Dezentrale Lüftung nachträglich installieren (Denkmalschutz)

  • Servus beinander,

    welche Möglichkeiten gibt es, dezentrale Lüftungen in denkmalgeschützten Gebäuden zu installieren?

    Ich denke da an die typischen Sandsteinhäuser in Nürnberg -> tiefes Mauerwerk.

    Ich dachte, ich hätte mal was im Fensterrahmen gesehen, finde das aber nicht mehr. Habt ihr da Ideen/Wissen/Erfahrungen?

    Nothing is forever, except death, taxes and bad design


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  • Was verstehst Du unter "tiefe" Wände? 50cm? 1m? 1,5m?


    Für die meisten Lüftungsgeräte gibt es passende Rohrverlängerungen für Wandstärken bis 70cm oder gar 90cm. Einfach mal bei den Herstellern unter Zubehör für die Lüftungsgeräte suchen.

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  • Falzlüfter dürften nachträglich auch unsichtbar in denkmalschützende Fenster eingebaut werden können.

    Beim Neueinbau könnten die Renson-Lüfter, die außen praktisch unsichtbar sind, Verwendung finden.

    In beiden Fällen sorgen dann Abluftventilatoren in Schornsteinschächten o.ä. für den Unterdruck.




    Wenn Dich ein Laie nicht versteht, so heißt das noch lange nicht, dass du ein Fachmann bist.



    M.G.Wetrow

  • R.B. „dicke“ Wände = baujahrestypisch (Jahrhundertwende) ca bis 50cm. Wobei man oft eh nicht die Fassade durchlöchern kann/darf.

    ThomasMD Danke. Ich habe einfach kaum Erfahrung mit Ausführung, nur mit der Analyse vor Ort.

    Eine Bekannte wohnt in so einem Gebäude.

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  • R.B. „dicke“ Wände = baujahrestypisch (Jahrhundertwende) ca bis 50cm. Wobei man oft eh nicht die Fassade durchlöchern kann/darf.

    50cm sind gar kein Problem, wenn man jedoch den Lüfter nicht in eine Wand setzen darf, dann wäre eine Leitungsführung innerhalb des Gebäudes denkbar, was jedoch den Montageaufwand erhöht und sich schnell zu einem größeren Umbau entwickeln kann.


    Zum Fensterfalzlüfter, auch über einen evtl. vorhandenen Rolladenkasten möglich, wurde ja schon etwas geschrieben.

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  • Ja, habe sowas auch schon im Denkmal umsetzen lassen. Da kamen aber neue Innenfenster.

    Werden dort auch Elemente erneuert?

    Mein Bruder hat einfach jeweils ein Stück von der Dichtung rausgeschnitten, nachdem es bei den Mietern schimmelte. Zusätzlich hat er den Ventilator im innenliegenden WC auf Dauerbetrieb umgebaut.

    War recht hemdsärmelig, hat aber Besserung gebracht. Langsam, weil eine Fensterfalzlüftung ja auch nur einen geringen Luftwechsel ermöglicht. Wenn aber schon Probleme aufgetreten sind, muss schon länger was im Argen gewesen sein...

    Das muss man hier natürlich hinterfragen...

  • R.B.

    Das sind Stadthäuser, Blockrandbebauung, also MFH. Deswegen finde ich eher mal Lösungen interessant, die man in einer Wohnung alleine durchführen kann. Bei MFH kommt ja dann die Brandschutzoroblematik und wenn man Pech hat, noch WEG Meinungsverschiedenheiten oben drauf.


    Ein paar Ideen finde ich schon mal interessant.

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  • Und die simpelste, nämlich die Luftfeuchte zu messen, hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Wobei es unter Umständen schwierig sein kann, entsprechend zu lüften. Deswegen eben finde ich Lüftungsanlagen eine sehr feine Sache.

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  • Na ja, wenn die Fassade und andere Stockwerke tabu sind, dann bleiben ja nicht mehr viele Möglichkeiten.


    Bei einem Scheibentausch könnte man so eine Lüftung auch mit der neuen Scheibe integrieren, aber bei denkmalgeschützen Gebäuden denke ich automatisch an relativ kleine Fensterflächen, evtl. auch noch Sprossen, da würde ich die Fensterfläche nicht noch weiter verkleinern.


    Ich frage mich sowieso, warum man in solchen Gebäuden kein Loch in die Wand setzen darf, denn entsprechend platziert und mit einem passenden Gitter versehen, fällt das nicht auf, und eine Lüftung dient ja auch dem Erhalt der Bausubstanz.

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