wasser wieder auf Solltemperatur zu bringen, davon bekommt man als Bewohner gar nichts mit. Die Oberflächentermperatur am Boden wird nur minimal schwanken.


    Wie gesagt, sollte es deutlich länger dauern, dann ist irgendwas defekt.

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  • Wir haben glaube ich 16mm kunststoffrohre, 12,5cm Verlegeabstand in Wohnr@umen und 8cm in Sanitär.


    Braucht man Raumthermostate nicht sowieso? Muss doch irgendwie geregelt werden die Temperatur.


    Ich hatte der Firma Grundrisse und den Energieausweis geschickt.


    Ich bin mal gespannt was wir im ersten Winter verbrauchen werden.


    Die Vorbesitzer haben 9.000 kWh alleine durch die FBH in EG an Strom gejagt (110qm) plus Pelketofen. Hatten aber auch immer eine Bullenhitze.


    Und wollten uns die elektrische noch als Modern und effizient verkaufen xD Vorbesitzer Marke "Niemand darf etwas an unserem Haus verändern"

  • So ist es. Der Energiebedarf zum Abtauen ist überschaubar, wir reden hier von wenigen kWh thermisch, das merkt die FBH gar nicht. Der Estrich liefert ja auch Wärmeenergie an das Heizungswasser, und hat zudem eine Trägheit die man nicht unterschätzen sollte. 5-10 Minuten abtauen, und dann noch einmal 10 Minuten um das Wasser wieder auf Solltemperatur zu bringen, davon bekommt man als Bewohner gar nichts mit. Die Oberflächentermperatur am Boden wird nur minimal schwanken.


    Wie gesagt, sollte es deutlich länger dauern, dann ist irgendwas defekt.

    Und der SHK-ler wollte mir heute weissmachen dass das die JAZ auf 1,7 runterziehen könnte

  • Keine Ahnung was er damit gemeint hat. Vielleicht Abtauen mit dem el. Heizstab, oder was weiß ich. Der Abtauvorgang reduziert die JAZ das ist klar, aber runter auf 1,7? Ich wüsste jetzt nicht wie das möglich sein sollte. Der Abtauvorgang wird ja nur unter bestimmten Wetterverhältnissen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit) benötigt, und selbst da ist der Energieaufwand überschaubar. Einen genauen Wert kann man nicht festlegen, er bewegt sich sagen wir mal irgendwo zwischen 500Wh und 2kWh, aber wie gesagt, da spielen viele Faktoren mit rein. Vor vielen Jahren haben wir das mal über 12 Monate in der Praxis erfasst, die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr auswendig, es waren aber ca. 3% des gesamten während des Jahres erzeugten Wärmeenergiebedarfs die für die Abtauung benötigt wurden. Wie das zu einer JAZ von 1,7 führen soll das könnte mir mal jemand erklären.


    Der Abtauvorgang ist bei LWP ein notwendiges Übel, aber bei weitem nicht so kritisch wie oft behauptet wird (immer vorausgesetzt, dass die Anlage ordentlich eingestellt ist und auch ordnungsgemäß funktioniert).


    Hier im Forum haben ja einige User eine LWP, vielleicht hat schon mal jemand darauf geachtet und kann weitere Zahlen liefern.

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