Direktes Heizen mit Gleichstrom aus einer Solaranlage

  • Eine Solaranlage kann an manchen Wintertagen mit hohem Wirkungsgrad stundenweise viel Strom produzieren. In der Übergangszeit ist je nach Ausrichtung der Solarmodule auch eine gute Ernte möglich.

    Waschbär erwägt statt hoher Investition in Wärmepumpentechnik viele Wp Solar zu installieren, um damit in der Übergangszeit komplett zu heizen und im Winter einen besseren Frostschutz zu haben. Wenn man davon ausgeht, dass ungefähr ein Drittel des Jahresertrags in die Zeit zwischen Oktober und April fallen, könnte es sich rechnen. An extrem kalten und sonnenarmen Tagen braucht man natürlich eine Zusatzheizung (Kachelofen, Kamin u. ä.)

    Waschbärs Idee steht und fällt mit

    1. der Steuerung und 2. mit der Verfügbarkeit von geeigneten günstigen und sicheren Gleichstromheizelementen.

    Falls eine Inselanlage werden sollte, könnte der Überschussstrom im Sommer in einem beheizten Pool "verbraten" werden. Dem steht eine Einspeisung vom Überschuss als Alternative entgegen, die natürlich höhere Investitionskosten bedeutet.

    Falls Erdgas wieder den Vorkriegspreis erreicht, ist dieses Konzept zu teuer. Wenn man aber dauerhaft von Mindestenergiekosten von 0,10€/kWh ausgeht, ist diese wartungsarme Heitinstallation einen Gedanken wert. Was ist die Steuerungslösung? Und welche Heizelemente würdet ihr empfehlen?

  • meine meinng:

    wenn es nur im entferntestesten sinnvoll wäre , gäbe es mit sicherheit schon eine fertige lösung . ;)

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Ich bin überzeugt, R.B. wird über kurz oder lang mit fundierten Zahlen aufwarten. Ich muss mich kurzfassen, weil ich gleich los muss.


    Als BKW-Betreiber seit einem halben Jahr weiß ich, dass man durchaus auch im Winter mit PV Sonne ernten kann. Zahlen kann ich gern später nachliefern.

    Was ich sicher weiß ist, dass mein Überschuss mit zunehmender Sonnenscheindauer immer größer werden wird und ich mir Gedanken um eine sinnvolle Nutzung mache:

    Meine Entscheidung lautet: Splitklimaanlage automatisiert gesteuert vom Shelly 3EM laufen zu lassen.

    Sonne>>>Kühlbedarf dürfte weitgehend zeitgleich stattfinden, während Heizbedarf und Sonne selten gleichzeitig vorhanden sind.


    Wenn es tatsächlich um die Umwandlung von Strom in Wärme geht, eignet sich jedes Widerstandsheizelement dazu. Da gibt es keinen Unterschied zwischen Gleich- und Wechselstrom.

    Unser Hausmeister hat vor dem Verbot noch einen Karton mit über hundert Glühlampen gekauft. Damit ließe sich über eine Kaskadenschaltung heute ein hervorragender Heizofen bauen. 😂




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Waschbär erwägt statt hoher Investition in Wärmepumpentechnik viele Wp Solar zu installieren, um damit in der Übergangszeit komplett zu heizen und im Winter einen besseren Frostschutz zu haben.

    Was bedeutete "viele Wp" und wie hoch ist die Heizlast des Gebäudes? WW Bedarf?


    Grundsätzlich ist es möglich die Energie gleich auf der DC Seite zu nutzen, das findet man bei Inselanlagen, Speicherlösungen für Akkus usw. Entsprechende Regler sind verfügbar (Camping Lösungen etc.). Die Verfügbarkeit alleine macht aber noch lange kein Konzept.

    Bei Verzicht auf eine WP gebe ich zu Bedenken, dass damit auch die Nutzung von zusätzlicher Umweltenergie entfällt. Dieser "Multiplikator" hinsichtlich verfügbarer (nutzbarer) thermischer Energie sollte nicht unterschätzt werden.


    Deine Aussage "um damit in der Übergangszeit komplett zu heizen" ist ziemlich unbestimmt. Ohne die Heizlast zu kennen, und die Umgebungsbedingungen (verfügbare Fläche für PV) kann man dazu gar nicht viel sagen. Erschwerend kommt hinzu, dass in vielen Veröffentlichungen nur Durchschnittserträge genannt werden, doch damit lässt sich keine PV Anlage planen wenn man die Erträge selbst nutzen möchte. Schaut man sich den Tagesverlauf solcher Anlagen an, dann wird man feststellen, dass gerade während der Übergangszeit der Tagesertrag irgendwo im Bereich 200Wh/kWp bis 500Wh/kWp liegt. Es gibt auch Tage da liegt der Ertrag mehr im Bereich 0Wh/kWp als an der Obergrenze. Für die "Übergangszeit" kann man aber grob mit den beiden genannten Werten rechnen.

    Hinzu kommt, dass dieser Ertrag während der Mittagszeit anfällt, also je nach Wetterlage zwischen ca. 09:00 Uhr und 15:00 Uhr, mit entsprechenden Schwankungen während des Tages.


    Wenn ich nun während dieser Übergangszeit mein Haus "komplett heizen" möchte, dann könnte man mit etwa 50% der Heizlast bei Auslegungstemperatur rechnen. Wir reden also bei einer Heizlast von 10kW von 5kW durchschnittlichen Heizleistungsbedarf, oder 120kWh pro Tag (24h). Um also an einem trüben Herbsttag so ein Haus komplett aus dem PV Ertrag beheizen zu können, wären 600kWp installierte PV Leistung erforderlich, wir reden hier schnell von 5.000m2 Solarfläche, und man müsste den Ertrag am Mittag speichern um ihn über die 24h nutzbar zu machen. Ich denke es ist klar, dass man damit im Bereich völlig unsinniger Anlagengrößen landet. Eine Berechnung für einen kalten Wintertag erübrigt sich hiermit sowieso.


    Die Herausforderung ist also die richtigen Kompromisse zu finden, und dafür braucht man Zahlen, und zwar nicht irgendwelche Durchschnittswerte die man online findet, sondern passend zu Deinem Haus und Deinem Nutzerverhalten.


    d.h. Bevor man über Details wie Nutzung auf der DC Seite der Anlage, Speicher o.ä. nachdenkt, sollte man zuerst einmal die Rahmenbedingungen klären, und zwar möglichst detailliert.

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  • ... könnte der Überschussstrom im Sommer in einem beheizten Pool "verbraten" werden.

    Immer Sommer wird der Pool nahezu von allein ausreichend warm sein - jedenfalls wenn der Himmel kaum bedeckt ist. Sinnvoller wäre dann nach schon selbst veranlassten Berechnungen eher der Betrieb einer Eisbahn. Aber ökonomisch wie ökologisch wäre es nach genau den zitierten Berechnungen trotzdem Unsinn.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • mir gefallen solche überlegungen, aber zur gleichstromverbratung habe ich bisher nichts erbauliches gefunden, eher im gegenteil: zB gleichstrommotor ist möglich, aber wenig sinnvoll. gleichstromheizstab soll´s geben, ist aber meist unwirtschaftlicher als eine wp.


    wenn (!) pv-strom verfügbar ist, dann wird der entweder gespeichert (aktuell in LiFePo-Akkus) oder via wechselrichter als wechselstrom weiterverabeitet - wie auch immer.

    ob pv-strom in nennenswerter menge verfügbar ist, dürfte der knackpunkt sein. afair erzeugt meine pv in der kalten jahreszeit weniger als 20% des jahresertrags.


    unter besonderen randbedingungen (spezieller inselbetrieb, temporärbetrieb, frostschutzbetrieb - alles bei tendenziell opulent dimensionierter pv) mag der heizstab sinnvoll sein.

  • gleichstromheizstab soll´s geben, ist aber meist unwirtschaftlicher als eine wp.

    Im Prinzip lässt sich jeder Heizstab auch an Gleichspannung betreiben, man muss das halt bei der Leistung berücksichtigen. Ein Kunde produziert Heizungen für Nutzfahrzeuge, unter anderem auch direkt elektrisch für Gabelstapler o.ä. Wenn die Jungs sonst auf dem Werksgeände unterwegs sind erfrieren die im Winter in ihren Fahrzeugen. Gibt es auch mit WP für 12V, 24V, 48V und 80V, halt die typschen Spannungen die man in Nutzfahrzeugen findet.


    LKW Fahrer die einen Wasserkocher im Fahrzeug haben nutzen ja auch direkt die Spannungsversorgung des Fahrzeugs, und ein Wasserkocher ist an sich auch nichts anderes als eine "el. Heizung".


    Übrigens, in wenigen Tagen startet ein Versuch mit einem Balkonkraftwerk und einem el. Heizstab in einem 150 Liter "Boiler", 2 Personen Haushalt. Mal sehen wann ich die ersten Zahlen bekomme. Ich hoffe noch darauf, dass parallel eine BW-WP dazu gestellt wird, und dass der Monteur die Wasserzähler nicht vergisst.

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  • Danke für die Antworten. Das Gebäude ist ein Ziegelbau mit 3 Steine dicken Wänden, ungedämmt. Beheizte Fläche wären in einer Minimalversion 200 qm. Flure und Treppenhäuser sollen grundsätzlich unbeheizt belassen werden.

  • ist ein Ziegelbau mit 3 Steine dicken Wänden, ungedämmt. Beheizte Fläche wären in einer Minimalversion 200 qm.

    Also eine Heizlast die noch deutlich über meinem obigen Beispiel (10kW) liegt.


    Hast Du Erfahrungswerte zum Heizenergieverbrauch? (Öl, Gas, Holz....)


    Flure und Treppenhäuser sollen grundsätzlich unbeheizt belassen werden.

    Das macht bei der Fläche kaum einen Unterschied. Die werden sowieso passiv über Innenwände mitgeheizt, es wird halt nur eine geringere "Raumtemperatur" erreicht. Das merkst Du daran, dass Flure und Treppenhäuser im tiefsten Winter sicherlich noch eine Temperatur von 10-15°C erreichen, auch wenn sie unbeheizt sind.

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  • dass Flure und Treppenhäuser im tiefsten Winter sicherlich noch eine Temperatur von 10-15°C erreichen, auch wenn sie unbeheizt sind.

    und dann so richtig prädestiniert sind für schimmelbildung :eek:

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Übrigens, in wenigen Tagen startet ein Versuch mit einem Balkonkraftwerk und einem el. Heizstab in einem 150 Liter "Boiler", 2 Personen Haushalt.

    Wir bereiten unser warmes Wasser in einem 100 Liter "Boiler" mit Flüssiggas auf. Wir sind ein 2 Personen Haushalt in einem EFH. Wenn wir mit Photovoltaik den Flüssigtank ersetzen könnten, wäre dies prima.

  • Ich hatte ja in #4 ein paar Zahlen versprochen.

    Mein BKW ist erst seit 5. November 2022 komplett. Vorher hatte ich immer eine "Mittagslücke", da der reine Süden nicht abgedeckt war.

    Ich habe 3 Module á 405 W, von denen jedes in eine andere Himmelsrichtung ausgerichtet ist. Damit kann ich von Sonnenauf- bis -untergang den kompletten Lauf verfolgen, auch wenn dadurch die maximale Spitzenleistung geringer ausfällt.

    Meiner Meinung nach habe ich damit die optimale Ausbeute, bezogen auf die mir mögliche Modulanzahl.

    Die nachfolgende Tabelle zeigt die monatliche Gesamternte, den selbst verbrauchten Strom und den an die Allgemeinheit verschenkten Strom, da ich seit 5. Januar einen Zähler mit Rücklaufsperre habe und die "Cloud" nicht mehr zur Verfügung steht. ;)


    Wenn die Aufstellbedingungen mit meinen vergleichbar sind, kann meines Erachtens die zum Heizen verfügbare Energie beliebig skaliert werden.

    Ich hoffe, ich konnte ein wenig zu Waschbaer s Entscheidungsfindung beitragen.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • Ich bin auch gespannt bis die ersten Zahlen vorliegen. Vermutlich wird der geringe Ertrag eines Balkonkraftwerks (600W) nicht ausreichen um den Tagesbedarf zu decken, aber wir werden dann sehen, in wieweit man das skalieren kann. So eine Lösung soll ja möglichst einfach bleiben, sonst rentiert sich das nicht. Ich vermute, mit der Variante "BW-WP" könnte man auch während der Übergangszeit den meisten Bedarf decken, die wird aber wieder etwas teurer. Dafür hat man mit einem 200 oder 300Liter Speicher auch Vorrat um mal einen Tag ohne nennenswerte Erträge zu überbrücken (bei 2 Personen).

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  • Ach, a will man wieder das Pferd von hinten aufzäumen,.... und das Rad neu erfinden, mit ecken und kanten,


    1. Eine PV braucht immer ein Regelorgan. ob AC oder DC ist dabei erstmal wurst.

    2. Wärme lässt sich mit AC und DC erzeugen.

    3. Für Frostfreiheit wirst du im Winter mit alleiniger PV nie weit kommen,

    Warum? Hab mal Schnee auf den Modulen oder eine Eisssicht, dann ist sabat mit Strom. da läuft nicht mal mehr der Frostschutz, oder deine Glübirne.


    Da dir aber im Winter es am Power fehlt, ist doch da dann die Idee eine WP einzusetzen die beste Ergänzung, aus 3 KW Strom 9-12KW wärme zu machen.

    Man kann natürlich auch einen neuen Ofen kaufen, den Kamin sanieren, das ganze irgendiwe vielleicht ins Heizungssystem einbinden und sich viel Stress machen mit Holz nachlegen,

    Das ist dann aber ein riesiger invest und hat keinen Vorteil. Da kannst du gleich bei Ölöfen bleiben. die Laufen bei vollem Tank mal einen Tag lang und sind billig in der Anschaffung.

    Dazu braucht man nicht mal Strom aus der Steckdose und sind dadurch ausfallsicher, bei befürchtetem Stromausfall.

    Wir haben Chaos und Bürokratie, Made in made in Germany, Propaganda und Poesie, Made in Germany

    Wir können am Glücksrad die Geschichte drehen, auf Stelzen über Leichen gehen, Bis zum Mittelmeer mit Feuer spucken, die Eins am Schießstand und Autoscooter...Made in Germany

  • Hallo,


    ich muss vorausschicken, dass ich in Hinsicht auf E-Technik nur dünne Grundlagen habe.


    Mittlerweile gibt es Solarmodule, deren Förderung abgelaufen ist, für 12€/Stück, allerdings gleich 10000 Stück. Das Angebot, preiswerte Module zu bekommen, wird in Zukunft eher wachsen.


    Bis im Winter oder bei bedecktem Himmel thermische Kollektoren nennenswerte Energie abgeben, kann es dauern, und wenn überhaupt, auf niedrigem Temperaturniveau. Für PV-Module benötigt man eine erheblich einfachere Verbindung zum Wärmespeicher.


    Ein Versuch mit vier Modulen mit direktem Anschluss an einen Tauchsieder hat zwar Wasser zum Kochen gebracht, die gemessene Leistung war jedoch nur ein Bruchteil der erwarteten.


    Die einfachste Variante wäre dann doch der Wechselrichter, der jedoch bei ausreichenden Leistungen nur im Verbund zum Netz oder mit einem Akku funktioniert. Was zu vermeiden ist.


    Gibt es Wechselrichter für reinen Inselbetrieb, kann man einem handelsüblichen die Notwendigkeit des Netzanschlusses abgewöhnen, oder wären örtliche Leistungsoptimierer die Lösung?


    Vielen Dank für Tipps und Anregungen.

  • Mittlerweile gibt es Solarmodule, deren Förderung abgelaufen ist, für 12€/Stück, allerdings gleich 10000 Stück.

    Das ist eine elegante Art und Weise, Elektronikschrott zu entsorgen.

    Bis im Winter oder bei bedecktem Himmel thermische Kollektoren nennenswerte Energie abgeben, kann es dauern, und wenn überhaupt, auf niedrigem Temperaturniveau.

    Unter diesem Umstaenden sollten die (Leistungs-) Erwartungen an ein PV aber genauso niedrig liegen.

    Für PV-Module benötigt man eine erheblich einfachere Verbindung zum Wärmespeicher.

    Jein,...siehe unten.

    Ein Versuch mit vier Modulen mit direktem Anschluss an einen Tauchsieder hat zwar Wasser zum Kochen gebracht, die gemessene Leistung war jedoch nur ein Bruchteil der erwarteten.

    Die Module werden wohl kaum in ihrem Arbeitspunkt betrieben werden, (MPPT). Damit duerfte nur ein Bruchteil der Modulnennleistung aus dem Modul kommen.

    Gibt es Wechselrichter für reinen Inselbetrieb,

    Ja.

    kann man einem handelsüblichen die Notwendigkeit des Netzanschlusses abgewöhnen,

    Nein.


    Es gibt auch spezielle Loesungen fuer deinen Wunsch, nennt sich Power to heat (Oberbegriff). Beispiele sind dafuer der DC Elwa Heizstab mit integrierten MPPT.

  • Gibt es Wechselrichter für reinen Inselbetrieb

    schlagwort "hybridwechselrichter".

    guxdu victron, deye, fronius, sofar usw (ohne wertung).

    die option, eine batterie dranhängen zu können, musst du halt in kauf nehmen ;)

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank, es hat mich erst mal erschlagen. Aber nochmal die Frage: Kommt man mit Leistungsoptimierern (z.B. SolarEdge p401) weiter?


    vielen Dank

  • in supersonderspezialfällen (in relation zur zielausbeute wenig platz für module, wechselweise verschattung, inselbetrieb) mag das ein weg sein - ob der gut ist .. naja.

    immerhin sorgen leistungsoptimierer für entlastung im geldbeutel.

  • …. nochmal die Frage: Kommt man mit Leistungsoptimierern (z.B. SolarEdge p401) weiter?

    Laienfrage: Was genau optimiert dieses Kästchen?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Laienfrage: Was genau optimiert dieses Kästchen?

    Die machen das, was der Wechselrichter für einen ganzen String macht - das MPP Tracking, also die Suche nach dem optimalen Arbeitspunkt und damit der maximalen Leistung - auf Einzelmodulebene. Damit wirken sich einzelne verschattete Module nicht mehr so stark auf die Leistung aus. So die Theorie. In der Praxis gibt es wohl nur wenige Fälle, in denen sich der Invest je amortisiert.

  • Hallo R.B. , genau solche Überlegungen habe ich die Tage auch gemacht und mich gegen eine PV-Anlage zum jetzigen Zeitpunkt entschieden. Brauche an einem kalten Wintertag bis zu 100kWh für Heizung und WW. Flachdach bietet auf ca. 70qm Platz für ca. 13kWp. Das ist ein schlechter Witz als Heizungsunterstützung, wenn ich sie brauche. Derzeit sind Heizstrom und Normalstrom bei mir getrennt. Im Sommer also, wenn fett Sonne da ist (Südausrichtung), könnte ich nur Einspeisen für 7,5ct, falls ich das Teil dieses Jahr noch installiert bekommen würde. Erste Preisrecherche: um die 30.000€ für die PV-Anlage und wann sie dann endlich auf dem Dach ist, weiß niemand so genau. Also ökonomisch gesehen macht das für mich keinen Sinn. Da fahre ich mit meinen WP-Strom aus der Steckdose besser. Klar denke ich auch an die Umwelt, aber das muss ich mir auch leisten können. Also warte ich auf die Beruhigung des Marktes nach diesem Run und sinkende Preise für PV-Anlagen. Und dann nochmal rechnen ...


    Und noch eine Frage an alle für die zukünftige Planung: Gibt es inzwischen die Möglichkeit, den Strom aus einer PV-Anlage für 2 getrennte Stromkreise zu nutzen und den Rest einzuspeisen? Das würde die Rechnung deutlich verändern zugunsten einer zumindest kleinen PV in naher Zukunft. (Ging lt. PV-Planer, den ich vor zwei Jahren hier hatte, da zumindest noch nicht.)

  • Im Sommer also, wenn fett Sonne da ist (Südausrichtung), könnte ich nur Einspeisen für 7,5ct,

    Stromverbrauch für Haushalt, WW über WP, Klima, E-Auto...ein paar zukünftige Anwendungen gebe es schon.

    Erste Preisrecherche: um die 30.000€ für die PV-Anlage und wann sie dann endlich auf dem Dach ist, weiß niemand so genau.

    Unrealistisch. Entweder ein Abwehrangebot oder es ist noch Speicher/Wallbox mit dabei...

    Also warte ich auf die Beruhigung des Marktes nach diesem Run und sinkende Preise für PV-Anlagen.

    Die Preise für Module sind schon extrem gesunken...400-420W Klasse für etwas über 100 Euro/netto im GH zu haben.

    Gibt es inzwischen die Möglichkeit, den Strom aus einer PV-Anlage für 2 getrennte Stromkreise zu nutzen und den Rest einzuspeisen?

    ??? Meinst du klassische Ueberschusseinspeisung? Oder meinst du "eine PV hinter 2 Zählern"? Gehen tut beides...gewusst wie.

  • könnte ich nur Einspeisen für 7,5ct,

    Ja, wo ist das Problem?

    Mal ganz grob überschlagen: 13kWp, Ertrag 10.000kWh/a, davon 3000kWh Eigenverbrauch, 7000kWh Einspeisung.

    3000*30ct = 900€

    7000*7,5ct = 525€

    Macht eine Ersparnis von 1425€ pro Jahr oder 20.000€ in 14 Jahren.


    Keine Ahnung wo die Preise derzeit liegen, aber 20k musst Du für so eine Anlage bestimmt nicht bezahlen. Und selbst wenn: Nach 14 Jahren verdient die Anlage Geld. Sehr wahrscheinlich schon früher. Und bis dahin hat sie jede Menge CO2 eingespart.

  • Nein, tatsächlich nicht. Ich hatte beim Hausbau 2007 keine Ahnung. Ich wollte es eigentlich richtig machen und habe mich für die damals noch recht neue, heftig angepriesene Lüftungsheizung mit Wärmepumpe entschieden. Erdbohrung oder Flächenkollektor unter der Erde ist uns nicht erlaubt worden wegen Wasserschutzgebiet. Im Endeffekt habe ich dann eine für die Größe des Hauses (214qm mit Technikraum / HWR) völlig unterdimensionierte Luft-Luft-WP verpasst bekommen mit elektrischen Direktnachheizern in den Luftauslässen def einzelnen Räume. Da die WP allein die letzten Räume am Strang im letzten, milden Winter auf gerade mal 13 Grad gebracht hat, kann man sich in etwa vorstellen, dass ich in den elektrischen Nachheizern tatsächlich sehr viel Strom direkt verheize. Ähnlich läuft es mit dem Warmwasser. Im Sommer bringt die Solaranlage die 180l problemlos auf 60 Grad, im Winter hingegen läuft das Ganze praktisch komplett über einen 6kW Heizstab. (Zuletzt gebrauchtes Ersatzgerät mit 9kW). Nach zu vielen Jahren ohne Ahnung, in denen er das warme Wasser im Kessel ständig nachgeheizt hat, habe ich den Heizstab inzwischen mit Zeitschaltuhr auf 2x pro Tag 1 Stunde begrenzt und damit den Stromverbrauch merklich senken können. Aber trotz des sehr milden Winters und fast durchgehendem Zuheizen mit Kamin habe ich in den letzten Monaten immer noch rund 8000 kWh Strom verbraucht für Heizung und warmes Wasser bei 19 Grad Raumtemperatur und durchschnittlich nur 2,5 Personen im Haus.


    Aber da die gebrauchte Ersatzheizpatrone für das warme Wasser jetzt auch defekt ist und das ganze Ding nicht mehr hergestellt wird, muss ich zumindest an das warme Wasser ran Aber eine der Wärmepumpen für warmes Wasser, welche die Innenluft nutzt, funktioniert bei meiner Situation nicht. Die würde ja die vorher teuer erwärmte Raumluft nutzen und kalte Luft auslassen, die wieder erwärmt werden muss. (Ich habe keinen Keller. Kessel steht im Technikraum und ist nur durch eine normale Zimmertür mit Lüftungsspalt vom Wohnbereich abgetrennt). Eine WP nur für Brauchwasser mit WP-Einheit im Außenbereich habe ich noch nicht gefunden. Würde aber auch nicht einfach so funktionieren, da dafür lange Rohre verlrgt werden müssten mit Decke öffnen und wieder schließen im Flur und 2 entsprechenden neu zu erstellen Wanddurchführungen.


    Eigentlich müsste ich an diese ganze falsch geplante Anlage ran, aber ich verzweifle gerade bei meinen Recherchen. Eine Heizung mit Luft-Luft-WP und elektrischen Nachheizern und eine getrennte Warmwasserversorgung sind halt leider kein Standard.

    Da ich jetzt eh was machen lassen muss, würde ich es so gern endlich richtig machen, also auch die Wärmepumpe für die Heizung erneuern lassen. Aber ich finde ja nicht einmal eine passende Lösung für das warme Wasser und irgendwie auch keinen, der mit etwas für meine Situation planen will. Eine Luft-Wasser-WP für Heizung und WW zusammen könnte ich sofort bekommen, das bieten gerade alle an, aber nicht, was ich brauche. 😭


    Ich fürchte, ich werde am Ende jetzt einfach nur für definitiv zu viel Geld die alte Heizpatrone für das warme Wasser gegen das Nachfolgemodell austauschen und die dafür notwendigen neuen Rohre im Technikraum legen lassen und dann hoffen, daß das Ganze dann so noch ein paar Jahre hält und der Strompreis nicht komplett abhebt. Und vielleicht ist dann in ein paar Jahren auch eine neue, sinnvolle, bezahlbare Lösung für mich drin. 🤷🙈😥

  • Ich stimme Dir zu, dass Du an die Anlage ganz grundsätzlich herangehen solltest. In einem Projekt arbeite ich momentan mit einem Heizungsbauer zusammen, der a) schon seit 35 Jahren Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien baut und b) diese auch qualifiziert selbst planen kann. Ich könnte bei dem vielleicht 'mal ein gutes Wort für Dich einlegen, kann aber nichts garantieren. Ach so, für seine Planung bezahlt ihn einer unserer Bauherrn direkt und unabhängig von einer späteren Beauftragung der Anlagentechnik an ihn.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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