Zirkulationsleitung in Neubau nachrüsten mittels wärmeschleife im Technik/Heizungsraum

  • "Guten Tag zusammen,

    ich möchte mich als neues Mitglied des Forums vorstellen und hätte eine Frage zu unserem Neubau mit Wärmepumpe. Das Haus wurde ohne Zirkulationsleitung geplant, was dazu führt, dass es 50 Sekunden oder länger dauert, bis das Warmwasser aus den Leitungen fließt. Nach langem Hin und Her hat uns die Sanitärfirma nun folgende Lösung vorgeschlagen: Hinter der Trockenbauwand im Heizungsraum (wo sich auch der Wechselrichter befindet) soll eine Warmwasserschleife installiert werden, um eine Zirkulation zu ermöglichen.

    Da ich darüber keine Informationen finden konnte, frage ich mich, ob diese Lösung funktionieren kann und ob es dadurch möglicherweise Nachteile gibt. Unser Haus ist ein normales Einfamilienhaus (Doppelhaushälfte) mit der Heizung im Technikraum und einem Badezimmer im 1. OG. Im Erdgeschoss gibt es ein weiteres Badezimmer und eine Küche, ansonsten gibt es keine Warmwasserentnahmestellen.

    Ich würde mich über Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema sehr freuen. Vielen Dank!"

  • Herzlich willkommen hier!

    Kannst Du mal Pläne von dem Gebäude einstellen (Grundrisse aller Geschoße, Schnitt, Lage des Technikraums), super wäre es, wenn eingezeichnet wäre, wo die Leitungen verlaufen.

  • soll eine Warmwasserschleife installiert werden,

    Keine Ahnung was die Firma damit meint, eine Zirkulationsleitung ist im Prinzip ja eine Warmwasserschleife, die von der entferntesten Zapfstelle wieder zurück zum Wärmeerzeuger bzw. WW Speicher führt.


    Übrigens, Dir sollte klar sein, dass eine WW Zirkulation Deinen Energieverbrauch deutlich erhöhen wird. Je nach Leitungslängen, Dämmstandard und Betriebsdauer, kann sich der typische Energiebedarf für die WW Erzeugung, der bei einer Familie meist so um die 10kWh pro Tag liegt, problemlos verdoppeln oder verdreifachen. Die Steigerung des Komforts kostet also Energie und somit Geld, das sollte man im Hinterkopf behalten.

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  • dass eine WW Zirkulation Deinen Energieverbrauch deutlich erhöhen wird.

    Nicht nur das. Wahrscheinlich wurde der Energieausweis OHNE Zirkulation erstellt, sodaß dieser und ggf. KfW Förderungen auf falscher Basis stehen würde!

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • dass es 50 Sekunden oder länger dauert

    Interessanter als die Zeit wäre die Menge an Kaltwasser, das du zapfen musst, bis es heiß kommt. Dann könnte man den Wert zusammen mit geschätzten Leitungslängen mal plausibilisieren.

    Denn das klingt schon nach extrem viel.


    Abmessen kannst du das bequem mit einem 10l Eimer, den du füllst.

  • Das Haus wurde ohne Zirkulationsleitung geplant, was dazu führt, dass es 50 Sekunden oder länger dauert, bis das Warmwasser aus den Leitungen fließt.

    Mal zur Plausibilitätsprüfung:

    1 l Wasser passt in 2,6 m Leitung DN 22 (1 l entspricht 1000 cm³/(Pi*2,2² cm²/4) = 263 cm = 2,6 m Leitungslänge bzw. 0,38 l/m).


    In 15 m Leitung, was m.E. sehr viel ist vom Speicher bis zur Zapfstelle, passen dann 5,8 l Wasser.


    Kommen in 50 Sekunden wirklich nur ca. 6 l Wasser an? Oder wird das noch mit kaltem Wasser gemischt, weil die Mischbatterie nicht auf heißest möglich steht?

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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • wen juckt das, ausser beim Weiterverkauf des Hauses?

    Wieder ein Beitrag, den die Welt nicht braucht.

    Und ich hab' schon auf eine so persönlich beleidigende Reaktion gewartet. Kommt aus der erwartbaren Ecke.

    Trag doch mal was zum Thema bei. Deine - freundlich formuliert - lockere Auffassung zu öffentlichem Recht ist hier hinreichend bekannt, Du musst nicht gefühlt fast jedes Thema zerschießen.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • bereits vor dir.

    Off-Topic:

    Ja, in 1 von 4 Beiträgen stand was. Diese Quote ist verbesserungswürdig, 2/3 wären für Deine Verhältnisse schon sehr gut und lassen die Themen leichter lesbar. Danke im voraus für die Bemühungen.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Ich vermute die 50 Sekunden sind nur eine Schätzung, denn der Zeitpunkt ab wann das Wasser aus dem Speicher aus der Armatur fließt ist auch schwer abzuschätzen.


    In 15 m Leitung, was m.E. sehr viel ist vom Speicher bis zur Zapfstelle,

    Der TE schreibt von einer DHH, also mehrere Etagen, mit Wärmeerzeuger/Speicher evtl. im Keller. Da kommt man schnell auf 15m wenn die Räume nicht direkt übereinander angeordnet sind. Bedenkt man jetzt noch die Unsicherheit beim Bestimmen der Zeit (wann hat das Wasser an der Armatur die gefühlte Temperatur des Speicherinhalts?) dann sind es tatsächlich vielleicht auch nur 4 Liter.


    Wie hoch der Mehrverbrauch sein wird, das lässt sich anhand typischer Daten ermitteln, oder man hat die realen Daten der Installation vor Ort. Bekannt ist, dass eine ungedämmte TW Leitung mit 50°C in etwa eine Wärmeleistung von 20-25W/lfm liefert. Wenn man es ganz genau wissen möchte, dann müsste man auch noch schauen, ob die Leitung frei in der Luft verlegt ist, ob sie senkrecht oder waagerecht verläuft, und wie hoch die Strömungsgeschwindigkeit ist (Stichwort turbulente Strömung,).

    Bei der neu hinzukommenden Zirkulationsleitung würde ich unterstellen, dass diese auch fachgerecht gedämmt wird. Das reduziert den Wärmestrom auf deutlich unter 10W/lfm.


    Die Energiemenge ergibt sich dann aus der Betriebsdauer, also der Nutzung. Bei einer Zirkulation die typ. 16h am Tag in Betrieb ist verhält es sich halt anders als wenn ohne Zirk. nur ein paar Zapfvorgänge pro Tag zu berücksichtigen sind.


    Wird die Anlage ohne Zirk. betrieben, dann kühlt der Wasserinhalt zwischen den Zapfvorgängen ab, und gibt entsprechend der Wassermenge und deren Temperatur eine Energiemenge an die Umgebung ab. Bei den o.g. 6 Litern wären das um die 250Wh. (Delta T ca. 35K). Wird vorher schon wieder Wasser gezapft, dann entsprechend weniger.


    d.h. Auch eine Anlage ohne Zirkulation erzeugt durch das stagnierende Wasser entsprechende Wärmeverluste. Diese sind aber geringer als bei einer Zirkulation die täglich 16h in Betrieb ist.


    Unterstellt man, dass die WW Leitung ungedämmt und ca. 10m lang ist, und eine gedämte Zirk. mit gleicher Länge hinzu kommt, dann werden diese 20m ca. 310W an die Umgebung abgeben, oder bei 16h Berieb 4.940Wh (4,94kWh).

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  • Richtig. Das kommt davon wenn man zu viele Dinge gleichzeitig macht. Mein Fehler.

    Dann sollte man für die Zirk. und WW Leitung mit max. 10W/lfm rechnen, typ. um die 6-7W/lfm. Das macht dann bei 20m Gesamtlänge und 16h Betrieb pro Tag, ca. 2,2kWh pro Tag.

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  • Hallo Zusammen,

    nach langen hin und her habe ich jetzt endlich auch mal eine Zeichnung bekommen wie er diese Schleife geplant hat:


    Als Pumpe soll die Vortex Brauchwasserpumpe BlueOne BWO 155 V genutzt werden (allerdings mit Zeitschaltuhr was ja dann eigentlich die mit Z am ende wäre).


    Aussagen ist:

    Zitat
    Violett ist der neue Strang, der den Zuweg zu den ersten Entnahmestellen massiv verkürzt, und mit der Pumpe „befeuert“ Der Energieberater hat mitgeteilt, dass diese Änderung / Ergänzung keine Auswirkung auf den Energiepass und die KfW-Förderung hat.



    Zu einigen Fragen die hier gestellt wurden:
    Die Leitung is gedämmt, da habe ich selbst gesehen, mit dieser Roten dicken Isolation.

    Der Test wie lange es dauert bis Warmwasser kommt, wurde mehrmals mit der Sanitärfirma zusammen gemacht (die sich auf die 3 Liter Regel beruft), der Hahn war also sicher voll aufgedreht, es dauert Minimum 45 sec (bestätigt durch Sanitärfirma) bis heiße Wasser ankommt.


    Macht das so Sinn oder sollen wir hier abgespeist werden? Zudem gibt es im EG auch noch eine Küche und Bad (WC/Dusche) welches in dieser Zeichnung garnicht auftaucht.


    Vielen Dank euch

  • Wenn Du jetzt noch ungefähre Leitungslängen in die Zeichnung reinmalst, könnte man das plausibilisieren.

    Die Schleife der WW-Leitung vom Speicherauslass nach unten und wieder zurück macht für mich so irgendwie gar keinen Sinn. Wenn man die einfach weglässt, hat das fast den gleichen Effekt wie die Zirkulationsleitung, aber eben viel weniger Verluste.

  • Die Schleife der WW-Leitung vom Speicherauslass nach unten und wieder zurück macht für mich so irgendwie gar keinen Sinn.

    Das koennte auch nur ungluecklich dargestellt sein. Wenn du den WW-Auslass beim Speicher weglaesst, gibt es ja gar nichts, was zirkulieren koennte.

    Ich glaube aber auch nicht, das diese Mini-Zirkulation irgendwie fachgerecht oder funktionsfaehig ist.


    Interessant waere doch die Frage, warum das Haus ohne Zirkulation "geplant" wurde?

  • Falls das Bild einigermaßen maßstäblich ist nimmt das WW folgenden Weg:


    EG: 50cm links, 1m unten, 1m oben (wirklich mit 25mm Rohr?), 1m rechts, 50cm nach oben bis unter die Decke. Summe 4m.

    OG: 30cm durch die Decke, 4m nach rechts bis zum Waschbecken, 1m nach oben. Summer 5,30m.


    Das 25mm Rohr, wo immer es derzeit ist, verstärkt das Problem wegen dem "mehr" an Wasserinhalt noch.


    Durch die Zirkulation wird der unzirkulierte Weg von 9,30m auf 5,30m verkürzt.


    Geht man ohne Umweg vom Speicher nach oben, bleiben vielleicht 1,50m bis zur Decke? Das wären dann in Summe 6,80m unzirkulierte Leitung.


    ==> Diese "halbe" Zirkulation macht keinen Sinn und "spart" max. eine Leitungslänge von 1,50m ein gegenüber einer vernünftigen Verlegung der WW-Leitung ein.

  • Ergänzung: Ich nehme mal an das sind Außendurchmesser, und das 25mm Rohr geht entgegen der Zeichnung vom Speicher nach unten bis zum Auslaufventil.

    Innendurchmesser also 20mm -> Querschnitt 314mm² und damit auf der geschätzen Länge von 1,5m = 4,7l Wasserinhalt.

  • Interessant waere doch die Frage, warum das Haus ohne Zirkulation "geplant" wurde?

    "Das Haus ist von einem Bauträger und Thema Zirkulation wurde vorher nie thematisiert. Die Sanitäterfirma kommt immer mit dem gleichen Argument. 3 Liter Regel, deshalb braucht man keine Zirkulation und 45 sec auf heißes Wasser zu warten ist akzeptabel.


    O-Ton Sanitär Firma: Diese kleine Zirkulation/WW-Schleife sieht man auch nicht als Mangel Beseitigung sonder eher als Kulanz zur Verbesserung des Komfort… ( da ja wegen 3 Liter alles rechtlich passt)


    Baulich soll diese Schleife hinter einer Trockenwand im Technikraum installiert werden ( direkt neben der Heizung)"

  • Innendurchmesser also 20mm -> Querschnitt 314mm² und damit auf der geschätzen Länge von 1,5m = 4,7l Wasserinhalt.

    Du meinst vermutlich 15m.


    Ob man hierfür ausgerechnet 25x2,5 bzw. 26x3 verlegen sollte? Der Rest ist ja in 20x2,5, was ausreichen sollte.

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  • Diese kleine Zirkulation/WW-Schleife

    ergibt keinen Sinn. Die Anbindung der Zirkulation beginnt üblicherweise an der entferntesten Zapfstelle. Man möchte ja an allen Zapfstellen "sofort" WW haben, und nicht das WW um den Speicher herum kreiseln lassen, während die Zapfstellen weiterhin in der Luft hängen. Dann reduziert man die Wartezeit von 45 Sekunden auf 40 Sekunden oder 35 Sekunden, erhöht aber gleichzeit die Wärmeverluste. Wozu das gut sein soll das erschließt sich mir nicht.

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  • Du meinst vermutlich 15m.

    ich meinte schon 1,5m, habe mich aber irgendwie verrechnet...


    O-Ton Sanitär Firma: Diese kleine Zirkulation/WW-Schleife sieht man auch nicht als Mangel Beseitigung sonder eher als Kulanz zur Verbesserung des Komfort… ( da ja wegen 3 Liter alles rechtlich passt)

    Da haben sie ja auch Recht.


    Wenn du, wie ich, mal die Wärmeverluste einer Zirkulation vermisst, dann verzichtest du ganz vielleicht sogar ganz freiwillig darauf. Pi mal daumen verdoppeln sich dadurch die Standby-Verluste.

    Bei mir dauert es am Handwaschbecken tatsächlich auch gute 30 Sekunden, bis richtig heisses Wasser kommt. Brauche ich da aber eigentlich so gut wie nie.

    In der Dusche gehts dank höherem Durchfluss schneller.

  • Wenn du, wie ich, mal die Wärmeverluste einer Zirkulation vermisst, dann verzichtest du ganz vielleicht sogar ganz freiwillig darauf. Pi mal daumen verdoppeln sich dadurch die Standby-Verluste.

    Bei mir dauert es am Handwaschbecken tatsächlich auch gute 30 Sekunden, bis richtig heisses Wasser kommt. Brauche ich da aber eigentlich so gut wie nie.

    In der Dusche gehts dank höherem Durchfluss schneller.


    Ja aber gilt die 3 Liter Regel nicht nur wenn auch die 30 sec eingehalten wird ? Und bei mir sind es ja 45 sec.


    Zudem verstehen ich diesen Trend sowieso nicht, Strom bekommen ich gratis von der Sonne oder aus dem Speicher, Trinkwasser verschwende ich 45 sec lang bis es warm ist.

    Ich glaube auch das wir in 15 Jahren eher ein Problem mit Trinkwasser Mangel haben ( oder es sehr teuer wird), als mit Strom ?

  • ich meinte schon 1,5m, habe mich aber irgendwie verrechnet...

    Ob man eine kurze Teilstrecke mit 25x2,5 zu einer "ausbaufähigen" Verteilung erstellt, darüber könnte man streiten. Ich halte das für nicht notwendig, und die Dimensionierung mit 20x2 für den Rest der Strecke zu den Zapfstellen ist bei 8LU (Wanne = 4, Dusche = 2, Waschbecken = 1, WC mit Spülkasten = 1) und Summe QA = 0,8l/s auch OK. Strömungsgeschwindigkeit in der Spitze...na ja. die 5m/s werden zumindest eingehalten.

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  • Ja aber gilt die 3 Liter Regel nicht nur wenn auch die 30 sec eingehalten wird ? Und bei mir sind es ja 45 sec.

    Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Die Zeit bis WW mit definierter Temperatur an der Zapfstelle anliegt hängt ja auch vom Volumenstrom ab, sprich was für eine Armatur verbaut ist. Bei einer Super-Spar-Dusche mit 5l/Min. dauert es länger als mit einer Wasserfalldusche die 30 l/Min. benötigt.


    Es steht Dir also frei den Volumenstrom so zu erhöhen, dass die 45 Sekunden unterschritten werden. Bei einer Vermietung sieht das etwas anders aus, da hat der Mieter ja keinen Einfluss auf die Installation.


    Übrigens, es gibt noch erhöhte Komfortstufen (VDI6xxx), da muss eine bestimmte Temperatur (42°C bei Duschen, den Rest weiß ich jetzt nicht auswendig) in unter 10 Sekunden (ich glaube 7 Sekunden) erreicht werden. Diese müsste man aber beauftragen.

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  • Strom bekommen ich gratis von der Sonne oder aus dem Speicher,

    Und damit wird Dein Wasser erwärmt? Auf welche Temperatur? und gibt´s den gratis Strom auch im Winter, oder wird dann kalt geduscht?

    Das bisschen Strom für die Zirk.pumpe spielt keine Rolle, die Wärmeverluste der Leitung hingegen schon (s.u.).


    Nehmen wir einmal an, bei Dir wird die 3 Liter Regel eingehalten, und am Ende der "Kette" ist das Waschbecken mit typ. 0,1l/sec. also 6 Liter pro Minute. Dann müssten nach 30 Sekunden die 3 Liter Wasserinhalt Deiner WW Leitung im Abfluss verschwunden sein und das ausfließende Wasser die um max. 5K verminderte Speichertemperatur (55°C) aufweisen. Nun schreibst Du, dass es bei Dir 45 Sekunden dauert, aber wie wurde das überprüft? Finger drunter halten bis "autsch, es wird warm"?


    Für mich gibt es dafür nur 2 Erklärungen, entweder die Leitung zur Zapfstelle ist länger (mehr als 3 Liter) oder der Volumenstrom ist geringer (< 6 Liter/Minute). Bei einer korrekten Messung kämen noch Messtoleranzen hinzu (Messverfahren, Temp.fühler, Genauigkeit, Trägheit). Ich vermute es wurde mit weniger als 6Liter/Min. getestet.


    Zu den Leitungslängen hast Du bisher noch nicht viel geschrieben, also können wir munter weiter spekulieren. Unterstellen wir die Einhaltung der 3 Liter Regel, und für das erste Stück zum Verteiler eine Länge von 1,5m, dann bleiben 3 Liter - (1,5m*0,314l/m) = 2,52 Liter für die Strecke in 20x2 oder 20x2,25 oder 20x2,5 (ca. 0,177Liter/lfm) also noch einmal 14,2m. Macht zusammen knapp 16m bis zur letzten Zapfstelle. Bei 10W/lfm sind das schon einmal 160W. Hinzu kommt dann eine neue Zirk.leitung, hierfür nehmen wir auch mal 15m und einen vergleichbaren Wärme"verlust", macht also 150W. Zusammen sind wir dann bei 310W, bei nur 7W/lfm Wärmeverlust wären es 220W.

    Betriebsdauer 16h pro Tag, und wir landen irgendwo zwischen 3,5kWh und 5kWh pro Tag. Da spielen die vielleicht 160Wh der Zirk.pumpe wirklich keine Rolle. Nun stellt sich die Frage, wie WW erzeugt wird, und zu welchen Kosten. Dann weiß man was der Komfortgewinn an Kosten verursacht.


    Die oben angesprochene "Wärmeschleife" verkürzt die Strecke ein wenig, dadurch wird die Wartezeit an der Zapfstelle etwas kürzer, aber je nach Längenverhältnis reduziert sich die Wartezeit nur um ein paar Sekunden. Ob sich das lohnt?

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