Holz aus Russland

  • Wie erlebt ihr die Sanktionen gegen Russland in Bezug auf den Holzhandel? Achtet ihr darauf, wo euer Holz herkommt? Wie einfach die Sanktionen nämlich umgangen werden können, zeigt dieser Beitrag:

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  • Achtet ihr darauf, wo euer Holz herkommt?

    Bei meinem schon, meine Auftraggeber mache ich darauf aufmerksam, dass ich darauf bei ihrem Holz achten werde. Das fängt ja schon bei der Ausschreibung an: Will man sibirische Lärche verarbeiten, wenn man weiß, dass das Herkunftszertifikat nicht einmal die Email wert ist, mit der es verschickt wurde und wahrscheinlich aus Raubbau stammt? Oder nimmt man lieber skandinavische oder alpine europäische Lärche, vielleicht gar deutsche oder österreichische?

    Wie erlebt ihr die Sanktionen gegen Russland in Bezug auf den Holzhandel?

    Mind. ein großer Zertifizierer hat sich ganz aus Russland zurückgezogen.


    Mir ist vor einem halben Jahr von mehreren Händlern erklärt worden, dass es aufgrund der Transportwege und mehreren Handelsstufen vermutlich über ein Jahr dauern wird, bis beim Einzelhändler und damit beim Endkunden kein Nachschub mehr ankommt. Das wäre ungefähr jetzt.

    Wie einfach die Sanktionen nämlich umgangen werden können, zeigt dieser Beitrag:

    Der mich allerdings schon deshalb nicht interessiert, weil ich unzertifiziertes Holz schon länger unaufgefordert nicht mehr verarbeiten lasse und meinen Bauherrn den Einsatz von europäischer Lärche empfehle. Russischen Zertifikaten war wie auch denen einiger anderer Länder eh noch nie zu trauen, so dass man es als denkender Mensch mit gutem Gewissen noch nie empfehlen konnte und anderes Holz als Lärche konnte man aus russischem Raubbau meines Wissens eh nicht bekommen.


    Zusammengefasst: Ich erlebe den Boykott beim Bauholz noch nicht als angekommen, habe aber von jeher russisches Holz vermieden und bin insofern kein guter Marktbeobachter.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Wenns um Raubbau und Umweltschutz ginge, müsste man Pelletheizungen verbieten.


    Das Holz das nicht aus Russland importiert wird, das wird dann anders wo vermehrt geschlagen und sorgt dort für Kahlschlag. Aber wenn es das Gewissen beruhigt...

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Holz das nicht aus Russland importiert wird, das wird dann anders wo vermehrt geschlagen und sorgt dort für Kahlschlag

    du wirst doch nicht die lenkwirkung des lieferkettengesetzes leugnen?

    oder ist holz ausgenommen?


    ach ja, ausgangsfrage: die letzten gebäude wurden mit "lokalem" holz gebaut. anführungszeichen, weil "lokal" etwa 80 km vom bauort weg war.


    bei höhertechnisierten holzprodukten ist das illusorisch. in friedenszeiten waren transportwege von bis zu 800 km realistisch (die österr. veredler haben jedenfalls verwendbarkeitsnachweise). in einem fall wurde der transport bei der ermittlung der grauen energie erfasst.


    mitte 2022 wär´s schön gewesen, zuverlässig holz und holzprodukte kaufen zu können - neben natürlich nie stattfindenden künstlichen verknappungen zur "preisstabilisierung" und anderen effekten scheint es tatsächlich mindermengen gegeben zu haben. allerdings hat sich da bei den händlern ganz deutlich die spreu vom weizen getrennt.

  • scheint es tatsächlich mindermengen gegeben zu haben.

    mindermengen an rohmaterial mag ich nicht wirklich glauben , wenn man sich die stapel am waldesrand anschaut.

    nein ich meine nicht das zu spät geschlagene käferholz , das ist ja auch noch da ....

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer