Dämmung oberste Geschossdecke und Dachschrägen

  • Hallo Zusammen,


    Ich möchte eine Dachgeschosswohnung (80er) neu dämmen. Die Dachgeschosswohnung hat eine oberste Geschossdecke und Dachschrägen. Über der Wohnung befindet sich ein ungenutzter begehbarer Spitzboden. Dieser besteht von aussen aus Ziegeln, Lattung und Konterlattung Unterspannbahn (laut Energieberater nicht komplett diffusionsdicht), Holzverschalung und Sparren. Er ist ordentlich belüftet (u.a. Dachfirst offen und weisst die ein oder andere Öffnung nach aussen auf zb Loch für ehemaliger Antenne, dort kann man die Ziegel berühren und ein Luftaustausch findet auf dem Spitzboden statt).


    Für die Oberste Geschossdecke habe ich folgenden Aufbau vor (von Wohnung nach oben)


    1. Holzpaneele mit Lattung

    2. Klimamembran mit variablem SD Wert

    3. 200mm Klemmfilz im Gefach/zwischen Balken

    4. Irgendein begehbarer Boden der eine diffusion in den Spitzboden und dann nach draußen ermöglicht. Jemand eine Idee? Nut und Federbretter? OSB und Spanplatten sind bestimmt zu dicht?


    Für die Dachschrägen:


    1. Holzpaneeldecke mit Lattung

    2. Klimamembran mit variablem SD Wert

    3. 200mm Klemmfilz

    4. Holzverschalung

    5. Unterspannbahn mit unklarer Diffusionsoffenheit (Perkalor Diplex?)

    6. Konterlattung, Lattung und Ziegel.


    Passt der Aufbau für Oberste Geschossdecke und Dachschräge?


    Wir hatten vor längerer Zeit einen Energieberater der meinte mit der Klimamembran und dem luftigen Dachboden würde das passen. Wir müssten nur bei der Geschossdecke einen diffusionsoffenen begehbaren Boden für den Spitzboden nehmen damit die Feuchtigkeit nicht zwischen Klimamembran, Klemmfilz und Boden gefangen ist.

    Der Energieberater ist für uns nicht mehr erreichbar, da verstorben und die Berstung ist schon etwas her.


    Über Tipps freue ich mich.


    Liebe Grüsse


    Michael

  • Hallo,


    für eine variable Dampfbremse zum Spitzboden sehe ich hier keine Vorteile. Die Umkehrdiffusion funktioniert nur bei einem hohen Partialdruck im Sparrenbereich sprich, ich brauche höhere Temperaturen um das Wasser aus dem Sparrenzwischenraum durch die var. Dampfbremse zu bewegen. Diesen Zustand erreiche ich in einem besonnten Schräg- oder Flachdach, nicht aber im Bereich eines Spitzbodens.


    Wenn die Dampfbremse fachgerecht eingebracht werden kann (Anschlüsse an Wände usw. sind hier zu planen), sollte der Aufbau mit einem Dielenboden funktionieren.


    Für die Dachschrägen kann das funktionieren, hängt aber von der Unterspannbahn ab. Ist die Dachfläche besonnt um eine ausreichende Umkehrdiffusion zu ermöglichen? Was haben wir genau für eine Unterspannbahn vorliegen.


    An deiner Stelle würde ich noch einmal einen Kollegen drüber gucken lassen. Das bringt dir deutlich mehr Sicherheit als hier im Forum. Gerade was das einbringen der Dampfbremse und die Art der Unterspannbahn angeht sollte das vor Ort abgeklärt werden. Der Kollege kann dir dann bestimmt gute Fachhandwerker empfehlen.


    Achtung, ich rate bei diesen Arbeiten von Eigenleistung ab. Durch fehlerhafte Ausführung ist eine erhebliche Schädigung der Bausubstanz möglich!

  • Du wirst eine nicht diffusionsoffene Unterdeckbahn draußen haben weil es zu dem Zeitraum nix Diffusionsoffenes gab. DAS fing Anfang der 90er mit Tyvek erst an.

    Also musst du mindestens 20 mm durchgängigen Luftraum zwischen SChalung und Dämmung haben, mit Reserve rechne bitte mit 40mm.
    Dieser Raum muß durchgängig von Unten bis Oben belüftet werden, also die Traufe dann mit Lüftern versehen die diesen Raum öffnen.
    Dann ist das ein klassischer Kaltdachaufbau, den hat jeder Hersteller in seinen Anweisungen haarklein beschrieben drin stehen.