Energieeffizienz mindestens erreichen

  • Sehr geehrte Damen und Herren,

    wir haben uns 2021 ein Haus Baujahr 1860 gekauft. Jetzt wollen wir nach und nach das Haus sanieren. Es sind bisher nur Gedankengänge.


    Wir wollen die Gastherme um einen wasserfühenden Kamin erweitern. Das ist zwar nicht direkt eine Sanierung aber eben eine mögliche Reduzierung des Gasverbrauchs.


    Alle 3 Jahre wollen wir 10.000 Euro nutzen, um die Fassade, Heizung und Dach (vielleicht inkl. Photovoltaik) zu erneuern. Womit wir anfangen ist noch nicht ganz klar. In 9 Jahren verfügen wir zusätzlich noch über Bausparguthaben ca. 15.000. Deswegen macht es wahrscheinlich Sinn da die teuersten Sanierungskosten einzuplanen.


    Wir haben leider nicht so wirklich Ahnung davon. Was macht eurer Meinung nach Sinn um Energieeffizienz E oder vielleicht sogar D zu Erreichen? Wir kommen an diesen Punkt nicht so richtig weiter. Wir wollen zwar investieren, wissen aber nicht genau was am meisten wann Sinn macht. Vielen Dank.

  • Hallo Knefi - willkommen hier!


    In deinem Fall würde sich doch ein Energieberater am Besten eignen. Der kann das Haus vor Ort ansehen und kann Empfehlungen geben.


    Gerade bei einem alten Bau von 1860 ist es schwer ohne weiteres Wissen etwas im Forum vorzuschlagen.


    Der sollte auch bei knapp bemessenem Budget die wirkungsvollsten Massnahmen vorschlagen koennen.


    lg

  • Alle 3 Jahre wollen wir 10.000 Euro nutzen, um die Fassade, Heizung und Dach (vielleicht inkl. Photovoltaik) zu erneuern. Womit wir anfangen ist noch nicht ganz klar.

    Die Reihenfolge ist wichtig, damit man nicht Arbeiten doppelt macht, was unnötige Kosten produziert. Andererseits muss man im Hinterkopf behalten, dass es nicht zu Schäden kommen darf, weil Maßnahmen voneinander abhängen. Deswegen zuerst einmal eine Bestandsaufnahme machen (lassen) und dann überlegen, welche Arbeiten man in welchem Umfang zu welcher Zeit durchführt.


    In den meisten Fällen ist es sinnvoll mit dem Dach/obere Geschossdecke zu beginnen. Vorher muss sich das aber jemand anschauen und prüfen, welche Arbeiten zwingend notwendig sind (Statik?) und wo man den Bestand weiter nutzen kann. Wenn Ihr beispielsweise überlegt, ob PV eine Option wäre, dann muss die zusätzliche Last berücksichtigt werden. Ob das Dach überhaupt für so eine Last geeignet ist, das ist vorab zu prüfen, sonst habt Ihr nachher ein fertig gedämmtes Dach, aber die Option PV habt Ihr Euch vebaut.


    Auch die Abhängigkeit von Fenster und Fassadendämmung ist gerade bei älteren Häusern zu beachten, hier spielt auch die Nutzung eine Rolle. Mag sein, dass das Haus wunderbar funktioniert hat, aber mit den Veränderungen steigt das Risiko für Schäden, da sollte man sich keine Fehler erlauben.


    Zukünftig könnte auch Lüften ein Thema werden, manuell, automatisiert, da gibt es viele Möglichkeiten.


    Wir wollen die Gastherme um einen wasserfühenden Kamin erweitern.

    Wenn Ihr eine günstige Lieferquelle für Brennholz habt dann wäre das eine interessante Option. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Ihr zwar mehr Arbeit habt, aber keine Kosteneinsparung. Man sollte sich aber nicht dazu verleiten lassen, nur einen einzelnen Raum zu heizen, wie das früher aus der Not heraus gemacht wurde, denn dadurch steigt das Risiko für Schäden. Meine Großeltern haben schon vor 50 Jahren ihr Elternhaus (Bj. ca. 1850) abgerissen, weil es schon damals kaum sinnvoll zu bewohnen/beheizen war. Der Aufwand für eine Sanierung war höher als ein Neubau. Das Haus hat von 1850 bis über die Nachkriegszeit hinaus seinen Zweck erfüllt, aber irgendwann steigen halt auch die Ansprüche.


    Damit Ihr nicht sinnlos Geld verbrennt, kann ich nur empfehlen, ganz genau zu planen.

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