Denkmal geschützte Sandstein Fassade Versiegeln / imprägnieren

  • Geehrte Experten,

    Sandstein Fassade saugt Regenwasser(Foto) . Bausachverständige schrieb: „Sandstein altert und kann dabei an Festigkeit und Dichtigkeit verlieren. Die Fassade sollte gereinigt und mit Kieselsäureester versiegelt werden.“ Oder auch:“ Ein Imprägnieren der Sandsteinfassade wird von der Unteren Denkmalbehörde nicht erlaubt werden“. Ist es tatsächlich so, dass Imprägnieren oder Versiegeln nicht erlaubt wird?

    Könnte ich von euch beraten werden?

    Vielen Dank im Vorraus

  • Ist das zufaellig die gleiche Fassade wie hier:


  • Ist das zufaellig die gleiche Fassade wie hier:


    Ja, es sieht ganz so aus. Was hat sich seither geändert?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • hier sollte man mal ansetzen, warum nach 24 Jahren Bewohndauer jetzt plötzlich Probleme auftreten.

    Das Foto zeigt möglicherweise nur eine Fassade, die schlagregenbeansprucht ist. Klar, dass diese nass wird. Mir stellt sich die Frage, warum jetzt auf einmal Probleme auftreten. Vielleicht gibt es ein ganz anderes Problem?

    Wurde mal was geändert? Fenster? Die Hinweise auf die Verblechungen und Regenrinnen sollte ernst genommen werden.

    Aber auch andere Ursachen nicht außer acht lassen!

  • Ein Architekt sollte es begutachten. Er bekam sogar mehrere Bilder dieser Art - aber alle blieben aussen von sein Gutachten. Er schaute die Wohnungen nur von innen. Schrieb Wohnung voll möbliert, plastik Tapeten. Es gibt sogar paar Bohrungen in Fassade (nicht geschlossen). Dies hat ihm auch nicht interessiert. Keine Erwähnung in seinem Bericht. Es ist für mich unverständlich warum er solche Punkte in seinem Bericht gar nicht erwähnt hat. Auch meine direkte Hinweise hat er ignoriert. Er schrieb auch, dass Imprägnierung wird nicht erlaubt. Nach aller Ignoranz der Fakten, was Experten aus dem nur einem Foto sehen können und seinem Bericht, wollte ich mal prüfen ob tatsächlich Denkmalbehörde wird Imprägnieren nicht erlauben.

  • Nach aller Ignoranz der Fakten, was Experten aus dem nur einem Foto sehen können und seinem Bericht, wollte ich mal prüfen ob tatsächlich Denkmalbehörde wird Imprägnieren nicht erlauben.

    Und, was sagt die untere Denkmalbehörde dazu?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • das würde mich auch interessieren. So lange sich an der Farbe und zu erwartenden Lebensdauer der Fassade nichts verändert, dürfte das der Denkmalbehörde doch egal sein. Man ist ja als Eigentümer auch verpflichtet den Bestand zu erhalten, und wenn der Sandstein so stark durchfeuchtet und nicht ordentlich abtrocknen kann, sind Schäden , und somit eine kürzere Lebensdauer, unausweichlich. Der Frost wird den Stein Schicht für Schicht zerlegen.


    Ich würde mich hier nicht auf einen Gutachter oder eine Aussage im Gutachten verlassen, evtl. gibt es auch Missverständnisse. Am besten man holt die Information direkt bei der Behörde ein.


    Wie schon geschrieben, muss man aber die Ursache finden.

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  • Danke für Euere Antworten. Ich habe zwar Behörde angeschrieben, aber noch kein Antwort. Ja ich verlasse nicht auf Meinung von man der Bericht geschrieben hat. Ich habe auch in Betracht genommen, dass Wasser wird zum Eis bei minus Temperaturen und Sandstein hat kürzere Lebensdauer. Wundert mich warum dies in Bericht nicht steht. Langsam vermute - Hausverwaltung (die Bericht bestellt hat) könnte ..............

  • @Alfons Fischer Danke. Ich nehme es sehr ernst, was Experte und Forum Teilnehmer meinten, deswegen frage auch und finde super Hilfe. Komisch ist, dass ich versuchte dies alles dem Berichterstatter mitzuteilen. Antwort war entweder ignorieren oder interessiert mich nicht, oder melden sie dies dem Hausverwaltung. Ich habe Eindruck man ignoriert dies alles, weil so gewollt b.z.w bestellt ist. Berichterstatter ist von Hausverwaltung bestellt. Kleines Beispiel: In Regenwasser Abflußrohr hat jemand paar SAT Kabel verlegt. Dies sieht man mit bloßen Augen, wie Kabel rausgehen aus dem Rohr in Fassadewand hinein (in Bohrlöcher). Obwohl die Stelle sehr gut sichtbar ist (etwa 2m über Gehweg) und von mir dem Berichterstatter gezielt gezeigt wurde schrieb er - er konnte dies nicht prüfen. Es gibt viele Anzeichen, dass Bericht nicht neutral ist, deswegen auch Zweifel wegen Denkmalschutz passage von Berichterstatter.

  • Keine Ahnung womit der Gutachter tatsächlich beauftragt war. Von Kunden wird aus Kostengründen der Leistungsumfang gerne mal eingeschränkt, und dann gibt es halt nur ein Gutachten "light". Es wäre denkbar, dass die Ursachenforschung nicht beauftragt war, dann wurde halt nur der Mangel bzw. Schaden festgestellt. :haue:

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  • Langsam vermute - Hausverwaltung (die Bericht bestellt hat) könnte

    D.h. es handelt sich nicht um dein Eigentum, du bist Mieter oder Mit-Eigentümer?

    Kleines Beispiel: In Regenwasser Abflußrohr hat jemand paar SAT Kabel verlegt.

    Die können da schnell mal einen Schaden erleiten, Frost, Eis, Wasser, Seitenschneider...

  • Gutachter ist ohne jegliche Messgeräte gekommen. Als ich ihm mein Feuchtigkeit Messgerät leihen wollte hat er dies abgelehnt, sowie Kopf von Gerät weggedreht, als ich selber Messungen machte (70 % zeigte das Gerät). Sagte dabei: er hat Anweisungen von Hausverwaltung........ Welche ???? Das ist die Frage....

  • Als ich ihm mein Feuchtigkeit Messgerät leihen wollte hat er dies abgelehnt,

    :lach:

    Das würde ich auch ablehnen.


    Das Verhalten des Gutachters bestärkt mich in meiner Vemutung, dass er nur einen Auftag "light" hatte. So nach dem Motto "schau mal, dort ist die Fassade feucht". Das darf aber nicht mehr als xxx,- € kosten inkl. ein paar Seiten Papier.

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  • R.B.

    Hat den Titel des Themas von „Denkmal geschützte Sandstein Fassade Versiegeln / imprägnuieren“ zu „Denkmal geschützte Sandstein Fassade Versiegeln / imprägnieren“ geändert.
  • :eek:

    Seitenschneider sind nützlich. :)



    Also, wenn es eine WEG ist, würde ich das Problem auf einer Eigentümerversammlung ansprechen und entsprechende Argumente vortragen, dass es richtig gemacht werden soll. Sprich mal mit deinen Nachbarn im Haus, um Mitstreiter zu bekommen. WEG ist wie Politik. Man muss im Vorfeld viel Politik machen, also sprechen und Leute sammeln, die der gleichen Meinung sind und andere überzeugen, um Mehrheiten zu bekommen für die Abstimmung.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Im Prinzip hast Recht, aber diese „Politik“ hat dazu geführt, das Z.B Eigentümer der früher jede Woche putze – macht jetzt 1-mal im Monat für selben Geld (Vertrag umgeschrieben ohne Bekanntgabe). Es wurde 100 m2 Wärmedämmung Material eingekauft (für einige tausend) – verlegt etwa 70 m2. Restverblieb??? Es ist schwierig den Leuten ins Augen zu gucken – wenn Du weißt Putzspezialist hat Wärmedämmung Material eingekauft, sein „Koalitionspartner“ hat über Verlegung gesorgt und in gleicher Zeit wurde eine Dachgeschoß Celle massive Wärmedämmung bekommen. Und Frage danach wirft nur böse Blicke und keine Antwort. „Koalitionspartner“ hat sein Dachgeschoßcelle so großzügig umgebaut, wenn Teilungserklärung angeschaut wird – entsteht Eindruck Gemeinsam nützige Fläche kleiner geworden. Anderer Eigentümer verlegt SAT Kabel in Regenwasser Fallrohr. Leute sprechen zwar über feuchte Keller, aber Keller war früher nie so feucht. Man sieht wie bei starken Regen: Wasser in Keller fließt - stark. Alle Sachen dort von Feuchtigkeit stinken. Wenn dies angesprochen wird oder CD mit Video gegeben wird (wie Wasser in Keller fließt) – könnte plötzlich Video nicht angeschaut werden (Grunde finden sich immer). Wenn Licht brennt in Treppenhaus mehrere Tage pausenlos – immer wieder… Wenn Hausgarten ohne Beschluss abgeholzt wird (ohne Umweltamt Absprache) und mit Kiesel Teil davon zugeschüttet wird. Dies war nicht immer. Kleine WEG – jede einzelne Person wiegt sehr viel und neue Leute vollen selber „Regieren“. Melden an Hausverwaltung bringt nichts - eher Gegenteil. Dies erinnert an Korruption. Dies ist nur Teil was passiert wegen „Politik“ – früher hat Haus einem alten sehr anständigen Herrn gehört - dem schaue ich ins Augen immer wieder sehr gerne.

  • Na ja, das hat jetzt mit dem eigentlichen "Problem" aber nicht so viel zu tun. Es ist doch hinlänglich bekannt, wo mehrere Menschen zusammen wohnen, geht das nicht immer reibungslos vonstatten.

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  • Da fällt mir ein, wir sollten im Forum eine Rubrik "Baupsychologie eröffnen". :lach:

    Das könnte der Renner werden.

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  • Hallo geehrte Experten.

    Da einige interresiert haben welche Antwort Denkmalschutz gibt. Hier ist Antwort von Bauordnungsbehörde:


    "Das Überlasieren von Natursteinoberflächen ist grundsätzlich untersagt, das stimmt. Aber im Einzelfall kann nach ausdrücklicher ergänzender Erlaubnis durch die Bauordnungsbehörde, Sachgebiet Denkmalschutz, eine partielle Einstimmung durch Lasuren (keine Eisenoxydpigmente) bei komplizierten Natursteinergänzungen möglich sein. Ein Hydrophobieren der Sandsteinoberflächen kann nicht gestattet werden, da langfristige Schäden nicht ausgeschlossen werden können."


    Was könnte dann gemacht werden um Sandstein von Wasser schützen und gleichzeitig die Bedinungen von Bauordnungsbehörde erfüllen?

    Da gerade hier Expertewissen gefragt.

    Ich bedanke mich im Vorraus für Ratschläge.

  • Was könnte dann gemacht werden um Sandstein von Wasser schützen und gleichzeitig die Bedinungen von Bauordnungsbehörde erfüllen?

    Zunaechst mal bleibt die Frage offen, was wurde unternommen, um die Quelle dieser Wasserschäden zu finden und zu eliminieren? Da gabt es ja eine Reihe von Hinweisen dazu...

  • Der Architekt der alles anschauen soll, hat nur die Wohnungen von Innen angeschaut. Jegliche Hinweise hat er nicht verfolgt.

    Eindruck: er will es nicht oder wurde so beauftragt.

    Vermutlich wird dies alles in Züge mit Imprägnieren/versiegeln gemacht.

    Wissen sie passende Methode?

  • Was willst Du dagegen machen, wenn die Mehrheit der WEG nicht mehr will? Wenn die Mehrheit der WEG dafür ist das Haus vergammeln zu lassen, dann soll es auch so sein und Du bist überstimmt.

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Ein Hydrophobieren der Sandsteinoberflächen kann nicht gestattet werden, da langfristige Schäden nicht ausgeschlossen werden können

    ja, solche Schäden habe ich schon gesehen:

    Es kann zu schalenartigem Abplatzen des Natursteins kommen, weil die das aufgebrachte Mittel nicht nur das Eindringen von Flüssigwasser, sondern auch das kapillare Austrocknen verhindert.

    So kommt es beim Austrockenvorgang unterhalb der hydrophobierten Schicht zum Übergang der im Stein vorhandenen Feuchtigkeit in die Dampfphase, vorher gelöste Salze bleiben in der Schicht unterhalb der Hydrophobierung konzentriert zurück, kristallisieren dort aus --> es kommt damit zur Volumenerweiterung der vorher gelösten Salze, was zum Abplatzen der Außenschale führt.