Gussasphalt eine gute Lösung?

  • Für eine energetische Fußbodensanierung im Wohnbereich erhielt von einem Asphalt-Bauer ein Angebot. Mir ist klar, dass es beim Einbringen und Verarbeiten zu Geruchsbelästigungen kommt. Nach Aussage des Handwerkers und nach dem was ich bisher im Internet fand, soll ‚moderner‘ Asphalt nach dem Erkalten Geruchsneutral sein und auch langfristig keine messbaren oder gar schädlichen Schadstoffe abgeben.


    Da ich, wenn es um Schadstoffe geht, etwas vorsichtig bin meine Frage:

    Gibt es Menschen, die mit diesem Material saniert haben und die diese Aussage bestätigen können – oder auch nicht?

  • Gibt es Menschen, die mit diesem Material saniert haben

    ja, ich, jüngst fertiggestellt

    ....und die diese Aussage bestätigen können – oder auch nicht?


    Für eine energetische Fußbodensanierung im Wohnbereich erhielt von einem Asphalt-Bauer ein Angebot. Mir ist klar, dass es beim Einbringen und Verarbeiten zu Geruchsbelästigungen kommt. Nach Aussage des Handwerkers und nach dem was ich bisher im Internet fand, soll ‚moderner‘ Asphalt nach dem Erkalten Geruchsneutral sein und auch langfristig keine messbaren oder gar schädlichen Schadstoffe abgeben.

    Ja, ich kann das bestätigen. Hat der Asphaltbauer auf die Nebenbedingungen hingewiesen wie die besondere Trittschdämmung und vor allem darauf, dass unter dem Estrich und auch unter der Trittschalldämmung keine Materialien eingebaut sein dürfen, die nicht wärmer werden dürfen als 90° C (eigentlich sind es bei typischem Einbau nur 60° C). Das trifft vor allem Elektroinstallationen und Heizungsleitungen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Die PAK-Gehalte sind beim Asphalt so weit reduziert worden, dass auch für die Arbeiter bei der Heißverarbeitung keine Gefahr mehr besteht. Umso weniger im kalten Zustand.

  • Das dieses Material den Trittschall reduzieren soll, davon habe ich gelesen. Der Gussasphalt soll über einer 4 cm starken Holzfaserplatte aufgebracht werden. Diese soll die darunter liegende zusätzliche Puk-Pir Dämmung beim Einbau vor der Hitze schützen. Es kommt allenfalls eine elektrische Fußbodenheizung auf Asphalt und somit unter das Parkett. (Ist noch nicht sicher) Diese würde, durch eine Steuerung geregelt, welche das Parkett auf maximal eine Temperatur von maximal 27C° erwärmt.

  • Das dieses Material den Trittschall reduzieren soll, davon habe ich gelesen.

    ja, etwas. Eine richtige Trittschalldämmung brauchst Du aber trotzdem!

    Der Gussasphalt soll über einer 4 cm starken Holzfaserplatte aufgebracht werden. Diese soll die darunter liegende zusätzliche Puk-Pir Dämmung beim Einbau vor der Hitze schützen.

    Ich kenne nur einen Hersteller von Trittschalldämmung, die für den Einbau unter Gussasphalt zugelassen ist, nämlich SITEK. Bisher war es bei uns immer die FESCO ETS5+.

    Es kommt allenfalls eine elektrische Fußbodenheizung auf Asphalt und somit unter das Parkett. (Ist noch nicht sicher) Diese würde, durch eine Steuerung geregelt, welche das Parkett auf maximal eine Temperatur von maximal 27C° erwärmt.

    Eine elektrische Fussbodenheizung ist meines Erachtens nur in besonderen Spezialfällen und unter mineralischen Bodenbelägen sinnvoll, ziemlich sicher aber nicht unter Parkett. Und ich würde sie nicht direkt auf einem Gussasphalt verlegen, sondern nur auf Trockenestrichen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ein solch spezielles Heiz-System wird von Warmup angeboten. (im Verbund mit Aluminum zur gleichmäßigeren Erwärmung) – Das mit der elektrischen Heizung steht auch noch nicht ganz fest. Vorab hole ich mir noch Infos vom einem erfahrenen Bodenleger ob solch ein speziell für Holzböden ausgelegtes System überhaupt was bringt und am Ende nicht doch dem Holz schadet.


    Ich hab schon beim Hersteller gefragt ob das mit Gussasphalt kompatibel ist, und wenn ja unter welchen Bedingungen. Auch möchte ich natürlich wissen ob Parkett dann schwimmend verlegt oder besser geklebt werden soll. – Eine Antwort steht noch aus.


    Als Trittschalldämmung steht lediglich die Fesco GA im Angebot.

  • Die Fesco GA ist zum Trittschallschutz nicht sonderlich geeignet.


    Mir erscheint das gesamte System der elektrischen Fußbodenheizung fragwürdig. Ist das zur dauerhaften Beheizung vorgesehen? Wurden die Heizlast der damit auszustattenden Räume ermittelt und daraus die Kosten errechnet?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Nicht als Dauerlösung, sondern als optionale Möglichkeit zur bisherigen Heizung, um bei Bedarf, warme Füße zu haben. Auch als Notfall-Heizung. Im letzten Jahr musste ich 7 Tage auf einen Termin für meine defekte Therme warten. Das obwohl ich als Notfall eingestuft war.


    Also besser, wenn ich mich für Gussasphalt entscheide, die FESCO ETS5+ ins Angebot schreiben lassen?

  • Ist die offenbar höhenwertigere Trittschalldämmung FESCO ETS5+ auch nötig und sinnvoll, wenn sich darunter nur der Keller befindet oder vermindert das den Schall auch im Raum selbst?

  • Unterscheide bitte zwischen Trittschall und Gehschall. Letzterer wird bei der von Dir auf dem Estrich vorgesehenen Aufbau sicher sehr deutlich wahrnehmbar sein. Trittschall breitet sich in allen Richtungen aus, nicht nur nach unten.


    Die GA ist de facto keine Trittschalldämmung, die bei Dir auch noch irgendwie eingebaute PUR/PIR auch nicht. Lose verlegtes Laminat auf Elektroheizmatten ist in jeder Hinsicht nicht so toll - vorsichtig formuliert.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Lose verlegtes Laminat auf Elektroheizmatten ist in jeder Hinsicht nicht so toll - vorsichtig formuliert.

    Also wäre aus Deiner Sicht - falls ich mich für die Verlegung einer solchen Lösung entscheide – das Verkleben des Parketts/Laminats die bessere Lösung.

  • Doch Parkett kommt auf jedenfalls drauf. Bei einer elektrischen Fußbodenheizung (Nicht als Hauptheizung) bin ich noch am Abwägen. Wenn die Entscheidung gefallen ist, wird die Aufbauhöhe darunter entsprechend angepasst.

  • Also wäre aus Deiner Sicht - falls ich mich für die Verlegung einer solchen Lösung entscheide – das Verkleben des Parketts/Laminats die bessere Lösung.

    Ja, eindeutig! Und noch einmal: Ist Dir klar, mit welchen Kosten der Betrieb einer reinen Elektroheizung verbunden ist? (Egal, ob als Infrarot oder etwas anderes verkauft wird.)

    Nicht als Dauerlösung, sondern als optionale Möglichkeit zur bisherigen Heizung, um bei Bedarf, warme Füße zu haben.

    Gerade das wird aufgrund der relativ geringen Wärmeleitfähigkeit von Holz nicht funktionieren, jedenfalls nicht kurz nach dem Einschalten. Unter mineralischen Belägen (und auf einer Entkoppelungsmatte) mit guter Wärmeleitung ist Oberflächenwärme tatsächlich schon wenige Minuten nach dem Einschalten deutlich zu spüren - barfuss. Direkt auf Gussasphalt verklebt und unter Holz würde ich eine barfuss spürbare Erwärmung aber erst deutlich später nach einer oder mehreren Stunden erwarten. Und dann sollte man die Anlage schon wieder ausgeschaltet sein, weil sonst der Stromzähler fürs Konto zu lange auf Hochgeschwindigkeit dreht.


    Gussasphaltestriche können in Wohnräumen angenehm dünn ausgeführt werden, spürbar dünner als Zementestriche. Aber wenn es denn unbedingt eine elektrische Bodenerwärmung sein soll (ich würde die allenfalls in Barfussbereichen zur Komfortsteigerung einsetzen) dann würde ich gleich über einen Trockenestrich nachdenken, weil der noch dünner ist und darauf dann die Elektroheizung verklebt werden kann. Aber: Beide Bauarten sind teurer als Zementestrich! Wieviel Aufbauhöhe steht denn zur Verfügung? Und hat der vorhandene Elektroanschluss genug Reserven für die Anschlussleistung der vorgesehenen Heizfläche?


    Die Trockenestrich-Systeme, mit denen ich bisher zu tun hatten, ließen sich de facto nur binär regeln: AN / AUS. Die mitgelieferte feine Thermostatsteuerung hat praktisch nicht funktioniert. Sie war eher ein Schalter mit lustiger, aber nutzloser Digitalanzeige.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Das mir angebotene System war auf eine schwimmende Verlegung ausgelegt. Die 'intelligente' Steuerung soll dafür Sorge tragen, dass sich das System nicht höher, als auf eine für den entsprechenden Bodenbelag geeignete Temperatur erwärmt. Der Belag darüber ist vorwählbar.


    Geplant ist zudem, nur bestimmte Bereiche des Raumes, die bei Bedarf Fußwarmsein sollen, zu nutzen. Das soll nach Aussagen des Herstellers mit dem System möglich sein. Da ich maximal 12 bis 16 qm damit 'ausstatten' möchte dürfen 2.000 Watt nicht wesentlich überschritten werden. Auch würde ich die Heizung durch eine Extra-Sicherung absichern lassen. Das das Thema sehr komplex ist werde, ich mich vor einer Entscheidung noch mal ausführlich über das Aluminium-Heizsystem von warmup informieren und auch noch das Gespräch mit einem Parkett-Fachmann suchen.




    Die geplante Gesamt-Aufbauhöhe für Isolierung und den Gussasphalt soll maximal 16cm betragen. Platz genug kann durch abtragen des ursprünglichen Füllmaterials geschaffen werden.

  • Ich kenne nur einen Hersteller von Trittschalldämmung, die für den Einbau unter Gussasphalt zugelassen ist, nämlich SITEK. Bisher war es bei uns immer die FESCO ETS5+

    Ich hatte noch mal direkt beim Hersteller wegen der Fesco ETS5+ nachgefragt. Der meinte, das Angebot der Firma mit der Fesco GA wäre korrekt, da ich ja im Erdgeschoss isoliere. Die Fesco ETS5+ würde typischerweise in den oberen Etagen zur Minderung des Trittschalls gegenüber der darunter liegenden Etage eingesetzt. – Da außer Kellerasseln ja dort niemand wohnt, sollte das in Ordnung gehen. :)

  • Auf jeden Fall hast Du mir mit Deinen Anregungen, Tipps und Nachfragen schon mal ein ganz großes Stück weiter geholfen, um da das ja alles Neuland für mich ist.