Große Angst vor Asbest

  • Guten Tag,


    Ich bin 16 Jahre alt und leide seit einem Jahr an Hypochondrie und bin bereits in Therapie. Ich war letztens mit einem Freund in einem verlassenen Haus und hab mir nichts dabei gedacht.


    Als ich zuhause war machte ich mir sorgen das im Haus Asbest verbaut wurde. Ich recherchierte und bekam zu lesen das das Haus eine alte Wache war und in der DDR Zeit gebaut wurde.

    Ich habe viel gelesen und gegoogelt und bin darauf gestoßen, das in der DDR häufig Asbestzementplatten sowohl innen als auch außen zur Verwendung kamen.


    Also hab ich mich heute überwunden und fuhr nochmal hin. Ich schaute mir das Material ganz genau an und machte Fotos. Es war keine faserige Struktur zu erkennen. Ich bin kein Experte deshalb frage ich in diesem Forum.


    Aber handelt es sich hierbei um Asbestzement oder ist dort Asbest enthalten??? Ich mache mir wirklich große Sorgen und ich hoffe mich kann hier jemand beruhigen da ich zurzeit an nichts anderes mehr denken kann und panische Angst hab das ich es eingeatmet habe und in 40 Jahren sterbe. Ich will einfach wieder mein Leben genießen können. Ich hab das ganze Leben noch vor mir.


    Es wär lieb von euch wenn ihr mit helfen könntet 🙏🏼


    Danke im Voraus


    LG Tim

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin 16 Jahre alt und leide seit einem Jahr an Hypochondrie und bin bereits in Therapie.

    Dann bist Du auf einem guten Weg! Sprich mit der Dich betreuenden Person in der Therapie über dieses von Dir gefühlte Problem!


    Die Wahrscheinlichkeit, wegen einer zweimaligen schlimmstenfalls mehrstündigen Exposition gegenüber gebundener Asbestfasern das eigene Krebsrisiko messbar erhöht zu haben, ist praktisch Null, siehe dieser Post!

    ... Angst hab das ich es eingeatmet habe und in 40 Jahren sterbe. Ich will einfach wieder mein Leben genießen können. Ich hab das ganze Leben noch vor mir.

    Gerne: Nein, Dein Krebsrisiko hat sich damit nicht erhöht, egal ob es sich um faserhaltiges Material handelt. Auf den ersten Blick lässt sich aber auch nichts wahrscheinlich faserhaltiges erkennen.


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    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    • Offizieller Beitrag

    ... aber weißt du ob das auf dem Bild trotzdem Asbest ist?

    Nein, ich weiß nicht, ob das Asbest ist, aber wie ich bereits schrieb:

    Auf den ersten Blick lässt sich aber auch nichts wahrscheinlich faserhaltiges erkennen.

    Mehr werde ich mangels Fachwissen dazu nicht schreiben, aus der Ferne aber sowieso nicht. Ich verweise noch einmal auf den oben bereits von mir verlinkten Text:

    1. Eine verbindliche / sichere Aussage basiert immer auf der Analyse genau des betroffenen Materials durch ein qualifiziertes Labor.
    2. Eine Materialanalyse durch ein qualifiziertes Labor kostet ab ungefähr 100 € pro Probe. Je nach Umfang kann diese auch teurer sein.
    3. Ferndiagnosen sind nicht möglich, auch nicht ausnahmsweise, auch nicht bei Dir. Manchmal sprechen Indizien für oder gegen eine Faserbelastung, aber auch dann gilt immer Punkt 1.
    4. ...
    5. ...
    6. ...
    7. ...
    8. ...
    9. Die Exposition von damit arbeitenden Menschen gegenüber Asbest wird in "Asbestjahren", also der Anzahl von Jahren der werktäglichen Exposition während der Arbeitszeit gemessen. Dabei geht es um den Kontakt mit ungebundenen Fasern. Ein Asbestjahr hat also ca. 45 Wochen x 40 Arbeitsstunden = ca. 1.800 Asbeststunden. 10 Asbestjahre entsprechen also rd. 15.000 bis 20.000 Asbeststunden. Eine erkennbar erhöhte Krebsgefahr wird aktuell bei mehreren Asbestjahren oder eher noch bei Asbestjahrzehnten gesehen, nicht bei einer im Haushalt gelegentlich oder einmalig auftretenden Exposition von wenigen Stunden. ...
    10. ...
    11. ...
    12. Dies ist ein Fachforum zu Fragen des Bauens, keines zu medizinischen Fragen. ...
    13. In diesem Bau-Forum kann es ... zu genervten Reaktionen, also Antworten, kommen, wenn trotz der Hinweise unter 1. und 3. schon zum zweiten oder dritten Mal in einer Woche nach einer Ferndiagnose gefragt wird Die beiden darin genannten Punkte sind ernst gemeint, gelten uneingeschränkt und daran ändert sich auch bei Dir nichts, auch nicht, wenn Du trotzdem fragst! Manche Fragen lassen sich einfach nicht durch Nachfragen in Web-Foren beantworten.

    Die für Dich relevanten Passagen habe ich unterstrichen. Damit ist für Dich aus technischer Sicht alles zur Fragestellung gesagt. Weitere Wiederholungen der Frage ändern daran nichts und Du befindest Dich wegen psychischen Erkrankung auch bereits in Behandlung. Also: Alles ist auf einem guten Weg für Dich, mach Dir keine weiteren Sorgen!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Kurz: Die Wahrscheinlichkeit, dass dort Asbest verbaut wurde, tendiert gegen Null. Also kein Angst. Völlig harmlos.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Leicht OT aber zur Info:

    Aktueller Preis einer Untersuchung einer (angelieferten) Probe auf asbesthaltige Bestandteile, Raum SW-Berlin ca. 150€ netto; (nur die Laboruntersuchung Bericht dazu extra)

    Gruß
    Holger
    --
    Früher, da war vieles gut. Heute ist alles besser.
    Manchmal wäre ich froh, es wäre wieder gut.
    (Andreas Marti; Schweizer)