Dach Sanierung + PV Anlage

  • Hallo liebe Mitglieder,

    kurz zu meinem Anliegen. Ich würde gerne eine PV Anlage auf meine Doppelgarage bauen. Dazu muss jedoch das Dach saniert werden (es hängt durch und ich möchte es nicht mit zusätzlichem Gewicht belasten).


    Plan ist: Altes Beton Dach runter. Neues Holzdach rauf + PV Anlage.


    Leider haben sich viele Fragen ergeben. Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen! Grundinfos:
    - Bestehende Garage in Bayern. Grenzbebauung 12x6 Meter. Höhe gemessen vom Nachbarn 2,80m abfallend auf 2,40m. Höhe von unserem Grundstück 3m auf 2,6m.

    Fragen:

    - Darf ich ohne Bauantrag überhaupt das Dach sanieren? Garage dürfte mit neuem Recht ja so nicht gebaut werden.


    - Gilt in Bayern nun eine Max Höhe von 3m oder die Mittlere Höhe und von wo wird gemessen? Nachbar oder mein Grundstück?


    - Darf ich auf das Dach eine PV Anlage montieren? Abstand zum Nachbarhaus 3 Meter.

    Vorab schon mal vielen vielen Dank für eure Infos!

  • was genau meinst Du mit:

    Altes Beton Dach runter. Neues Holzdach rauf + PV Anlage.

    ?

    Was ist da aus Beton und soll entfernt / ersetzt werden? Was ist danach aus Holz?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • ich weiss nicht, wie dein bestandsbeton beinand ist - aber was du als holzkonstruktion für ein flachdach beschreibst, ist sicher KEIN selbstläufer und was da trapezblech zu suchen hat, ist eh fraglich. wenn, dann mindestens mit irgendeiner abdichtung (bitumen, folie ..) und für die pv mit ballastierung. das hat wenig mit deiner frage nach baurecht zu tun, kann aber mögliche fehleinschätzungen beizeiten korrigieren.


    ich würde zuerst eher mal nach kompetenter darstellung suchen, ob und warum oder auch nicht die betondecke weg muss oder saniert werden kann.

  • Sind die Wände aus Mauerwerk? Passen hinterher noch der Ringanker, die Aufbauhöhen und mit ihnen auch die Gefälleausbildung?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    1. Wenn das Dach komplett runter kommt ist das keine Dachsanierung mehr sondern ein neues Dach. Dafür ist eine Baugenehmigung erforderlich. Damit ist dann auch der Bestandsschutz in punkto Abstandsflächen weg.
    2. In Bayern gilt die mittlere Höhe, gemessen wird vom Baugrundstück aus.
    3. Kommt drauf an, wie die PV-Anlage montiert wird. Wenn von ihr eine Wirkung wie von einem Gebäude ausgeht (sie also "Wandwirkung" hat), dann ist das an der Grundstücksgrenze nicht zulässig.

    Gefährlich ist's, wenn Dumme fleißig werden!

  • Vielen Dank für eure Antworten!! Finde ich mega cool!!


    Wenn der Bestandsschutz aufgrund der Dachsanierung wegfällt, stirbt eh der Plan! Eine Garage in der Größe auf der Grundstücksgrenze bekommen wir nie wieder genehmigt…


    Denke ich würde das mittig durch einen Pfosten abstützen und die PV Anlage auf das alte Dach montieren.


    Die Module sollen im 10 Grad Winkel „parallel“ zum Flachdach montiert werden.


    Rose24 Weißt du ob ich auch einen Bauantrag brauche, wenn ich aus zwei Garagentoren eins mache?

  • Bin nicht vom Fach und offen für Ratschläge wie ich das Dach abstützen kann.


    Die PV Anlage hätte ich durch die Unterkonstruktion dann nur auf den Wänden abgestützt.

  • wie ich das Dach abstützen kann

    Wieso musst Du das Dach abstützen? Denkbar wäre auch eine Tragekonstruktion auf dem Dach, die die Last auf den Ringanker bzw. das Mauerwerk ableitet. Für einen Stahlträger sind die 6m keine Herausforderung, zumal die Last durch die Module, Befestigung, sowie die Last durch Schnee und Wind überschaubar ist. Es wäre also gut möglich, dass man auf eine Stütze unter der Deckenmitte verzichten kann.


    Es wäre auch denkbar, dass die Stahlkonstruktion ausreichend Gewicht mitbringt damit man auf Ballast verzichten kann. Da ist halt etwas Kreativität gefragt, und dann muss man rechnen.


    Was mich aber stutzig macht, völlig unabhängig von Deiner Idee mit der PV:


    Dazu muss jedoch das Dach saniert werden (es hängt durch.......


    Das sollte man genauer untersuchen. Wenn sich die Decke mit der Zeit durchbiegt, können sich Risse bilden in die Wasser eindringt, und bei Frost gefriert das Wasser. Dann fällt die Decke irgendwann von alleine runter, egal ob mit oder ohne PV.

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  • Wie ist denn der bestehende Dachaufbau? Abdichtung? Attika? Kiesschüttung oder sowas?


    Ein Foto würde viel Rätselraten ersparen.


    Dir muss klar sein, dass eine Dachsanierug rein zum Zweck der PV-Anlage weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll sein wird.


    Ich empfehle mind. 15° Aufständerung der Module zwecks Schnee..


    Bei einer "einfachen" bituminösen Abdichtung kann man vielleicht mit Verankerung im Beton der Decke arbeiten und die Durchdringungen abdichten (lassen). Dann fällt die ganze Tragkonstruktion kleiner, leichter und günstiger aus, Der Ökologische Fußabdruck eines fetten Stahlträgers ist auch "fett".


    Ich hab vor gut einem Jahr selbst auf meiner Garage 10kWp PV installiert, Betondecke.
    Mit Ballast, aber ist auch ein Neubau.
    https://www.photovoltaikforum.…g-und-flachdach/?pageNo=1

  • Decke ist mit Bitumen abgedichtet. Betondicke 14cm. Garage steht da sein 1960.

    Risse nur in der Außenwand und die auch nicht tragisch.


    Ich rufe morgen im Bauamt an und hoffe das ich dort eine Auskunft bekomme.


    Für mich gibt es jetzt zwei Optionen. Ich würde den Bauantrag für eine neue Decke genehmigt bekommen - mein Favorit. Zweite Option ich stütze die Decke best möglich ab.


    Komplett abreißen und Neubau ist keine Option!

    Foto vom Dach mach ich noch.

  • ...wo fährt man denn in die Garage hinein? Für mich sieht das auf den Fotos aus, als würde sie gar nicht als solche genutzt.

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    Einmal editiert, zuletzt von Rose24 ()

  • So würde ich das sehen. Bild 1, das Fallrohr rechts läuft anscheinend an der Grundstücksgrenze abwärts, da erkennt man auch noch ein Stück Maschendrahtzaun. Das Gebäude in grün dürfte dann das Nachbargebäude sein.

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  • Da kann man Dir eigentlich nur empfehlen, Dich an einen Statiker zu wenden. Ist die Garage denn mit der Abstützung überhaupt noch nutzbar?

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  • Mit einem Statiker habe ich schon gesprochen. Er meinte mit Doppel T Trägern kann man das schon machen. Eine Art U und die Kraft über die Stahlkonstruktion in den Boden leiten.


    Bin nur ein Fan davon mich selbst mal zu informieren wie man das so machen kann.

  • Mir ist noch nicht klar, woraus du die Notwendigkeit einer "Abstützung" des Dachs ableitest. Ob die Tragfähigkeit für die zusätzliche Last durch die PV ausreicht, sollte generell durch ein Tragwerksplan* geprüft werden. Dieses kann erforderlichenfalls auch entsprechende Maßnahmen zur Ertüchtigung und/oder Ableitung der Lasten in die aufgehenden Wände vorschlagen.


    Edit:

    Da war ich wohl zu langsam, den Vorschlag gibt es ja schon.

  • Hat jemand Tips / Erfahrung wie man das alte Dach abstützen kann?

    Wurde oben schon alles geschrieben. Für den Rest brauchst Du sowieso einen Statiker. Ds ist nicht die erste PV Anlage die auf ein zu schwach dimensioniertes Dach gebaut wird. Schau Dir mal an welche Flächen auf manchen Industriegebäuden für PV genutzt werden. Da muss die Last ja auch verteilt und abgleitet werden, ohne dass jemand Stützen in die Halle stellt.

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