Estrich auf Holzbalkendecke und Gewölbedecke

    Hallo zusammen,

    wir haben aktuell eine größere Sanierung in einem Mehrfamilienhaus. Dabei werden wir unter anderem auch eine Bodenheizung in mehreren Wohnungen einbauen.
    Teile des Gebäudes haben eine Gewölbedecke (Kellerdercke) sowie Holzbalkendecken (zwei Geschosse).
    Ich hatte einen Statiker da, der entsprechend berechnet hat, ob die Decken Estrich aushalten würden. Er kam zu dem Ergebnis, dass wir idealerweise Leichtestrich verwenden sollten.
    Nach Rücksprache mit dem Estrichleger, wurde uns mitgeteilt, dass Leichtestrich nicht so einfach mit Bodenbelag belegt werden könnte und wir normalen Zementestrich nutzen sollten.

    Konkret hat der Statiker gesagt, die Gewölbedecke würde eine Gesamtbelastung von ca. 170 kg/qm aushalten, die Holzbalkendecken ca. 150 kg/qm.

    Die Berechnung habe ich angehangen.
    Laut dem Estrichleger hätte ich eine Belastung von 77 kg/qm. Ich bin jedoch bei dieser Angabe etwas stutzig, da man laut dieser Angabe (bei 5 cm Estrichdicke) auf 1,5 T/Kubikmeter käme (laut Google hat Zementestrich 1,9 - 2,2 T/Kubikmeter)

    Leider meldet sich der Statiker nicht mehr und ich würde ungerne einen neuen beauftragen. Daher möchte ich hier nachhören.
    Wenn die Angabe des Estrichlegers stimmen sollte, denkt ihr, das würde aufgehen? Wenn ich etwas pessimistischer rechnen würde (2,2 T/Kubikmeter) käme ich auf 110 kg/qm. Das wäre sehr nah an den 150 kg und das ohne Bodenbelag/Möbel/Menschen.

    Welche Spielräume hat man in der Regel?

    die gesamten randbedingungen zu hinterfragen, ist weit umfangreicher, als es auf den ersten blick erscheint und auch vom statiker allein normalerweise nicht zu leisten.

    das beginnt mit der definition der 150 kg/m2 - das ist die gesamte ausbaulast, vermutlich ohne balkeneigengewicht. der estrich bringt nur einen teil dieser 150. was ist mit dem rest? und welche anforderungen bestehen daran? je nach tiefe des eingriffs bestehen u.u. anforderungen wie an einen neubau - bei brandschutz/standsicherheit sowieso, interessant wird aber auch schallschutz, weil mit gewicht verbunden.

    Hallo, danke für die Antwort. Leider verstehe ich nicht ganz, was mit dem "Rest der Ausbaulast" gemeint ist. Ich bin leider Laie.

    Könnte das jemand genauer erklären?

    die (holzbalken)decke besteht nicht nur aus balken und estrich, sondern auch aus gefachfüllung, "schalung" oben/unten usw. - und das bringt zusätzliche last. das habe ich mit ausbaulast umschrieben. nach din en 1990 wirkt das gesamte eigengewicht als ständige last. die ist nicht unerheblich und auch deren einfluss auf wichtige eigenschaften der decke ist nicht unerheblich. anforderungen an die eigenschaften sind festzulegen - mit dem auftraggeber, aber nicht durch den auftraggeber.