Setzt sich der Estrich noch?

  • Hallo zusammen!

    Ich habe ein Thema bei dem mir bisher niemand so richtig helfen konnte. Der eine sagt ja, der andere nein, der nächste ich weiß nicht.

    Die Ausgangssituation ist folgende: Im Dachgeschoss entsteht ein Bad. Es handelt sich um eine Stahlbetondecke, darauf 5cm Styropor und 7cm Zementestrich. Das ganze liegt seit 20 Jahren so. Wir haben eine Wanne (170x70) mit Styropor Wannenträger der vollflächig aufliegt. Diesen würde ich gerne auf den Estrich stellen (warum ist erstmal egal).


    Das Gewicht sehe ich relativ gelassen, das wird der Estrich aushalten (Wanne steht auch nicht im Eck). Aber muss ich bedenken haben, dass sich das Styropor unten drunter mit der Zeit zusammendrückt, sich der Estrich setzt und mir Fliesen brechen?

    Ein Vorteil der für den Estrich spricht wäre eine bessere Möglichkeit der Abdichtung und ich komme leichter an den Abfluss wenn mal etwas ist. Steckt er nämlich 12cm unter dem Estrich brauch ich chirurgische Fähigkeiten ;)  

  • Diesen würde ich gerne auf den Estrich stellen

    GANZ shlechte Idee!

    Styropor unten drunter mit der Zeit zusammendrückt

    Ja. Um wieviel (in mm oder cm) hängt von den Schichten ab.

    ich komme leichter an den Abfluss wenn mal etwas ist. Steckt er nämlich 12cm unter dem Estrich brauch ich chirurgische Fähigkeiten

    Unfug. Vernünftig verlegt muss da die nächsten 20 Jahre eh keiner dran.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Danke schon mal. Erfahrung damit, oder persönliche Einschätzung?


    Da ich aufgrund des Abfluss den Wannenträger nicht auf die Rohdecke stellen kann, was wäre denn die beste Alternative? Estrich aussparen, 8cm Styrodurplatte gerade mit Fliesenkleber auflegen und dann die Wanne?

  • Danke schon mal. Erfahrung damit, oder persönliche Einschätzung

    Fachwissen , gepaart mit erlebter (gebauter) Wirklichkeit. Nachträglich erlebt. Also quasi den tiefergelegten Zustand :P

    Da ich aufgrund des Abfluss den Wannenträger nicht auf die Rohdecke stellen kann,

    Wieso? Was ist denn das für ein Ablauf?


    12 cm Bodenaufbau UNTER dem Estrich = FBH??

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Da ich aufgrund des Abfluss den Wannenträger nicht auf die Rohdecke stellen kann,

    und warum ändert man nicht einfach den Anschluss an das Abwasser?


    Du schreibst, Bodenaufbau 5cm Styropor + 7cm Estrich. Daten zum Styropor sind nicht bekannt. Was da vor 20 Jahren verbaut wurde kann also nicht spezifiziert werden. Es kann sich um Dämmplatten mit einer Zusammendrückbarkeit von 1mm handeln (sehr unwahrscheinlich) oder auch um 5mm (wäre im EFH m.W. auch zulässig).

    Deine Wanne wiegt gefüllt mit Wasser und 1 Person irgendwas zwischen 200kg und 250kg. Typischerweise wird diese Last über 2 Auflagepunkte am Boden abgleitet. Die Styroporträger für Rechtweckwannen die ich kenne haben dazu unten 2 Querträger mit kleinen Auflageflächen. das Gewicht der Wanne lastet also auf dem Estrich auf einer Fläche von einigen cm².

    Diese Styroporträger tragen die Last nicht über de Außenwände (Rand) ab, das wäre auch nicht so prickelnd wenn die Wanne frei im Träger hängt. Je nach Lastzustand (leer / gefüllt) könnte sich die Wand leicht nach außen wölben, und dann fallen die Fliesen runter.


    Eine Möglichkeit wäre, dass man die Last über Wannenfüße ableitet. Die gibt es als "Universalträger" verstellbar auch für Acrylwannen. Dann müsste man den Estrich nur in einem kleinen Bereich öffnen (4 Löcher, je vielleicht 5x5cm oder so ähnlich). Der Styroporträger hätte dann mit der Lastabtragung nichts mehr zu tun, und dient nur noch als Untergrund für die Fliesen.

    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragestellern, die hier kostenlos Hilfe bekommen haben. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung

    .

  • Das Gewicht sehe ich relativ gelassen, das wird der Estrich aushalten (Wanne steht auch nicht im Eck). Aber muss ich bedenken haben, dass sich das Styropor unten drunter mit der Zeit zusammendrückt, sich der Estrich setzt und mir Fliesen brechen?

    Du musst Dir für den Fall Gedanken machen, dass die Wanne einmal mit Wasser gefüllt wird. Dann ist sie nämlich um rd. 200 kg schwerer als im leeren Zustand. Das sollte ein 45 cm mm - 50 mm starker Heizestrich auch noch aushalten. Aber weshalb die Wanne nicht gleich vernünftig auf die Rohdecke stellen und dann auch noch bequemer ein- und aussteigen können?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung. Beiträge und Beitragsteile als Moderator ab 04/23 kursiv gesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: Einheiten korrigiert

  • Die Sprache des Ingenieurs ist die Zeichnung


    So versteht man/frau (ich zumindest) das mit den 12/18 cm nicht


    Zitat


    Crassus

    Kenn ich nur als römischen Politiker ca 115 bis 53 v.CHr.

    Meine Beiträge sind Meinungsäusserungen

  • Die Sprache des Ingenieurs ist die Zeichnung


    So versteht man/frau (ich zumindest) das mit den 12/18 cm nicht


    Kenn ich nur als römischen Politiker ca 115 bis 53 v.CHr.

    Es ist eigentlich ziemlich simpel. Steht die Wanne auf der Betondecke, ist der Abfluss der Wanne auf 12 cm Höhe. Der Abfluss an den die Wanne angeschlossen werden muss ist auf 18cm Höhe über der Betondecke - geht also nicht. Aber hier hätte ich jetzt eine Lösung von Crassus (Hersteller Rohverbinder). HIerzu muss ich das Fallrohr eben mit der Betondecke abschneiden und einen Einsatz einstecken.

  • Warum keine Stockschrauben in die Rohdecke und mit einem Stahlprofil das Gewicht der Wanne ableiten?

    Die paar Kilo der Wanne sollte jeder Estrich mit einer Druckverteilungsplatte abtragen, sonst würde ich ja mit meinen 250kg jeden Estrich zerstören. 😂

  • Warum keine Stockschrauben in die Rohdecke und mit einem Stahlprofil das Gewicht der Wanne ableiten?

    Richtig, so sieht ingenieurmäßiges Vorgehen aus. Weshalb kein Bauschaum zum Verkleben?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung. Beiträge und Beitragsteile als Moderator ab 04/23 kursiv gesetzt.

  • Am besten noch die Stockschrauben mit Nylon/PE-Unversaldübel in der Rohdecke einbauen. <x

    An die Fischerdübel hatte ich auch sofort denken müssen!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


    Der Betreiberverein dieses Forums freut sich über Spenden von Fragenden, denen hier kostenlos geholfen wurde. Kurze Wege führen über Paypal oder eine Banküberweisung. Beiträge und Beitragsteile als Moderator ab 04/23 kursiv gesetzt.

  • Ich würde unter der Decke starke Magneten anbringen und an der Wanne die gleichen, damit sie sich abstoßen. Somit würde die Wanne über dem Boden schweben und dem Estrich passiert nichts. Na? Würde ich dafür noch den Jugend forscht Preis bekommen? :bier:

    Du musst immer einen Plan haben. Denn wenn Du keinen hast, dann wirst Du Teil eines anderen Planes...

  • Ja ok, die Idee mit den Bolzenankern war ein Scherz, sorry falls es nicht deutlich wurde. :P

    Besser wäre die Wanne an den Dachsparren mit einer Ankerkette (optimalerweise von der Black Pearl oder Titanic) zu befestigen, zusätzlich unterhalb der Betondecke noch ein HEM 900 Doppel-T Träger einziehen, falls die Ankerkette reissen sollte.

    Um einen Hauseinsturz bei Versagen des Träger zu vermeiden, lieber noch mindestens 2-3 weitere Träger im Kellergeschoss einziehen.


    Wichtig hierbei, das muss alles bei Vollmond und mit viiiel Weihwasser erfolgen, sonst könnten sich böse Geister ins Gebälk schleichen.