nicht genügend barrierearme / barrierefreie Wohnungen!

  • Tagesschau.de und andere Medien melden, dass eine heute veröffentlichte Studie - für Planende wenig überraschend - einen Mangel an barrierearmen oder - freien Wohnungen festgestellt hat. Muss nicht schon länger nach allen LBO ein bestimmter Anteil neu errichteter Wohnungen barrierefrei sein? Aus B und anderen Bundesländern kenne ich es jedenfalls so. Unsere Bauherren wollen oft von sich aus zumindest teilweise barrierefrei bauen. Wie ist eure Beobachtung, wird barrierefrei gebaut oder wird dies eher als Schikane und unnötig angesehen?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Das trifft uns auf dem Land eher weniger, da überwiegend EFH, und die sind meist nicht auf den letzten cm² ausgereizt. Da kann man zur Rente notfalls nachrüsten, auch wenn die Vorgaben (hier dann Empfehlungen) nachträglich nicht immer exakt umzusetzen sind. Schwieriger wird es bei sehr alten Gebäuden, da man es dort meist mit beengten Verhältnissen zu tun hat (schmale steile Treppen usw.).


    Bei einem EFH-Neubau würde ich mir immer Gedanken darüber machen, wie man diesen auch später im Alter noch sinnvoll nutzen kann. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten die dann das Leben erleichtern.

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  • Ach, wenn ihr wüsstet in was für Winzhäusern mit schmalen Treppen ich noch einen Treppenlift gesehen habe und auf dem WC so eine Erhöhung. Dusche nicht umgebaut. Hab teils echt gestaunt. Geht einiges. Dan wird der Waschlappen genommen und so ein Lift in die Badewanne gestellt. Wenn man pflegebedürftig wird, so richtig mit liegen - dann wird es unlustig werden. Aber nicht nur wegen baulicher Probleme, sondern weils keine /zu wenig Leute gibt.

    In manchen Häusern hat man übrigens netten Ammoniakgeruch. (Wenns nur das ist und nicht die Sch*** Spur ca 80cm breit auf dem Boden im ganzen Haus... Gut, das war tatsächlich nur einmal)

    Bei einem EFH-Neubau würde ich mir immer Gedanken darüber machen, wie man diesen auch später im Alter noch sinnvoll nutzen kann. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten die dann das Leben erleichtern.

    Rampe ins Haus, barrierearmes Bad vorhanden. Hat uns schon bei den Eltern geholfen (Rollator/Rollstuhl) und Freunden mit schwerstbehinderten Kind.

    Haus kann zweigeteilt werden, EG und OG sowohl mti Wasser wie auch Strom getrennt. EG selbstständig bewohnbar.

    Ob man das so brauchen wird?

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • Muss nicht schon länger nach allen LBO ein bestimmter Anteil neu errichteter Wohnungen barrierefrei sein?

    Meines Wissens ab mehr als 3 Wohnungen je Gebäude.


    (Fast) Alle Altbauten, die vielen Plattenbauten ohne Aufzug, i.d.R. EFH usw. haben keine barrierefreien Wohnungen.


    Insofern überrascht mich der Mangel nicht.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Tagesschau.de und andere Medien melden.....

    Wie alle Jahre wieder

    Nicht nur Wohnungen sondern alles übrige auch Bahnhöfe behörden Gehsteige

    Hier auf dem Land.....

    MIt mühe kommt man den Rolli in Arbeitsamt gehievt zur VG obendran gehts nicht.

    Jetz ist die sanierung in aussicht und aussen wird endlich ein Aufzug angebaut.

    Denkmalgeschützes gebäude

    Ach, wenn ihr wüsstet in was für Winzhäusern mit schmalen Treppen ich noch einen Treppenlift gesehen habe und auf dem WC so eine Erhöhung. Dusche nicht umgebaut.

    Der treppenliftvetreter beherscht das beantragen, deswegen sind gern mal überteuert.

    Der Rest ist Grundversorgung weniger geht nicht. Meilenweit weg von menschenwürde und Teilhabe.

    Der selbständige Toilettengang was dermasssen existenzielles siehe spuren.

    Im dem efhbereich den ich kenne mit alten Menschen, brauche die wenigsten energieausweise oder fahrpläne weil sie da noch wohnen bleiben wollen. Die Gärten sind verwaist deswegen komm ich zum Kaffetrinken auf helfen beim toilettengang oder über verwinkelte treppen mit dem Rollstuhl oder sonstigen Hilfsmitel raus und wieder rein.

    Gelernt ist gelernt für irgendwas müssen ja die 4 kahre gesellschaftlich exklusion ja gut gewesen sein.

    Badumbau ist wegen geringer Grösse eine größere sache Vergessen darf man alle stoplperfallen nicht da zählt der Zentimeter. Adaption und Förderung braucht einen Lotsen quasi ab alter oder kasse verpflichtend aber dafür gibts eher nur alibi.

    Beim neubau ja der zentimeter zählt weil anknallen an der wand beim wenden ist nicht schön und will man dann vermeiden.

    Die din ist ja keine luxusvariante

    Rampen scheitern an vertreppten Windfängen wenn die eingangstreppe viertelsgewendelt ist erstmal finito mit Rampe.

    Gut wenn der flur noch durchgeht geht dann am anderen ende was.

    Die gedanken macht man sich nicht mit 30 wenn man baut. Bei meinem haus war der bauherr älter man merkt es es gibt quasi über die Scheune einen fast ebenerdigen zugang und die Treppen sind flach.

    Änder würde das Inklusion weil da sind dann körperliche behinderung normal.

    Als Elterteil eines behinderte Kindes hat man einen anderen Zugang dazu.

    Ich kann nur sagen es nicht sonderlich prickelnd jemanden mit rippenbruch abzubergen für den Sanka wegen verwurschter inneneinrichtung.

    Ja und es nicht dumm sich für den fall der Fälle den Auszug vorzubereiten. da brüchte es aber auch jemand verpflichtend neutrale beratung und begleitung. Pflegedienste sind nicht neutral.

    Behinderten WGs sind gerne mal alter

    Früher hat man Götter gesagt, heute sagt man Internet.


    Herbert Achternbusch RIP

  • Zitat von Skeptiker

    Muss nicht schon länger nach allen LBO ein bestimmter Anteil neu errichteter Wohnungen barrierefrei sein?

    Ja, richtig. Nur wird das im vereinfachten Genehmigungsverfahren von der Behörde (zumindest in Bayern) i.d.R. nicht geprüft.

    Ich kenne es so, dass das vor allem im geförderten Wohnungsbau beachtet wird - bei kleineren Bauherren eher weniger.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • melden, dass eine heute veröffentlichte Studie - für Planende wenig überraschend - einen Mangel an barrierearmen oder - freien Wohnungen festgestellt hat

    Daraus zitiert:

    "Der Pestel-Institut hat die Studie im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) erstellt"


    Und:


    "Die Branche leidet unter gestiegenen Baukosten, steigenden Zinsen und Fachkräftemangel. Laut Ifo-Institut gibt es eine wachsende Stornierungswelle, jeder vierte Wohnungsbaubetrieb berichtete von zu wenigen Aufträgen."


    Also, lieber "Staat", mach die Geldbörse auf und fördere kräftig. Damit die armen Firmen weiterhin ein paar Euro verdienen kann.

  • Also, lieber "Staat", mach die Geldbörse auf und fördere kräftig. Damit die armen Firmen weiterhin ein paar Euro verdienen kann.

    Aber natürlich nur, damit die gebrechlich werdende Boomer-Generation barrierearm mit dem Rollator ins Bad kommt!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ich kann den von tagesschau.de beklagten Trend in meinem Umfeld nicht bestätigen.

    Meine Genossenschaft hat in den letzten 10 Jahren alle (zugegeben nur 74) Wohnungen barrierearm/barrierefrei gebaut. Hinzu kommen noch 32 Wohnungen für das betreute Wohnen, die per se barrierefrei sind.

    Viel wichtiger und wirksamer sind die Anstrengungen zum Umbau bestehender Wohnungen in den vorhandenen Gebäuden des industriellen Wohnungsbaus der DDR. Hier wurden seit ca. 15 Jahren etliche Aufzüge sehr aufwändig ebenerdig umgebaut. Bis dato endeten die Aufzüge im Hochparterre und im Keller. Entweder 9 Stufen nach oben oder 9 nach unten. Das ist ein Riesenfortschritt für jeweils 40 Wohnungen. Individuell werden noch die hohen Schwellen ins Bad und zum Balkon egalisiert und flache Duschen oder sogar Badewannen mit Einstiegstür eingebaut.

    Wir tragen einfach der immer älter werdenden Bevölkerung Rechnung und wollen wettbewerbsfähig bleiben, denn die anderen Großvermieter schlafen auch nicht.

    Bis jetzt haben wir hier noch einen Mietermarkt. Mal sehen, wie es sich entwickelt, wenn ab 2024 INTEL im großen Stil Arbeitskräfte anzieht.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow