Löcher in Kalksandsteinen verschließen

  • Liebe Fachleute,

    ich habe ein - hoffentlich - ganz banales Problemchen:

    Ich habe ein Haus gekauft, das ich gerade entkerne. In diesem Zuge kam auch der meiste Putz runter. Dabei habe ich herausgefunden, dass fast alle 11,5er Wände aus 24er KS sind, der aber hochkant gesetzt wurde. Warum das damals so gemacht wurde, weiß ich nicht und es ist für mich auch nicht wichtig (neugierig bin ich aber schon, falls also jemand eine Vermutung hat, gerne raus damit), aber ich möchte fragen, wie ich damit jetzt am besten umgehe.


     


    Die Löcher der KS-Steine, also das Griffloch und die kleineren, wurden anscheinend mit Mörtel verschlossen, bevor dann ein sehr sandiger Putz an die Wand kam. Beim Entfernen des sandigen Putzes fielen viele dieser Mörtelstückchen aus den Steinen; im Falle der kleinen Löcher, die nicht durch gehen, einfach durch das Meißeln auf der anderen Seite. Bevor auf diese Wände Gipsputz kommt, möchte ich diese Löcher wieder verschließen. Jedoch habe ich die Sorge, dass mein Füllmaterial in den glatten KS-Löchern ähnlich unzuverlässig hält wie das ehemalige und dass mir dann mit etwas Pech Regale und Schränke von der Wand fallen, wenn ich mit den Dübeln so ein verstopftes KS-Loch erwische.

    Was verwende ich am besten zum Verschließen der Löcher? Einfach den Zementmörtel, mit dem auch Mauerwerk gesetzt wird (davon habe ich noch ein paar Säcke)? Oder gibt es eine bessere Wahl?
    Kann und sollte ich die Steine irgendwie vorbehandeln, um mein Füllmaterial besser haften zu lassen?

    Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Tipps! :)

  • Theoretisch kannst die Löcher schon mit dem Zementmörtel zumachen, aber eine spassige Arbeit ist das nicht,

    wenn diese Löcher so verfüllen willst, dass da hinterher ein Bohrloch gemacht werden kann.


    Ich würde wahrscheinlich einen Putzkleber (so sage ich jetzt mal dazu, weil das ein Tausendsassa ist) wie den SM700 nehmen

    und in die Geschichte noch ein Gewebe einbetten. Da fällt nix mehr raus. (Also die Löcher nicht extra verfüllen)

    Wenn denn später mal ein Bohrloch in das KS-Loch reinkäme könnte man u. U. einen Spreitzdübel oder was Ähnliches nehmen.

    Gruß Werner :)

  • Danke schon mal!

    Das Blöde ist ja, dass ich heute noch nicht weiß, wo in 1, 3 oder 10 Jahren mal gebohrt und etwas aufgehängt werden soll. Und ich wüsste schon direkt nach dem verputzen nicht mehr, wo die Löcher waren. Das sind ja schon recht viele und wenn ich noch alles raus nehme, was jetzt schon wackelt, noch deutlich mehr.

    In einem Raum hingen Lampen an der Wand, die hielten offenbar sehr lange gut, obwohl die auch zumindest einen von je zwei Dübeln in so einem Loch hatten. Ich weiß natürlich nicht, ob die nicht mit nur einem Bohrloch, und das im verstopften KS-Loch, doch auch herausgekommen wären. Ein Spiegel hing auch an einer Wand, da war im KS-Loch dann einiges an Holzstäbchen drin, weswegen ich vermute, dass die früheren Eigentümer auch ein Problem mit dieser Konstruktion hatten. Ansonsten hatten die aber tatsächlich nicht viel wandmontiert.

    Die ganzen Löcher zuzustopfen wird sicherlich ziemlich nervig, aber wenn das irgendwie sinnvoll machbar ist, dann würde ich mir die Arbeit lieber jetzt machen, als später dann mal mit einem heruntergefallenen Möbelstück, abgerissenem Putz und womöglich einem verletzten Kind dazustehen. An Sonntagen gibt es eh (noch) nicht viel zu tun, weil die meisten andren anfallenden Arbeiten doch immer wieder laut sind.
    Außerdem ist das mit den Löchern auch mit der akustischen Entkopplung der Räume vermutlich nicht so toll.

    Verstehe ich Dich richtig, dass Du die Löcher gar nicht verschließen würdest, sondern "nur" mit einem besonderen Putz und Gewebe verputzen? Ich hätte ein mulmiges Gefühl dabei, aber wenn ich mir Deine Berufsliste angucke, dann toppt Dein Fachwissen ganz sicher mein Laien-Bauchgefühl. :D

    Dann frage ich mich noch, was das mehr kosten mag. Mein Verputzer kommt mit Maschine (bzw. wahrscheinlich mit Silo) und arbeitet sich dann flott durch die Räume. Der SM700 ist ja deutlich teurer als der MP75 und müsste in kleinerer Menge extra angemischt werden.

  • 1*Spritzbeutel aus dem heimischen Backstudio (Plaste) ohne Tülle, mit Zementmörtel füllen und den in die Löcher spritzen.

    Mühsame Sysiphos-Arbeit - ja. Aber dann wär Ruhe.

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  • Nochmal - wenn Du Dir die Arbeit machen wolltest, die ganzen Löcher (vorher lockeren Putz rausklopfen und saubermachen) akkurat mit

    was auch immer zu verschließen, gibts da eigentlich nichts dagegen zu sagen, aber ich denke Du wirst ziemlich schnell aufgeben.


    Ich würde es bei mir mit dem Gewebe machen. Die Wahrscheinlich da später gelegentlich mit der Bohrmaschine in ein Loch reinzurumpeln,

    ist entsprechend dem Murphy'schen Gesetz schon da, da könnte man aber vereinzelt eben Spreizdübel, oder solche mit Füllmaterial verwenden.


    Vielleicht einfach im Kleinem mit der Ralf'schen Methode probieren, dann siehst schon was geht.

    Gruß Werner :)

  • ... habe ich herausgefunden, dass fast alle 11,5er Wände aus 24er KS sind, der aber hochkant gesetzt wurde.

    Aus der Ferne sehen die für mich nach 175 aus, aber das ist in diesem Zusammenhang egal.

    Warum das damals so gemacht wurde, weiß ich nicht und es ist für mich auch nicht wichtig (neugierig bin ich aber schon, falls also jemand eine Vermutung hat, gerne raus damit),

    Weil man a) noch breitere Steine von tragenden Wänden übrig hatte, aber keine 115er wie im Plan stand und b) nicht voraussah, was man sich und später anderen damit antat.

    Was verwende ich am besten zum Verschließen der Löcher? Einfach den Zementmörtel, mit dem auch Mauerwerk gesetzt wird (davon habe ich noch ein paar Säcke)? Oder gibt es eine bessere Wahl?

    Ja.

    Die Löcher der KS-Steine, also das Griffloch und die kleineren, wurden anscheinend mit Mörtel verschlossen, bevor dann ein sehr sandiger Putz an die Wand kam.


    Da die Grifflöcher durchgehen, ist der an sich gute bis sehr gute Schallschutz dieser Steine damit natürlich futsch.


    Beim Schotten / Vermauern von Brandschutzklappen in Lüftungsanlagen wird genau nach der Methode verfahren, die Ralf Dühlmeyer oben beschrieben hat. Entsprechendes Werkzeug gibt es auch beim / über den Baustoffhändler.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Oder aber - wenn Sysiphos keine Lösung ist - Löcher überputzen und, sollte der Bohrer einlochen, mit sowas

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  • Hättet Ihr keine Bedenken, dass ein Mörtel in den Löchern beim Trocknen durch Schwund wieder lose wird?

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  • Hättet Ihr keine Bedenken, dass ein Mörtel in den Löchern beim Trocknen durch Schwund wieder lose wird?

    Doch, klar! Zum Verpressen wird ja deshalb auch schwindarmer Mörtel eingesetzt! Und vornässen muss man natürlich auch.


    (Mit tut es ja ums Material leid, aber ich würde ernsthaft darüber nachdenken, die Wand abzureißen und in GK neu bauen zu lassen.)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Oder möglichst dick Putz drauf, so wie früher. Das hält Nägel für Bilder auf jeden Fall stand und Bohrlöcher für leichte Regale dürfte auch gehen. Aber nichts großes mehr. Damit müsste man leben, dass man keine größeren Sachen daran aufhängen kann, also auch keine Hängeschränke in der Küche.


    Potzblitz. Also, ich habe ja schon einiges gesehen. In Altstädten sieht man ja alle möglichen Basteleien, die über die Jahrhunderte gemacht werden. Aber ein ganzes Haus mit liegenden Ziegeln ausgebaut, das ist mir bisher nicht untergekommen. :)

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • dass man keine größeren Sachen daran aufhängen kann, also auch keine Hängeschränke in der Küche.

    Klar geht das. In punkto Dübel und Aufhängungsmöglichkeiten ist schon eine eigene Wissenschaft entstanden.

    (Also nicht im Putz, sondern an DER Wand)

    Gruß Werner :)

  • Herzlichen Dank schon mal an alle! :)

    Ich fasse mal zusammen, was ich verstanden habe:


    1) Gewebe und dicker Putz würden funktionieren, aber nicht so sehr für den Schallschutz (der wäre immerhin im Keller egal). Weil der Loch-Anteil sehr groß ist und ich später vielleicht nicht mal merke, wenn ich eines erwischt habe (gerade die Füllung aus den dicken Löchern kann ja auch erst nach und nach heraus rutschen, wenn das Regal dann belastet wird) wäre das nur mein zweitliebstes Vorgehen.


    2) Ich versuche es mit einer Mörtelspritze und Unterstopfmörtel. Die Spritze habe ich beim Baustoffhandel schon besorgt (hui, die kosten ja gut Geld!), als ich das letzte mal Material geholt habe. Die Löcher muss ich vornässen.

    Zum Vornässen noch eine Frage: Gerade bei den kleinen Löchern wird da nach dem Nässen erst mal verhältnismäßig viel Wasser drin sein. Ist es sinnvoll, die Mauern inklusive Löcher abends gut einzusprühen, damit das Wasser über Nacht in den Stein einziehen kann, aber (hoffentlich) keine Pfützchen mehr in den Löchern sind, die mein Gemisch verdünnen würden?

    Oder einfach Wasser rein und Mörtel hinterher - den werde ich ja vermutlich sowieso ein bisschen zu dünn anrühren müssen, damit er durch die Spritze geht.



    Das "Zitieren" klappt leider nicht, deswegen bitte die folgende Form entschuldigen:


    > Aus der Ferne sehen die für mich nach 175 aus,


    Ich habe sie jetzt gemessen; Du hast Recht. Weil die anderen Wände laut Plan 24er sind, bin ich davon ausgegangen, dass sie diese Steine verwendet haben - allerdings sind die 24er (?) aus Bims.


    > Aber ein ganzes Haus mit liegenden Ziegeln ausgebaut

    Oh Gott, zum Glück nur die nichttragenden Mauern! Das sind aber dennoch ein paar Meter und da habe ich dann gerade im Wohnbereich die Sorge mit dem schlechten Schallschutz; in allen inkl. Keller die mit den herausrutschenden Dübeln.


    > (Mit tut es ja ums Material leid, aber ich würde ernsthaft darüber nachdenken, die Wand abzureißen und in GK neu bauen zu lassen.)


    Das hatte ich tatsächlich auch schon überlegt. Aber zum einen sind in der oberen Etage die Stürze schon alle nach oben gesetzt und die Freunde, die mir auf der Baustelle helfen, würden mich wahrscheinlich gleich mit einmauern wollen, wenn ich jetzt mit "neu mauern" ankomme, zum anderne muss ich auch aufs Geld gucken. Die feuchten Stellen im ersten Bild sind jetzt viel größer - und das ist die trockene Seite. Auf der anderen Seite der Wand ist ein Pfützchen. Ich hoffe halt, dass ich es später nicht bereue, wenn ich jetzt flicke, und versuche, das so gut wie möglich zu machen.



  • Die feuchten Stellen im ersten Bild sind jetzt viel größer - und das ist die trockene Seite. Auf der anderen Seite der Wand ist ein Pfützchen.

    Also - wenn MEINE Wände im KG "nasse Füsse" hätten, würd ich mir keine Gedanken um die Löcher machen, sondern um die Abdichtung! Oder die Zuleitung KW zum Spülkasten.

    Vielleicht erledigt sich der Rest dann eh (weil die Wand weg muss)

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Also - wenn MEINE Wände im KG "nasse Füsse" hätten, würd ich mir keine Gedanken um die Löcher machen, sondern um die Abdichtung! Oder die Zuleitung KW zum Spülkasten.

    Auf jeden Fall dieses Thema zuerst bearbeiten und erst mit den Löchern weitermachen, wenn kein Wasser mehr nachkommt.

    Vielleicht erledigt sich der Rest dann eh (weil die Wand weg muss)

    zumindest in Teilen

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Dass das Wasser von der Toilette (Zu- oder Abfluss) kommt, war auch lange meine Hoffnung, aber mittlerweile bin ich recht sicher, dass ich weiß, dass es von außen kommt. Recht sicher, weil es nicht von einem Fachmann untersucht wurde, aber es ist sehr offensichtlich.
    Da muss dann ausgeschachtet und abgedichtet werden, was das ohnehin schon gestreckte Budget noch mehr belastet. Ich stimme Euch zu, dass das eindringende Wasser wichtiger ist, aber das Ausschachten und Abdichten muss ich von Profis machen lassen, während ich mich um die Löcher hoffentlich selbst kümmern kann. Gerade wenn das zeitaufwändig ist, aber keine besondere Fachkenntnis erfordert, schreit das nach dem billigsten Hilfsarbeiter, also mir. :D


    Im Raum nebenan habe ich unterm Estrich ein Rohr gefunden, das von außen ins Haus kommt und vermutlich sowohl als Ablauf für das Regenwasser vom Dach dient wie auch für den maroden Pool, der im Garten ist. Da fließt jedenfalls auch ganz gut etwas durch, wenn es regnet. Daas Loch im Rohr ist durch die Arbeit am Estrich entstanden; das Material außenrum wirkt eher wie etwas verdichtete Erde mit Steinen - die Rinne links und rechts neben dem Rohr habe ich nicht herausgemeißelt, sondern -gekehrt:




    Das Wasser kommt jedoch dem Augenschein nach nicht durchs Rohr und etwa das Loch in den Raum (feucht war es da auch schon, als der Estrich noch drin war und sowohl Wandfarbe wie auch der Putz an der nassen Stelle waaren in entsprechendem Zustand), sondern sickert durch die Wand. Vor ein paar Tagen konnte ich bei nassem Wetter auch Bewegung in dem Sickerwasser sehen. Wohin das Wasser wieder verschwindet, weiß ich nicht - ins Rohr wird es ja nicht fließen. Vielleicht kriecht es einfach auf der Betonplatte entlang, bildet die großen feuchten Flächen (der kleine feuchte Fleck vom ersten Foto im ersten Post ist zurzeit ca 0,7 x 1,2 Meter groß) und verdunstet dort allmählich.




    Die Außenwand habe ich mal ein Stück freigegraben. Es sieht so aus, als wäre die Wand (Bims) verputzt worden und hätte dann einen recht dünnen, schwarzen Anstrich bekommen. Verfüllt wurde dann mit einem Gemisch aus Erde und Steinen aller Art und Größe, die vor allem eines gemeinsam haben: spitze Ecken und Kanten. Es würde mich nicht überraschen, wenn deswegen schon direkt beim Verdichten damals die schwarze Schicht durch die Steine an der einen oder anderen Stelle beschädigt worden ist.
    Das Wasser sickert vor allem rechts neben dem Rohr durch die Außenwand (Bims). Die KS-Wand ist, glaube ich, selbst nur Opfer).


    Ich würde so oder so als erstes die Löcher in der oberen Etage angehen; dort ist es zum Glück trocken.

  • So, über die Ostertage möchte ich mich ans Verfüllen machen. Schwindarmen Mörtel habe ich. Jetzt regte jemand an, dass ich mit Quellmörtel eventuell noch bessere Chancen hätte, dass das dauerhaft halten wird.

    Im Gespräch waren wir uns dann aber unschlüssig, weil die Oberfläche der KS-Steine ja recht glatt ist und die zu verstopfenden Löcher leicht konisch. Das könnte dazu führen, dass das Quellen erst recht dafür sorgt, dass der Mörtelkegelstumpf nach außen gepresst wiurd und sich dadurch vom KS löst.

    Ich gehe mal davon aus, dass niemand mit so einer Situation selbst praktische Erfahrung gesammelt hat, aber ich freue mich auch über theoretische Hinweise, Konjunktive und Bauchgefühle. Alles besser als meien Ahnungslosigkeit.


    Quellmörtel könnte ich heute Vormittag noch ein paar Säcke besorgen.

  • Ich möchte hier noch abschließende Rückmeldung geben:

    Die Löcher im KS sind so glatt, dass ein halbhoch zugemörteltes Griffloch sich mit bloßen Händen wieder vom Mörtel befreien ließ. Daher habe ich dann mit einem 12er Bohrer von beiden Seiten aus ein paar kleine Vertiefungen angebohrt, damit sich auch ein Formschluss ergibt.
    Die Mörtelpresse konnte ich nicht verwenden, da der mit maximal erlaubter Wassermenge angerührte Unterstopfmörtel zu zäh war, um ihn durch den Schlauch zu quetschen - also ging schon, aber nur mit sehr viel Kraft und dann sehr langsam. Stopfen mit Fugenkellen, Holzstäben und verschiedenen Armierungseisen klappte aber ganz gut.

    Nach den ersten Übungssteinen habe ich dann mal darauf geachtet, wie lange ich brauche und wie weit ich mit einem halben Sack Mörtel komme. Damit bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass sich diese Mauern mit dieser Methode nicht wirtschaftlich reparieren lassen. Da die KS-Steine zu einem großen Teil aus Loch bestehen, das verfüllt werden muss, kam ich mit einem halben Sack nur 5-6 Steine weit. Für alle betroffenen Mauern hätte ich Quellmörtel für ca 1300 Euro kaufen müssen und ich hätte über 200 Stunden Arbeitszeit investieren müssen - um ein geflicktes Ergebnis zu haben.

    Also habe ich die Mauern eingerissen und neu mauern lassen. Das war eine gute Entscheidung. Nicht nur, dass die neuen Mauern jetzt lotrecht rechtwinklig sind, und natürlich aus neuen, soliden Steinen, sie halten jetzt auch gut. Beim Abreißen habe ich festgestellt, wie schlecht die KS-Steine tatsächlich auch aneinander hielten: Nachdem ich die oberste Lage entfernt hatte, ließ sich der (fast) gesamte Rest mit Händen oder mal einem beherzten Tritt einreißen. Eine der Mauern, die um ein Eck ging, war dort auch nur an 2 Stellen verzahnt, einmal in ca 30 cm Höhe und einem in ca 60 cm.

    Das Material für die neuen Mauern hat samt Dünnbettmörtel, Zementmörtel und Unterstopfmörtel weniger als 1500 Euro gekostet und die Jungs brauchen nicht annähernd 200 Stunden, um sie fachgerecht hochzuziehen.

    Wahrscheinlich hat man mit solchen Mauern tatsächlich nur diese beiden sinnvollen Optionen: Putzkleber und Gewebe, wie von Sarkas vorgeschlagen, oder einreißen und neu machen.