Dach Dämmung

  • Hallo Alle zusammen

    Habe ein ganz großes Problem .Meine Tochter und Schwiegersohn müssen den Dachboden wegen Nachwuchs Ausbauen.Es ist nichts gedämmt.Die Blanken Dachpfannen sind zu sehen.

    Für ein neues Dach ist das Geld nicht da .(50000€ circa ) Also wurde ein Dachdecker gefragt,was man machen kann. Er gab den Ratschlag ,die Dachlatten mit diffusionsoffene folie zu verkleiden.

    Dann haben wir 160 ziger dämmung genommen und wieder diffusionsoffene folie verkleidet.Jetzt das ganz große Problem.Hinter der Dämmung ist alles naß und bei den Temperaturen auch Gefrorene Nässe.Was haben wir für ein Fehler gemacht und was kann ich dagegen machen?????


    Ich bedanke mich schon im vorraus für gute Ratschläge

  • Meine Tochter und Schwiegersohn müssen den Dachboden wegen Nachwuchs Ausbauen.Es ist nichts gedämmt.Die Blanken Dachpfannen sind zu sehen.

    ... Also wurde ein Dachdecker gefragt,was man machen kann. Er gab den Ratschlag ,die Dachlatten mit diffusionsoffene folie zu verkleiden.

    Dann haben wir 160 ziger dämmung genommen und wieder diffusionsoffene folie verkleidet.Jetzt das ganz große Problem.Hinter der Dämmung ist alles naß und bei den Temperaturen auch Gefrorene Nässe.Was haben wir für ein Fehler gemacht ...

    Der Dachdecker meinte vermutlich nur die oberste Schicht direkt unter der Lattung. Dort, auf der winterlich kalten Seite der Wärmedämmung, gehört tatsächliche eine wasserdampfdiffusionsoffene Schicht hin, praktisch meist eine Folie. Auf der winterlich warmen Seite der Wärmedämmung ist eine relativ wasserdampfdiffusionsdichte Schicht erforderlich, eine Dampfbremse oder eine Dampfsperre. Wenn dort eine zu wasserdampfoffene Schicht eingebaut wird, passiert genau das, was Du hier beschreibst: In der Wärmedämmung kommt es zum Tauwasserausfall und immer mehr Wasser sammelt sich an, führt beim angrenzenden Holz zu (Schimmel-) Pilzbefall.

    ... und was kann ich dagegen machen?????

    Die raumseitige Folie wieder vollständig ausbauen, die Wärmedämmung trocknen (lassen), sofern dies möglich ist, sonst gegen trockene austauschen und nach einer Berechnung eine passend dimensionierte Dampfbremse oder Dampfsperre einbauen. Eventuell kann diese auch "nur" vollflächig zusätzlich eingebaut werden, was aber durch eine Berechnung zu prüfen wäre.


    Ich fürchte aber, ihr könntet noch weiter gravierende Probleme haben:

    1. Habt ihr die wasserdampfdiffusionsoffene Folie oberseitig direkt unter die Lattung gelegt (Du schreibst: "Ratschlag ,die Dachlatten mit diffusionsoffene folie zu verkleiden"), oder gibt es dort noch eine durchgehende Lüftungsebene, welcher an Traufe und First durch Öffnungen nach außen eine durchgängige Hinterlüftung der wasserdampfdiffusionsoffenen Folie mit Außenluft ermöglicht wird?
    2. Dient die vorhandene Folie auch als Unterspannbahn? Wurde die Empfehlung vom Dachdecker in Kenntnis der genauen Deckung und der Dachneigung gegeben? Sonst könnte da nämlich noch mehr fehlen, aber das können die Dachdecker(meister) hier besser erklären!

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • Danke für die Beurteilung.Ich muß sowieso erst alle Dämmung Runter machen,Was sagt denn ein Fachmann wenn ich es ohne der Folie an den Dachlatten versuche.


    Danke schon mal

  • Willst Du also auf eine Unterspannbahn / Unterdeckung komplett verzichten? Wenn ja, wäre das grober


    :pfusch:

    mit Gruß aus Berlin, der Skeptiker


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  • so, wie geschehen, wurden mehrere fehler eingebaut:

    - fehlende hinterlüftung unter der eindeckung

    - falsche anordnung von "offenen" oder "dichten" schichten


    die gefachdicke ist wohl 16 cm?

    wenn man davon ein paar cm für hinterlüftung opfert, raumseits eine konterlattung anbringt, könnte die dämmung halbwegs reichen - das ist natürlich auf regelkonformität hin zu überprüfen und sollte auch wegen heizkosten sorgsam ausgelegt werden.


    aussen gehört tendenziell eine diffusionsoffenere schicht hin, als raumseits.


    der verzicht auf die äussere schicht wird vermutlich nicht regelkonform darstellbar sein (dachdeckerfachregeln - unterspannung/unterdeckung); ich sehe auch kein positivargument für den verzicht, vielmehr gute (auch konstruktive/handwerkliche) gründe, da etwas halbwegs solides zu planen.