Wärmerückgewinnung in zentralen Lüftungsanlagen

  • Hallo,


    oft wird eine Wärmerückgewinnung in zentralen Lüftungsanlagen als Vorteil betonnt. Dazu habe ich aber zwei Fragen.


    1. Ist 80% Wärmerückgewinnung überhaupt möglich? Wie sollte unter dies verstanden werden?


    2. Verliert man an Luftvolumenstrom bei Wärmerückgewinnung? Ich denke schon.

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  • Ist 80% Wärmerückgewinnung überhaupt möglich?

    Anbieter werben mit bis zu 96%. Habs aber selber nicht nachgemessen/-gerechnet.

    Verliert man an Luftvolumenstrom bei Wärmerückgewinnung? Ich denke schon.

    Im Prinzip ja, Dnn dreht man den Volumenstrom am Geräteeingang halt höher. Na und.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • 1. Ist 80% Wärmerückgewinnung überhaupt möglich? Wie sollte unter dies verstanden werden?

    Die Wärmerückgewinnung ist von der Art des Wärmetauschers und den Betriebsbedingungen (Temperaturen, Volumenstrom etc.) abhängig.


    Ф = (tAbluft – tFortluft) / (tAbluft – tAußenluft)


    Rückwärmzahl
    Klingenburg GmbH für Energierückgewinnung, Wissen, Rückwärmzahl. Sie gibt den Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung an.
    www.klingenburg.de


    Das ist zugegeben eine vereinfachte Betrachtung, aber für die Praxis ausreichend. Wenn man wirklich tief in die Materie einsteigen will, dann muss man auch noch so Dinge wie rel. Luftfeuchtigkeit etc. berücksichtigen.


    2. Verliert man an Luftvolumenstrom bei Wärmerückgewinnung? Ich denke schon.

    Jeder Wärmetauscher erzeugt auch einen Druckverlust. Man muss also mehr el. Energie aufwenden um den "gleichen" Volumenstrom zu bewegen. Man könnte das noch auf die Spitze treiben, denn der Lüfter und dessen Motor erzeugen Abwärme, es wird ja nur ein Teil der el. Energie in Bewegung umgesetzt.


    Eventuell findest Du einen Prüfbericht, dort sollte dann ein "normiertes" Verfahren genannt sein.

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  • blanc


    bist du wirklich Ingenieur? Welcher Fachrichtung?`



    In der Realität würde ich sagen realisiert eine KWL KEINE Energieeinsparung, da die Luftwechselraten wohl regelmäßig ein Vielfaches der manuellen Lüftung sind, zudem noch elektrische Energie für den Betrieb benötigt wird.

    Allerdings verbessert sich die Luftqualität dramatisch.


    KWL OHNE WRG wäre wohl wenig sinnvoll.



    Man muss sich also eigentlich fragen:

    will ich eine KWL? Weil ich stets frische Luft haben will und nicht manuell lüften will


    die Frage ob zentrale KWL mit oder ohne WRG, dürfte dann keine mehr sein (natürlich mit).
    Bei dezentral oder Mischformen mag es drauf ankommen..

  • Soweit ich verstehe ist Wärmerückgewinnung im Frühling und Herbst eine Verschwendung. Man verliert Luftvolumenstrom für Nichts.

    Das geht zwar sicher im Rauschen unter, aber wenn dich das trotzdem stört dann mach den Bypass auf und die Hälfte des sowieso winzigen "Problems" ist auch noch weg.


    Aktuell: Frühjahr. Außenluft 10°, Zuluft 17°. Bin aber zu faul um auszurechnen, wieviel Energie da aktuell rückgewonnen wird.


    Ergänzung Hat mich nun doch interessiert. 0,33 Wh/(m³K) * 7K * 180m³/h = 415 W.
    Das wäre ja enorm, ist das plausibel? Die Lüfter der KWL nehmen sich glaube ich so ca. 40W, hab's aber aktuell nicht gemessen.

  • Im selbstgenutzten EFH ist KWL mit Wärmerückgewinnung eher ein Komfortding als energetisch und finanziell sinnvoll.


    Elektrisch verstellbare Autositze, selbst abblendende Rückspiegel, Alufelgen usw. werden auch verkauft, ohne dass die das Auto schneller machen, im Gegenteil erhöhen viele el. Teile den Spritverbrauch.

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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas