Holzständer Bauweise. Tragende Wand erkennen

  • Guten Tag

    Vor ab schonmal Danke, dafür das ihr euch Zeit genommen habt.

    Diesen Post zu lesen.


    Ich habe ein Haus aus BJ 1980.

    Die Produktions Firma ist nicht zu finden.


    Das Haus hat ein ausgebauten Keller. Gemauert.

    Darauf das Fertighaus.


    Jetzt will ich eine Wand entfernen.

    Zwischen Küche und Wohnzimmer.


    Die Wand ist auf einer Zeichnung. Garnicht vorhanden.

    Auf der nächsten jedoch schon.

  • Ist die Wand vorhanden? Oder nur im Plan? Bitte die betreffende Wand im Plan hervorheben am besten rot.


    Wie schaut es denn oben drüber aus?


    Was sagt Dein Statiker dazu?

  • Bei einem Holzständerhaus gibt es keine tragenden Wände, sondern tragende Holzständer. Welche der in der zu entfernenden Wand stehenden Ständer tragend sind, lässt sich nur in Kenntnis der Holzkonstruktion der darüber befindlichen Decke bzw. des Dachstuhls beantworten, welche hier bisher nicht bekannt sind. Grundsätzlich ist die schriftliche (!) Bewertung nur durch eine mit Holzbau erfahrene Tragwerkplanerin oder einen entsprechenden Zimmerermeister nach örtlicher Besichtigung möglich. Das kostet maximal ein paar hundert Euro und ist dann verlässlich / belastbar. Hier im Forum ist die Beantwortung aus der Ferne und ohne vollständige Pläne jedenfalls nicht möglich.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • wer auch immer der situation vor ort auf den grund geht, wird zuerst klarheit über die deckenkonstruktion erlangen wollen. falls die spannrichtung anhand des schwingungsverhaltens erkennbar ist (kann bei dem baujahr funktionieren - wenn man´s kann), werden als nächstes stahlprothesen und deren auflager gesucht. bereichsweise wird die decke wohl geöffnet werden müssen. bei unklarer spannrichtung wird sowieso geöffnet.

    sobald man die deckenstatik einschätzen kann, kann man sich ein bild von der vertikalen wandbelastung machen.

    ob sich die wand an der aussteifung beteiligt (oder beteiligen müsste), ist rechnerisch zu untersuchen und, wie auch die vertikalablastung, hinsichtlich des wandrückbaus zu bewerten.

    ich bin gespannt ..

  • wer auch immer der situation vor ort auf den grund geht, wird zuerst klarheit über die deckenkonstruktion erlangen wollen. falls die spannrichtung anhand des schwingungsverhaltens erkennbar ist (kann bei dem baujahr funktionieren - wenn man´s kann), werden als nächstes stahlprothesen und deren auflager gesucht. bereichsweise wird die decke wohl geöffnet werden müssen. bei unklarer spannrichtung wird sowieso geöffnet.

    sobald man die deckenstatik einschätzen kann, kann man sich ein bild von der vertikalen wandbelastung machen.

    ob sich die wand an der aussteifung beteiligt (oder beteiligen müsste), ist rechnerisch zu untersuchen und, wie auch die vertikalablastung, hinsichtlich des wandrückbaus zu bewerten.

    ich bin gespannt ..

    Vielen Dank.

    Für die Antworten.


    Dachte es mir wohl zu einfach.

    Da es ein Original Bauplan gibt.

    Ohne bereits die Wende.

    Die ich jetzt noch raus nehmen will.


    Dachte ich. Das sie anfangs eh nicht vorgesehen waren.

  • Da es ein Original Bauplan gibt.

    Ohne bereits die Wende.

    Die ich jetzt noch raus nehmen will.

    Das könnte auch der 08/15 Standard Plan für diesen Haustyp sein, während der zweite Plan mit den Wänden dann der daraus abgeleitete Plan für Dein Gebäude ist. Niemand kann aber aus der Ferne sagen, ob jetzt einfach eine Wand in den Raum gestellt wurde, oder ob es in diesem Zusammenhang noch weitere Veränderungen gab. Ein Indiz reicht nicht aus um zu entscheiden, ob man eine Wand einfach so entfernen kann. Auch wenn einiges dafür spricht, lass das überprüfen und bestätigen, sicher ist sicher.


    Nur als Beispiel. Ich habe die Binder in meiner Halle auch nachträglich ändern lassen. Das findet man in den alten Bauplänen natürlich nicht. Wenn heute aber jemand die "neue" Trennwand mit Stützen entfernt, dann fällt ihm das Dach auf den Kopf. Während vieler Jahrzehnte wird an Gebäuden immer mal wieder etwas verändert und nicht alles wird akribisch dokumentiert, vor allen Dingen dann wenn keine Baugenehmigung erforderlich war (oder diese Anforderung ignoriert wurde).


    Nebenbei bemerkt, bei Statik denkt man immer gleich an einstürzende Häuser, aber darum geht es hier gar nicht. Es reicht ja schon wenn sich der Untergurt der Binder unzulässig durchbiegt und sich dann Risse durch die Decke ziehen.

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