Schallschutz Nebenwege Holzbalkendecke

  • Hallo zusammen,


    Ich renoviere gerade unter anderem eine Holzbalkendecke. Es geht darum insbesondere den Luftschall zu verbessern. Diese war bei der alten Decke miserabel, fast jedes Wort war zu hören. Die Decke wurde komplett entkernt.

    Die Osb Platten sind inzwischen verschraubt mit Dehnungsfuge. Jetzt habe ich die Befürchtung das mir der Luftschall zwischen Randstreifen und Mauerwerk in die Decke geht?. Ebenfalls sind die Balkenauflager vermutlich ein Schwachpunkt. Wie bekomme ich diese Ecken verbessert? Als Beschwerung der Decke sollte der Estrich eigentlich ausreichen? Ca. 120 kg bei dem Aufbau.

    Fixlast der neuen Decke sollte iwo bei 190-200 kg pro m^2 liegen.


    Aufbau ALT

    Rigips direkt auch Balken genagelt

    Balken ca. 130x190 /Abstand 63

    100 mm Luft (Zwischenraum)

    Fehlboden mit ca. 6 cm Leichtbeton

    m= ca. 50 - 60 kg

    22 mm Spanplatte genagelt

    Bodenbelag



    Aufbau NEU von unten nach oben ist wie folgt geplant.


    Rigips Diamant 1 Lagig (ggf. auch 2 lagig)

    Direktschwingabhänger

    Balken ca. 130x190 /Abstand 63

    200 mm holzfaserdämmung (Zwischenraum)

    22 mm osb

    20 mm Tackerplatte Eps

    50-60 mm CaF Estrich mit Fußbodenheizung


    Aufbau Wände

    Hohlblockstein Hlb 25 ( 24 cm Innenwand / 30 Ausenwand)

    Beidseitig Rigips mit Ansetzbinder aufgeklebt.

    Außenwände rigips mit Styropor.



  • Im Ursprungsaufbau war die Spanplatte nicht sonderlich sinnvoll und wahrscheinlich nicht ausreichend tragfähig. Der neuen Konstruktion fehlt (schwingungsdämpfende) Masse zwischen den Balken, die OSB-Platten biegen sich wahrscheinlich zu stark durch und die Trittschalldämmung ist auch schwach.


    Der Aufbau könnte sinnvoller und damit schalldämmender hergestellt werden. Mit Fehlboden, Rieselschutz und mehr Masse darauf, einer Brettlage als Dielung / Schalung, einer (ggf. gebundenen) Ausgleichsschüttung und darauf einer vernünftigen Trittschalldämmung kämest Du deutlich weiter. Damit würde sich dann auch die Frage nach den verbliebenen Ritzen von allein beantworten.


    Die neue Konstruktion erfüllt nach Erlöschen des Bestandsschutzes sehr wahrscheinlich nicht mehr die Mindestanforderungen an den baulichen Brandschutz (minimler Feuerwiderstand) der Decke, was ein ernstes Problem darstellt.


    (Die Beschreibung des gedämmten Trockenputzes innenseitig von Außenwänden lässt auch hier neue bauphysikalische Probleme vermuten. Das ganze liest sich leider nach deutlich verschlimmbessernder Heimwerkerarbeit aufgrund unzureichender fachlicher Vorbereitung bzw. unzureichenden Wissens.)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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