Hallo zusammen, wir haben ein neues Flachdach auf unserem Windfang (eine Art Anbau). Das Haus ist aus den 60er Jahren. Das Flachdach wurde vor 4 Wochen neu gedämmt mit 2% Gefälle. Der Gulli/Abfluss wurde auch erneuert. Uns ist aufgefallen , dass bei Regen immer eine kleine Pfütze NEBEN dem Gulli stehen bleibt. Es sieht so aus als wäre dort eine kleine Stelle tiefer. Ist das im „normalen Bereich“? Außerdem sieht es bei direkter Sonneneinstrahlung aus als ob die Bitumenschicht Blasen wirft. Sind das einfach nur die Nähte der darunter liegenden Folie? Danke für eure Eindrücke
Neues Flachdach
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R.B.
Hat das Thema aus dem Forum Türen u. Fenster nach Dach verschoben. -
Thema habe ich hier her verschoben, mit Türen und Fenstern hat das nicht viel zu tun.
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Entschuldigung. Danke
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Kein Problem. Wir wollen ja dass Deine Frage auch gefunden wird.
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Hallo zusammen, wir haben ein neues Flachdach auf unserem Windfang (eine Art Anbau). Das Haus ist aus den 60er Jahren. Das Flachdach wurde vor 4 Wochen neu gedämmt mit 2% Gefälle. Der Gulli/Abfluss wurde auch erneuert. Uns ist aufgefallen , dass bei Regen immer eine kleine Pfütze NEBEN dem Gulli stehen bleibt. Es sieht so aus als wäre dort eine kleine Stelle tiefer. Ist das im „normalen Bereich“? Außerdem sieht es bei direkter Sonneneinstrahlung aus als ob die Bitumenschicht Blasen wirft. Sind das einfach nur die Nähte der darunter liegenden Folie? Danke für eure Eindrücke
Ja, das Wasser steht, ist im normalen Bereich, bei einem Flachdach. Bei warmen Temperaturen dehnt sich die Bitumenbahn, bei kalten Temperaturen zieht sich die Bitumenbahn zusammen.
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Hallo,
MeisterF hat es ja schon geschrieben. Aber es gibt da noch 2-3 Punkte die mich mehr beunruhigen....
- Lagenversatz zur ersten Abdichtungslage nicht erkennbar
- Dachrand ist mit der Flächenbahn ausgeführt/eingefasst => hier muß mit einer Extra Bahn eingefasst werden
- Dachrandabdeckung aus Zink direkt befestigt mit Spenglerschrauben
- Der Wandanschluß mit Flüssigkunststoff an die Fassadenplatten ist wie ausgeführt? Falls er einfach gegen/auf die Fassadenplatten angebracht wurde, ist dieser im Bereich der Fugen hinterläufig, d.h. im Fugenbereich kann Feuchtigkeit eindringen
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MeisterF vielen Dank und auch danke an Elopant . Ich hänge noch weiter Fotos an. Ist der Wandabschluss so ok? Anbei auch ein Foto der ersten Abdichtungslage. Ist das ok? Also frage ich den Dachdecker, warum der Dachrand mit der Flächenbahn eingefasst wird und bezüglich der Befestigung der Dachrandabdeckung. Könnte dies noch eine Rolle spielen, dass es im Moment noch einen Überstand gibt, da der Anbau in Kürze noch gedämmt und verputzt wird? Herzlichen Dank für die Hilfe
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Der Wandanschluß ist den Bilder nach in Ordnung, wenn er 15 cm Höhe über der Abdichtungsebene hat. Der Lagenversatz ist vermutlich nicht ok, als Beispiel: Wenn man mit der ersten Lage der Abdichtung mit einer ganzen Bahn am Wohnhaus anfängt, muß man mit der letzten Lage mit einer halben Bahn anfangen um den Lagenversatz zu bekommen. Die Dachränder werden mit einer Zuschnittsbahn eingefasst, d.h. die Flächenabdichtung wird min. 50 mm an der schrägen Bohle am Dachrand hochgeführt und der Dachrand wird mit einer Extrabahn eingefasst. Die Dachrandabdeckung in Zink darf nicht direkt befestigt werden ( Spenglerschrauben ), weil die Neoprendichtung der Spenglerschraube versagen wird und es dann zum Feuchtigkeitseintritt kommt, bevor man aber jetzt die gekanteten Bleche wegwirft, gibt es noch die Möglichkeit, die direkten Befestiger mit einem Hauerbuckel zu überlöten. Das ist ein Stück Blech, rund, nach oben gewölbt, was über die Schraube gelegt wird und dann mit der Dachrandabdeckung verlötet wird. Ist zwar bzgl. der Längenausdehnung nicht das gelbe vom Ei, aber Regelkonform. Idealerweise wird die Dachrandabdeckung durch Haltebleche befestigt/eingehängt, dann kann eine ungehinderte Längenausdehnung stattfinden und es kommt zu keinen Beschädigungen.
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Ok danke. Und haben Sie eine Idee , warum die Bahnen nicht korrekt versetzt geschweißt wurden? Wie kann das passieren?
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Wie kann das passieren?
Es bedeutet halt etwas mehr Aufwand, die zweite oder erste Lage in der Länge aufzuschneiden....
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Ok. Und was machen wir jetzt? Wir sprechen den Dachdecker darauf an und muss das alles wieder runter und neu gemacht werden ? (Lagenversatz?).
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Ok. Und was machen wir jetzt? Wir sprechen den Dachdecker darauf an und muss das alles wieder runter und neu gemacht werden ? (Lagenversatz?).
Ich würde, den nicht vorhandenen Lagenversatz, nicht in den Vordergrund rücken. Wichtiger ist der 2-teilige Anschluss an die Attika. So wie jetzt die Abichtungsbahnen ausgeführt sind, werden die Nähte aufgehen.
Anschlüsse und die Abdeckung der Spenglerschrauben ansprechen.
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Ok. Und was machen wir jetzt? Wir sprechen den Dachdecker darauf an und muss das alles wieder runter und neu gemacht werden ? (Lagenversatz?).
Rein rechtlich schuldet dir der Dachdecker ein mangelfreies Gewerk, und das liegt hier nicht vor. Wenn du die Angelegenheit einem Rechtsanwalt gibst, wird dieser einmal neu fordern, d.h. die Gefälledämmung wird mit erneuert werden müssen, weil die erste Lage auf die Gefälledämmung geklebt ist und sich vermutlich nicht, ohne die Gefälledämmung zu zerstören, lösen lässt. Ich persönlich finde, so sollte man nicht mit Ressourcen umgehen ( auch wenn man mit einem Mehraufwand von 10 min einen Lagenversatz hätte herstellen können ). Auf die Punkte Attikaeinfassung, direkte Befestigung der Attikaabdeckung würde ich jedoch bestehen und da die Attika sowieso noch einmal bearbeitet wird, kann man auch den fehlenden Notüberlauf anbringen ( auf den Bilder habe ich zumindest keinen gesehen ). ( Notüberlauf ist eine Extra Entwässerung, falls der vorhandene Ablauf verstopft ist und die anfallenden Niederschläge nicht mehr ableiten kann, übernimmt der Notüberlauf die Entwässerung der Fläche, bevor es zum Versagen der Konstruktion oder Überfluten kommt, es sei denn, die Unterkonstruktion ist so ausgelegt ( statisch ), dass bei nicht funktionierendem Hauptablauf die Attika überflutet wird ( das ist jedoch in den seltensten Fällen vorhanden und gewünscht )
Durch den fehlenden Lagenversatz entsteht ein erhöhter Reinigungsaufwand, d.h. es können sich Rotalgen/Verunreinigungen im Bereich der 4-fach Überlappung der beiden Abdichtungslagen bilden, die entfernt werden sollten. Das kann man durch einen € Betrag oder eine jährliche Wartung der Fläche abhandeln.