OSB Platte ist Feucht auf dem Dachboden

  • Hi,


    und wieder gibt ed ein neues Problem.

    Ich wollte heute die Sachen für den Weihnachtsbaum vom Dachboden holen, und bin ein neues Problem getappt.


    Auf dem Dachboden haben wir für den Fußboden OSB Platten.An einer Stelle ist beim drauf treten die OSB Platte durchgebrochen.

    Also habe ich dort mal ein Teil von der OSB Platte vorsichtig entfernt.


    Und die OSB Platte war Feucht.Sogar ein Tropfen hing unten auf der OSB Platte.Wasser war kalt.


    1) Erste Vermutung war,Dach ist undicht.

    Oberhalb von der besagten Stelle ist aber alles OK.


    2) Von Flur aus geschaut ob die Rigipsplatte was hat.Such hier sieht alles OK aus.


    3) Also gehe ich davon aus,das die Dämmung (Braune Mineralwolle) und die Dampfsperre (Blaue Folie ) irgendwo undicht ist.


    Kann das die Ursache sein ?

    Das Warme Luft an der kalten ODB Platte kondensiert ?


    Ich sehe im OG aber keine undichte Stelle.

    Da drunter ist der Flur im OG.Etwas weiter das Badezimmer.

  • Ist das die einzige Stelle, wo die OSB Platte gebrochen ist, oder gibt es noch mehrere verdächtige Stellen? Wie weit ist denn die Dachbodentreppe von der Stelle entfernt? Bei Undichtigkeiten in der Dampfbremse kann es bei den Aussentemperaturen zum Tauwasserausfall an der Unterseite der OSB Platte kommen. Mögliche Fehlstellen sind Dachbodentreppe ( Federspannung zu gering, Anschluß der Dampfbremse an die Dachbodentreppe ( normalerweise Einsehbar unter der weißen PVC Abdeckleiste, Klebestelle in der Dampfbremse hat sich gelöst usw. ) Wenn du an der Gipskartondecke? schon Feuchtigkeitsspuren siehst, hast du ein ganz anderes/größeres Problem....

  • Wo sieht man die Dampfsperre ( blaue Folie ) ?

    OSB Platten auf der Kehlbalkendecke sind oft der Übeltäter, wenn die Decke darunter nicht absolut luftdicht ist...

    Am besten eine Bohrmaschine nehmen und die ganzen OSB Platten gut durchlöchern

  • Mach mal an anderer Stelle eine Platte auf. Ich vermute, dass es an mehreren Stellen Schimmel/Stockflecke an der Unterseite gibt.

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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Also ich habe die Stelle heute erst bemerkt. Aus Zeitmangel noch nicht geöffnet. Die Stelle hab ich auf dem Foto markiert.

    Ja, und?

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • ich werde morgen mal mit einem Multiwerkzeug die ODB Platte so breit wie die Einschubtreppe heraus schneiden.

    Nal schauen ob die der Übeltäter ist

    Das kannst du machen, um dir die Rückseite der OSB Platten anzusehen, aber der vermutliche Übeltäter liegt wahrscheinlich zwischen dem Wechselholz und der Dachbodentreppe => Anschluß der Dampfbremse an die Dachbodentreppe. Das kannst du nur einsehen, wenn du die PVC Abdeckleisten von der Dachbodentreppe abnimmst, dahinter ist meistens der Anschluß der Dampfbremse. Hast du auch schon mal die Federspannung der Dachbodentreppe kontrolliert? Hier sollte ein deutlicher Zug beim schließen der Dachbodentreppe im letzten drittel zu spüren sein. :haue::)

  • Hi,


    der Übeltäter ist die Dachtreppe.

    Zug ist drauf.Man muss fest ziehen das sie raus kommt.

    Ich habe mal Bilder angehängt.

    Gut zu sehen wo die Feuchtigkeiten her kommt.


    Das letzte Bild ist die Ecke wo die Feuchtigkeit eindringt.

  • Ich meine auf den Bildern 4 + 5 Myzel (des Hausschwamms?) zu erkennen, bin mir aber nicht sicher.


    Wie ist die Dampfsperre/-bremse überhaupt an die Wechsel der Treppe angeschlossen? Ich sehe nix.

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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Ich meine auf den Bildern 4 + 5 Myzel (des Hausschwamms?) zu erkennen, bin mir aber nicht sicher.

    Mir sieht das auch so aus!

    Wie ist die Dampfsperre/-bremse überhaupt an die Wechsel der Treppe angeschlossen? Ich sehe nix.

    Ich auch nicht, aber das macht mir erstmal noch keine Sorgen, denn die Kamera schaut von oben in den Balkenzwischenraum. Die Dampfsperre müsste aber unten verbaut und verklebt sein!


    In diesem speziellen Fall würde ich gegen meine sonstige Haltung tatsächlich einmal empfehlen, die Pilzart bestimmen und das Holz von einem erfahrenen Zimmermann einmal genauer anschauen zu lassen.

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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    Einmal editiert, zuletzt von Skeptiker () aus folgendem Grund: roten Absatz ergänzt

  • Ist ein weisser Schimmel.

    Das schwarze auch ein Schimmel ?


    Die PVC Leiste werde ich morgen mal entfernen.

    Um die blaue Folie darunter zu sehen.


    Ob sie bis zur Treppe geführt wurde.

    Ich gehe mal davon aus,das sie nur bis zum Balken geführt wurde.

    Und zwischen Balken und Treppe eine Fuge ist.

  • Ich gehe mal davon aus,das sie nur bis zum Balken geführt wurde.

    Und zwischen Balken und Treppe eine Fuge ist.

    Da tippe ich auch drauf, und das Klebeband in Bild 3 und 4 scheint das zu bestätigen, es ist zwar einfacher es dort oben anzubringen, aber richtiger wird es desshalb nicht, weil die Dichtung der Dachbodentreppe im Bereich des Deckels damit umgangen wird. Wenn die Dampfbremse unterhalb der Abdeckleisten nicht angeschlossen ist, musst du die Dachbodentreppe eh nochmal ausbauen, um den Anschluß herzustellen. Dann kannst du dich auch um die Schimmelbaustelle kümmern....

  • Ja die Dampfsperre ist raumseitig angebracht.Die braune Wollen von Dachboden zur blauen Folie.


    Ohne jetzt geschaut zu haben,ist die Fuge zwischen Balken und Treppe bestimmt mit Bauschaum ausgefüllt worden.


    Hoffe das nur da gefurcht wurde.

    Keine Lust den kompletten Fußboden zu entfernen.


    Langsam kommen die Baufehler zum Vorschein.

  • Ohne jetzt geschaut zu haben,ist die Fuge zwischen Balken und Treppe bestimmt mit Bauschaum ausgefüllt worden.

    :lach:


    Ich kenne Deine Bauleute natürlich nicht, aber das würde mich sehr wundern!


    (Nebenbei als Frage an die Kollegen von der Bauphysik Alfons Fischer und Co: Sind die OSB-Platten kaltseitig einer Wärmedämmung grundsätzlich sinnvoll?)

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Sind die OSB-Platten kaltseitig einer Wärmedämmung grundsätzlich sinnvoll?

    Nein. Deshalb mein Ratschlag in #5:

    Mach mal an anderer Stelle eine Platte auf. Ich vermute, dass es an mehreren Stellen Schimmel/Stockflecke an der Unterseite gibt.

    Kleinste Undichtigkeiten in der luftdichten Schicht haben den Effekt, dass Kondenswasser nie mehr aus der Konstruktion kommt. Dann richtet es an der OSB-Platten-Unterseite gerne mal ein Massaker aus Feuchteschäden an.


    zum konkreten Fall: Wenn die Dampfsperre im Treppenloch nicht komplett senkrecht bis OK Balken gezogen wird, besteht die Gefahr, dass selbst bei halbwegs dicht schließender Treppe Wasser durch die Balken diffundieren kann. Der Diffusionswiderstand von OSB ist je nach Randbedingung min. 5 - 10 x so hoch wie bei Fichte. Das könnte hier zum Kondensat mit den gezeigten Wirkungen geführt haben.


    Ich habe schon vor ca. 20 Jahren erlebt, dass OSB-Platten auf einem gesamten Dachboden unterseitig fast komplett schwarz waren. Seitdem haben mir bekannte Firmen nur noch Rauspund verwendet.


    Als Statiker finde ich es etwas schade, dass man aus Rauspund nur schwer eine aussteifende Scheibe hinbekommt. Aber das nur am Rande.

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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Ohne jetzt geschaut zu haben,ist die Fuge zwischen Balken und Treppe bestimmt mit Bauschaum ausgefüllt worden.

    das ist doch reine Spekulation. Kann man am Stammtisch machen, aber doch nicht bei einer qualifizierten Bauschadensanalyse...


    Ortstermin, Bauteilöffnung, Dokumentation, Ableiten von möglichen Schadensmechanismen. Dabei ist insbesondere auch der Bauzustand mit ggf. deutlich höheren Feuchtelasten (insb. Neubaufeuchte) zu berücksichtigen.


    Nebenbei als Frage an die Kollegen von der Bauphysik Alfons Fischer und Co: Sind die OSB-Platten kaltseitig einer Wärmedämmung grundsätzlich sinnvoll?

    Tja, was ist sinnvoll?

    klar, zur Seite geringerer Feuchtekonzentration diffusionsoffene Aufbauten sind natürlich immer in Erwägung zu ziehen.


    Aber wenn der Statiker die Aussteifung zwingend benötigt (kann ich je nach Objekt durchaus verstehen) und ich die Konstruktion unter Berücksichtigung der verschiedenen Bauzustände (Statiker sprechen von "Lastfällen") nachweisen kann, warum dann nicht? ggf. muss man halt durch organisatorische Maßnahmen die Feuchtelast einschränken (z.B. meine "Baustellenlüftung" und hierauf abgestimmte "Baustellenheizung")

  • Als Statiker finde ich es etwas schade, dass man aus Rauspund nur schwer eine aussteifende Scheibe hinbekommt. Aber das nur am Rande.

    Bei uns findet sich OSB /3 in 15 mm Stärke unterhalb der Deckenbalken zum Kaltdach und dient als Dampfbremse und Aussteifung der Scheibe. Auf den 24 cm hohen Deckenbalken liegt dann Rauspund (über der Dämmung zwischen den Balken) im Kaltdach. Seit vielen Jahren schadensfrei und aus meiner Sicht der richtige Aufbau.

  • Bei uns findet sich OSB /3 in 15 mm Stärke unterhalb der Deckenbalken zum Kaltdach und dient als Dampfbremse und Aussteifung der Scheibe. Auf den 24 cm hohen Deckenbalken liegt dann Rauspund (über der Dämmung zwischen den Balken) im Kaltdach. Seit vielen Jahren schadensfrei und aus meiner Sicht der richtige Aufbau.

    so isses!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Bei uns findet sich OSB /3 in 15 mm Stärke unterhalb der Deckenbalken zum Kaltdach und dient als Dampfbremse und Aussteifung der Scheibe.

    Das funktioniert statisch nur nicht so einfach, wo die Scheibe z.B. durch Wände unterbrochen ist.

    Seit vielen Jahren schadensfrei...

    Klar, weil hier das Prinzip "innen diffusionsdichter als außen" eingehalten wird. Liegt die OSB-Platte oben, ist es i.d.R. andersrum.

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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • Ich will ja hier keine Grundsatzdiskussion starten, aber die Diffusionswiderstände von Holz und OSB sind recht ähnlich.

    Eine 15mm OSB als Dampfbremse hat z.b. einen sd-Wert von ca. 2m, je nach Fabrikat und Feuchtigkeit.

    Rauhspund als Vollholz mit mindestens 20mm Stärke kommt je nachdem wie man sich die sd-Werte schön- oder schlechtrechnen will auf den gleichen Wert.

    Rauhspund hat meiner Meinung nach den Hauptvorteil, dass der Belag viele Fugen hat und die Feuchtigkeit auf diesem Wege wieder die Möglichkeit hat zu entweichen und Vollholz auch etwas toleranter für kurzfristige Auffeuchtung ist.


    Ob es unterseitig des Belages aber Kondensat gibt, liegt nicht am sd-Wert des Belages. Hier ist nur entscheidend, dass die raumseitige luftdichte Ebene funktioniert und einen gewissen Sperrwert aufweist. Ist dies nicht gegeben, nützt auch der Rauhspund nichts.

    Als Versuch kann man gerne eine diffusionsoffene Unterspannbahn als "Belag" auf der obersten Geschossdecke verlegen. Ist diese ausreichend kalt und der Innenausbau ausreichend luftUNdicht, kondensiert es auch da. Nur kann die Folie nicht schimmeln.

  • die Diffusionswiderstände von Holz und OSB sind recht ähnlich.

    Quelle? Ich weiß, gibt es nicht. Aber rein aus praktischen Erwägungen: Ich habe noch nie gehört, gelesen oder erfahren, dass irgendwo Holz als Dampfbremse eingesetzt worden wäre. OSB ist üblich.

    Eine 15mm OSB als Dampfbremse hat z.b. einen sd-Wert von ca. 2m, je nach Fabrikat und Feuchtigkeit.

    Rauhspund als Vollholz mit mindestens 20mm Stärke kommt je nachdem wie man sich die sd-Werte schön- oder schlechtrechnen will auf den gleichen Wert.

    Dann rechne mal vor. Deine 15 mm sind als Rohfußboden völlig ungeeignet, deshalb bitte mal mit hinreichender Dicke rechnen!

    Rauhspund hat meiner Meinung nach den Hauptvorteil, dass der Belag viele Fugen hat

    Aber nur optisch. Durch Nut und Feder wird gerade die optische Fuge geschlossen, bei Feuchtebelastung (quellen) erst recht.

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    Gruß aus Oranienburg
    Thomas

  • ja ich habe jetzt ein Wochenende Projekt.


    PVC Leiste ab und schauen ob die Fuge zwischen Balken und Treppen gedämmt ist.Ob die Fuge Luftdicht ist.


    Dann mit einem Holz Feuchtemessgerät auf dem Dachboden alle OSB Platten prüfen.