neue Terrasse und die Rutschfestigkeit

  • Wir müssen unsere Terrasse erneuern und legen jetzt Wert auf eine erhöhte Rutschfestigkeit. Bisher konnten wir mit dem normalem geriffelten KDI Kiefer leben, aber die Zeiten werden bald vorbei sein (man wird nicht jünger). Ja, ich weiß, dass eine glatte Oberfläche besser gewesen wäre, aber selbst eine glatte Holzoberfläche wird ja vermutlich bei Nässe nach ein paar Jahren rutschig werden. (und jedes Jahr mit irgendwas nacharbeiten will man auch nicht - es geht im Alter eher darum, Pflegeaufwand zu minimieren...)

    Deshalb soll die neue Terrasse (leider) nicht mehr Holz, sondern <irgendwas anderes> werden. Und das auch noch mit möglichst wenig Fugen wegen "Natur" (erheblicher Anfall von Blüten, Blättern und insbesondere Birkenblütenkätzchen). Es geht nur um ca. 30qm, von daher ist der Materialpreis letztendlich nicht so entscheidend; da wird dann die Optik den Ausschlag geben. Eine Frage, die uns aber umtreibt: welche Rutschfestigkeit ist "gut genug" und zumindest deutlich besser als glitschiges Kiefernholz ? Ist R11 übertrieben, zu wenig, werden wir davon bzgl. Rutschfestigkeit enttäuscht werden ? Mir fehlt da jede Vorstellung, wie sich das praktisch "anfühlt".

    Zweiter Aspekt: wie sehr heizt sich bei dunklem Material so eine Stein/Fliesen/was_auch_immer Terrasse auf ? Wir sind nicht unbedingt Barfussläufer, haben aber diverse 4beinige Freunde, die ungern über glühende Kohlen laufen würden - und die Terrasse hat Südlage, liegt als voll in der Sonne. Auch von daher war Holz bisher unsere erste Wahl, nur leider... (s.o.)

  • (und jedes Jahr mit irgendwas nacharbeiten will man auch nicht - es geht im Alter eher darum, Pflegeaufwand zu minimieren...)

    Das halte ich für einen guten Ansatz.


    Bei einer Terrasse (auf dem Erdboden) hat Du ja den Vorteil, dass das Gewicht keine so große Rolle spielt. Man muss also nicht unbedingt einen besonders leichten Aufbau wählen.


    werden wir davon bzgl. Rutschfestigkeit enttäuscht werden ?


    Zum Thema Rutschfestigkeit ist MPI der Experte.


    wie sehr heizt sich bei dunklem Material so eine Stein/Fliesen/was_auch_immer Terrasse auf ?

    Dunkle Oberflächen können bei Sonneneinstrahlung locker über 60°C heiß werden. Frage mal einen Dachdecker, die können ein Lied davon singen.

    Die Masse leitet zwar einen Teil der Wärmeenergie nach unten ab, aber im Hochsommer wird von der Sonne auch eine Menge Energie geliefert.


    Ich würde zu einem helleren Farbton tendieren, die erreichen zwar auch 30-40°C, aber das ist schon mal deutlich weniger. Alternativ wäre bei einer Terrasse auch eine Überdachung oder zumindest Verschattung denkbar.


    Es versteht sich von selbst, dass solche Bedingungen nur an wenigen Tagen im Hochsommer auftreten, so dass eine Verschattung für diese "kritischen" Tage ausreichen würde (Ampelschirm oder Markise o.ä.).

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    .

  • mhm - ich darf einmal nachfragen:


    gibt es zum Thema "gefühlte Rutschigkeit" einer (nicht-Holz-)Terrasse noch Erfahrungswerte ? Mir reichen ja schon Erfahrungen - es muss nicht 100%iges Expertenwissen sein. Obwohl ich mich natürlich auch über eine Hilfestellung von z.B. wasweissich freuen würde


    Ich kenne halt aktuell nur Holz- oder Waschbeton-Terrassen; der Neuaufbau einer Terrasse mit Feinsteinzeug oder Keramik bzw. Keramik-Beton-Verbund (so die aktuellen Gedanken) sollte die Begehbarkeit natürlich bzgl. Rutschfestigkeit nicht verschlimmbessern.

  • Als bekennender gegner von feinsteinzeug/keramik Belägen bin ich für diese ausführung nicht unbedingt der richtige ;).

    Ich bin da eher für einen natursteinbelag zu begeistern, weil dieser meinem ästhetischen empfinden guttut.

    Und weil richtig/gut verlegte keramik annähernd genau so teuer ist wie naturstein.....


    Zur rutschfestigkeit: nicht alle als aussenbelag verkauften Keramiken erfüllen die notwendigen rutschfestigkeitskriterien.

    Spaltrauhe und geflammte naturstein hingegen schon.

    :yeah:

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Trotzdem danke für die Antwort !


    Naturstein ist bei uns bisher eigentlich rausgefallen, weil wir nicht nur Rutschfestigkeit, sondern auch "schnell mal Abfegen können" suchen - unsere Birken lassen grüßen ;) . Und So ein Naturstein (egal, wie wunderschön er aussieht!), hat doch eher so eine "zerklüftete" Oberfläche und deutliche Fugen, die es dann wieder schwieriger machen. Oder ist das falsch gedacht ?

    (Bei Keramik & Co: deshalb ja die Frage, ob R11 "genug" rutschfest ist...)

  • Mir kommen a immer quarzitbeläge in den Sinn.

    Mir auch, wir haben selbst eine Terrasse aus Quarzit. Allerdings Polygonalplatten, was sich mit

    Und das auch noch mit möglichst wenig Fugen wegen "Natur"

    beißt.


    Gibt es die auch als Rechteckplatten mit definiert scharfer Kante, und darf man die quasi fugenlos verlegen?

    __________________
    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • hat doch eher so eine "zerklüftete" Oberfläche und deutliche Fugen, die es dann wieder schwieriger machen. Oder ist das falsch gedacht ?

    ist nicht falsch gedacht , nur falsche ausführungen betrachtet und daraus falsche schlüsse gezogen.

    die vernunft könnte einem schon leid tun....

    sie verliert eigentlich immer

  • Zitat

    Gibt es die auch als Rechteckplatten mit definiert scharfer Kante

    würde mich auch interessieren...

    Ansonsten letzter Versuch: gibt es hier im Forum niemanden, der eine Terrasse mit Feinsteinzeug oder Keramik hat, um seine Erfahrungen bzgl. Rutschfestigkeit bei Nässe zu teilen ?

  • Ich habe das so auf einer Terrasse, muss aber gestehen, dass ich noch nie auf die Rutschfestigkeit geachtet habe. Im Winter oder bei schlechter Witterung halte ich mich nicht auf der Terrasse auf, obwohl sie teilweise überdacht ist. Ich könnte Dir noch nicht einmal sagen, ob bei der Auswahl die Rutschfestigkeit überhaupt eine Rolle gespielt hat, ist schon ewig her. Es hilft Dir also nicht weiter wenn ich sage, dass ich das noch nie als Nachteil empfunden habe.


    Für (Lauf)wege die ganzjährig genutzt werden würde ich genauer darauf achten, aber so.....worst case gehe ich im Winter mal raus um Schnee zu räumen.

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  • Zur Verbesserung der Rutschfestigkeit sind viele Fugen oder eine raue Oberfläche sinnvoll.


    Neben der Oberflächentemperatur sollte im Sonne der Dauerhaftigkeit auch die resultierende Wärmedehnung beachtet werden!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Zitat

    Ich habe das so auf einer Terrasse, muss aber gestehen, dass ich noch nie auf die Rutschfestigkeit geachtet habe

    wir gehen über die Terrasse in den Garten, auch bei schlechtem Wetter oder im Winter (z.B. Vögel füttern ;) ) - und da ist das Laufen auf (nassem) Holz wirklich extrem rutschig und für Menschen mit unsicherem Gang (körperliche Einschränkungen) wirklich nicht zu empfehlen. Schlechter darf es auf keinen Fall werden. Deshalb die Frage, wie sich z.B. R11 klassifiziertes Material in so einer Situation im Vergleich zu Holz "anfühlt"...

  • der eine Terrasse mit Feinsteinzeug oder Keramik

    ich habe keine.


    zu meiner schande muss ich gestehen , solche schon verlegt zu haben , ( war zwar nicht jung aber brauchte das geld ;) , daher weiss ich auch wie es richtig geht und wie aufwändig es ist.und warum ich mich sträube . nur gelingt es nicht immer zu überzeugen )


    und deswegen kommen sie für mich absolut nicht in frage .... :eek:


    für mich persönlich ist dieser 80x120cm/100x100cm ( der brüller sind 140x140cm, die ich bei einem händler gesehen habe) hype nicht nachvollziehbar , sich fürs annähernd gleiche geld eine natursteinnachbildung auf die terrasse legen zu lassen.


    die rutschfestigkeit halte ich für nicht besonders ausgeprägt aber gerade noch hinnehmbar (bei hochpreisigen keramikplatten) , wenn es denn um jeden preis sein muss. würde ich mit beschichteten betonplatten gleichsetzen. bei bestimmten wetterlagen muss man halt aufpassen , eal wie der belag ist.


    ausserdem finde ich die vielen threads über probleme mit genau diesen keramikplatten hier im forum für bezeichnend. ("der mann im aumarkt hat gesagt .....")

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    sie verliert eigentlich immer

  • Vielleicht hilft es noch, hatte zuviel zu tun, die letzte Zeit.


    Rutschhemmung: R11 ist für Außenbereiche die richtige R-Klasse


    Bei Natursteinen gibt es die unterschiedlichsten Oberflächenbearbeitungen, die R11 erfüllen. Das ist allerdings auch immer vom Gestein abhängig, da die entstehende Struktur bei gleicher Bearbeutung zu unterschiedlichen Ergebnissen führt, je nach dem wie das Gestein zusammengesetzt ist und auf die Bearbeitung reagiert. Ich würde eher einen hellen Stein oder Fliesen empfehlen, dunkle Materialien werden sehr heiß wenn die Sonne drauf scheint.


    Naturstein kann man zusätzlich noch imprägnieren. Dann wird er weniger fleckempfindlich.

    It doesn´t make sense to hire smart people and tell them what to do; we hire smart people so they can tell us what to do.

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