Innenrohr im vorhandenen Schornstein oder Außenschornstein aus Edelstahl

  • Mal abgesehen von der Optik. Welche Vor- bzw. Nachteile hat ein Außenschornstein aus Edelstahl gegenüber einem neuen Rohr im alten Schornstein. Klar ist, dass im Endergebnis natürlich das Rohr im alten Schornstein besser wäre. Aber das ganze muss auch installiert werden. Ganz wohl ist mit dabei nicht. Das Haus ist Baujahr 195x. Um das Haus nicht unnötig zu belasten wäre ein Außenkamin meiner Meinung nach die bessere Wahl.


    Was meint ihr dazu?

  • Warum glaubst Du, das Rohr im vorhandenen Schornstein, belaste das Haus mehr?




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Welche Vor- bzw. Nachteile hat ein Außenschornstein aus Edelstahl gegenüber einem neuen Rohr im alten Schornstein.

    Was soll daran angeschlossen werden?


    Beachte gem.- BImSchV die notwendige Höhe, da hat sich einiges geändert wenn dort ein Holzofen o.ä. angeschlossen werden soll. Je nach Dachneigung und Entfernung zum First, kannst Du einen Schornstein mit mehreren Abspannungsebenen bauen, damit der beim nächsten Wind nicht umfällt. Seit den letzten Änderungen würde ich einen Schornstein an einer Fassade nur dann bauen, wenn ich mittig an der Giebelwand nach oben zum First kann, ansonsten ist die Nutzung eines vorhandenen Schornsteins einfacher und unter´m Strich günstiger.

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  • Genau, das Problem wäre gewesen, dass um an die Giebelwand zu kommen hätte man auch den Aufstellort der Gasheizung ändern müssen. Daher scheidet ein Außenkamin wohl doch aus.


    ThomasMD, hätte ich ausführlicher schreiben können. Einmal hat der Schornstein oben auf dem Dachboden einen Knick. Das ist einfach ein gemauerter Schacht und es schließen keine Wände an, die für Stabilität sorgen könnten. Es ist einfach die Sorge, dass etwas schief gehen könnte, wenn man ein 10m langes Rohr drin verlegt. Das Rohr müsste den Knick abbilden. Und dann dachte ich ans Dach. Aber anscheint wird das Rohr mit einem Steiger installiert und das Dach muss nicht betreten werden.

  • Es gibt Möglichkeiten, ein Stahlrohr abschnittsweise in einen vorhandenen Kamin einzuziehen. Um die Montage zu erleichtern gibt es Verfahren, den Kamin mit einer Art Fräse (i.d.R. rotierende Kettenglieder mit Hartbeschichtung) von Engstellen, Mörtel, Verkrustungen u.Ä. zu Befreien. So eine Fräse wird von oben eingelassen, währen gleichzeitig im Keller der Staub abgesaugt wird.

    Bei einem Versatz wird i.d.R. der Kamin in diesem Bereich geöffnet, um das Einziehen des Rohres zu ermöglichen oder dort Formstücke einzubauen. Anschließend wird der Kamin wieder zugemauert.


    Das ist eine übliche Vorgehensweise bei Sanierungen.


    In jedem Fall muss sich das ein Fachbetrieb im Vorfeld vor Ort anschauen, ggf. eine Kamerabefahrung durchführen. Mit dem Heizungsbauer ist zu klären, welcher Mindestdurchmesser erforderlich ist und ob dieser ggf. bei einer gebläseunterstützten Abgasabführung reduziert werden kann - wenn es eine Öl- oder Gasheizung ist.


    Vorteile:

    - Standort Heizung

    - Standort Kamin

    - Standort Schornstein über Dach

    bleiben erhalten

    - Keine glänzenden Flächen außen am Haus, über die sich Nachbarn beschweren könnten.

    Gruß
    Holger
    --
    Früher, da war vieles gut. Heute ist alles besser.
    Manchmal wäre ich froh, es wäre wieder gut.
    (Andreas Marti; Schweizer)

  • Und dann dachte ich ans Dach. Aber anscheint wird das Rohr mit einem Steiger installiert und das Dach muss nicht betreten werden.

    Was für eine Art Dach bzw. Eindeckung? Also wenn das Dach bw. die Eindeckung die 1 oder 2 Personen nicht aushält, dann würde ich mir ernsthaft Gedanken über das Dach machen. Dachdecker und Schornsteinfeger schweben ja auch nicht auf dem Dach herum, aber sie wissen (sollten wissen) wie man sich dort bewegt, und welche Sicherungsmaßnahmen evtl. erforderlich sind. Ich kenne keinen Dachdecker der auf einem unsicheren Dach herum turnt und sein Leben auf´s Spiel setzt.


    der Gasheizung

    Für eine moderne Gas-Brennwertheizung sind andere Vorgaben zu berücksichtigen als für einen Schornstein der für Festbrennstoffe (Holz/Briketts o.ä.) benötigt wird. Deswegen hatte ich oben nachgefragt, was angeschlossen werden soll. Ein LAS bekommt man leichter unter, auch in einem bestehenden Schornstein. So ein LAS hat ja nur ca. 11cm Durchmesser, wobei das innere abgasführende Rohr 70-80mm hat. Je nach Verbrennungsluftversorgung reicht es, wenn man in den Schornstein nur ein "Kunststoffrohr" für das Abgas einsetzt. Das lässt sich mit den Abstandshaltern relativ einfach einschieben, bei einem Verzug muss aber an dieser Stelle geöffnet werden. Zudem wird der Schornsteinfeger dort sowieso eine Revisionsöffnung fordern (evtl. schon vorhanden?).


    Ich würde zuerst mal den Schornsteinfeger fragen, der kennt den Schornstein und sollte wissen, was, wie machbar ist. Ein LAS kann auch relativ einfach innerhalb des Gebäudes verlegt und dann verkleidet werden, dafür braucht man an sich keinen "Schornstein". Auch die Montage an einer Fassade ist, im Vergleich zu einem Schornstein für Festbrennstoffe, deutlich einfacher.

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