Hallo in die Runde
ich habe eine Wohnung im unterkellerten Erdgeschoss eines denkmalgeschützten 4 stöckigen Hauses. Die Wand ist aus Vollziegel gemauert. Von außen ist keine Dämmung.
Nun überlege ich, bei Renovierung auch von Innen zu Dämmen. Mir wurde eine Dämmung mit Kalziumsilikatplatten, Stärke 25mm empfohlen. Ich habe es durchgerechnet und komme bei 40cm Vollziegelmauerwerk, Baujahr 1925, und 25mm Kalziumsilikatplatte von U=1,2 W/m²K ohne Dämmung auf einen U-Wert von 0,8 W/m²K . Also eine Ersparnis rein auf die Wand bezogen von 30%.
Meine große Sorge ist nun aber der Taupunkt. Der schiebt sich ins Mauerwerk und ist teilweise identisch mit dem Temperaturverlauf im Mauerwerk (siehe Anhang). Natürlich ist durch die Kapillarität der Kalziumsilikatplatten möglich, dass es im Mauerwerk selbst trocken sein kann. Aber dennoch, wenn die Wand von außen feucht wird, und der Frost ins Mauerwerk geht, dann schädigt das doch das Mauerwerk?
Das gleiche Phänomen hat man rein rechnerisch mit fast allen Dämmstoffen, die von innen Dämmen.
Sind meine Sorgen berechtigt? Dann könnte man den Bau ja gar nicht von Innen dämmen?
Bin echt ratlos.
Taupunkt bei Dämmung mit Kalziumsilikatplatten im Altbau
- frankap
- Erledigt
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Aber dennoch, wenn die Wand von außen feucht wird,
Die Wand soll nicht von außen feucht werden, die Feuchtigkeit kommt aus den Räumen. Das Ziel ist, dass die Feuchtigkeit in den Platten wieder die Möglichkeit bekommt abzutrocknen. d.h. es müssen raumseits Bedingungen geschaffen werden die ein Abtrocknen ermöglichen.
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… wenn die Wand von außen feucht wird, und der Frost ins Mauerwerk geht, dann schädigt das doch das Mauerwerk?
Ja, aber das hat nichts mit der Innendämmung zu tun, sondern mit einer nicht ausreichenden Abdichtung gegen Feuchte von außen.
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bei allen Konstruktionen liegt der "Frostpunkt" innerhalb der Konstruktion, sofern die Außentemperatur deutlich unter 0°C liegt. Also auch bei hochdämmenden Mauerwerk und auch bei Wärmedämmverbundsystemen ist die 0°C-Ebene innerhalb der Konstruktion.
Die Frage muss also lauten: schadet es?
Der Taupunkt ist wieder ein anderes Thema.
Man muss sich aber davon lösen, dass der Taupunkt ein grundsätzliches Problem ist.
Denn auch hier muss die Frage gestellt werden, ob es schadet. Oder ob die Tauwasserbildung nicht einfach so gering ist, dass das entstandene Tauwasser nur zu einer geringfügigen Auffeuchtung der Materialien führt und über den Jahresverlauf mit ausreichend hoher Sicherheit vollständig wieder austrocknen kann. Wenn nämlich vorstehendes bejaht werden kann, ist es in den meisten Fällen nicht zu beanstanden.
Im vorliegenden Fall entbindet dies aber nicht von einer fachgerechten Planung und Beurteilung unter Berücksichtung der relevanten Randbedingungen.
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Danke erstmal allen in die Runde.
Ja genau, der Frostpunkt liegt natürlich bei jedem Mauerwerk im Mauerwerk wenn draußen minus und drinnen plus. Daher auch meine Frage nach dem Taupunkt. Wenn der jetzt auch noch im Mauerwerk liegt und es ist an der Stelle unter 0 Grad, dann friert das Wasser ja, egal ob es von drinnen oder draußen kommt. Daher meine Frage nach dem Taupunkt im Mauerwerk.
Meine Vermutung warum die CaSi-Hersteller abwiegeln: die Diffusionsoffenheit der CaSi-Platten plus Kailpitalwirkung saugt das Tauwasser sofort raus in einen Bereich, wo es in den Raum verdunsten kann, also raus aus dem Tauwasserbereich.
Kann das jemand bestätigen?
Und: 40er Vollziegel im Hochparterre plus 25mm CaSi Platte: muss ich mir da Gedanken machen, auch wenn der Taupunkt bei Temperaturen unter 0 Grad im Mauerwerk erreicht wird? Hat jemand Erfahrung. Mit geht es nicht um Schimmeln. Da ist man ziemlich sicher, weil der Ph-wert CaSi da nicht viel zulässt. Mir geht es um Feuchte aus der Luft, die in die Wand diffundiert, ausfällt und gefriert.
Hat jemand Erfahrung?
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Danke erstmal allen in die Runde.
Ja genau, der Frostpunkt liegt natürlich bei jedem Mauerwerk im Mauerwerk wenn draußen minus und drinnen plus. Daher auch meine Frage nach dem Taupunkt. Wenn der jetzt auch noch im Mauerwerk liegt und es ist an der Stelle unter 0 Grad, dann friert das Wasser ja, egal ob es von drinnen oder draußen kommt. Daher meine Frage nach dem Taupunkt im Mauerwerk.
Meine Vermutung warum die CaSi-Hersteller abwiegeln: die Diffusionsoffenheit der CaSi-Platten plus Kailpitalwirkung saugt das Tauwasser sofort raus in einen Bereich, wo es in den Raum verdunsten kann, also raus aus dem Tauwasserbereich.
Kann das jemand bestätigen?
Und: 40er Vollziegel im Hochparterre plus 25mm CaSi Platte: muss ich mir da Gedanken machen, auch wenn der Taupunkt bei Temperaturen unter 0 Grad im Mauerwerk erreicht wird? Hat jemand Erfahrung. Mit geht es nicht um Schimmeln. Da ist man ziemlich sicher, weil der Ph-wert CaSi da nicht viel zulässt. Mir geht es um Feuchte aus der Luft, die in die Wand diffundiert, ausfällt und gefriert.
Hat jemand Erfahrung?
Ich hätte da etwas Bauchschmerzen. Bei den Vollziegeln bildet sich sowieso schon einiges an Feuchtigkeit im Mauerwerk, was durch die Innendämmung bestimmt nicht besser wird.
Gruß
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Den Taupunkt gibt es IMMER ...Frage ist nur...entsteht an dem Taupunkt auch Tau ...bzw was passiert, wenn Tau entsteht...wohin damit ??
Also ein komplexes Thema besonders bei Innendämmung .....
Mit einfachen Taupunktrechner basierend auf dem Glaser Verfahren kann man das nicht beurteilen...
Oft bieten die Hersteller der Dämmplatten eine Unterstützung bei der Berechnung und Beurteilung an ...
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Den Taupunkt gibt es IMMER ...Frage ist nur...entsteht an dem Taupunkt auch Tau ...bzw was passiert, wenn Tau entsteht...wohin damit ??
Also ein komplexes Thema besonders bei Innendämmung .....
Mit einfachen Taupunktrechner basierend auf dem Glaser Verfahren kann man das nicht beurteilen...
Oft bieten die Hersteller der Dämmplatten eine Unterstützung bei der Berechnung und Beurteilung an ...
Ich hatte sowas auch vor und von div. Herstellern Berechnungen machen lassen. Ergebnis: keine Freigabe. Grund: wenn der Dämmwert der Wand zu schlecht ist, entsteht zuviel Tauwasser, welches auch die Platten nicht wegzaubern können.
Vollziegel sind da von Haus aus schon grenzwertig.
Gruß
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Deswegen erinnere ich immer wieder daran, dass man Bedingungen schaffen muss, bei denen die Platten auch wieder abtrocknen können. Das kann Tage dauern, aber auch Wochen, und wenn man Pech hat, dann bleibt der Kram dauerhaft feucht.
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Deswegen erinnere ich immer wieder daran, dass man Bedingungen schaffen muss, bei denen die Platten auch wieder abtrocknen können. Das kann Tage dauern, aber auch Wochen, und wenn man Pech hat, dann bleibt der Kram dauerhaft feucht.
Die Bedingungen gibt der Hersteller im Regelfall vor. Wenn ein Mauerwerk vorhanden ist, welches für die Rahmenbedingungen u. U. nicht geeignet ist, wird es schwierig.
Gruß
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ich bin (natürlich rein vorsorglich ) etwas skeptisch, wenn es um Herstellerangaben geht. Diese sind nämlich im Zweifel nach wenigen Jahren aus der Gewährleistung raus.
Ja, ich habe da so meine Erfahrungen gemacht, insbesondere mit einem "gelben" Hersteller von Dämmwolle und Folie, als ich konkretere Daten dort angefordert hatte.
Zurück zum Thema: der Begriff "Taupunkt" kommt m.E. aus dem Glaserverfahren.
Wir müssen wissen: das ist nur ein Modell, um das Ungreifbare zu fassen.
Ein Modell ist also immer nur ein Modell, so wie es auch in anderen Fachbereichen üblich ist. Ein solches Modell kann (und soll aus Vereinfachungsgründen) also nur die grundsätzlichen Bedingungen abbilden, aber nicht alle Details.
Tatsächlich ist es (vor allem, wenn man Antworten auf mögliche kritische Zuständige haben möcht) m.E komplexer.
zur Dampfdiffusion: Es gibt im Bauteilaufbau nämlich vielmehr eine Zone, in der es statt der Tauwasserbildung auf einer Ebene bei gewissen Randbedingungen zu einer Auffeuchtung des Materials kommt, aber eher nicht zu Flüssigwasserausfall.
Wichtig ist zu wissen: Es gibt in der Baupraxis kein absolut trockenes Material. Jedes in der Baupraxis verwendete Material weist eine gewisse Feuchtigkeit auf, die sich bei längerer Einwirkung in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchte (und der Zeit) einstellt.
Also ist ein Material mit höherer Feuchtigkeit nicht automatisch Frostempfindlich.
Folglich ist z.B. auch ein vermeintlich trockener Ziegel zu einem gewissen Maß feucht. Das ist auch weitgehend unproblematisch, selbst ein deutlicher Auffeuchtung.
Bezüglich der Standsicherheit: Ein etwas feuchter Ziegel trägt nach baupraktischen Gesichtspunkten annähernd gleichviel wie ein trockener Ziegel.
Vereinfacht gesagt: Es kommt darauf an, was die Konstruktion "verträgt". Es könnten teilweise erhebliche Feuchtemengen vorhanden sein, ohne dass es zu einem Schaden kommt.
Ich glaube also, dass wir das Thema Dampfdiffusion in Deckung mit der Baustoffkunde, insbesondere mit der "Ausgleichsfeuchte" und möglichen Streubreiten bringen müssen.
Um allzu konkreten Nachfragen vorzubeugen: Ich selbst meine, für mich zumindest, die Zusammenhänge zu im Ansatz zu verstehen. Ich habe da allerdings keine konkreten Werte, welche Bauteilfeuchten zulässig sind. Zum Glück bin ich mit meinem Einschätzungen in den letzten gut zwei Jahrzehnten gut gefahren...
Mir ist es wichtig aufzuzeigen, dass es für jeden Ansatz gewisse Grenzen bzw. Risiken gibt.
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Alfons Fischer Danke. Sehr informativ. War mir so nicht klar. Macht aber total Sinn. Wie ist deine Einschätzung zum.Vorhaben?