Radiatoren durch Bodenheizung ersetzen

Zitat von Motero

Wärmeabstrahlung nach unten wäre nicht tragisch da dort Wohnraum ist.

Kommt darauf an, was man unter tragisch versteht. Ich halte es nicht für sinnvoll solche Räume passiv mit zu beheizen. Eine fehlende Wärmedämmung unter der FBH erhöht drastisch deren Trägheit, und führt zu einem hohen Wärmestrom nach unten, der dann oben fehlt. Unter´m Strich wird dann eine höhere Heizwassertemperatur erforderlich damit der Raum ausreichend beheizt wird, und das ist gerade beim Betrieb einer WP unerwünscht (Stichwort COP).

Zitat von Motero

Ich hätte jetzt spontan auf 14-16mm getippt.

16mm ist bei Einhaltung der FBH Kreislängen OK. Druckverlust müsste man rechnen.

Zitat von Motero

Wie sieht es mit dieser Problematik aus?

Wenn die alten Rohre ungedämmt sind, dann verlierst Du halt pro Meter ein paar Watt an Heizleistung und entsprechend Wärmeenergie. Pauschal lässt sich das nicht genauer sagen, ein ungedämmtes Rohr gibt so zwischen 10W/lfm und 20W/lfm an Wärme ab, die Energiemenge hängt dann von der Betriebsdauer ab. Bei 24h pro Tag wären das 240Wh-480Wh pro lfm und Tag.

Zitat von Motero

Das grösste Zimmer hat 18m² und ich habe 2 Kreise geplant.

Keine Ahnung wie Du das geplant hast. Könnte passen. 100m Verbundrohr 16x2 hat bei den typ. 2Liter/Min. einen Druckverlust von etwa 170mbar, das sollte man nicht vergessen. Man muss sich aber alle Räume bzw. die Hydraulik anschauen, und auch die Strömungsgeschwindigkeit im Auge behalten (Geräuschentwicklung). Die Hydraulik sollte so geplant weden, dass man die Räume nachher auch noch abgleichen kann.

Bevor man jedoch an diese Details geht braucht man zuerst einmal die Heizlast. Erst dann werden die Heizflächen dimensioniert.

Zitat von Motero

Und wofür wird die gebraucht? Die Fläche ist ja vorgegeben durch die Bodenfläche.

Aber nicht die Heizleistung pro m² Bodenfläche. Es macht einen Unterschied ob man eine FBH mit 20W/m² oder mit 80W/m² dimensioniert.

Wenn ein Raum mit 5m² eine Heizlast von 500W hat, dann wird eine FBH mit 20W/m² nicht ausreichen, da diese nur 100W in den Raum liefert. Hat der Raum hingegenen eine Heizlast von 100W, dann reicht diese FBH aus.

Zudem muss man darauf achten, welche Wassermenge bewegt werden muss um ausreichend Wärme in den Raum zu liefern, usw.

d.h. eine FBH kann man nicht fachgerecht dimensionieren so lange die Heizlast nicht bekannt ist.

Es soll natürlich Menschen geben, die werfen einfach ein paar Meter Rohr in den Raum, und wundern sich später, wenn die FBH nicht funktioniert wie erhofft.