Bauen mit verringertem CO2-Ausstoß bei Herstellung und Betrieb

  • Lehmbau wäre durchaus eine gute Alternative für EFHs. Habe da nette Beispiele in Vorarlberg besichtigt. Da gibt es durchaus konstruktive Dinge zu beachten, damit die Wand nicht weg schwimmt, aber machbar und sieht auch gut aus.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • insbesondere öffentliche Bauherren immer glaubten, ohne Normung in D nicht mit Lehm bauen zu dürfen

    Daran scheiterte in Holzregion Bayrischer Wald der hölzner Neubau der berufschulzentrums

    Nan net mier mögn net.

    Hinweise beim össi nachbarn halfen wie immer nix

    Inzwischen ist der schmuck Holzregion bei der führenden politik eher weniger gefragt, es gibt genügend hiden champions innovative Mittelständler.

    Jetz sind wir hier in der gegend gerade beim Mehrgeschosser angekommen.


    Meine kenntnisse stammen aus so ein bischen anknüpfungen an den kassler unicampus

    Die von Minke geprägt waren

    Kassel war die zweite heimat meiner eltern

    (landbauliche fragen bekam man im witzenhausener teil der kassleruni beantwortet)

    9. januar 2025

    Alles Gute zum 75 sten Ralph Moibius aka Rio Reiser

    "Sie Ham Mir Ein Gefühl Geklaut"

    erschienen auf "Entartet" mit Brühwarm

  • m Lehmbau war das ein Riesenthema, weil das damals vorhandene Wissen etwa seit dem 1. Weltkrieg komplett verloren ging und insbesondere öffentliche Bauherren immer glaubten, ohne Normung in D nicht mit Lehm bauen zu dürfen.

    In Brandenburg sind die eingeführten technischen Baubestimmungen der "Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB)" verbindlich. Da sind immerhin für Wohngebäude Gkl. 1 + 2 mit höchstens 2 Vollgeschossen die Lehmbau-Regeln, Stand 2008, enthalten.


    Vor Jahren wäre ich fast einmal damit in Berührung gekommen, das BV hatte sich dann erledigt.


    Falls jemand einsteigen möchte: Diese Veröffentlichung des Dachverbands Lehm mit genau diesen Regeln habe ich mir damals auf Empfehlung eines Prüfings. zugelegt.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Ringheiligtum Pömmelte


    Hier wurde vor wenigen Tagen das Besucherzentrum für das deutsche Stonehenge eröffnet. Ein 25 m langer und 5 m breiter Lehmbau im Stile eines prähistorischen Langhauses. Das weit auskragende Flachdach scheint mir allerdings nicht so ganz zum Bau zu passen. Werde ich mir in nächster Zeit ansehen.

    D


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    2 Mal editiert, zuletzt von ThomasMD ()

  • Die Tragwerksplanung ist von ZRS, dem Büro, das ich oben bereits verlinkt hatte, unseren früheren Nachbarn. Ganz so prominent wird das von uns gemeinsam bearbeitete Projekt leider sicher nicht werden.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Das weit auskragende Flachdach scheint mir allerdings nicht so ganz zum Bau zu passen.

    Da kragt nix aus. Was wird der Architekt getobt haben, als ihm der TWP beibringen musste, dass große Auskragungen im Lehmbau nicht gehen... ;(

    Ein 25 m langer und 5 m breiter Lehmbau

    3,60 m hoch, also 450 m³ für 2,7 Mio Baukosten, was 6000 €/m³ entspricht - das wird wohl nicht zum Massenprodukt werden, sagt meine :glaskugel:

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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Da kragt nix aus. Was wird der Architekt getobt haben, als ihm der TWP beibringen musste, dass große Auskragungen im Lehmbau nicht gehen... ;(

    ZRS sind ja Architekten und Ingenieure in Bürogemeinschaft. Die sind da aus Erfahrung sehr feinfühlig im Umgang - und geduldig. Oft fangen Besprechungen mit ihnen mit Formulierungen an wie: „Wir wissen ja, weshalb ihr das gemacht habt, aber … .“ Genau das schätze ich so an ihnen und anderen guten Tragwerksplanern.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ringheiligtum Pömmelte


    Hier wurde vor wenigen Tagen das Besucherzentrum für das deutsche Stonehenge eröffnet. Ein 25 m langer und 5 m breiter Lehmbau im Stile eines prähistorischen Langhauses. Das weit auskragende Flachdach scheint mir allerdings nicht so ganz zum Bau zu passen. Werde ich mir in nächster Zeit ansehen.

    D

    Verglichen hiermit in einer mittelhessischen Kleinstadt, ist das aber eher klein.

    6 Stockwerke, 23,2 Meter hoch und zwischen 1825 und 1828, eventuell auch erst um 1835 erbaut. Die Quellenlage ist hier wohl nicht ganz eindeutig.

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehen bleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre)


    Rings um euch liegt die weite Welt: Ihr mögt euch einzäunen, aber euer Zaun wird sie nicht fern halten. (J.R.R. Tolkien, Derr Herr Der Ringe, Erster Teil: Die Gefährten)

  • ZRS sind ja Architekten und Ingenieure in Bürogemeinschaft. Die sind da aus Erfahrung sehr feinfühlig im Umgang - und geduldig.

    Am bekanntesten ist vermutlich die von einem der Gründer erstellte Fachplanung für die „Kapelle der Versöhnung“ in Sichtweite, besser Wurfweite unseres Hauses.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • 6 Stockwerke, 23,2 Meter hoch und zwischen 1825 und 1828, eventuell auch erst um 1835 erbaut

    Skeptiker schrieb das da wissen verloren gegengen ist.

    Auch noch hessen, be weitem nicht ganz so alt aber

    Die Ökosiedlung am Wasserturm in Kassel wird nächstes Jahr 40 Jahre alt

    Zitat

    Ihr Maßnahmenkatalog von 1985 liest sich wie heutige Bauauflagen. Etwa die Vermeidung versiegelter Flächen, Begrünung von Dächern und Fassaden, Schaffung eines sommerlichen Wärmeschutzes, Reduktion von Transmissions- und Lüftungswärmeverlusten oder des Trinkwasserverbrauchs durch Regenwassernutzung. Desweiteren die Forderung nach wirtschaftlichen Grundrissen, einfachen Lösungen, schadstoffarmen Baumaterialien, die Möglichkeit zum Selbstbau und eine Energieeinsparung durch gute Dämmung, gezieltes Lüften, wirtschaftliche Heizsysteme und Pufferzonen. Ihre Forderungen erschienen damals radikal, weil sie sich nicht nur auf die Bauweise selbst bezogen, sondern auf ein Stadtgefüge und ihre Gesellschaft.


    Video Ökolehmhaus in Kassel ab mi 3:57 gehts in Minkes Lehmkuppelhaus

    9. januar 2025

    Alles Gute zum 75 sten Ralph Moibius aka Rio Reiser

    "Sie Ham Mir Ein Gefühl Geklaut"

    erschienen auf "Entartet" mit Brühwarm

  • Die Ökosiedlung am Wasserturm in Kassel wird nächstes Jahr 40 Jahre alt

    Schoen. Viele Stahlbeton- und Plattenbauten in Bachmut werden das vermutlich nicht erleben. Trotzdem wuerde ich im E-fall einen hässlichen, unökologischen Stahlbetonklotz mehr Vertrauen entgegenbringen als der ökologisch korrekten Lehmsiedlung.

    Wie heisst es doch so treffend: Ingenieure bauen Waffen. Architekten bauen Ziele.

  • Skeptiker schrieb das da wissen verloren gegengen ist.

    Auch noch hessen, be weitem nicht ganz so alt aber

    Die Ökosiedlung am Wasserturm in Kassel wird nächstes Jahr 40 Jahre alt

    Video Ökolehmhaus in Kassel ab mi 3:57 gehts in Minkes Lehmkuppelhaus

    Genau der Gernot Minke, ist einer der, wenn nicht sogar der eine impulsgebende Wiedererwecker des Lehmbaus in Deutschland, vermutlich in ganz Europa. Ausgehend von weitgehend naturbelassenen Baustoffen und in einer biomorphen Formensprache entwerfend ist er in der Tradition Hugo Härings und natürlich Frei Ottos zu sehen, bei weichem er Assistent war und promovierte. Außer mit Lehm und Lehmsteinen beschäftigt(e?) er sich mit Gründächer und Stroh als dämmendem und sogar tragendem Baustoff. Baustoffe und Formen bedingen sich bei ihm gegenseitig, auch hier eine Parallele zu Frei Otto. Ein sehr eigener Kopf, der Ökologie, Technik und Ästhetik in Kenntnis regionaler Traditionen zu einer neuen Architektur vereint - ohne Starallüren und immer forschend und lehrend. Leider hat er bisher nur relativ wenig öffentliche Anerkennung gefunden.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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