Wie häufig vorsorgend Abwasserleitungen reinigen?

  • Hallo Zusammen,


    komme gerade aus dem Keller, wo ich gerade die Abflussrohre der darüberliegenden Küche abgenommen und gereinigt habe.


    Machen musste ich dies, da ein Rückschlagventil so verunreinigt war, dass die Leitung dicht war. Also Rückschlagventil raus und alles gereinigt, was ziemlich ekelig war, da viel "Schmodder" drin. Das Rohr leitet das Abwasser der Kuechenspuele und der Spülmaschine ab.


    Jetzt wohne ich seit 15 Jahren in diesem Haus (alle Leitungen neu vor 15 Jahren - Kernsanierung) und stelle an vielen Stellen fest, dass in vielen Bereichen das Wasser nicht mehr so abfließt wie v0r 15 Jahren. Die Rückschlagventile mach ich so alle 5 Jahre sauber.


    Wenn es aber da schon so schön aussieht, vermute ich, dass es in den Ableitungen der Toiletten und anderen Leitungen nicht ganz so schlimm aber ähnlich aussieht (keine Angst im Badezimmer(n) reinige ich die Syphons regelmäßig)


    Jetzt stellt sich mir die Frage - sollte man sämtliche Abwasserleitungen alle X Jahre prophylaktisch von einem Unternehmen reinigen lassen? Gerade wenn 2 Kinder in dem Haus großgezogen wurden und vielleicht doch das ein oder andere Feuchttuch seinen Weg in die Toilette gefunden hat?


    Machen das Unternehmen überhaupt - also so alles einmal durchreinigen?


    lg


    kandetvara

  • Machen das Unternehmen überhaupt - also so alles einmal durchreinigen?

    Zumindest gibt es wohl welche, die entsprechende Aufträge annehmen und dir später auch eine passende Rechnung präsentieren. Nennen sich Rohrreinigung oder so ähnlich. Bei denen, die in den gelben Seiten unter AAA-Irgendwas zu finden sind, wäre ich mir ob der tatsächlichen Ausführung der beauftragten Leistung aber nicht immer so sicher ...


    Auf der anderen Seite soll es aber auch Hausinstallationen geben, die seit Jahrzehnten einfach nur funktionieren.

  • Jetzt wohne ich seit 15 Jahren in diesem Haus (alle Leitungen neu vor 15 Jahren - Kernsanierung) und stelle an vielen Stellen fest, dass in vielen Bereichen das Wasser nicht mehr so abfließt wie v0r 15 Jahren.

    Wenn bei mir es schlecht abfliesst spüle ich mit eiene Kessel voll kochendem Wasser durch.

    Das löst alle seifigen Ablagerungen auf und desinfiziert gleich mit.

    9. januar 2025

    Alles Gute zum 75 sten Ralph Moibius aka Rio Reiser

    "Sie Ham Mir Ein Gefühl Geklaut"

    erschienen auf "Entartet" mit Brühwarm

  • kandetvara :Huhu. Diese Frage stelle ich mir auch.

    In der Küche jage ich ab und zu mal Natron/Soda durch. Im Bad an dem Easchbecken kann man gut mit dem Plömpel arbeiten. Blöd sind bei uns die Wandabläufe der Duschen, so schick diese auch aussehen. Da gibt’s Stellen, wo sich Haare gut verfangen und die muss man immer wieder mal rausoperieren und auch ich frage mich, wie der Rest da wohl aussieht. Natron und Plömpel kommen da nicht hin.


    Müsste da nicht der Sanitärfachmensch passendes Gerät haben? Hatte bislang noch keine Zeit, mich darum zu kümmern und zu fragen.

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  • Jetzt stellt sich mir die Frage - sollte man sämtliche Abwasserleitungen alle X Jahre prophylaktisch von einem Unternehmen reinigen lassen?

    Das könnte man machen, ich habe aber noch nie gehört. dass jemand im privaten Umfeld seine Abwasserleitungen regelmäßig reinigen lässt (Teile die einer Wartung bedürfen mal außen vor).


    Nach meiner unmaßgeblichen Erfahrung ist eine regelmäßige Nutzung der beste Schutz.

    Ich mache es bei mir zuhause ähnlich wie wwi, ich schicke ab und zu mal einige Liter kochend heißes Wasser durch den Abfluss, und ein bisschen Reiniger kann auch nicht schaden. Hier im Haus kam meine Spirale und der Hochdruckschlauch noch nie zum Einsatz, bei meinem Vater kam das Problem auf nachdem er alleine war, da musste ich ca. alle 2 jahre eine Verstopfung beseitigen, zwischenzeitlich wird das Haus wieder anders genutzt, und seitdem gibt es auch keine Probleme mehr (seit 8 Jahren störungsfrei).

    Für so eine Reinigungsaktion gingen ca. 400-500 Liter WW drauf, zusätzlich habe ich einen Reiniger genutzt (primär ein starker Fettlöser), davon habe ich vor Ewigkeiten mal einen Kanister gekauft. Für den Hochdruckschlauch habe ich 3 verschiedene Düsen, wobei die Düse mit dem rotierenden Kopf schon einen etwas größeren Hochdruckreiniger erfordert damit der Kopf auch wirklich rotiert. Dieser Kopf ist für kleine Querschnitte aber nicht zu gebrauchen (zu unflexibel für Bögen etc.).


    Hast Du einen Hochdruckreiniger? Nachdem Du sowieso schon einige Arbeiten selbst machst, könntest Du mal nach so einem Schlauch Ausschau halten (10-15m dürften ausreichen).

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    .

  • Off-Topic:

    Das war vor dem ersten Kaffee! Ich denke, das zählt als Entschuldigung, oder?

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  • da ein Rückschlagventil so verunreinigt war,

    Ich vermute mal, es handelt sich um eine Rückstauklappe und kein Rückschlagventil?

    Rohr leitet das Abwasser der Kuechenspuele und der Spülmaschine ab.

    Auf welcher Ebene befinden sich die beiden Entwässerungsgegenstände, bezogen auf die Straßenoberfläche?

    Die Rückschlagventile mach ich so alle 5 Jahre sauber.

    Wieviele davon hast Du denn und vor allem, warum?


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  • Das könnte man machen, ich habe aber noch nie gehört. dass jemand im privaten Umfeld seine Abwasserleitungen regelmäßig reinigen lässt (Teile die einer Wartung bedürfen mal außen vor).

    ....

    Hast Du einen Hochdruckreiniger? Nachdem Du sowieso schon einige Arbeiten selbst machst, könntest Du mal nach so einem Schlauch Ausschau halten (10-15m dürften ausreichen).

    Hi,


    ja habe ich. Sogar mit 15 Meter Kanalreinigungsschlauch. Mit 2 verschiedenen Düsen glaube ich - die strahlt "rückwärts" und ich habe damit schon Kanalrohre im Außenbereich gereinigt.


    Wenn ich den jedoch z.B. mal durch die Toilette durchlassen würde, habe ich Angst, dass der sich verhängt und ich ihn nicht / nie wieder rausbekomme :)


    Woran mach ich überhaupt fest, dass die Rohre für die Toiletten weniger durchlassen als vor 15 Jahren? Ich habe das Gefühl, dass das Wasser bei abziehen der Spülung in der Toilette höher steht zum Zeitpunkt des Spülens als vor einigen Jahren.


    Und ich habe im Sommer letzten Jahres bei der "Kanalreinigung" im Außenbereich, das ein oder andere Feuchttuch gefunden. Das sind 100% noch ein paar im "System" :)


    Dass sich bei Nichtnutzung das ein oder andere verstopft musste ich leider zu Weihnachten in meiner neuen Wohnung bei meinen Eltern feststelln. Dass hat sich aber durch Aufbau einer ordentlichen Wassersäule im Haus mit einem Schlag gelöst ;)

  • Wenn ich den jedoch z.B. mal durch die Toilette durchlassen würde, habe ich Angst, dass der sich verhängt und ich ihn nicht / nie wieder rausbekomme :)

    Dafür hat man Revisionsöffnungen oder man hängt die Toilette ab (an Waschbecken Siphon demontieren). Ich bin noch nie mit einem Hochdruckschlauch durch die Toilette und deren Siphon in die Abwasserrohre gefahren, dafür sind die üblichen Schläuche zu steif.


    Woran mach ich überhaupt fest, dass die Rohre für die Toiletten weniger durchlassen als vor 15 Jahren? Ich habe das Gefühl, dass das Wasser bei abziehen der Spülung in der Toilette höher steht zum Zeitpunkt des Spülens als vor einigen Jahren.

    An sich sieht man das wenn sich das Wasser in der Toilette hoch staut und der Pegel erst langsam wieder sinkt.......oder gar nicht mehr..... ;)


    Abe so genau lässt sich das nicht feststellen, d.h ob die Rohre nun ein paar Prozent weniger durchlassen das sieht man nicht, man hat ja keinen direkten Vergleich, sondern nur das "Gefühl", dass es früher mal besser ablief.

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  • Ich vermute mal, es handelt sich um eine Rückstauklappe und kein Rückschlagventil?

    Auf welcher Ebene befinden sich die beiden Entwässerungsgegenstände, bezogen auf die Straßenoberfläche?

    Wieviele davon hast Du denn und vor allem, warum?

    Genau Thomas - es handelt sich um eine Rückstauklappe. Nur ist es keine Klappe sondern ein "Ball", welcher bei Gegendruck die Leitung schließt.


    Ich habe in Summe 4 dieser Teile. 3 im Innenbereich, einer im Außenbereich im Kellereingang


    Eine im Fußboden Abfluss im Waschkeller - das ist wirklich eine Klappe aber doppelt gesichert mit einer Kugel.


    Und dann noch 2 mit Kugel. Eine im Küchenablauf und eine im Badezimmerablauf. Alle sind am tiefsten Punkt im Keller angebracht. Also ca. 20cm über dem Kellerfußboden.


    Bzgl. der Straßenhöhe und Höhe der Geräte:


    Es ist ein Haus von 1937 - Hochparterre.


    Die Küchengeräte stehen ca. 2m über der Straße. Geschätzt.


    Die Kanalrohere jedoch liegen fast exakt auf Straßenhöhe und haben ein ziemlich flaches Gefälle. Die Kanalrohre in der Straße sind max. aus den 70gern und nicht für die neuen zusätzlichen Häuser ausgelegt. Jedes Mal wenn es stark regen gibt, drückt es mir das Wasser aus dem Regenkanal rein. Wenn ganz schlimm dann auch durch den normalen Kanal.


    Die Rückstauklappe im Kellerfußboden und vor der Keller Eingangstür haben mich schon 2 mal vor dem Absaufen bewahrt. Bei Starkregen.


    Die Rückschlagklappen in den einzelnen Abflussrohren kann man vielleicht wirklich rausnehmen. So hoch wird das Wasser ja wohl nicht steigen...

  • Dafür hat man Revisionsöffnungen oder man hängt die Toilette ab (an Waschbecken Siphon demontieren). Ich bin noch nie mit einem Hochdruckschlauch durch die Toilette und deren Siphon in die Abwasserrohre gefahren, dafür sind die üblichen Schläuche zu steif.

    Stimmt - unten im Keller gibt es Revisionsöffnungen der Hauptabflussleitungen (2 Stück)


    Dann komme ich sozusagen von unten nach oben. Das macht Sinn.


    Hui das wird ne dolle Sauerei.


    Aber ich hatte ja schon letzte Nacht Spaß - der Keller war nämlich mit ollem Spülmaschinenwasser geflutet ;)

  • Na ja, man sollte den Hochdruckreiniger erst dann einschalten wenn der Schlauch schon 1-2m im Rohr versenkt ist. ;)

    Da gibt's so ne rote Markierung am Schlauch á la: bis hier hin rausziehen und dann ausmachen. Das ist aber was für Feiglinge ;)

  • Die Küchengeräte stehen ca. 2m über der Straße. Geschätzt.

    Dann stehen sie oberhalb der Rückstauebene und dürfen aus Gründen des sicheren Abflusses nicht mit einer Klappe versehen sein.

    Für die Fußbodenentwässerungen hingegen ist der Rückstauschutz überlebenswichtig. Ich empfehle allen Nutzern, diese Abflüsse stets manuell geschlossen zu halten. Den Dichtkugeln traue ich nicht über den Weg. Ein steckengebliebenes Streichholz reicht schon für eine Überschwemmung.

    Problematisch ist die Außenentwässerung, die auch funktionieren soll, wenn Du nicht zu Hause bist. Hier würde ich einen Sickerschacht vorziehen und den Kellerabgang so weit wie möglich vor Nieferschlagswasser schützen.

    Dann komme ich sozusagen von unten nach oben. Das macht Sinn.

    Gespült werden sollte grundsätzlich von Außen nach Innen.

    Aber ich hatte ja schon letzte Nacht Spaß - der Keller war nämlich mit ollem Spülmaschinenwasser geflutet ;)

    Das wäre mit abgesperrtem Kellereinlauf vermutlich nicht passiert.


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  • Wahrscheinlich ist die Absicherung nur über Rückstauverschlüsse falsch.

    d.h. wenn es sich nicht nur um Räume mit untergeordneter Nutzung handelt sind diese mittels einer Hebeanlage abzusichern.

    Es grüßt


    Manfred Abt
    Beratender Ingenieur

    AQUA-Planungsgruppe PartG mbB

    Ingenieurbüro für Tiefbau

  • Danke Thomas, die Angaben haben mich etwas verwirrt. Dann sind deine Hinweise zielführend.

    Es grüßt


    Manfred Abt
    Beratender Ingenieur

    AQUA-Planungsgruppe PartG mbB

    Ingenieurbüro für Tiefbau

  • Danke an Euch alle.


    Ich werde mal das eine Rohr durch die Revisionsklappe reinigen mit dem Hochdruckwaescher und dem speziellen Schlauch.


    Dann stehen sie oberhalb der Rückstauebene und dürfen aus Gründen des sicheren Abflusses nicht mit einer Klappe versehen sein.

    Für die Fußbodenentwässerungen hingegen ist der Rückstauschutz überlebenswichtig. Ich empfehle allen Nutzern, diese Abflüsse stets manuell geschlossen zu halten. Den Dichtkugeln traue ich nicht über den Weg. Ein steckengebliebenes Streichholz reicht schon für eine Überschwemmung.


    Problematisch ist die Außenentwässerung, die auch funktionieren soll, wenn Du nicht zu Hause bist. Hier würde ich einen Sickerschacht vorziehen und den Kellerabgang so weit wie möglich vor Niederschlagswasser schützen.


    Den Rueckstauschutz aus der Kuechenableitung werde ich demnächst (also wenn ich in 5 Jahren wieder ran muss ;-)) entfernen. Der hat wirklich keinen Mehrwert. Selbst wenn Abwasser aufsteigen sollte, wird das NIE in der Küche rauskommen.


    Aussenentwaesserung ist völlig vor Niederschlag geschützt. Da kann eigentlich nix hinkommen.


    LG

  • Aussenentwaesserung ist völlig vor Niederschlag geschützt. Da kann eigentlich nix hinkommen.

    Dann kannst Du sie auch manuell absperren oder ganz verschließen.

    So ist sie, genau wie die Fußbodenentwässerung im Keller, ein Sicherheitsrisiko.


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