Statik nachfrage

  • Hi, habe eine nachfrage zur tragkraft einer Kellerdecke.

    Im statikbericht steht es wie folgt formuliert:


    1. Kellerdecke

    Vollbeton aus Betonder Güteklasse B225

    Baustahlgewebe IVb (Kari-Matten)

    Dicke d = 18cm


    Belastung: 18 cm Stahlbeton 450 kp/m^2

    Putz : (oder +) Belag. 100kp/m^2

    g = 550 kp/m^2

    150 kp/m^2

    (g und die 150 stehen unter dem bruch)


    Nutzlast

    Zuschlag für leichte Trennwände

    des OKAL-Hauses. 75 kp/m^2

    p = 225 kp/m^2

    q = 775 kp/m^2

    (P und q stehen unter dem bruch)

    Deshalb meine Frage wie viel trägt diese Betondecke pro qm? Würde sie eine Belastung eines Aquariums mit ca. 1T auf 1,2 qm aushalten? Grundfläche des Aquarium sind 200cm x 60cm.

    Hab auch mal ein Bild hinzugefügt.

    Gruß Nico

  • Bin zwar laie, aber das ist kein bruch, sondern simple addition.

    die decke trägt sich selbst (550kp/m2), die leichten trennwände (75kp/m2), und eine nutzlast (150kp/m2).

  • und eine nutzlast (150kp/m2).

    Sind rund 150 kg/m².


    Bitte einen Tragwerksplaner (Statiker) fragen. Der kann ggf. nach einer Gesamtschau und einem Ortstermin genaueres sagen und es "hinrechnen".


    P.S.: Lieblingsspruch meines "Statiklehrers" war: "Solange die Bewehrung auf der rchtigen Seite liegt, rechne ich alles hin." ;)

    Verflucht sei, wer einen Blinden irren macht auf dem Wege!

    5.Mose 27:18

  • Das Aquarium wiegt 600 kg / m2. Da wird es um die Lastverteilung auf rd. 8 m2 gehen. Das wird spannend!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Danke für die schnellen Antworten, ich hab es anscheinend ein bisschen zu kompliziert versucht zu lesen 😅😂🤦🏼‍♂️

  • Das Aquarium wiegt 600 kg / m2.

    1to auf 1,2m², da sagt mein Taschenrechner 833,33 kg/m² :eek:

    Könnte vielleicht daran liegen, dass mein solarbetriebener Taschrechner nur bei Sonnenschein richtig rechnet? ;)


    Würde sie eine Belastung eines Aquariums mit ca. 1T auf 1,2 qm aushalten?

    Die Zahlen sagen, NEIN. 833kg/m² >> 150kg/m², die zulässig Nutzlast wäre somit deutlich überschritten.


    Man könnte die Sache somit abhaken, oder aber man lässt jemanden ran der Ahnung von der Sache hat, und sich die Situation detaillierter anschauen kann. Wo genau soll das Aquarium stehen, tragende Wand, mitten im Raum, usw. Danach sollte Dir ein Statiker sagen können, ob und wie man Dein Vorhaben umsetzen könnte. Lastverteilung, evtl. zusätzliche Stützen im Keller, ich würde das Vorhaben noch nicht abschreiben (wenn es Dir wichtig ist). Das ist halt kein Fall für eine Ferndiagnose. Vielleicht kannst Du auch Deine Anforderung reduzieren, 800 Liter anstatt 1.000 Liter, oder an einer Stelle positionieren an der die statischen Bedingungen "besser" sind.


    Ich gehe davon aus, dass es sich um Dein Haus handelt. Im Fall eine Mietwohnung hat der Vermieter auch noch eni Wörtchen mitzureden.

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  • Ich habe einfach am späten Abend Zähler und Nenner vertauscht. Natürlich sind es (rd.) 1.000 kg / 1,2 m2 = 833 kg /m2.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Dann kann ich meine Verschwörungstheorie, dass mein solarbetriebener Taschenrechner von irgendwelchen Wesen über die Sonne manipuliert wird, wieder vergessen. ;)

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  • Putz und Belag 100 kg? Das würde ich mal mit der Realität abgleichen lassen, da es noch nicht mal 5 cm Zementestrich ohne Putz entspricht.


    Ansonsten kommt es darauf an, wo das Aquarium stehen soll. Ggf. weist die Deckenbewehrung noch etwas Reserven auf, möglicherweise wird die zul. Querkraft überschritten.


    Ich empfehle, einen Statiker zu beauftragen.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Nicht vergessen: häufig wird nur das Gewicht des Wassers im Aquarium betrachtet. Bodengrund, Steine und auch Wurzeln sind gerne schwerer als Wasser und erhöhen das Gewicht weiter.....

  • Es gibt ja Rechner dafür im Netz. Vom Statiker jetzt mal abgesehen, könnte ein Unterbau einseitig in der Wand verankert werden, was den Boden ja dementsprechend entlasten würde.

  • Es gibt ja Rechner dafür im Netz. Vom Statiker jetzt mal abgesehen, könnte ein Unterbau einseitig in der Wand verankert werden, was den Boden ja dementsprechend entlasten würde.

    Die Statikberechnung will ich dazu sehen :lach: und was dabei raus kommt. ;)

    Wir haben Chaos und Bürokratie, Made in made in Germany, Propaganda und Poesie, Made in Germany

    Wir können am Glücksrad die Geschichte drehen, auf Stelzen über Leichen gehen, Bis zum Mittelmeer mit Feuer spucken, die Eins am Schießstand und Autoscooter...Made in Germany

  • könnte ein Unterbau einseitig in der Wand verankert werden, was den Boden ja dementsprechend entlasten würde.

    Keine Ahnung wie man in so einem Entfall die Kräfteanteile in die Wand und den Boden berechnen möchte. Die Theorie ist klar, aber wie das in der Praxis funktionieren soll.... Wie sagt man der Wand (und der Befestigung), dass sie sagen wir mal die Hälfte der Last aufnehmen soll? Leeres Aquarium aufstellen, befestigen, und dann hoffen? Ich weiß nicht. Während der TM Vorlesung war ich wohl in der Mensa.

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  • Wie sagt man der Wand (und der Befestigung), dass sie sagen wir mal die Hälfte der Last aufnehmen soll?

    Mit einer entsprechenden Konstruktion aus Kragträger/Auflagekonsolen und Stützen auf der anderen Seite des Aquariums. Hilft halt hier nur nicht weiter, da die Wand wohl kaum solche seitlichen Kräfte aufnehmen kann, die Decke hält so ein Konstrukt ohne weiteres ja eh nicht (Durchstanzung).

  • Hilft halt hier nur nicht weiter, da die Wand wohl kaum solche seitlichen Kräfte aufnehmen kann

    Welche seitlichen bzw. Horizontallasten treten denn Deiner Meinung nach auf? Bei Konsolen gibt es ein Biegemoment, das an der Wandkante eine Kraft nach unten und eine gleich große nach oben im Wandquerschnitt bewirkt. Die nach oben wirkende könnte durch Auflast aus der Wand überdrückt werden, so die denn ausreicht.


    Da müsste man sich eine Konstruktion ausdenken und rechnen, v.a. die Mauerwerkspressung an der Wandkante wird vermutlich eine Herausforderung.


    Eine ähnliche Konstruktion habe ich mal für einen Warmwasserspeicher berechnet. Kann also funktionieren, wenn auch ggf. mit einigem erforderlichen Gehirnschmalz.

    die Decke hält so ein Konstrukt ohne weiteres ja eh nicht (Durchstanzung).

    gefühlt oder gerechnet?

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • macht doch aus dem wandauflager keine raketentechnik:

    einfeldträger, ein auflager in der wand - ein auflager auf der decke.

    so verstehe ich jedenfalls die idee von SG3.

    das kann, je nach geometrie, 10-20% der biegemomente "sparen".


    würde ich das (so oder anders) machen?

    nö - ich würde erstmal den estrich fragen ;)

    danach ist das thema eh durch - oder es wird kompliziert.