Der gute alte Betonlichtschacht

  • ...ist nunmal leider etwas gewichtiger, weshalb bei meinem angehenden Projekt durch die damals in 5cm XPS ausgeführte Perimeterdämmung der KG-AW und anschließenden offenbar etwas schluderhaften Erd- und Verdichtungsarbeiten die LS etwas nachgesetzt sind.

    Im Prinzip sieht es aus, als wäre der LS von der Wand "abgerissen".

    Wie man auf den Fotos nicht sieht, wurde die Dämmung seitlich bis an den LS herangeführt. Diese endet kurz unterhalb OK Bruchstein als Stufenfalzplatte.

    Noppenmatte sitz davor.

    Ich möchte die LS daher partiell freilegen und mit dem Minibagger ziehen.


    Womit lassen sich diese Putzlöcher auf der AW am besten verschließen, wenn man von einem 90er-Jahre DDR-Bau mit "typischem" Sockelputz ausgeht, damit es halbwegs homogen ist?


    Ist es sinnvoll, die Dämmung seitlich (bis in den LS hinein) weiterzuführen (ggf. bis in die Fensterlaibung) und den LS "dagegenzustellen", z.B. mit einer Lage Bitumenpappe als Trennschicht o.ä. ?

    Oder besser den ungedämmten Wandteil KMB-veredeln und den LS dann (mit einer Trennlage) gegen das bituminierte MW zu stellen?


    Welcher Art könnte ein Fundament für den LS sein, welches im Zuge der Erdreichverdichtung hergestellt wird? Reicht da vllt. etwas Stützkies und Gehwegplatten im Auflagerbereich?

    Oder gibt es Fertigteilanbieter für "sowas" mit entsprechend dimensionierten Betonplatten?

    Oder ist es dann doch eher ein Ortbetonstreifen, um den versickerungsfähigen Innen-Querschnitt möglichst groß zu halten?


    Welchen Schichtaufbau hat eine Sickerpackung für den bodenlosen LS ? Oder ist das einfach nur 10cm Grobkies, 16/32 o. so?


    Vielen Dank und eine guten Start in die Woche.




    Ick glaub', ich brauch `ne Zeichnung

  • Hallo, erst mal ein Hinweis: Die selbstgemachten Abkürzungen haben mir das Lesen sehr erschwert.


    Lichtschächte werden nicht fundamentiert, sondern an der Kellerwand befestigt. Auf der Dämmung mit entsprechenden Montagemitteln (Klebedübel)


    Passende Befestigungsmittel sollte man im guten Fachhandel bekommen.

    Ob ein Mensch klug ist, erkennt man viel besser an seinen Fragen als an seinen Antworten. 8o

  • Danke, Mileb.

    Ich hatte im web bei einem Fertighausanbieter die Unterscheidung beider Var. gefunden, was mir bei meinem Projekt ganz recht kam:)

    Also dann bis an die Fensteröffnungen randämmen, den Schacht stoß auf die Dämmung rauf und mit Injektionsankern und um die Dämmstärke im oberen Teil des Schachtes überstehenden Winkeln an die Wand "hängen" und außen umlaufend alles schön mit KMB anschmatzen?

    Nehme an, der ganze Aufwand, damit zw. Wand und Schacht kein Wasser reinläuft?

    Ick glaub', ich brauch `ne Zeichnung

  • Soviel Zugriffe und keiner hat sachdienliche Hinweise?

    ?


    Äh, doch! Wie MiLeb völlig richtig und erschöpfend schrieb:

    Lichtschächte werden nicht fundamentiert, sondern an der Kellerwand befestigt. Auf der Dämmung mit entsprechenden Montagemitteln (Klebedübel)


    Passende Befestigungsmittel sollte man im guten Fachhandel bekommen.

    Wohin läuft denn eigentlich das in den Lichtschacht hineingelangte Wasser weiter oder bleibt es da stehen?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Nun ja, erschöpfend würde ich das nicht nennen, denn offenbar gibt es im iNet auch andere Varianten wie mit dem link gepostet. Also freistehend.

    Das die Wandmontage der Könisgweg ist, kann ich mir auch vorstellen, aber eben hier im Sanierungsfall?


    Vielmehr würde mich auch der Aufbau der Sickerpackung interessieren. Vllt. hat ja jemand schon etwas Erfahrung.

    Grundsätzlich ist es nichtbindiger Boden vorhanden. Märkischer Sandkasten eben.

    (Das Wasser was in den LS gelangt, ist bei Starkregenereignissen überwiegend seitlich zu erwarten und vllt. noch ein Stück weit von oben rein. Bei einer möglichen Aufstockung sind die Dachüberstände dann wohl weniger wirkungsvoll.)

    Nun ja, und dann geht das eben in Richtung Sickerpackung.


    Und bei einer freistehenden Variante ein möglicher Unterbau, wie z.B. Streifenfundament oder so.


    Dann könnte ich aus dem Vollen schöpfen;)

    Ick glaub', ich brauch `ne Zeichnung

  • Und ja eine Frage lautete:

    Wie die Löcher im 30 Jahre alten Putz verschlossen werden könnten? Speziell im Hinblick auf den Materialmix.

    Ne Tüte PCI 08-15 oder SuperToll MegaFlex oder Denk-Mal SanierSpezial...wtf:)

    Ick glaub', ich brauch `ne Zeichnung

  • woraus besteht die kellerwand?

    wenn mw > dübeln vergessen

    wenn beton > vielleicht (!) dübeln


    am bemessungswasserstand entscheidet sich, wie die schachtsohle aussehen sollte.

    seitlich kmb verhindert, wenn richtig implementiert, dass von unten aufsteigendes wasser seitlich entfleucht und bewirkt im zweifelsfall das abfliessen nach innen.


    ich vermute, das "früher" genau garnix von diesen überlegungen eine rolle spielte - und es hat funktioniert.

    heute kann das anders sein - wer weiss.

    deswegen alles belassen - oder ändern? ohne tiefschürfende faktenfindung/bewertung ist das eine gewissensfrage.


    zum putz: wurde der schonmal "saniert"? je nach ereignisjahr könnten das bereits kunstoffmodifizierte putzähnliche oberflächen sein. 1990 war das noch nicht sooo verbreitet. da partiell was machen? du meinst die kleinen flächen? ja .. versuch macht kluch.


    Ach ja, was so als sanierputz beim kistenschieber vertickt wird, sollte man nicht so ernst nehmen. die technischen abteilungen der grossen hersteller leben auch vom wechsel und vom knowhowtransfer.


    ps

    bruchstein, stufenfalz .. ich lese die worte, aber sehe nix. egal, ich schätze, wenn du gräbst/öffnest, werden noch andere ostereier kommen. bruchstein und 1990? sicher?


    pps

    wenn du abdichtest, dann an eine brauchbare abdichtungsebene anarbeiten. wenn´s die nicht gibt, gibt dir das zu denken?

  • Nun ja, erschöpfend würde ich das nicht nennen, denn offenbar gibt es im iNet auch andere Varianten wie mit dem link gepostet. Also freistehend.

    Das die Wandmontage der Könisgweg ist, kann ich mir auch vorstellen, aber eben hier im Sanierungsfall?

    Die Wandmontage ist der geregelte Standartfall.

    Nur weil irgend jemand im Internet auch andere Varianten zeigt, bedeutet dies nicht, dass jeder dies nachmachen kann und soll. Ansonsten würde ich einfach empfehlen, von den betreffenden eine Planung durchführen zu lassen und die Ausführung dort zu beauftragen.

    Wie sollen denn Experten hier im Forum etwas zu angedeuteten, selbstgestrickten Lösungswegen sagen, die überhaupt nicht nachvollziehbar vorliegen?


    Geeignete Sickerpackungen und Mörtel gibt es auch im örtlichen Fachhandel. Die kennen auch die vorhandenen Bauweisen und können dies am besten einschätzen.


    Nicht alles kann man per iNet lösen.


    Übrigens... als TGA sollte man doch genügend Kontakte zu örtlichen Architekten haben?? Und auch wissen, wie wichtig eine fachgerechte Planung ist?

    Ob ein Mensch klug ist, erkennt man viel besser an seinen Fragen als an seinen Antworten. 8o

  • Der Keller besteht aus 36,5er KS. Und der Sockelputz ist aus dem Zeitraum der Errichtung. 1988-89, kurz vor Mauerfall.

    Dieser ist an den ehem. Kontaktstellen Schacht/Wand halt abgerissen und soll partiell ausgebessert werden.

    Die Frage ist einfach, welcher Art der Putz sein sollte, um die "Löcher" auszubessern.

    Wahrscheinlich ist das einfach so was wie Zementmörtel, Kalkzementzeugs oder eben sowas. Keine Ahnung davon.

    Es geht hier nicht um eine Zeichnung oder Berechnung, aus der ich Erkenntnisse gewinnen mag, sondern eher um eine mögliche Punktlandung, als einen Versuch.


    Der "Bruchstein" ist einfach eine optische Zierschicht (Sicher auch mit Sickerfunktion, wie man im Randbereich wohl eben so des Öfteren macht). Vllt. 10-15 cm stark. Man hätte auch Kies nehmen können, der sich dann aber farblich weniger mit den Granitborden vereint.

    Wie geschrieben, endet die Falzplatte unterhalb des "Bruchsteines", "Katzenglimmer" oder wie das Zeug auch immer heißen mag, und ist daher nicht sichtbar.


    Die Kellerwand wurde damals abgedicht. Mit einem Kaltanstrich. Gab es damals sowas auch auf Teerbasis? Oder ist kalt immer bitumenmäßig?


    Aber gut zu wissen, dass ich bei MW nicht dübeln sollte...geht wohl nur bei Küchenschränken und Netflix-Schrankwänden im Innenbereich. (?)

    Dann würde ich wohl doch eher freistehend realisieren müssen...

    Aufsteigendes Wasser habe ich nicht. Ist eben alles sehr sandig. Und wenn, dann lägen die Fenster hoch genug.


    Sickerpackung im Beutel? Instant, to go? Wusste ich nicht, klingt gut. Da trifft es wohl wirklich zu, dass das iNet nicht alles bieten kann. Bei meinen Recherchen jedenfalls fand ich nix. Wie nennt man das dann: Hersteller xy, Sickerpackung für Keller-LS?


    ps: Wenn ich einen Lösungsweg hätte, bräuchte ich den nicht andeuten, und behälfe mir selbst. Ein Planer entpuppt sich hierfür als viel zu oft sehr umständlich.


    pps: TGA steht für Technische Gesamtaufgabe, da das BV noch einige andere POI`s vorhält.

    Ick glaub', ich brauch `ne Zeichnung

  • Off-Topic:

    TGA steht für Technische Gesamtaufgabe, da das BV noch einige andere POI`s vorhält.

    Im deutschsprachigen Hochbau steht "TGA" für "technische Gebäudeausstattung", also für die Haustechnik, lässt als Berufsangabe Bau- oder Planungswissen auf professionellem Niveau erwarten, insbesondere, wenn hier anderen Fragenden geantwortet wird.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Off-Topic:

    Im deutschsprachigen Hochbau steht "TGA" für "technische Gebäudeausstattung", also für die Haustechnik, lässt als Berufsangabe Bau- oder Planungswissen auf professionellem Niveau erwarten, insbesondere, wenn hier anderen Fragenden geantwortet wird.

    Off-Topic:

    ...und deshalb solltest Du ( werksgruppenleiter) die Berufsbezeichnung bitte ändern.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • Die Kellerwand wurde damals abgedicht. Mit einem Kaltanstrich. Gab es damals sowas auch auf Teerbasis? Oder ist kalt immer bitumenmäßig?

    Ähmmm... Hä?


    Tschuldigung, sollte Hä, Bitte? heißen, so viel Höflichkeit muss sein. :)

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • da hat d´maierin gut aufgepasst :bier:


    teer sollte 1990 "eigentlich" nicht mehr verwendet worden sein.

    eigentlich sollte es bitumen sein.

    kompatibilität teer vs. bitumen ist begrenzt.

    "anstrich" in eben anstrichschichtdicke (das war mal in den 60er/70er-jahren unter besonders günstigen randbedingungen zulässig) hat nur mit viel optimismus eine abdichtende wirkung > nächste baustelle eröffnet oder entproblematisierendes denken gefordert:

    es hat funktioniert.

    heute kann das anders sein - wer weiss.

  • Ja mls, danke. Das ist ein guter Ansatz. Das Ablösen mit Waschbenzin hatte nur etwas Verfärbung gebracht. Die Flammprobe habe ich noch nicht gemacht. Daher bin ich von Teer ausgegangen, da der sich eher weniger löst als Bitumen.

    Im Innenbereich des gewerbl. Teils war es ein Heißanstrich. Der hat schon mehr gestunken. Aber dann wird es wohl ebenfalls mehr so Bitumen sein bedingt durch die Bauzeit.

    Ick glaub', ich brauch `ne Zeichnung

  • Off-Topic:

    ...und deshalb solltest Du ( werksgruppenleiter) die Berufsbezeichnung bitte ändern.

    So wie ich das sehe, bieten allein meine Fragestellungen wesentlich mehr Informationsgehalt als Gesamtheit der Antworten. Obwohl in zwei Fällen eine kurze und knappe Antwort sinnvolle zu erthalten war (deBakel Gasbeton, mls Teeranstrich).

    Der Rest ist bisher weit angeschlagen von dem was es aus meiner Erfahrung mit sich bringt sein kleines Titelchen vor sich her zu tragen. Und ja, davon hab ich auch ein paar. Muss diese aber nicht zur Schau stellen, da ich den Expertisengehalt hier erstmal checken wollte.

    Ick glaub', ich brauch `ne Zeichnung

  • So wie ich das sehe, bieten allein meine Fragestellungen wesentlich mehr Informationsgehalt als Gesamtheit der Antworten. Obwohl in zwei Fällen eine kurze und knappe Antwort sinnvolle zu erthalten war (deBakel Gasbeton, mls Teeranstrich).

    Der Rest ist bisher weit angeschlagen von dem was es aus meiner Erfahrung mit sich bringt sein kleines Titelchen vor sich her zu tragen. Und ja, davon hab ich auch ein paar. Muss diese aber nicht zur Schau stellen, da ich den Expertisengehalt hier erstmal checken wollte.

    Jetzt aber Butter bei die Fische was bist Du was kannst Du. Beruf TGA bist Du nicht. Baulaie bist Du aber schon oder stimmt das auch nicht.

  • Off-Topic:

    Der Rest ist bisher weit angeschlagen von dem was es aus meiner Erfahrung mit sich bringt sein kleines Titelchen vor sich her zu tragen. Und ja, davon hab ich auch ein paar. Muss diese aber nicht zur Schau stellen, da ich den Expertisengehalt hier erstmal checken wollte.

    Mir persönlich ist egal, ob jemand hier akademische Grade oder gar Titel „trägt“. Ich habe Dich nur darauf aufmerksam gemacht, dass Du hier (vermutlich unbeabsichtigt) eine Berufsbezeichnung in Deinem Avatar vermerkt hast, welche ein vertieftes Fachwissen im Beteich der Haustechnik vermuten lässt. Mache Frage erscheint dann Wissenden sehr merkwürdig, mache Antwort vielleicht auch. Mitunter stellen hier bspw. frisch angemeldete „Architekten“ Fragen, die einfach nicht zur Berufsbezeichnung passen (welche in D auch noch eine sog. „geschützte“ ist).

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Nun, zumindest kann ich Dir sagen, dass aus meinen bisherigen Beschreibungen keine Sockeldämmung hervorgeht.

    Außerdem kann man sich sicher sein, dass neben der wunderbaren Welt aus Fertigmischungen und Bauschaum bei manchen Bauherren doch eher der Entdeckergeist einhielt.

    Ick glaub', ich brauch `ne Zeichnung