Hallo zusammen,
nachdem ich bereits interessiert vergangene Diskussionen gelesen habe, um Anregungen für unser Hausprojekt zu sammeln, wage ich nun einen (selbst erstellten) Grundriss einzustellen. Der Titel ergibt sich daraus, dass ich mir immer ein Haus mit Keller und Spitzboden vorgestellt habe, aber überzeugt wurde, dass ein vergrößerter Grundriss die relevanteren Flächen auch in zwei Etagen verfügbar macht. (Der in meiner Vorstellung voll ausgebaute Spitzboden wurde Opfer des Wunsches meiner Frau nach einem flacheren Dach aus ästhetischen Gründen.)
Ein paar weitere Angaben zur Zielsetzung finden sich in der Beschreibung unten. Im Grunde wären wir wohl zufrieden, den Entwurf per Fingerschnips realisieren zu können. Wenn ich ein paar m² herzaubern könnte, würde ich sie vielleicht in die Fernsehnische stecken, aber das größere Fragezeichen ist wohl die Nutzbarkeit der Dachschrägen abhängig von der tatsächlichen Dachgeometrie. Wichtig hier auch: Der verwendete “Floorplanner” berücksichtigt Schrägen nicht, daher sind die Flächenangaben im OG zu hoch. Konkrete Zahlen haben wir allerdings eh nicht angestrebt, sondern die Visualisierung intuitiv bewertet. (Und dazu auch die vorhandene Mietwohnung ausgemessen & visualisiert. )
Dankbar wäre ich für die Äußerung jeglicher Bedenken – ob nutzungspraktisch, statisch, haustechnisch, ästhetisch oder gar rechtlich – und an einer Einschätzung der unten noch genannten Änderungsideen. Vorschläge sind natürlich auch willkommen, insbesondere zu den Deckenhöhen.
Kontext:
- Geplante Bewohner: zwei Erwachsene (Arbeitstage Heim/Büro: 2/3 und 3/2), zwei (zunächst Klein-)Kinder, zwei Kater, Gäste mehrere Wochen im Jahr
- Bedingungen: Kleinstädt. Neubaugebiet in M-V, GRZ 0,35, max. 1 Vollgeschoss, Traufhöhe max. 5m, Sattel- oder (Krüppel-)Walmdach 20°–50°, Abstand zur Straße min. 5m, zum Nachbarn min. 3m
- Grundstück: 938 m², im Wesentlichen eben (gekauft, aber Bauvertrag noch nicht unterschrieben)
Gebäude allgemein:
- Grundfläche: ca. 15m×11m + Garage 4m×9m
- Positionierung:
- Das Haus soll möglichst nah an der Straße stehen (siehe Lageplan).
- Der Haupteingang (auf dem Plan unten) soll an die Straßenseite (Südost), eine Terrasse an die Gartenseite (oben, Nordwest).
- Wenn die Garage 1m von der Grenze zum Nachbarn entfernt ist, verbleibt ein engster Abstand gegenüber von etwa 4m. (Dieser Nachbar setzt seine Garage auf die andere Seite, nutzt also 'seine 3m' aktuell nicht. Zur anderen Seite gibt es noch keinen Käufer, aber Platz zum Bauen nur weiter entfernt.)
- Haustechnik: Lüftungsanlage, Photovoltaik auf dem Südost-Dach, Fußbodenheizung durch Luft-Wärmepumpe überall außer in der Garage, ferngesteuerte Rollos an allen(?) Fenstern.
Besonderheiten:
- “Gästetrakt” im EG, erreichbar durch ein Arbeitszimmer.
- Auf beiden Etagen “Lichtschneisen” von Außenwand zu Außenwand, schon weil die Straßenseite sonniger ist.
EG:
- Fliesen überall
- Flügeltüren aus Glas zum Garten, sowohl vom Wohnzimmer aus als auch vom Arbeitszimmer.
- Zugang zum Haustechnik-Raum von der Garage, insbes. zwecks Abladen von Einkäufen im angrenzenden Vorratsraum.
- Türfreie Durchgänge zwischen Flur und Wohnzimmer sowie zw. Küche und Vorratsraum.
- Fenster zum Garten bodentief, sonst auch eher groß, mit Ausnahme von WC/Bad.
- Keine Trennung zwischen Wohnzimmer und Küche. (Die Küchenschränke sind nur Platzhalter.)
- Garage für ein Auto, E-Roller/Fahrräder und als Werk-/Lagerraum, z.B. für Gartengeräte.
- Treppe ins OG soll wendelfrei sein.
OG:
- Eher flaches Dach (z.B. 25°) ohne Gauben, dafür maximierter Kniestock (Entwurf: 1,3m); keine Nutzung des Kriechbodens geplant.
- Mittiger Flur mit offener Galerie zum Wohnzimmer.
- Fliesen in den Bädern, sonst PVC-Boden.
- Im Bad stehen Waschmaschine und Trockner.
- Rotierter Zugang zum Kinderbad aufgrund der Dachschräge zwischen Treppenöffnung und Außenwand. (Tatsächlich sind die Treppeneigenschaften inkl. Deckenöffnung noch unklar, ebenso ja die Dachschräge.)
- Fenster:
- Südwest (Kinderzimmer, Sicht auf etwas entfernte Straße): bodentief
- Nordost (Garagenseite, Sicht auf Nachbarhaus): ‘groß’
- Nordwest (Gartenseite): Fenster im Dach (in beiden Räumen und über die Breite des Luftraums), am Luftraum auch zwischen den EG-Glastüren und dem Dachfenster, um den Lichteinfall zu maximieren.
- Südost (Straßenseite): Ähnlich der Gartenseite, soweit die PV-Anlage nicht zu sehr beeinträchtigend.
Ideen:
- Arbeits-/Gästetrakt als Einliegerwohnung einrichten (Haustüre, Starkstrom?).
- Garage noch 1m breiter, damit Fahrräder usw. tatsächlich Platz haben und gut am Auto vorbeikommen.
- Heizung der Garage in irgendeiner Form, für Mensch und Gefährt?
- Realisierung des 'Fensterturms' an der Gartenseite über einen Glas-Erker, von dem die Terrasse dann ggf. seitwärts betreten wird (ähnlich diesem Haus).
- Verschiebung der Treppe in das Wohnzimmer hinein, um im OG den Zugang zum Kinderbad 'normal' zu legen und so Platz zu gewinnen.
- Erweiterung des OG über die Garage, da das Abstandsgebot (3m) übererfüllt ist. Ob das genehmigt würde, ist mir unklar, wohl aber der Bedarf an zusätzlicher Dämmung.
- Wenn der Kriechboden eh ungenutzt bliebe, könnte man ihn zwecks höherer Decken vielleicht gleich weglassen, also die Dämmung etc. ins Dach verschieben.
- Kaminofen als Notheizung – würde aber die KfW-Förderungsfähigkeit verhindern.