Tschüss Eigenheim

  • Die langjährige Entwicklung bei den Baukosten führt ja schon seit einiger Zeit dazu, dass Wohneigentum zunehmend unerschwinglich wird, zumindest für Normalverdiener aus dem Mittelstand.

    Nun kommen noch die gestiegenen Bauzinsen dazu, die auch kurzfristig sicher nicht fallen werden.


    Die Steigerung bei den steuerlichen Bewertungen von Erb-Immobilien und die nicht angepassten Freibeträge machen es auch deutlich teurer Immobilien zu erben und ggf. selbst zu nutzen. Dazu kommen dann auch hier der drohende Sanierungszwang und das Aus der günstigen Heizungen.


    Resultat ist, das für sehr viele Menschen der Traum vom Eigenheim geplatzt ist und sich das in absehbarer Zeit wohl auch nicht ändern wird.


    Was ist da eigentlich los?

    - Steckt da eine lange vorbereitete Strategie dahinter?

    - Sind das die Grünen mit einem Masterplan?

    - Ist das behördlicher Wildwuchs mit der irrwitzigen Vermehrung von Vorschriften?

    - Stecken die Bau-Lobbyisten dahinter?

    - Ist es vielleicht sogar politischer Konsens, das Wahlvolk zukünftig in Massenunterkünfte zu pferchen?

    - Wo kann das hinführen, wenn auch die Mieten weiter bis ins unermessliche steigen? Wird es dann geduldete Slums geben für die Obdachlosen?

    UND - Ist das deutsche Baurecht so weit reformierbar, dass Abhilfe geschaffen werden könnte?


    Mich würde Eure Meinung, eure Erkenntnisse und Details interessieren.

  • - Steckt da eine lange vorbereitete Strategie dahinter?

    :lach::lach::lach::lach: Nö (der war gut)


    Sind das die Grünen mit einem Masterplan?

    ach, schön wärs, wenn da jemand einen Plan hätte. Dann wäre das gerade nicht so eine Hetze mit dem GEG durchs Parlament. BZW den Plan gibts sogar, nennt sich Koalitionsvertrag. Hätte man sich auch daran halten können, dann wäre das GEG nämlich ein Jahr später dran und könnte viel durchdachter sein.



    Ist das behördlicher Wildwuchs mit der irrwitzigen Vermehrung von Vorschriften?

    YES! YES YES! (obwohl glaubs sogar im Gesetz drinsteht, dass man Bürokratie abbauen soll. Ich seh eine Bürokratiewelle gerade auf uns Energieberater zurollen (Juchu - nicht :motz2: )



    Ist es vielleicht sogar politischer Konsens, das Wahlvolk zukünftig in Massenunterkünfte zu pferchen?

    WIe kommt man auf so absurde Ideen?

    Tatsache ist, dass der EFH Bau leider massiv viel Energie kostet, Flächenfraß ohne Ende. Ideen für tolles Bauen gabs schon in den 60er/70er Jahren schon zuhauf. (Die Satellitensiedlung in Nürnberg finde ich gut beispielsweise) Oder was verstehst Du unter Massenunterkünften. Spätestens, wenn die Boomer tot sind, gibts Flächen- leider sind viele EFH (und die sind riesig) aus den 70ern nicht als ZFH nutzbar, außer man hat damals eine Einliegerwohnung reinplanen lassen (gab da wohl irgendwelche Förderungen oder sowas)

    Der Markt wirds regeln.



    - Wo kann das hinführen, wenn auch die Mieten weiter bis ins unermessliche steigen? Wird es dann geduldete Slums geben für die Obdachlosen

    we will see. Ich mach mir da derzeit keine Sorgen



    Ist das deutsche Baurecht so weit reformierbar, dass Abhilfe geschaffen werden könnte?

    Ach - mehr Bürokratie geht IMMER! :yeah::yeah::yeah:

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • <x<x

    Deine ewige, politisch arg einseitige Polemik, ist ja nicht auszuhalten!

    <x<x

    War das früher hier schön.

    Ich wollte eigentlich offen fragen und interessiere mich nur für Meinungen...wie ichs schrieb...

  • - Steckt da eine lange vorbereitete Strategie dahinter?

    Natürlich. Strawalde ärgern lautet das Ziel.

    Sind das die Grünen mit einem Masterplan

    Ja wer denn sonst?

    - Ist das behördlicher Wildwuchs mit der irrwitzigen Vermehrung von Vorschriften?

    Alles ist bis ins kleinste geregelt, das ist gerade das Gegenteil von Wildwuchs.

    Stecken die Bau-Lobbyisten dahinter?

    Klar. Die wollen auch mal ein paar Jahre lang durchschnaufen.

    - Ist es vielleicht sogar politischer Konsens, das Wahlvolk zukünftig in Massenunterkünfte zu pferchen?

    Nein, das nicht. Sondern jeder Eigenheimbesitzer mit mehr als 40qm Wohnfläche bekommt pro 15qm Überschreitung einen Flüchtling zugewiesen. Win-Win.

    - Wo kann das hinführen, wenn auch die Mieten weiter bis ins unermessliche steigen?

    Da habe ich wenig Sorgen, selbst Zahlen wie 10 hoch 100 (ein googol) sind ja noch weit weg von unermesslich.

    Wird es dann geduldete Slums geben für die Obdachlosen?

    Nein, Obdachlose werden wie Flüchtlinge behandelt und sind dann keine mehr.

    Mich würde Eure Meinung, eure Erkenntnisse und Details interessieren.

    Da kann ich mich leider nicht anschließen, denn deine Meinung und Erkenntnisse sind schon detailliert genug um zu erkennen, dass ein Austausch wenig fruchtbar sein würde.

  • Das steckt kein lang vorbereiteter Plan dahinter. Von wem sollte der stammen. Es sein denn, man hält es für einen Plan, die Einkommentschere so weit auseinander klaffen zu lassen. Ich weiß nicht, ob man damit Recht hätte.

  • Das steckt kein lang vorbereiteter Plan dahinter. Von wem sollte der stammen. Es sein denn, man hält es für einen Plan, die Einkommentschere so weit auseinander klaffen zu lassen. Ich weiß nicht, ob man damit Recht hätte.

    Ich glaube auch nicht, daß das im engeren Sinne geplant ist...aber die neuesten Nachrichten von AGORA, errn Graichen und der DENA, lassen zumindest mal aufhorchen...So eine Verflechtung hätte ich nicht erwartet.

  • <x<x

    Deine ewige, politisch arg einseitige Polemik, ist ja nicht auszuhalten!

    <x<x

    War das früher hier schön.

    Völlig unnötiger Senf.

    Die Fragestellung ist m. E. durchaus berechtigt.

    Und ja, ich bin durchaus davon überzeugt, dass es ein Wunsch der Grünen ist, dass private Eigenheimbesitzer zu einer Minderheit gehören.


    Gruß

  • ein teil der fragen .... vielleicht.


    die unterstellungen mit sicherheit nicht .

    Ich kann keine Unterstellungen erkennen.


    Gruß

  • Die Fragestellung ist m. E. durchaus berechtigt.

    Und ja, ich bin durchaus davon überzeugt, dass es ein Wunsch der Grünen ist, dass private Eigenheimbesitzer zu einer Minderheit gehören.

    Völlig unabhängig davon, was „die Grünen“ (vermutlich sind die dt. Grünen gemeint) beim Wohneigentum wünschen (steht da etwas im Parteiprogramm?) ist es eine altbekannte Tatsache, dass D im europäischen Vergleich mit nur rd. 42 % die mit Abstand niedrigste Eigentumsquote bei Wohnungen hat. Also: Die Mehrheit der dt. Haushalte sind Mieter und das war auch bisher noch nie anders. Das Verhältnis könnten sich aber in ca. einem Jahrzehnt umkehren.


    Nach meinem Wissen über die Parteiprogramme gibt es D gegenwärtig keine Partei, welche das selbstgenutzte Wohneigentum irgendwie beschränken will. Die Grünen argumentieren gegen den weitere Zersiedlung und den resultierenden Flächenverbrauch mit all seinen Nachteilen, sonst nichts diesbezügliches. Enthält das aktuelle Parteiprogramm der Grünen oder einer anderen im Bundestag vertretenen Partei eine Ablehnung selbstgenutzten Wohneigentums? (Da sind übrigens ziemlich viele ETW dabei!)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Mich würde Eure Meinung, eure Erkenntnisse und Details interessieren.

    Meiner Meinung nach sollte man "Tchüss" besser "Tschüss" oder notfalls auch "Tschüs" schreiben. Ist zwar nur ein kleines Detail. Ich wollte aber diese Erkenntnis gerne mit euch teilen.

  • "D i e Grünen" kenne ich nicht, aber wenn ich mich in Bekannten-, Verwandten- usw. Kreisen umschaue, hat jeder Grünen-Sympathisant Wohneigentum, zumeist EFH.

  • Meiner Meinung nach sollte man "Tchüss" besser "Tschüss" oder notfalls auch "Tschüs" schreiben. Ist zwar nur ein kleines Detail. Ich wollte aber diese Erkenntnis gerne mit euch teilen.

    Da kann ich nicht uneingeschränkt zustimmen. Zum TE passt eindeutig die alte Rechtschreibung mit "Tschüß" am Besten, denn wer, wenn nicht die Grünen haben so etwas Schlimmes wie die Rechtschreibreform zu verantworten?

  • Da kann ich nicht uneingeschränkt zustimmen. Zum TE passt eindeutig die alte Rechtschreibung mit "Tschüß" am Besten, denn wer, wenn nicht die Grünen haben so etwas Schlimmes wie die Rechtschreibreform zu verantworten?

    Die Rechtschreibreform ist denen jetzt mal nicht zuzuschreiben, andere Eingriffe in die Kultur schon, aber darum geht es ja nicht.

    Es geht auch nicht um die Grünen, es geht um Eure Meinung...ich habe nur angeteasert...

  • R.B.

    Hat den Titel des Themas von „Tchüss Eigenheim“ zu „Tschüss Eigenheim“ geändert.
  • Off-Topic:

    karo1170 Komisch, du siehst meiner Schwiegermutter gar nicht ähnlich - Sie hat immer von sich gemeint: I han in dr Schul nie an Fehler gmacht... :)

    Off-Topic:

    O-Ton der Dame aus der Nachbarschaft: "Ich weiss gaanich, warum unsam Tanni so schlecht im Deutsch is ..."

  • Wie stellt sich die Entwicklung der Bau- und Immobilienkosten für einen Laien denn dar?

    Nur mit Informationen aus Journaille und Netz ergibt sich für mich folgendes Bild:

    - Bauland ist sicherlich knapp, das hat aber nicht so einen extremen Effekt auf einen Bauwilligen, wenn 350 m² 2008 noch 70.000 gekostet haben, kosten sie heute 108.000 das ist noch zu stemmen

    Wenn ich den Preisindex von Statista richtig deute kostet ein EFH im Vergleich zu 2008 heute genau das Doppelte!

    - Wenn ich den Kaufpreis (2008) meines Reihenendhauses (Bj 1976) mit dem heutigen (geschätzten) Verkaufswert vergleiche, dan liegt der ungefähr beim Dreifachen.

    - Nur sind die Löhne der Leute nicht ums Dreifache gestiegen...

    - Der Preissprung scheint durch die Investment-Banker Krise ausgelöst worden zu sein, d.h EZB, Politik un Banken haben diese enormen Preissprünge produziert.

    Die Banker durch Ihre kriminelle Gier, getrieben von renditegeilen Investoren. Die EZB und die Politik, die die Kosten und den Schaden, weils so einfach war, auf die abgewälzt haben, die sich nicht wehren können.

    In der Folge fielen die Investoren über die Immobilienmärkte her, wie Heuschrecken, da ja das letzte Feld abgebrannt war und nichts mehr hergab.

    So stellt sich das für mich dar...


    Wie seht ihr das?

  • wenn 350 m² 2008 noch 70.000 gekostet haben, kosten sie heute 108.000 das ist noch zu stemmen

    Das mag irgendwo sicherlich zutreffen. Zum Vergleich: Ich habe 2012 noch 400€/m² gezahlt, heute kostet das vergleichbare Grundstück 1100€/qm.


    Der Preissprung scheint durch die Investment-Banker Krise ausgelöst worden zu sein, d.h EZB, Politik un Banken haben diese enormen Preissprünge produziert.

    Verstehe ich nicht, wie kommst Du darauf und durch welche Aktionen haben EZB, Politik und Banken das ausgelöst?


    Aus meiner sehr laienhaften Sicht lag es schlicht daran, dass die Nachfrage viel größer war als das Angebot und die steigenden Preise stets bezahlt werden konnten, weil die Zinsen so extrem niedrig waren.

  • und die steigenden Preise stets bezahlt werden konnten

    genau da ist ein teil des hundes ;) begraben.


    weil kredite fast verschenkt wurden , haben kaufwillige jeden noch so atronomischen preis gezahlt. wenn ich mir die angebote des letzten , vorletzten jahres bei uns in der siedlung durch den kopf gehen lasse , und 400 000-500 000 k€ für eine 90-100 jahre alte , einigermassen erhaltene , nixda sanierte doppelhaushälfte erscheinen , hat das nichts mit vernünftig wohnen zu tun , auch wenn die grundstücke aus der zeit recht grosszügig sind . dafür sind die räume der zeit entsprechend geschnitten.... also umbau , anbau (wird recht grosszügig von amtswegen gehandhabt)

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • So eine Verflechtung hätte ich nicht erwartet

    ja, nee - is völlig neu, hat´s noch nie gegeben und bei den anderen parteien und unparteien gibt´s das auch nicht. völlig klar.


    orientiert an der realität könnte man meinen, langjährige weg-, arbeits- und überzeugungsgefährten wären die natürliche fortsetzung/spiegelung der politik auf arbeitsebene. wer lieber dummschwätzer und nixblicker hinter den ministern hat, braucht sich auch nicht über die letzten (nicht mehr nur) 16 jahre supertoller politik beschweren.

    wenn ausgerechnet aus den reihen der "16-jährigen" so "fundierte" kritik kommt, sehen die sich hier wohl mal mit einem arbeits- und ergebnisnovum konfrontiert, das sie selbst, auch in wesentlich bequemeren zeiten, nie geschafft haben. nur zur erinnerung: der letzte cdu-wirtschaftsminister war altmaier. der hat richtig was geschafft. nein? dooooch. uuups.

  • ja, nee - is völlig neu, hat´s noch nie gegeben und bei den anderen parteien und unparteien gibt´s das auch nicht. völlig klar.


    orientiert an der realität könnte man meinen, langjährige weg-, arbeits- und überzeugungsgefährten wären die natürliche fortsetzung/spiegelung der politik auf arbeitsebene. wer lieber dummschwätzer und nixblicker hinter den ministern hat, braucht sich auch nicht über die letzten (nicht mehr nur) 16 jahre supertoller politik beschweren.

    wenn ausgerechnet aus den reihen der "16-jährigen" so "fundierte" kritik kommt, sehen die sich hier wohl mal mit einem arbeits- und ergebnisnovum konfrontiert, das sie selbst, auch in wesentlich bequemeren zeiten, nie geschafft haben. nur zur erinnerung: der letzte cdu-wirtschaftsminister war altmaier. der hat richtig was geschafft. nein? dooooch. uuups.

    Falls Du mich damit meinst...ich habe bislang immer SPD gewählt 🤨

    Ich war nur überascht ob der Tiefe, die sich da zu entrollen scheint...

  • - Der Preissprung scheint durch die Investment-Banker Krise ausgelöst worden zu sein, d.h EZB, Politik un Banken haben diese enormen Preissprünge produziert.

    Über welchen "Preissprung" redest Du? Zwischen den Jahren 2008 und heute gab es mehrere.

    Die Lehmann Pleite im Jahr 2008 war sicherlich kritisch, aber anscheinend noch nicht kritisch genug, sonst hätte man neue Regularien verabschiedet (Stichwort Leerverkäufe usw.). Die EZB hätte nach 2011 mit den Zinssteigerungen fortfahren können, stattdessen kam es zu Zinssenkungen und historischen Tiefstständen. Man könnte jetzt darüber spekulieren, in wieweit die Ernennung von Draghi dazu beigetragen hat. An sich finden sich immer Argumente für oder gegen eine Zinssenkung bzw. -anhebung, und die einfachste Lösung war den Markt mit Geld zu fluten (Stichwort Südeuropa etc.).


    Aber bleiben wir bei der Bauwirtschaft. Billiges Geld, niedrige Zinsen, Anzahl der Baufinanzierungen steigt, Anzahl der Bauvorhaben steigt, Bücher der Firmen sind voll, da kann man auch mal ein paar Euro mehr verlangen, und schon steigen die Baupreise.

    Der Baupreisindex stand im Jahr 2008 bei 89, im Jahr 2011 bei 93, und es gab viele Jahre mit nur einem minimalen Anstieg. Erst seit Anfang letzten Jahres begann ein drastischer Anstieg von etwa 132 auf aktuell um die 159. Die Niedrigzinspolitik hatte also in den ersten Jahren nur eine geringe Auswirkung, besonders krass wurde es erst in den letzten 1,5 Jahren.


    Ob man dafür jetzt die EZB und/oder die Banken verantwortlich machen sollte, da bin ich mir nicht so sicher. Klar, die EZB gibt durch die Leitzinsen den Rahmen vor, aber wenn man die Zins- und Baupreisentwicklung in den letzten sagen wir mal 20 Jahren betrachtet, dann lässt sich der Anstieg in den letzten 1,5 Jahren dadurch nicht erklären.

    Meine Meinung, der Einfluss der Leitzinsen auf die Wirtschaft und Inflation wird etwas überschätzt, da spielt auch eine Menge Stimmung und Psychologie mit rein, Berichterstattung usw. Wenn Du den Menschen ständig erzählst, dass die Welt untergeht, dann werden die das irgendwann auch glauben, und dann rennen sie in den Supermarkt und kaufen tonnenweise Toilettenpapier, Zucker, Speiseöl und was weiß ich. Zinserhöhungen sind immer schwieriger als Zinssenkungen, weil letzteres erst einmal augescheinlich zum Vorteil aller ist.


    Wie war das noch mit dem bösen Russen der vor der Tür steht? Das war doch vor 30 oder 40 Jahren schon "aktuell".


    Die Banker durch Ihre kriminelle Gier, getrieben von renditegeilen Investoren.

    Da könnte ich doch glatt zustimmen, wenn es nicht viel komplizierter wäre.


    Meine Meinung, ein Hauptproblem besteht darin, dass wir uns immer weiter von der Wertschöpfung entfernen. Viele Jobs haben damit nichts mehr zu tun, es wird stattdessen "virtuell" Geld verdient.

    Oder mal ein Beispiel, wenn ich beim Bäcker ein Brötchen kaufe, dann hat der aus Mehl das Brötchen gebacken, und bekommt die Leistung (Wertschöpfung) bezahlt. Was ist aber mit den Spekulanten die mit riesigen (virtuellen) Beträgen auf den Weizenpreis wetten? Was ist der Weizen dann tatsächlich "wert"?


    Jeder wird natürlich für sich in Anspruch nehmen, dass sein "Job" wichtig ist, aber ist er das wirklich? Was würde mit der Welt (den Menschen) passieren, wenn es den o.g. "Weizenpreis-Spekulanten" nicht gäbe? Ich wage mal zu behaupten, für die Masse der Menschen würde sich gar nichts ändern, es gäbe halt ein paar dann "ehemalige" Spekulanten die sich einen neuen Job suchen müssten. Im Gegenzug würde der Weizenpreis realistische Werte annehmen die durch Angebot und Nachfrage bestimmt sind. Ja ich weiß, ziemlich langweilig, Millionen im Minutentakt zu verdienen oder zu verlieren ist viel spannender.


    Investoren sind aber nicht grundsätzlich ein Problem, denn im Prinzip sind wir ja alle Investoren. Wenn der Bäcker seinen Tagesgewinn vom Brötchenverkauf zur Bank bringt, investiert er bereits in "seine" Bank (und bekommt dafür vielleicht auch Zinsen). Hat er viele Brötchen verkauft, dann kann er das Geld auch verleihen, also in eine Firma investieren o.ä. (Stichwort Aktien), die ihn im Gegenzug am erwirtschafteten Gewinn beteiligt, und weil er auch am Risiko beteiligt ist, bekommt er üblicherweise etwas mehr als bei einer sicheren Anlage. Das ist in meinen Augen alles noch sinnvoll.

    Aber wie sieht heutzutage die Praxis aus? Da wird spekuliert, mit Geld das man gar nicht hat, es gibt Derivate, Leerverkäufe, Hochfrequenzhandel, es werden riesige Beträge bewegt, und der Gewinn oder Verlust sind nur Zahlen in irgendeinem file auf irgendeinem Server. Da wird von Banken Giralgeld (Buchgeld) geschaffen, an sich nichts anderes als Zahlen und Forderungen auf einem Papier, und am Ende wundert man sich, wenn es nach einem steilen Anstieg auch steil bergab geht, und das virtuelle Geld innerhalb von Sekunden verschwindet, und weil systemrelevant, dürfen diejenigen die jeden Tag noch Wertschöpfung betreiben, den Karren aus dem Dreck ziehen. Damit aber noch nicht genug, anstatt daraus zu lernen, geht es morgen weiter wie gehabt, bis zum nächsten "Crash".


    Fazit: Ja, unser Finanzsystem hat etwas damit zu tun, es ist aber zu einfach wenn man sagt, die Banken sind schuld. Banken haben durchaus eine wichtige Aufgabe in einer Gesellschaft, leider gelingt es nicht den Wildwuchs einzudämmen. Vielleicht doch Glyphosat sprühen um das Unkraut zu vernichten.


    - Wenn ich den Kaufpreis (2008) meines Reihenendhauses (Bj 1976) mit dem heutigen (geschätzten) Verkaufswert vergleiche, dan liegt der ungefähr beim Dreifachen.

    Das ist regional unterschiedlich und hängt auch vom Haustyp und der Nachfrage danach ab. Bei der Verkehrswertermittlung spielen zwar die Baukosten mit rein, aber der Straßenpreis kann völlig anders liegen. Was ich festgestellt habe, dass es in den letzten 10 Jahren bei entsprechenden Objekten in etwa zu einer (Wert)Verdopplung kam, das würde zu Deiner Aussage mit den Statista Werten passen. Eine Verdreifachung in dieser Zeit kenne ich jetzt zumindest in meinem Umfeld nicht. Es gibt vermutlich Regionen in denen Immobilien zu Preisen gehandelt werden, die mit üblichen Verkehrswertermittlungen nicht zu fassen sind, das würde ich aber nicht pauschalisieren.

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    .

  • Verstehe ich nicht, wie kommst Du darauf und durch welche Aktionen haben EZB, Politik und Banken das ausgelöst?


    Aus meiner sehr laienhaften Sicht lag es schlicht daran, dass die Nachfrage viel größer war als das Angebot und die steigenden Preise stets bezahlt werden konnten, weil die Zinsen so extrem niedrig waren.

    Na die Banken haben über kriminelle und rücksichtslose Geschäfte mit Krediten und Schulden eine Blase erzeugt, die schließlich platzte (Lehman)

    Die EZB hat in der Folge die Zinsen, in der Bankenkrise gesenkt um südliche Staaten, Banken und Unternehmen vor der Pleite zu retten. (Die Politik hat das unterstützt und gefördert)

    Diese Niedrig- Nullzinsen führten dazu, das weltweit Investoren keine Renditen mehr mit Ihrem Kapital bei Banken machen konnten und kauften alles an Immobilien auf, was in Staaten, die als Rechtsstaaten gelten, verfügbar war.

    Das hat unsere Preise so übermäßig getrieben, nicht die Nachfrage von heimischen Familien, die hier leben wollen. Die Nachfrage war vor dieser Krise normal, danach überhitzt, weil zu viel Geld in den Markt drückte.

    Das ist übrigens auch bei Acker- und Forstwirtschaftlichem Land passiert, überall hat sich fremdes Investorenkapital ausgebreitet.

    Die Politik hat all diese Entwicklungen begleitet und nichts getan um das zu stoppen. Fakt ist also das internationales Kapital durch Missmanagement, kriminelle Machenschaften und Gier dazu geführt hat, das bei uns die Immobilien nicht mehr bezahlbar sind.

    Einen guten Anteil daran haben auch die im Baubereich tätigen Behörden, die, wie ich in der Zeit gelesen habe, ebenfalls Kosten um ca. 30% getrieben haben.

    Die Tatsache, das zu wenig Wohnraum da ist rechtfertigt jedenfalls diese Preise nicht, das ginge auch halb so teuer!

    Also meine Einschätzung...

  • Ich war nur überascht ob der Tiefe, die sich da zu entrollen scheint...

    Eine subjektive Bewertung der unglaublichen „Tiefe“ der „Verquickung“ kann man hier nachlesen. Eine etwas andere war vorgestern (?) im Deutschlandfunkkultur zu hören.

    • Ja, Graichen hätte auf seine Befangenheit aufmerksam machen müssen.
    • Ja, dies nicht getan zu haben, war ein Fehler.
    • Ja, das Verfahren sollte, eher muss, wohl deswegenneu begonnen werden.
    • Ja, in Besetzungsverfahren für öffentlich ausgeschriebene Stellen gibt es immer und überall Punkte und Aktionen, an denen Zweifel entstehen, auch bspw. bei öffentlichen Ausschreibungen aller Art. (Ich habe zu Studienzeiten als gewähltes Mitglied eines Fakultätsrats mehrere Verfahren über längere Zeit beobachtet und daran aktiv mitgewirkt, an diversen Vergabeverfahren für Bauleistungen auch, weiß also einigermaßen aus eigener Anschauung, worum es hier geht.)

    Natürlich heulen die bisher erfolgreichen Seilschaften immer auf, wenn andere Seilschaften ihnen zuvorkommen oder versuchen zumindest, nach dem „haltet den Dieb“-Prinzip die Aufmerksamkeit auf vermeintliche andere Seilschaften zu lenken, damit sie selbst weniger im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Wie war das doch gleich mit dem Klimaschutz-Referenten der FDP und seiner Nähe zu den Klimawandelsleugnern von EIKE, dem sich wissenschaftlich gebenden „Institut“, das eigentlich nur ein e.V. Ist und aus zwei Journalisten besteht?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Eine subjektive Bewertung der unglaublichen „Tiefe“ der „Verquickung“ kann man hier nachlesen. Eine etwas andere war vorgestern im Deutschlandfunkkultur zu hören.

    • Ja, Graichen hätte auf seine Befangenheit aufmerksam machen müssen.
    • Ja, dies nicht getan zu haben, war ein Fehler.
    • Ja, das Verfahren sollte, eher muss wohl, neu begonnen werden.
    • Ja, in Besetzungsverfahren für öffentlich ausgeschriebene Stellen gibt es immer und überall Stellen, an denen Zweifel entstehen. (Ich habe zu Studienzeiten als gewähltes Mitglied eines Fakultätsrats mehrere Verfahren über längere Zeit beobachtet und daran aktiv mitgewirkt).


    Natürlich heulen die bisher erfolgreichen Seilschaften immer auf, wenn andere Seilschaften ihnen zuvorkommen oder versuchen zumindest nach dem „haltet den Dieb“-Prinzip die Aufmerksamkeit auf vermeintliche andere Seilschaften zu lenken, damit sie selbst weniger im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Wie war das doch gleich mit dem Referenten der FDP und seiner Nähe zu den Klimawandelsleugnern von EIKE, dem „Institut“, das eigentlich nur aus zwei Journalisten besteht?

    Absolut interessant... Das ist also der Mann, der unsere Gesellschaft nach seinen Vorstellungen komplett umbauen will.

    Und es scheint nicht so, als ob ihn die wirtschaftlichen Folgen interessieren.