Solarthermie und Elektroboiler

  • Ein Elektroboiler für Warmwasser soll installiert werden. In welcher Weise könnte sinnvoll ein Solarthermiemodul vorgeschaltet werden, damit das Wasser schon vorerwärmt im Boiler ankommt?


    Ist es schädlich, wenn immer wieder neues Wasser durch ein Solarthermiemodul läuft bzw. wenn Wasser darin mehrere Stunden steht und nicht kontinuierlich durchläuft?


    Ist eine solche Konstruktion nur mit einem eigenen Speicher für das Solarthermiemodul sinnvoll?


    Der Boiler soll 80-110 Liter haben und hat keine zusätzlichen Anschlüsse für die Durchleitung eines Heizkreislaufs.

  • Ist es schädlich, wenn immer wieder neues Wasser durch ein Solarthermiemodul läuft bzw. wenn Wasser darin mehrere Stunden steht und nicht kontinuierlich durchläuft?

    Ich weiß nicht, ob es inzwischen trinkwassergeeignete Kollektoren gibt. Aus verschiedenen Gründen war bisher die Trennung zw. Solar und Trinkwasser geboten. Spontan fallen mir zwei Hauptgründe dafür ein:

    1. Der Kollektor würde im Winter einfrieren, weil dem Trinkwasser kein Frostschutzmittel beigegeben werden kann.

    2. Bei den auftretenden Temperaturen bis über hundert Grad würde der Kollektor schnell verkalken und verstopfen.


    Ich habe vor 30 Jahren mit 80l- Speichern experimentiert, die damals in großer Zahl anfielen und habe in den Heizungsflansch noch einen Wärmetauscher aus 40m Kupferrohr eingebaut. Dazu habe ich selbstgebaute Solarkollektoren aufs Dach gesetzt und diese Konstrukte auf mehrere Gartenlauben in unserer Sparte installiert.

    Das hat auch soweit gut funktioniert, wenn man in Kauf nimmt, dass das Wasser im Speicher manchmal bis über 80° erhitzt und an anderen Tagen nur knapp über 30° kam.

    Damals war die PV noch nicht so verfügbar. Heute würde ich die Aufgabe rein elektrisch lösen.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Es gibt tatsächlich Solarkollektoren für Trinkwasser, die werden in südllichen Ländern gerne eingesetzt. Ob diese für Deutschland eine "Zulassung" haben, da bin ich nicht auf dem aktuellen Stand. In unseren Breitengraden halte ich solche Konzepte für sinnfrei, unabhängig von der Trinkwasserhygiene. Thomas hat das Thema "Frost" ja schon genannt.


    d.h. Für eine Anlage bräuchte man zumindest einen Wärmetauscher, und je nach Kollektorfläche wird das ohne Zwischenspeicher nicht funktionieren. Die Kollektoren gehen im Sommer ansonsten in Stagnation, mit Temperaturen weit über 100°C (bis über 200°C möglich). Im Hochsommer liefern selbst kleine Solarflächen schon ordentliche Erträge, und die muss man entweder speicher odern verwerten.

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  • Wozu soll das gut sein? Dann dauert es länger, aber am Ende benötigt er die gleiche Energiemenge, und die muss man bezahlen.

    Wenn keine Regelung der Leistung (Schaltstufen?) vorgesehen ist, gibt es keine Lösung die ich einem Bastler (Laie) empfehlen würde.

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  • Danke, lässt sich ein einfacher Wasserboiler z. B. mit 2 kW, irgendwie "schwächer" schalten, dass er z. B. nur 1 kW zieht?

    Mit einer Phasenanschnittsteuerung sicher, aber zu welchem Preis?

    Das ist übrigens ein Thema, was mich selbst umtreibt.

    Ich wünsche mir z.B. für Wasch- und Spülmaschine Heizstäbe mit drei- bis fünfhundert Watt, um die Leistungsüberschüsse meines BKW besser nützen zu können.

    Für "Expresswäsche" müsste aber der 2000W Heizstab trotzdem verfügbar sein.

    Zukunftsmusik.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Ich wünsche mir z.B. für Wasch- und Spülmaschine Heizstäbe mit drei- bis fünfhundert Watt, um die Leistungsüberschüsse meines BKW besser nützen zu können.

    Für "Expresswäsche" müsste aber der 2000W Heizstab trotzdem verfügbar sein.

    Zukunftsmusik.

    Für die Optimierung des Eigenverbrauchs bei Solar wären stufenlos regelbare Heizstäbe sinnvoll. Dann könnte noch weniger Strom für Pfennige ins Netz verkauft und weniger zu horrenden deutschen Strompreisen dazugekauft werden. Ebenfalls wäre so etwas für variable Stromtarife sinnvoll. Man stelle sich vor, es gäbe Überschussstrom für einige Minuten oder Stunden günstig zu kaufen und damit könnte irgendein Wasserspeicher erwärmt werden. Der Wasserspeicher wird durch das variable Aufladen nicht so abgenutzt wie ein Lithium-Ionen-Akku.

  • Mit einer Phasenanschnittsteuerung sicher, aber zu welchem Preis?

    Das ist übrigens ein Thema, was mich selbst umtreibt.

    Ich wünsche mir z.B. für Wasch- und Spülmaschine Heizstäbe mit drei- bis fünfhundert Watt, um die Leistungsüberschüsse meines BKW besser nützen zu können.

    Für "Expresswäsche" müsste aber der 2000W Heizstab trotzdem verfügbar sein.

    Zukunftsmusik.

    Gibt es doch. kostet nur ein bisschen. zwar nicht direkt für die Waschmaschine/Spülmaschine. Aber für alles andere gibt es derweil genügend gute Lösungen,

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