Fichtenholz aufdoppeln, zu geringe Einbauhöhe in Zwischendecke

  • Hallo ins Forum,

    ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich auf mein Problem bisher im Netz keine Antwort gefunden habe und euer Schwarmwissen testen möchte :) .


    Ich habe im Bad (GR: 1,8 x 3,2 m) unter die Betondecke 20 mm dicke Fichtenholzleisten montiert, um darunter 12 mm Gipskartonplatten ( 60 cm breit) zu montieren. Mir wurde gesagt, dass LED Einbaustrahler mit 24 mm Einbautiefe (12 + 20 mm) dann passen würden. Was aber leider vergessen wurde, ist der Treiber. Der muss auch in die Zwischendecke und hat 23 mm Tiefe :motz2:. Da das eine ganz enge Kiste ist ( nicht geht), und ich ja auch iwi den Treiber rein bekommen muss, habe ich mich dazu entschieden die Leiste aufzudoppeln.

    Ich würde nicht um 90° versetzt, sondern direkt auf das Holz übereinander parallel aufschrauben wollen. Meine Vorstellung ist mittig verschrauben, und dann mit längeren Knauff- Gipskartonschrauben zusätzlich mit der Gipsdiele die beiden Leisten verschrauben.

    Falls man sich wundert warum nicht über Kreuz... Die Breite passt ganz gut mit 1,8m und auf der langen Seite ist auch das Fenster (Gipsdiele ist bisher parallel zum Lichteinfall). Wenn ich das vorher gewusst hätte, dann wäre dass der logische richtige Schritt gewesen


    Nun meine Fragen dazu:

    1: Geht das denn, bzw. spricht was dagegen?

    2: Nochmals Fichte oder anderes Holz?

    3: Wie hoch ist die Gefahr, dass das doppelte Holz Probleme mit Rissen im Gipskarton macht?


    Vielen Dank im Voraus für Eure qualifizierten Meinungen.


    Grüßle Frisbee

  • 3: Wie hoch ist die Gefahr, dass das doppelte Holz Probleme mit Rissen im Gipskarton macht?

    Genau so hoch wie bei einer Lage Leisten - fachgerechte Montage vorausgesetzt.


    Dumme Frage: Ist die Betondecke geputzt? Warum dann nicht an einer Stelle den Putz abstemmen bis auf den Beton. Bringt normalerweise 1,5 cm

    Schwarmwissen testen

    Was kriegen wir, wenn wir den test bestehen? ;):P

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Hallo Herr Dühlmeyer,

    danke für die schnelle Antwort.

    Ist leider eine Rohbetondecke. Ich könnte das gleiche Holz zur Aufdopplung bekommen. Abstand der 6 mm Schrauben zur Rohdecke 30 - 40 cm und 2 Leisten auf 60 cm Plattenbreite, sauber ausniveliert mit Unterlegplättchen. Abstand stirnseitig zur Wand min. 5 mm meistens ca. 10 mm, an den langen Seiten zur Wand 20 mm. Gehe bis jetzt davon aus (hoffe), dass das fachgerecht verlegt ist.

    Wenn Test bestanden gibt's viele Daumen, und meine bessere Hälfte lässt mich weiter bei Ihr wohnen ;).


    Grüßle Frisbee

  • Nachtrag:

    bringt es etwas, wenn ich ein anderes härteres Holz (z.B. Vollholz oder Multiplex unter das Fichtenholz schaube?

    Hat es überhaupt Sinn so vorzugehen, weil die Schnellbauschrauben bei hartem Holz nicht gut in das Hartholz gehen und das Holz mehr ausreißt.


    Grüßle

    Frisbee

  • Die Dimensionen der Traglattung sind (zumindest nach den technischen Unterlagen von Knauf, die ich hierzu gerne als verlässliche Referenz heranziehe) 10 mm zu dünn und vermutlich auch zu schmal für eine fachgerechte Abhängung. Knauf legt die Mindestdimension nach diesem Link auf 30 mm x 50 mm fest. Eine nachträgliche Aufdoppelung der Höhe erhöht die Tragfähigkeit der „Leisten“ hier nicht ausreichend.


    Ich durfte schon zweimal heruntergefallene Abhangdecken mit eigenen Augen sehen und würde den Hinweis auf dieses Problem ernstnehmen! Früher hatte man ja eher Angst, dass einem der Himmel auf den Kopf fällt …

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Ganz ehrlich, ich würde die Leisten wieder abschrauben und dickere nehmen.


    Ohne jetzt statische Nachweise aufstellen zu wollen, stelle ich mal eine Grundregel in den Raum, nach der die Mindesteindringtiefe im Holz 6 x Nenndurchmesser sein soll. Bei 3,5 mm-Schrauben wären das 21 mm, also schon mehr als die jetzige Lattendicke.


    Außerdem werden die jetzigen Latten vermutlich sichtbar durchhängen und eine wellige Oberfläche bilden, falls sie nicht alle paar cm in der Rohdecke verschraubt sind.


    Unter 4 cm Dicke würde ich für mich nichts haben wollen.


    Eine Alternative zu Holz wären Direktabhänger.

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Ganz ehrlich, ich würde die Leisten wieder abschrauben und dickere nehmen.

    Schraubenabstand zur Rohddecke ist zw. 30 und 40 cm. Da hängt nix durch. Runter machen und andere hoch...

    Boah, was für ein Aufwand mit neu ausnivellieren und die Bohrlöcher treffe ich auch nicht mehr.

    Deshalb die Überlegung aufzudoppeln, dann hätte ich auch die Schraubentiefe.


    Grüßle

    Frisbee

  • nebenbei, weil das wichtigste ist von thomas gesagt:

    welche schraube greift wie weit in eine 20mm-holzlatte ein, die knirsch unter einer betondecke ist?

    12mm GK > 35mm schrauben ... uuups, geht ned

    12mm GK > 30mm schrauben ... uuups, da sind´s nur noch 18mm-schraube-in-holz

    von den 18mm darf man gerne noch den schraubenkopf (1,5-2 x d, um im beispiel zu bleiben: rund 6mm!) abziehen - bleiben sensationelle 12mm tragende gewindelänge. autsch.

  • Deshalb die Überlegung aufzudoppeln, dann hätte ich auch die Schraubentiefe.

    Nein, die hättest Du nicht, denn es geht um die Verankerungstiefe allein im tragenden Querschnitt.

    … die Bohrlöcher treffe ich auch nicht mehr.

    Dann kannst Du statt der beliebten aber ungeeigneten und nicht zugelassenen Nylon-Dübel auch gleich zugelassene nehmen, bspw. nach Vorgabe von Knauf.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Erst abnehmen, vorher markieren, dann auf die neuen drauflegen als Schablone. Schon passen die Löcher

    ... das passt aber leider nur, wenn die Schraubenlöcher im Holz genau senkrecht sind. Ansonsten kommt bei Versatz am Austritt auch ein Versatz im neuen Holz zum Bohrloch

  • Wie schief sollen die denn in 2 cm dickem Holz gebohrt sein, dass sie nicht als Schablone dienen können? 45°? Noch flacher?

    ...Autsch, das stimmt. Mein Gedankenfehler. Danke.

    Ich werde dann wohl die Hölzer gegen dickere tauschen müssen :wall:. Danke erst einmal an alle für die Aufklärungsarbeit.👍🙂


    Grüßle

    Frisbee

  • 12mm GK > 30mm schrauben ... uuups, da sind´s nur noch 18mm-schraube-in-holz

    von den 18mm darf man gerne noch den schraubenkopf (1,5-2 x d, um im beispiel zu bleiben: rund 6mm!) abziehen - bleiben sensationelle 12mm tragende gewindelänge. autsch.

    ... bin ich jetzt noch einmal verkehrt?

    Ich denke das der Schraubenkopf nicht abgezogen werden kann. Weil der muss ja bündig in GK eintauchen. Somit bleiben die 18 mm für die Unterkonstruktion erhalten. Allerdings geht dafür die Schraubenspitze von der tragfähigen Länge weg. Das sind allerdings auch 3-4 mm.

  • Hallo nochmal an das tolle Forum,


    bevor ich wieder etwas falsch mache....

    Mir sind noch zwei Fragen aufgetaucht:

    1:

    Weshalb soll die Außenlattung ( parallel zu Wand) min. 20 cm zur Wand montiert sein? Geht es dabei um Belüftung und Feuchtigkeit, oder eher um die Ausdehnung vom Holz und dass der Gipskarton dann weiter weg eingeschraubt ist und somit weniger Rißbildung entstehen kann? Im Netz habe ich dazu keine Erklärung gefunden. Interessieren tut mich der Grund aber trotzdem.

    2:

    Bei der sog. 1-Mann 12,5 mm dicken und 60 cm breiten GK- Platte liest man in der Fachliteratur dass als Abstand zwischen den Verschraubungen zur Konstruktion 60 cm ausreichend ist. (Bei breiteren Platten ist jedoch der Abstand max. 40-50 cm benannt).

    Ist es denn i.O., wenn ich von mit o.g. Platte zu Platte 1 x 80 x 40 mm kaltgezinktes KVH und 60 cm Abstand Mitte/Mitte Holz nehme? Ein Abstand von 30 cm wäre schon arg dicht🤔.


    Ich sage schon einmal vielen Dank im Voraus und wünsche ein erholsames WE. Bei mir gibt's leider jetzt ein Nachsitz-WE😂.



    Grüßle

    Frisbee

  • Das Prinzip der Querverlegung nach S. 68 des von mir verlinkten Hefts hast Du dabei im Blick?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Das Prinzip der Querverlegung nach S. 68 des von mir verlinkten Hefts hast Du dabei im Blick?

    Hallo Skeptiker,


    Ich habe keine Querverlegung. Zur Info:

    Der Raum ist ganz klein. 3,2 m lang und max (bei Fensterleibung) 1,8 m breit. Das KVH ist parallel zu den Platten verlegt, um bei den Stößen optimale Verbindungen zu haben. Dass 30 cm Abstand besser ist, ist ja klar. Aber auch nötig bei einer Betondecke und den kurzen Längen?


    Und kannst du mir bitte zur Frage 1 etwas kommentieren?


    Grüßle

    Frisbee

  • Ich habe keine Querverlegung.

    Die solltest Du aber machen, weil sie zu einer gleichmäßigeren Oberfläche führt - und zu weniger und besser nutzbarem Verschnitt.


    Unter kaltgezinktem Holz kann ich mir nichts vorstellen. Ich kenne nur kaltverzinkte Stahlbauteile. Oder meinst Du keilverzinkt?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • ... naja, der Verschnitt ist bei den 2 m Platten minimal und die Schnittkante immer auf Wandseite. Zwischen den Platten gibt es nur zweimal eine Schnittkante und die Fensterleibung ist besser ausklinkbar.

    Bei Querverlegung kann ich doch auch die Stöße der Platten nicht mit den gleichen engen Schraubabständen an das Holz schrauben wie bei Längsverlegung. Sieht erst einmal für mich als Laie als die bessere Lösung aus.


    Und ja, keilverzinkt natürlich😂.


    Meine anderen Fragen?

  • Oh man... Mach einfach ne zusätzliche Latte auf die vorhandene Lattung drauf und dübel die ab und zu einfach noch durch das Unterholz durch. Das ist das Einfachste und Schnellste wie man das jetzt lösen kann... Da hält dann Alles und du musst nix mehr ausgleichen. Dann ist der Raum ratzfatz fertig, das geht schneller als der ganze Bums mit Rausreißen, Dübellöcher neu anzeichen etc...
    Draufschrauben, durchdübeln, fertig...

    Manchmal kann man das Leben auch echt kompliziert machen lassen...
    Dübel kannst du auch dann die entsprechenden Metalldübel nehmen die nicht wandern können.

  • ... danke für den Hinweis.

    Geht leider nicht, weil ich dann zu tief komme. Sonst die beste Lösung.

    Dann komplett weg und mit Justierschrauben befestigen. Das funktioniert schnell und einfacher als Unterleghölzer. Es muß auf Zug stabil sein, nicht auf Druck. So eine Decke ist doch schnell erneuert, sind doch nur ein paar Latten. Die alten Löcher vergiss einfach, viel zu kompliziert die zu nutzen. Es muß schnell gehen, also Holz vorschneiden, vorbohren, anhalten, Loch in die Decke, Dübel rein, schraube rein und hinterher ausgleichen mit den Schrauben...